Hallo ulalena,
wenn Sie von Ihrem gesetzlichen Widerrufsrecht - siehe z. B. hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Widerrufsrecht fristgemäß Gebrauch gemacht haben, dann könnte man bspw. folgendes machen:
- Vattenfall per Einschreiben-Rückschein mit Bezugnahme auf den erfolgten Widerruf (Kopie beifügen) sowie mit Fristsetzung z.B. 14 Tage (Datum benennen) auffordern, den Vertrag zu stornieren und den Anschluss beim Netzbetreiber freizugeben;
- inhaltlich des Schreibens eine ggf. erteilte Einzugsermächtigung widerrufen und eventuelle Abschlagsabbuchungen von der eigenen Bank zurückbuchen lassen (Wertersatz für ggf. erfolgte Lieferungen muss nach Inrechnungstellung wohl geleistet werden);
- inhaltlich des Schreibens außerdem ankündigen, dass bei fruchtlosem Fristablauf eine Beschwerde bei der
www.schlichtungsstelle-energie.de erfolgt und nötigenfalls ein Anwalt beauftragt wird.
Im Übrigen sind Abschläge „nur“ vorläufige Zahlungen und in der jährlichen Abrechnung wird der tatsächliche Verbrauch abgerechnet. Das EnWG (Energiewirtschaftsgesetz) bestimmt bzgl. der Abschlagsfestsetzung in § 41 Abs. 2 - Zitat
„... Wird eine Vorauszahlung vereinbart, muss sich diese nach dem Verbrauch des vorhergehenden Abrechnungszeitraums oder dem durchschnittlichen Verbrauch vergleichbarer Kunden richten. Macht der Kunde glaubhaft, dass sein Verbrauch erheblich geringer ist, so ist dies angemessen zu berücksichtigen.“ Vattenfall hat bei Festsetzung Ihrer Abschläge augenscheinlich die genannte gesetzliche Vorgabe umgesetzt und Ihre Verbrauchsvorgabe ignoriert (andere Anbieter dürften - richtigerweise - ebenso verfahren!). Sie können aber eine Herabsetzung der Abschläge verlangen, wenn Sie Ihre „spezielle Situation“ gegenüber dem Versorger glaubhaft darlegen.
Für Ihre „spezielle Situation“ könnten sogen. „Einpreis-Tarife“ = kein/e Grundpreis/Grundgebühr sehr geeignet sein (z.B. bei Strom der „EinPreisTarif“ von E wie Einfach, bei diesem Bsp.-Tarif wird allerdings in jedem Fall ein Mindest-Verbrauch von 1000 kWh berechnet).
Gruß, khh
Nachtrag:
Bei der Anbieterwahl die wenig seriösen sogen. "Billiganbieter" meiden - umfangreiche Infos findet man hier im Forum oder bspw. hier
www.bezahlbare-energie.de !