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Autor Thema: Bürger sollen für neues Ökostrom-Netz zahlen  (Gelesen 3307 mal)

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Offline Netznutzer

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Bürger sollen für neues Ökostrom-Netz zahlen
« am: 02. November 2010, 16:31:24 »
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article10680569/Buerger-sollen-fuer-neues-Oekostrom-Netz-zahlen.html

Denn der EEG-Strom ist ja noch nicht teuer genug!

Erfolgsstory EEG, 4,20 ct/kWh (noch)!

Gruß

NN

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Bürger sollen für neues Ökostrom-Netz zahlen
« Antwort #1 am: 03. November 2010, 15:50:58 »
Zitat
Original von Netznutzer

Denn der EEG-Strom ist ja noch nicht teuer genug!

Erfolgsstory EEG, 4,20 ct/kWh (noch)!
Ja @Netznutzer,  EE ist einfach noch zu billig.  ;) Aber keine Sorge, das wird noch richtig teuer für die Verbraucher und für viele unbezahlbar wenn sie sich nicht wehren. Wer das Risiko tragen und  wer die Experimente und Abenteuer bezahlen soll ist in der hohen Politik längst ausgemacht! Dazu kommt der per Gesetz mit den garantierten Preisen reichlich generierte Profit für die Versorger. So sieht Energiepolitik und Daseinsvorsorge heute in Deutschland aus. Der ehemalige BW-MP und jetzige deutsche EU-Kommissar Oettinger setzt da noch das Netz obendrauf, das sollen die Verbraucher noch zusätzlich bezahlen - Halloween forever. Was sagen denn dazu die diversen Verbrauchervertreter?
 
Zitat
...Schon diesseits der Grenzen warten Stolpersteine: 100 Genehmigungen brauche es für 100 Kilometer Leitung, klagte Oettinger in der \"Financial Times Deutschland\".

Zudem müssten die Kabelverleger Rücksicht nehmen auf das, was sich am Meeresgrund angesammelt hat, so Achim Woyte von der Brüsseler Beratungsfirma 3E: \"Gas- und Ölleitungen, Telekommunikationskabel, Wracks oder Munition aus dem Zweiten Weltkrieg – man kann nicht einfach gerade durch.\"

Wiener Zeitung_EU will Bürger für Ökostrom-Netzausbau zahlen lassen

und zur Erinnerung: Spiegel- ÖKO um jeden Preis(?!)

    \"Off-shore-Strom aus der Nordsee nach Köln oder Stuttgart zu bringen, kostet Geld, das muss von uns allen bezahlt werden. Wir haben nur Gott und die Bürger, und Gott zahlt nichts\", sagte Oettinger.[/list]
    Der Kommissar hat nur übersehen, die deutschen Bürger haben kein Geld mehr für Netze, sie müssen schon die Milliardenschulden für den Solarstrom abbezahlen.
     ;)

    Offline superhaase

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    Bürger sollen für neues Ökostrom-Netz zahlen
    « Antwort #2 am: 03. November 2010, 21:47:47 »
    Wer sonst, wenn nicht die Stromverbraucher, soll denn die Netzkosten tragen?

    Es ist doch ganz normal, dass derjenige, der eine Dienstleistung in Anspruch nimmt (Stromverbraucher), für diese Dienstleistung (Stromtransport zu ihm etc.) bezahlt.

    Es war doch jedem klar, dass die Umstellung auf EE Kosten verursacht, und dass die Kosten letztendlich beim Verbraucher landen werden. Auch der Netzausbau.
    Der Speicherausbau wird ebenso Kosten verursachen.
    Ich kann die Aufregung darüber gar nicht verstehen.
    Es gibt nun mal kein Recht auf billigen Strom auf Kosten anderer (z.B. nachfolgender Generationen), auch wenn das einige hier immer wieder fordern.

    Es lässt sich allerdings darüber psekulieren, wo denn die vielen Netzentgelte der letzten Jahre geblieben sind - in die Netzt sind sie wohl nicht investiert worden.
    Insofern erscheint eine zusätzliche \"Netzausbauabgabe\" erst einmal überflüssig, solange nicht das bei den Netzbetreibern \"gebunkerte\" Geld ausgegeben ist. Oder ist das wolh schon weg - an Aktionäre ausgeschüttet oder zum Einkauf anderer Unternehmen verwendet?

    ciao,
    sh
    8) solar power rules

    Offline PLUS

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    Bürger sollen für neues Ökostrom-Netz zahlen
    « Antwort #3 am: 03. November 2010, 22:29:41 »
    Zitat
    Original von superhaase
    ...Es gibt nun mal kein Recht auf billigen Strom auf Kosten anderer (z.B. nachfolgender Generationen), auch wenn das einige hier immer wieder fordern.
    @superhaase, gibt es dann das Recht auf unbilligen Strom zu Ihrem Vorteil und dem Vorteil der Solargemeinde (Investoren, Solarbranche ...)? Das Recht bei den heutigen und künftigen Stromkunden zum eigenen garantierten Profit abzukassieren, das wollen Sie selbstverständlich für sich reklamieren!  @superhaase, nein, das ist nicht klar, dass die Kosten einer unwirtschaftlichen und verschwenderischen Stromerzeugung und dazu noch die Zahlung für Ihren Profit bei den Verbrauchern landen.  Die Versorger sind sogar u.a. zu einer preisgünstigen Versorgung verpflichtet, da ist kein Platz für Unwirtschaftlichkeit, Verschwendung und überzogene Renditen.  Verbraucher haben ein Recht sich dagegen zu wehren und ein Recht auf eine Versorgung im Sinne des EnWG.    

    Wer PV-Strom anbieten will kann das gerne zu fairen Marktbedingungen tun. Dazu gehört auch, dass der Strom dann bedarfsgerecht angeboten werden muss um abgenommen zu werden.  Zwangsabnahme und Zwangspreise passen da nicht. Wenn die unzuverlässige Erzeugung Speicher notwendig machen,  ist das Sache des Anbieters. Wer in einer Marktwirtschaft unwirtschaftlich produziert,  ist wettbewerbsunfähig und scheidet früher oder später aus. Aktuell verhindert das nur die staatlich garantierte Subvention zu Lasten der Verbraucher. An der grundsätzlichen Unwirtschaftlichkeit und Wettbewerbsunfähigkeit des deutschen Solarstorms ändert das nichts!

    Offline superhaase

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    Bürger sollen für neues Ökostrom-Netz zahlen
    « Antwort #4 am: 04. November 2010, 07:23:42 »
    Zitat
    Original von PLUS
    @superhaase, gibt es dann das Recht auf unbilligen Strom zu Ihrem Vorteil und dem Vorteil der Solargemeinde (Investoren, Solarbranche ...)? Das Recht bei den heutigen und künftigen Stromkunden zum eigenen garantierten Profit abzukassieren, das wollen Sie selbstverständlich für sich reklamieren!
    Ich habe nie so ein Recht reklamiert.
    Das EEG hat auch nicht so ein Recht zum Ziel gehabt.
    Sie erzählen wie immer Unsinn.

    Zitat
    Die Versorger sind sogar u.a. zu einer preisgünstigen Versorgung verpflichtet, da ist kein Platz für Unwirtschaftlichkeit, Verschwendung und überzogene Renditen.  Verbraucher haben ein Recht sich dagegen zu wehren und ein Recht auf eine Versorgung im Sinne des EnWG.
    Dem kann ich nur zustimmen.
    Das hat aber nichts mit dem EEG oder dem PV-Strom zu tun. Diese sind eine übergeordnete Baustelle: Die Umstellung auf eine nachhaltige Stromversorgung, deren Notwendigkeit doch auch Sie nicht abstreiten wollen, oder?    

    Zitat
    Wer PV-Strom anbieten will kann das gerne zu fairen Marktbedingungen tun. Dazu gehört auch, dass der Strom dann bedarfsgerecht angeboten werden muss um abgenommen zu werden.
    Dazu wird es in Zukunft sicher kommen, keine Frage.
    Einige Jahre nach Erreichen bzw. \"Unterschreiten\" der Netzparität wird die Förderung von Neuanlagen mittels überhoher Einspeisevergütungen eingestellt werden. Die Altanlagen fallen dann nach und nach auch aus der Förderung.
    Dann hat das EEG sein Ziel erreicht.

    Zitat
    Zwangsabnahme und Zwangspreise passen da nicht. Wenn die unzuverlässige Erzeugung Speicher notwendig machen,  ist das Sache des Anbieters. Wer in einer Marktwirtschaft unwirtschaftlich produziert,  ist wettbewerbsunfähig und scheidet früher oder später aus.
    ... An der grundsätzlichen Unwirtschaftlichkeit und Wettbewerbsunfähigkeit des deutschen Solarstorms ändert das nichts!
    Sie ignorieren wie immer Sinn und Zweck dieser Solarstromförderung.
    Der Solarstrom wird in Zukunft der wirtschaftlichste und billigste Strom sein, wie ich Ihnen schon mehrfach erklärt habe und was Sie nie auch nur mit einem einzigen sachlichen Argument in Zweifel ziehen konnten.
    Das rechtfertigt die teuere Anschubfinazierung der PV. So sieht das der Gesetzgeber, und nur deshalb wurde die Solarstromförderung überhaupt begonnen.

    Hätte der Gesetzgeber angenommen, dass Solarstrom für immer unwirtschaftlich bleiben würde, hätte er ihn nie gefördert.
    Entgegen Ihren abstrusen Unterstellungen und Verschwörungstheorien hatte der Gesetzgeber nämlich nicht die Absicht, mittels des EEG eine \"Solar-Klientel\" auf Kosten des kleinen Mannes zu bereichern.

    Sie haben sich also seit langer Zeit in einer völlig blödsinnigen Verschwörungstheorie verstrickt, die Ihnen jegliche Rationalität zu rauben scheint.

    ciao,
    sh
    8) solar power rules

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    Bürger sollen für neues Ökostrom-Netz zahlen
    « Antwort #5 am: 04. November 2010, 09:24:53 »
    @superhaase, real sind die Ergebnisse und mindestens die lassen sich rational nicht leugnen. Was der \"Gesetzgeber\" gewollt hat ist da nicht einmal entscheidend. Der \"Gesetzgeber\" unterliegt auch hier einem schlechten und erheblichen Lobbyeinfluss. Das Ergebnis dieser Politik ist  für die Verbraucher katasrophal, das gilt erst recht für die viel beschworene Zukunft. Da wird nichts Positives für das Klima, die Umwelt oder die Zukunft unserer \"Kinder\" und \"Enkel\"  geschaffen. Unter dem Strich bleibt ein dickes Milliardenminus.

    Ihre tollen Wiederholungen,

    \"Der Solarstrom wird in Zukunft der wirtschaftlichste und billigste Strom sein, wie ich Ihnen schon mehrfach erklärt habe und was Sie nie auch nur mit einem einzigen sachlichen Argument in Zweifel ziehen konnten.\"

    können Sie sich sparen. Wer nimmt Ihnen dieses Solarmärchen denn noch ab. Wann wird der deutsche Solarstrom denn der wirtschaftlichste und billigste Strom sein? Wer hier Milliarden von den Verbrauchern abkassiert, sollte mindestens den zweifelsfreien Nachweis liefern und das Ergebnis garantieren. Mindestens so sicher, wie die Einspeisevergütungen garantiert werden. Unabhängig davon bin ich überzeugt, dass wenn ein solcher Anspruch vom Gesetzgeber generiert wird, heutige und künftige Verbraucher dadurch nicht benachteiligt oder quasi gar enteignet werden dürfen. Die damit verbundene  Umverteilung und mehr steht dazu im Widerspruch zu unseren Grundrechten.

    Offline superhaase

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    Bürger sollen für neues Ökostrom-Netz zahlen
    « Antwort #6 am: 04. November 2010, 11:24:33 »
    Zitat
    Original von PLUS
    Das Ergebnis dieser Politik ist  für die Verbraucher katasrophal, das gilt erst recht für die viel beschworene Zukunft. Da wird nichts Positives für das Klima, die Umwelt oder die Zukunft unserer \"Kinder\" und \"Enkel\"  geschaffen. Unter dem Strich bleibt ein dickes Milliardenminus.
    Das ist doch Unsinn. Sie haben diese Meinung nie begründen können.
    Ihre tollen Wiederholungen ... ;)

    Zitat
    Wer hier Milliarden von den Verbrauchern abkassiert, sollte mindestens den zweifelsfreien Nachweis liefern und das Ergebnis garantieren.
    Wer soll das garantieren?
    Der Staat? Wer bezahlt dann im Garantiefall? Wir Bürger und Verbraucher.
    Da haben Sie wohl nicht zu Ende gedacht ...

    Zitat
    Unabhängig davon bin ich überzeugt, dass wenn ein solcher Anspruch vom Gesetzgeber generiert wird, heutige und künftige Verbraucher dadurch nicht benachteiligt oder quasi gar enteignet werden dürfen. Die damit verbundene  Umverteilung und mehr steht dazu im Widerspruch zu unseren Grundrechten.
    Ebenfalls eine merkwürdige Auffassung.
    Was faseln SIe da immer von Enteignung?
    Es ist keine Enteignung zu erkennen.
    Verwunderlich in Ihren Augen wohl auch, dass das Verfassungsgericht das EEG schon mehrfach als verfassungskonform bestätigt hat. Auch der EuGH hat dies getan.

    Sie stehen da recht einsam in der Flur mit Ihrer Rechtsauffassung.
    Und das ist gut so, denn sie ist nur von Egoismus geprägt: \"ich will jetzt billigen Strom, nach mir die Sintflut\" ...

    ciao,
    sh
    8) solar power rules

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    Bürger sollen für neues Ökostrom-Netz zahlen
    « Antwort #7 am: 04. November 2010, 11:55:10 »
    Zitat
    Original von superhaase
    Zitat
    Original von PLUS
    Wer hier Milliarden von den Verbrauchern abkassiert, sollte mindestens den zweifelsfreien Nachweis liefern und das Ergebnis garantieren.
    Wer soll das garantieren?
    Der Staat? Wer bezahlt dann im Garantiefall? Wir Bürger und Verbraucher.
    Da haben Sie wohl nicht zu Ende gedacht ...
    @superhaase, Hauptsache, Sie haben für Ihren und den Profit der Solargemeinde zu Ende gedacht.  :D

    Merkwürdig nur, bei der zwanzig Jahre langen verpflichtungslosen Einspeisepreis- und  Abnahmegarantie kommen Ihnen keine Bedenken?! Dass das Risiko, die Kosten und Ihren Profit gerade die Bürger als Verbraucher alleine abdecken müssen.  Außerdem, für staatliche Garantieen haftet letztendlich immer der Staat = die Allgemeinheit. Nur mal so angenommen, wenn morgen alle Verbraucher ihren Bedarf selbst erzeugen können sollten, wer zahlt Ihnen dann Ihre garantierte sonnige Vergütung? Da haben Sie wohl nicht zu Ende gedacht ...

    Ihr restlicher Beitrag ist auch kein Haar besser ... lohnt nicht.

    Was wurde denn bisher zum Thema deutsche Solarförderung und EE-Umlage vom EuGH oder dem BVerfG entschieden? QUELLE?

     

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