EWE-Vorstand Heiko Harms geht. Das erste Bauernopfer?
Hat Heiko Harms das sich anbahnende Desaster allein zu verantworten oder soll er nur den Druck von \"Sonnenkönig\" Dr. Werner Brinker (Titel verliehen im Oldenburger Stadtrat) nehmen?
Die EWE kann das Vertrauen der Kunden nicht durch Bauernopfer zurückgewinnen, sondern nur durch Offenheit und Transparenz der Preispolitik. Die von den Bürgern gewählten Eigentümervertreter in der Verbandsversammlung des
EWE-Verbandes sowie in den Aufsichtsräten des \"öffentlichen\" Unternehmens EWE müssen nun intensiv und öffentlich darauf drängen.
Tun sie das nicht, dann werden sie sich im kommenden Kommunalwahlkamf 2011 mit all diesen Fragen auseinandersetzen müssen.
Die EWE hat im Stile einer \"kaiserlichen Gasanstalt\" eine Preispolitik nach Gutsherrenart betrieben. Wenn Preisanpassungen aus Rücksicht auf die Landtagswahl 2008 verschoben wurden und damit dem Unternehmen ein Schaden von 50Mio€ entstanden ist, dann haben die Verantwortlichen ihre Pflichten verletzt.
Die Bürger und Kunden verstehen und akzeptieren Preisanpassungen, die aufgrund transparenter Regeln durch den Markt erzwungen werden. Die geheimniskrämerische und von sachfremden Überlegungen geleitete Preispolitik der EWE hat jedoch maßgeblich den Widerstand angefacht, dessen Erfolg sich nun offenbar abzeichnet.