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Autor Thema: Sellout städtischen Tafelsilbers - oder selber schuld ?  (Gelesen 3457 mal)

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Offline sonoio

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Hallo

Ich möchte hier mal darüber spekulieren, ob wir an der ganzen Misere selbst schuld sind, oder ob andere Faktoren zu dieser Situation hoher Gaspreise geführt haben.

Im Gasbereich war es mit der \"unsäglichen\" Ministererlaubnis abzusehen, was passiert. In der Lieferkette werden sich einige Monopole bilden (Erzeuger, Netze, Vertrieb) und den Markt abräumen.
Dazu gehört auch sich die städtischen Versorger über intelligente Zukäufe (tu mal so, als ob die Kommune noch was zu sagen hat) das gesamte Netz einverlaiben. Die \"finanzblinden\" Stadtväter, so wollen wir sie mal nennen, sind in Ihrer Finanzmisere nur allzugern bereit über die Privatisierung ihrer kommunlen Betriebe nachzudenken. Da kommt doch ein Angebot eines Energieversorgers gerade recht.
Der Unterschied zwischen den beiden:
Gemeindevertreter denken in Wahlperioden - der EV langfristig.
So nimmt es nicht Wunder, wenn der eine den schnellen Erfolg, kaschiert durch eine Minderheitsbeteiligung, der andere die Nachhaltigkeit und das sinnvolle Puzzle seiner Investitionen im Blick hat.
Vielfach gab es Widerstand - mit Erfolg?- Würde mich interessieren.
Denn jeder, der weggesehen hat, ist heute mitschuld!
Eines haben wir nämlich vergessen!

Es gibt in diesem Markt bis heute keinen ernstzunehmenden Wettbewerb!


Bitte um Input!

Grüsse
sonoio

Offline Cremer

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Sellout städtischen Tafelsilbers - oder selber schuld ?
« Antwort #1 am: 16. März 2005, 10:59:02 »
hallo Sonoio

Ich gebe Ihnen in Teilen Recht.

Vor ca. 10 Jahren wurde in Rheinland-Pfalz durch die Städte begonnen, Anteile der örtlichen Versorger, meistens Stadtwerke zu veräüßern, bzw. wie sagt man so schön: das Kapital wurde verdoppelt. Große Versoger wier die RWE und Saargas haben eine Minderheitsbeteiligung von 49% durch Einbringen von frischem Kapital \"erkauft\", da die örtlichen Stadtwerken an das Ende Ihrer finanziellen Machbarkeiten angelangt waren.
 
Durch das Halten von 51% an den Stadtwerken kommen die Kommunen noch immer zum Zuge. Gemeinsam mit den neuen \"Miteigentümern\" hat man das Ergebnis von 3-5% auf ca. 12 bis 15% hochgeschraubt. Dadurch fließt auch \"frisches Geld\" in die klammen Geldkassen der Städte, um damit über Quersubventionierung die Bäder, Parkplätze, Parkhäuser, Tourismus und Marketing, Kurmittelproduktionsgesellschaften etc. zu finanzieren.

Der Einzige der in diesem Geflecht von städtischen Gesellschaften  schwarze Zahlen schreibt sind die Stadwerke und damit sind sie auch der Dukatenesel der Städte.

Bisher hat es noch keiner der Bürger groß gemerkt. Schauen Sie rein in die Geschäftsberichte solcher Stadtwerke !!! (Meistens im Internet) Sie werden staunen.

Deshalb sind wir der Meinung, dass nicht nur die Preissteigerungen unbillig sind, sondern auch die Preishöhe an sich.

Also deshalb das Motto: Energiepreise runter !!!
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

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