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Autor Thema: EEG Umlage für 2010 veröffentlicht  (Gelesen 5814 mal)

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Offline Netznutzer

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EEG Umlage für 2010 veröffentlicht
« Antwort #15 am: 17. Oktober 2009, 13:15:47 »
@ egn

Zunächst stellen Sie fast richtig fest:
Zitat
Die EEG-Umlage deckt die Differenz zwischen dem durchschnittlichen Marktpreis und dem durchschnittlichen EEG-Preis ab.
Es ist jedoch nicht der Marktpreis, sondern schon der individuelle Bezugspreis eines Unternehmens, dass letztendlich die EEG-Quote bisher so intransparent gemacht hat. Derjenige, der viel preiswerten Atomstrom im Bezug hatte, konnte natürlich eine wesentlich höhere EEG-Quote zu seinem Bezugspreis in seinen Preis einrechnen, als ein Versorger, der schon zu EEG-Konditionen bezogen hat, und deshalb eine Differenzquote von 0 hatte.

Dass Sie dann im Umkehrschluss dass:

Zitat
Die Steigerung des Endpreises für den Kunden müsste eigentlich durch die gesenkten kosten für konventionellen Strom ausgeglichen werden. Im Prinnzip gleicht die EEG-Umlage ja nur die Differenz aus.

daraus folgern zeigt mir mal wieder, wie inkonsequent die Befürwortter des EEG\'s sind. Wer 80 % seines Bedarfs zu 5ct einkauft, und 20 % zu 10ct Quote zukaufen muss, hat nunmal eine Steigerung seines Bezugspreises. Wer 80 % seines Bezugs zu 10ct einkauft und 20 % zu 10ct Quote zukaufen muss hat KEINE steigerung seines Einkaufspreises.

Es passt nur nicht in das verquerte Denken der EEG-Liebhaber, weil es bisher immer in das Konzept passte, da die Strompreise stiegen.  

Deshalb ist es aber auf jeden Fall richtig, dass die EEG-Quote jetzt jeder kWh gleich aufgeschlagen wird, ähnlich, wie im KWK. Seltsam nur, dass man das beim KWK schon vor Jahren so verabschiedet hat. Den Grund dafür kann ich nennen. Das KWK-Gesetz kam aus der Zuständigkeit des Wirtschaftsministeriums, einem Ministerium, in dem Leute sitzen, die rechnen können. Das EEG kommt aus dem Konjunktiv, pardon, Umweltministerium, da, wo weniger gerechnet, sondern vielmehr die Annahmen gehandelt werden. Im Umweltministerium braucht man nicht auf das Geld zu achten, es ist genügend da, und die Gesetze werden so beschlossen, dass immer genügend Geld da sein muss, selbst, wenn es in den Ruin führen würde.

Gruß

NN

Offline superhaase

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EEG Umlage für 2010 veröffentlicht
« Antwort #16 am: 18. Oktober 2009, 14:56:59 »
Zitat
Original von Netznutzer
Dass Sie dann im Umkehrschluss dass:
Zitat
Die Steigerung des Endpreises für den Kunden müsste eigentlich durch die gesenkten kosten für konventionellen Strom ausgeglichen werden. Im Prinnzip gleicht die EEG-Umlage ja nur die Differenz aus.
daraus folgern zeigt mir mal wieder, wie inkonsequent die Befürwortter des EEG\'s sind. Wer 80 % seines Bedarfs zu 5ct einkauft, und 20 % zu 10ct Quote zukaufen muss, hat nunmal eine Steigerung seines Bezugspreises. Wer 80 % seines Bezugs zu 10ct einkauft und 20 % zu 10ct Quote zukaufen muss hat KEINE steigerung seines Einkaufspreises.
Sie haben das genau so beschrieben, wie egn es gesagt hat, auch wenn Sie das wohl nicht erkannt haben.
Wenn der Strompreis für die 80% konv. Strom von 10ct auf 5 ct sinkt, wird die Umlage für die 20% EEG-Strom von konstant 10ct/kWh automatisch höher ausfallen. Trotzdem müsste sich für den Endverbraucher bei diesem extremen Beispiel sogar eine Senkung des Strompreises ergeben, weil die gesamten Bezugskosten gesunken sind.
Denken Sie nochmal in Ruhe darüber nach, dann werden Sie schon noch drauf kommen, dass die \"EEG-Liebhaber\" nicht verquer denken, sonder manchmal besser und unvoreingenommener rechnen als die \"EEG-Hasser\".  :D

Im Übrigen hat egn damit den Kostensteigerungsanteil gemeint, der auf die sinkenden Großhandelspreise es konventionellen Strom zurückzuführen ist.
Selbstverständlich geht ein Teil der Steigerung der Umlage auch auf eine Steigerung der EEG-Strommenge zurück.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline Gridpem

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EEG Umlage für 2010 veröffentlicht
« Antwort #17 am: 19. Oktober 2009, 12:48:30 »
Der BDEW, als Intereesenvertreter der Stromwirtschaft, hat in seiner Pressemitteilung ebenfalls eine deutliche Steigerung der EEG-Kosten dargestellt.

nachzulesen unter  

http://www.bdew.de/bdew.nsf/id/DE_20091015_PM_Kosten_fuer_Strom_aus_erneuerbaren_Energien_steigen?open&ccm=250010

interessant ist der letzte Absatz, in dem etwas zu den Kostenfür Haushaltskunden ausgesagt wird.

Gruß aus Meck-Pomm

 

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