Die FairEnergie geht zum 1.7.09 neue Wege: Durch die Arbeitspreisanpassung werden zwar \"die gesunkenen Erdgasbeschaffungskosten direkt und vollständig an die Kunden weitergegeben\" (so Vertriebschef Stumpfernagel in der Öffentlichkeit), aber gleichzeitig werden die Grundpreise in der Verbrauchsstufe 5.000 - 15.000 kWh/Jahr um bescheidene 61% angehoben (von 79,73€ auf 128,52€ pro Jahr).
Darauf wird in den offiziellen Verlautbarungen natürlich nicht explizit hingewiesen. Dort heißt es nur lapidar: \"Das neue Preissystem ist noch transparenter und kundenfreundlicher\".
Ergebnis:
Großverbraucher werden zum 1.7.09 in künftigen Jahresrechnungen um 10% entlastet (wobei diese moderate Senkung nach unseren Mutmaßungen nicht der Billigkeit entspricht), Kleinverbraucher (moderne und ökologisch handelnde Mitbürger, die teilweise viel Geld in Außenwanddämmung und neue Fenster investiert haben!) nehmen an dieser Preissenkung nur teilweise teil, für Kleinstverbraucher unterhalb von 4.000 kWh/Jahr wird der Gasgesamtpreis ab 1.7. sogar signifikant teurer!
Selbstverständlich nehmen wir das nicht einfach hin! Im Reutlinger Generalanzeiger (GEA) erschien auch prompt zum 16.6.09 ein aufklärender Artikel, zu dem es gestern (20.6.09) bereits zwei unterstützende Leserbriefe gab.
Herr Stumpfernagel gibt sich derweil sprachlos - er tut sich vermutlich schwer mit einer Erklärung dafür, dass die gesunkenen Beschaffungskosten wohl nicht vollständig bei uns Kunden ankommen, wo er doch im GEA genau das versprochen hatte.
Wie heißt es so schön im Energiewirtschaftsgesetz:
\"Energieversorgungsunternehmen haben, soweit technisch machbar und wirtschaftllich zumutbar, [...] einen Tarif anzubieten, der einen Anreiz zu Energieeinsparungen oder Steuerung des Energieverbrauchs setzt [§40 EnWG, Abs. (3)]