Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Weiterbildungsbedürfnis der Verbraucher?  (Gelesen 7656 mal)

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Offline RR-E-ft

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Weiterbildungsbedürfnis der Verbraucher?
« am: 04. Januar 2006, 11:52:28 »
@all

Einige Verbraucher haben offensichtlich ein Bedürfnis nach Weiterbildung zu der Problematik.

Dieses Bedürfnis kann das Forum hier ersichtlich nicht befriedigen.

Zunächst sollten sich die Kunden der Unternehmen selbst untereinander vernetzen, um ihre Erfahrungen untereinander auszutauschen und ihr weiteres Vorgehen gemeinsam zu besprechen.

Dies beinhaltet den Austausch von Adressen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und ggf. die Planung gemeinsamer Veranstaltungen.

Kontaktufnahme ist ggf. über die Einwenderliste auf der Seite oder auch per pm über dieses Forum möglich.

Wenn sich viele Verbraucher eines Versorgers untereinander vernetzen und Gruppen bilden wie die starke Bürgerinitiative in Paderborn  

http://www.gaspreise-runter-owl.de

macht dies den Protest durch gezielte gemeinsame Pressearbeit etc. nicht nur erfolgreicher, sondern es wäre - unabhängig von der Unterstützung, die man sich gegenseitig leistet - ggf. auch möglich, jeweils für einen größeren Kreis Interessierter, ggf.  mit Unterstützung der Verbraucherzentralen oder des Bundes der Energieverbraucher entsprechende Seminare anzubieten.

Entsprechende Referenten würden sicher zur Verfügung stehen und die Kosten dafür könnten sich in einem überschaubaren Rahmen halten. Die Seminargebühren für entsprechende Weiterbildungsveranstaltungen der Branche sind ja bekannt.

Dabei könnte auch erwogen werden, ob man ggf. aus der bisherigen Defensive mit Unterstützung der Verbraucherverbände nunmehr auch in die Offensive übergeht, so wie es verschiedene Verbraucherzentralen mit der Initiierung von Sammelklagen bereits getan haben.

Nur sollte kein Verbraucher allein eine solche aktive Rolle übernehmen, wo dies nicht unbedingt notwendig ist.

Es wäre jedoch wichtig zu erfahren, ob überhaupt ein entsprechendes Bedürfnis nach solchen Veranstaltungen besteht, wie dieses Bedürfnis vor Ort befriedigt werden könnte und  was man bereit wäre, dafür einzusetzen, um die Referenten und deren Aufwand zu vergüten.

Wenn sich die Versorger, gespeist aus den Energieentgelten der Kunden, untereinander vernetzen und ständig fortbilden und über ihre Verbände ihr weiteres Vorgehen abstimmen, sollten die Verbraucher ihnen darin ggf. nicht nachstehen:

http://www.managementcircle.de/pdf_upload/01-49627web.pdf

http://www.seminar-shop.com/static/seminare/offen/1720932.html

http://www.seminar-shop.com/seminarshop/generator.php?GSID=9cdefd598807b0caa14deed06c328e69&LEVEL=1&MAIN_MODULE=detail_offen&v_autoid=1720569&stufe=0

http://www.euroforum.de/conf/default.asp?pnr=P1100671&conf=prog1&UID=FC5JC6FMBA1S04012006122824

Offensichtlich wird, dass die Versorger selbst ein Weiterbildungsbedürfnis haben, weil sie eben selbst in der Materie nicht als sicher bezeichnet werden können.


Wenn man allein die von der Branche genannten Zahlen über das Ausmaß des Protestes nimmt, wird deutlich, dass es lediglich einer Organisation dieses Protestes bedarf, der bisher zumeist von den einzelnen Verbrauchern unabhängig von einander getragen wird und deshalb auch viel anfälliger für Einschüchterungsversuche der Versorger ist.

Die betroffenen Verbraucher sollten deshalb überlegen, ob sie nicht in einer größeren Gemeinschaft mit ihrem Protest noch besser aufgehoben sind.




Freundliche Grüße
aus Jena




Thomas Fricke
Rechtsanwalt

Offline hauwech

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Weiterbildungsbedürfnis der Verbraucher?
« Antwort #1 am: 04. Januar 2006, 13:08:56 »
Jupp, kann dem nur zustimmen. Habe soeben mein Einschreiben an die EON Avacon bei der Post abgegeben. Bis ich mich dazu durchringen konnte, habe ich dieses Forum lange durchstöbert und kann mir gut vorstellen, dass viele zwar gerne die Unbilligkeit gelten machen würden, aber sich auch nach Studium dieses Forums bzw. der Seite \"Bund der Energieverbraucher\" das einfach nicht trauen. Diese Leute müsste man \"bei der Hand\" nehmen.

Revolution machen ist halt nix für die Deutschen.

Gibts von Experten ein Szenario, wie sich das ganze über die nächsten Jahre entwickeln wird ? Was sagen die Politiker (auch die örtlichen) eigentlich dazu ? Was gedenken diese denn zu tun, um diese ganze Juristerei dem einfachen Manne zu ersparen ?

Danke für eine evtl. Antwort und überhaupt für die ganze \"Seelenbetreuung\".

Gruss hauwech

Offline Cremer

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Weiterbildungsbedürfnis der Verbraucher?
« Antwort #2 am: 04. Januar 2006, 13:16:38 »
@Fricke,

ist ja ganz schön happig, solche Weiterbildungseminare.

Aber für solch hohen Seminarpreise stecke ich das Geld dann doch lieber in einen Rechtsanwalt, um meine Interessen zu vertreten.  

Denn den brauche ich sowieso um gegen die \"Großen\" anzutreten.
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

info@bifep-kh.de
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gerd@cremer-kreuznach.de

Offline RR-E-ft

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Weiterbildungsbedürfnis der Verbraucher?
« Antwort #3 am: 04. Januar 2006, 13:48:03 »
@Cremer

Woher haben Sie denn Ihre bisherigen Erkenntnisse gewonnen und wo wollen Sie diese weiter gewinnen, wenn ggf. alle spezialisierten Anwälte mit der Zeit  von der Energiewirtschaft mit Aufträgen bedacht wurden oder sich sonst anderen Bereichen, die wirtschaftlich intreressanter sind, zugewandt haben.....

Nehmen Sie meinen Kollegen Held, der ist heute in der Rechtsabteilung einer STEAG- Tochter im Saarland, zu der Sie hier auch schon viel berichtet haben, weil die wieder mit ihren Stadtwerken zusammenhängt.

Es hatte doch keiner erwartet, dass Sie sich als Kunde zu Seminaren der Gegenseite anmelden, um hinterher mit dem Geschäftsführer Ihrer Stadtwerke, der vielleicht auch daran teilnimmt, das Ergebnis zu diskutieren....  

Sie bekommen hier zu den von Ihnen als teuer beklagten Seminaren  bestimmt qualitativ Adäquates, jedoch zum Fielmann- Tarif.

Es ging darum, wie man ggf. zu vertretbaren Kosten Seminare gestalten kann, in denen sich Verbraucher gezielt und gemeinsam informieren können.

Hätte es irgendwann zB. sog. Arbeiterbildungsvereine nicht gegeben, hätten wir heute noch keine Gewerkschaften in Deutschland. Wissensaneignung ist mühsam. Jedoch ist diese allein Voraussetzung dafür, dass man seine Rechte - die man kennen muss - sinnvoll in Anspruch nehmen kann.

http://www.eon-edis.com/html/14058.htm
http://www.wissen-ist-was-wert.de/
http://focus.msn.de/D/DB/DBU/DBU36_neu/dbu36.htm

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, sind Sie nicht daran interessiert, entsprechende Bildungsangebote zu schaffen, weil Sie Ihr Geld lieber zu einem Anwalt tragen.....

Wenn Sie weitere Fragen haben, finden Sie meine Adresse und die Adressen meiner Kollegen ggf. im Anwaltsverzeichnis.
Sie werden von der Anwaltschaft herzlich erwartet.

Bitte die Vorkasse/ Rechtsschutzversicherung nicht vergessen.

Wenn Ihnen dann noch jemand eine Rechtsberatung untersagt, wird es mit entsprechenden Angeboten immer dürftiger.

Dann haben wir alle etwas gekonnt.

@hauwech

Wenn man willkürlich erscheindendem Handeln anderer entegegentritt und seine berechtigten Interessen gerade mit den geltenden Gesetzen und der höchstrichterlichen Rechtsprechung auf seiner Seite wahrt, so versteht man darunter keine Revolution.

Es geht gerade darum, der geltenden Rechtslage zu entsprechen, mithin dem geltenden Recht zum Durchbruch zu verhelfen.



Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

 

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