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Diese Meldung dürfte Horst Seehofer Kopfschmerzen bereiten: Irsching vor dem Aus -Betreiber wollen modernstes Gaskraftwerk Europas stilllegen. Damit bröckelt Seehofers bayerisches Energiewendekonzept. Geht es nach dem CSU-Chef, sollen vor allem Gaskraftwerke Versorgungssicherheit gewährleisten, wenn kein Wind weht und die Sonne nicht scheint. Dafür ist das Gaskraftwerk Irsching ein wichtiger Baustein...Seehofer sagte dem ARD-Hauptstadtstudio jetzt, es sei "ein Treppenwitz", dass das modernste Gaskraftwerk Europas stillgelegt werden solle, damit alte Kohlekraftwerke weiterlaufen können - und das nur, weil nicht entschieden sei, unter welchen Bedingungen konventionelle Kraftwerke weiterbetrieben werden sollen.
Genau das ist der Kern des Problems.Der Zertifikatehandel war von Anfang an politisch vermurkst und somit wirkungslos.
Der Umweltausschuss hat am Dienstag (24.2.) eine Reform des Emissionshandels verabschiedet (...) Durch die sogenannte Marktstabilisierungsreserve soll die Anzahl der Zertifikate reduziert werden.Ein großer Überschuss reduziert den Anreiz für Investitionen in umweltfreundliche Technologien. Um diesen Überschuss zu reduzieren, soll nun eine Marktstabilisierungsreserve geschaffen werden, wenn der Überschuss eine bestimmte Menge überschreitet. Zertifikate würden dann vom Markt genommen und in einer anderen Reserve gelagert, um Ungleichgewichte zu vermeiden. Bei Bedarf könnten die Zertifikate auch zurück auf den Markt gebracht werden.
Die Kommission will im Wesentlichen an den überkommenen Strukturen einer fossil basierten Energiepolitik festhalten, staatliche Subventionen für die Atomenergie sollen weiter möglich sein, die Förderung der erneuerbaren Energien kommt zu kurz.
Deutschland drängt die übrigen EU-Mitglieder zu einer schnellen Reform des Emissionshandels, um bei der Weltklimakonferenz in Paris als Vorreiter auftreten zu können. "Wir werden versuchen, im Europäischen Rat und an anderer Stelle die Mitgliedstaaten davon zu überzeugen", sagte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) am Donnerstag am Rande eines Treffens der EU-Energieminister in Brüssel. Die Reform solle "spätestens 2017" in Kraft treten, sagte Gabriel.
E.ON will hochmoderne Gaskraftwerke stilllegen, weil sich der Betrieb nicht mehr lohnt. Es handelt sich um das Kraftwerk Irsching 5, das E.ON zusammen mit der HSE, Mainova und N-ergie betreibt, sowie um Irsching 4, das E.ON alleine gehört. Politiker aus Bayern schieben die Schuld hin und her. Das Gemeinschafts-Kraftwerk Irsching 5 mit einer Leistung von 846 Megawatt (MW) soll zum 1. April 2016 vom Netz genommen werden. So haben es die Betreiber nun der Bundesnetzagentur und dem Netzbetreiber Tennet angezeigt. Irsching 5 war erst 2010 in Betrieb gegangen, Irsching 4 (550 MW) ist noch ein Jahr jünger.
Die Eigentümer des Gaskraftwerks Irsching haben der Bundesnetzagentur und dem Netzbetreiber Tennet erneut die Stilllegung zweier relativ neuer und effizienter Kraftwerksblöcke angezeigt. Es fehle die wirtschaftliche Marktperspektive. Es geht um die Blöcke Irsching 4 und 5. Irsching 4 mit 550 Megawatt (MW) Leistung gehört der Eon-Tochter Uniper alleine, an Irsching 5 mit einer Leistung von 846 MW ist Uniper neben mehreren Partnern beteiligt.
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