Guten Tag zusammen!
Nachdem das Gas- und E-Werk Singen (GEWS) der Thüga AG zum 01.09.2008 ganz massiv die Preise erhöht hat, ziehen nun auch die Stadtwerke Stockach zum 01.10.2008 nach. Doch obwohl die Stadtwerke Stockach in der Vergangenheit wegen ihrer Preise heftig kritisiert wurden, sind sie nach der Erhöhung, z.B. beim Tarif ESTO Vario S mit 6,87 Cent (brutto) je kWh immer noch rund zwölf Prozent günstiger als das GEWS mit ihrem vergleichbaren Produkt SEEgasaktiv, wo der Arbeitspreis brutto 7,68 ct/kWh beträgt.
Natürlich habe ich mich gefragt, woher die Stadtwerke Stockach das Gas zum Weiterverkauf beziehen und mir wurde auf Nachfrage mitgeteilt: Der Lieferant ist das Gas- und E-Werk Singen der Thüga AG.
Geht man jetzt realistischerweise davon aus, dass zunächst das GEWS das Gas mit Gewinn an die Stadtwerke Stockach liefert und diese dann ebenfalls das Gas mit Gewinn an ihre Kunden weiterverkaufen, kann jeder unschwer erahnen, welche Preisgestaltungen bzw. welche enormen Gewinne hier möglich sind.
Bleibt also festzuhalten: Wer als Kunde direkt vom GEWS mit Gas beliefert wird, zahlt - wie oben erwähnt – rund 12 % mehr als einer, der über den „Zwischenhändler“ Stadtwerke Stockach beliefert wird.
Jetzt kann jeder selbst beurteilen, was die schriftliche Aussage des GEWS „…als Kunde des Gas- und E-Werks Singen profitieren Sie von … fair kalkulierten Konditionen“ wert ist.
Stattdessen schießt einem unwillkürlich der Begriff „Gewinnmaximierung“ durch den Kopf, zumal wenn man weiß, dass das Gas- und E-Werk Singen ein 100prozentiges Tochterunternehmen der Thüga AG ist und diese wiederum zum börsennotierten E.ON-Konzern gehört. Und über E.ON gibt’s ja hier im Forum und anderswo einiges zu lesen.
Deshalb: Sich immer informieren, vergleichen und ggf. handeln (wenn sinnvoll)!
Grüsse an alle Fragenden!
Thema: \"fair kalkulierte Konditionen\"? (Gelesen 5491 mal)