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Autor Thema: extrem Hohe Gasabrechnung  (Gelesen 13612 mal)

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Offline Zuiko77

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extrem Hohe Gasabrechnung
« Antwort #15 am: 17. Juni 2009, 17:11:42 »
ach so

Und auch die zweimonatlichen Schwankungen im ct/KWh Preis sind üblich?
Ich meine es ist zwar ne Menge Geld, aber wenn ich ohne Rechtschutz in einen Rechtsstreit trete dann zahle ich unter Umständen nochmal drauf wenn das Verfahren gegen mich entschieden würde.

Und unterm Strich habe ich dann quasi die Wohnung geheizt und die Ulwelt gleich noch dazu ohne es zu merken, weil die Bausubstanz alles andere als toll ist.

Offline RR-E-ft

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extrem Hohe Gasabrechnung
« Antwort #16 am: 17. Juni 2009, 17:19:10 »
Zitat
Original von Zuiko77
Und auch die zweimonatlichen Schwankungen im ct/KWh Preis sind üblich?

Einseitige Preisänderungen in kurzen Abständen mögen ggf.  üblich sein.

Eine solche Üblichkeit  besagt jedoch  noch nichts darüber, ob sie im konkreten Vertragsverhältnis auch zulässig waren und wenn sie dem Grunde nach zulässig waren, ob sie dann konkret erforderlich und angemessen waren.  Das richtet sich nach der konkreten Vertragssituation einerseits  und ggf. der konkreten Kostenentwicklung des Gasversorgers andererseits, die nur dieser selbst kennt.

Dass ein gerichtlicher Streit immer mit Kosten und Risiken verbunden ist, liegt auf der Hand.

Offline Zuiko77

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extrem Hohe Gasabrechnung
« Antwort #17 am: 17. Juni 2009, 17:22:06 »
verstehe.

Also belibt mir entweder der einfache Weg der Bezahlung oder der ungewisse Weg über einen Einspruch gegen die Erhöhungen, die den Endpreis etwas schmälern würden, aber durch Anwaltsunterstützung etc auch Kosten verursachen.

Offline RR-E-ft

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extrem Hohe Gasabrechnung
« Antwort #18 am: 17. Juni 2009, 17:23:21 »
So lange die Heilsarmee Ihnen keinen Anwalt stellt, ist das so.
Wenn und soweit man in einem Rechtsstreit obsiegt, erlangt man nachträglich  einen Kostenerstattungsanspruch gegen den Gegner.

Offline superhaase

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extrem Hohe Gasabrechnung
« Antwort #19 am: 17. Juni 2009, 19:01:39 »
Zitat
Original von RR-E-ft
Entscheidend ist, ob die zur Abrechnung gestellten Energiemengen tatsächlich geliefert wurden ...
Genau darauf waren meine Fragen anfangs gerichtet.... ;)
Der Verbrauch scheint nun aufgrund der Angaben plausibel, obwohl er extrem hoch ist, eine falsche Abrechnung scheint nicht vorzuliegen.
Die geringen Preisänderungen spielen dabei keine wesentliche Rolle.

Vernünftigerweise bleibt wohl nur, zu zahlen.
Ein Widerspruch gegen die Preisänderungen aufgrund unwirksamer Preisänderungsklauseln im Falle eines Sondervertragsverhältnises erscheint hier absurd (Aufwand/Nutzen).
Selbst eine Unbilligkeitseinrede im Falle eines Grundversorgungstarifs erscheint mir hier wenig sinnvoll für Sie (Nutzen/Risiko).
 
Das nächste mal also beim Heizen vorher auf den Verbrauch achten und rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, oder beim Einzug nach den Heizkosten fragen!
Das sollte eine Selbstverständlichekeit sein.
Am besten nach einem Energieausweis fragen! Der würde hier rechtzeitig schon vor dem Einzug die Warnglocken läuten lassen....

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline reblaus

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extrem Hohe Gasabrechnung
« Antwort #20 am: 17. Juni 2009, 21:14:10 »
Zuiko 77
Der Unbilligkeitseinwand hilft in Ihrem Fall auch nicht weiter. Da können Sie dann 50 - 60 € sparen. Deshalb einen komplizierten Rechtsstreit zu führen, ist völlig unwirtschaftlich, und bei Ihnen geht es doch ums Geld und nicht ums Rechthaben oder Gasversorger ärgern.

Sie müssen ernsthaft in Erwägung ziehen, dass die Kombination alte Therme, alte Fenster, dünne Wände, kalter Winter und viel Wind zu diesem Energiekostenschock geführt hat.

Rufen Sie Ihren Versorger an, und fragen Sie an, ob Sie in Raten bezahlen können, wenn Sie das Geld nicht auf der hohen Kante haben. Und für die Zukunft sollten Sie den Rat von superhaase beherzigen, und nur noch Wohnungen anmieten, die gut gedämmt sind. Energieausweise sind da je nach Machart eine kleine oder größere Hilfe. Ein bisschen mehr Kaltmiete kann viel Warmmiete ersparen.

Offline bolli

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extrem Hohe Gasabrechnung
« Antwort #21 am: 17. Juni 2009, 23:30:52 »
Junge, Junge, 16.000 kwh in 6 Monaten (wenn auch Winter), da heize ich ja mein ganzes 160 qm Wohnfläche Einfamilienhaus mit, für das ganze Jahr.
Nicht das da jemand auf Zuiko77\'s Kosten mit geheizt hat. Wird aber wohl jetzt nur noch schwer nachzuprüfen sein. Und würde sicherlich auch erstmal die Kostenerstattung ans EVU nicht verhindern, da das Gas durch SEINE Uhr geflossen ist.

Gruß
bolli

Offline superhaase

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extrem Hohe Gasabrechnung
« Antwort #22 am: 18. Juni 2009, 07:26:53 »
Zitat
Original von bolli
Nicht das da jemand auf Zuiko77\'s Kosten mit geheizt hat. Wird aber wohl jetzt nur noch schwer nachzuprüfen sein.
Das halte ich für völlig aus der Luft gegriffen - wie sollte das gehen?
Lesen Sie Zuikos Angaben zu seiner Wohnung, daran kan man erkennen, dass ein so hoher Verbrauch im Bereich des Möglichen liegt.
Ich habe bis vor kurzem in einer schönen Altbauwohnung in München gewohnt, EG mit alten undichten Kastenfenstern, 120 m², beheizt mit einer eigenen recht modernen Gastherme. Mein Verbrauch lag bei ca. 17.000 kWh/a, obwohl wir zu zweit auch sparsam geheizt haben und ich alle Fenster mit Tesamoll abgedichtet habe, damit es nicht durchziehen kann (sonst wäre der Verbrauch nochmal um einiges höher gewesen).

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline bolli

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extrem Hohe Gasabrechnung
« Antwort #23 am: 18. Juni 2009, 08:05:02 »
Hallo superhaase,

Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von bolli
Nicht das da jemand auf Zuiko77\'s Kosten mit geheizt hat. Wird aber wohl jetzt nur noch schwer nachzuprüfen sein.
Das halte ich für völlig aus der Luft gegriffen - wie sollte das gehen?
Lesen Sie Zuikos Angaben zu seiner Wohnung, daran kan man erkennen, dass ein so hoher Verbrauch im Bereich des Möglichen liegt.
Ich habe bis vor kurzem in einer schönen Altbauwohnung in München gewohnt, EG mit alten undichten Kastenfenstern, 120 m², beheizt mit einer eigenen recht modernen Gastherme. Mein Verbrauch lag bei ca. 17.000 kWh/a, obwohl wir zu zweit auch sparsam geheizt haben und ich alle Fenster mit Tesamoll abgedichtet habe, damit es nicht durchziehen kann (sonst wäre der Verbrauch nochmal um einiges höher gewesen).

ciao,
sh

ich will hier keinen auf ne falsche Fährte setzen, aber selbst bei seiner Wohnungsbeschreibung halte ich den Verbrauch für sehr hoch. SIE hatten eine 3x so große Wohnung wie Zuiko77 und auch sein Heizverhalten hörte sich jetzt nicht extrem an (Schlafzimmer nicht geheizt, während der Zeit eine längere Zeit fast ganz abwesend), eher das Gegenteil. Doppelglasfenster hatte er auch, wenn auch nicht neu, aber immerhin. Haben noch nicht alle Altbauten.
Und übrigens bei uns zu Hause wird Dank meiner Frau auch nicht extrem gespart.  :D

Ich hatte gerade so einen Fall beim Strom, wo eine Freundin 5 Jahre fröhlich für nen Nachbarn mitgezahlt hat, weil die Leitungen der Wohnungen nicht sauber getrennt waren.

Wenn man noch in so ner Wohnung wohnt und einem so was auffällt, lohnt ein genaueres Nachsehen immer mal.

Gruß
bolli

Offline superhaase

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extrem Hohe Gasabrechnung
« Antwort #24 am: 18. Juni 2009, 08:26:21 »
@bolli:
Wir haben nur zwei Außenwände, aber mit sehr dicken Mauern (etwa 1m, aber unisoliert), allerdings sehr hohe Räume, im Schlafzimmer nie geheizt, die restliche Wohnung nur auf ca. 20°C, im Bad etwas Wärmer, im Winter waren wir auch immer mindestens 2 Wochen abwesend (Skifahren), Nachtabsenkung sowieso, etc. pp.
Außerdem hatten wir zru Straßenseite sogar \"Dreifachverglasung\": innen alte Kastenfesterflügel mit einer Scheibe, und davorgesetzt ein relativ modernes Schallschutzfenster mit Doppelverglasung. Durch diese Fenster ging nicht viel Wärme verloren, nur waren die Rollladenkästen darüber für Wind gut durchlässig. Allerdings habe ich die alten Kastenfenster auf der gegenüberliegenden Seite (ohne Rollläden) dicht bekommen, so dass wir keinen Durchzug mehr hatten.

Zuiko hat \"Doppelverglasung\" - alte Kastenfenster wie wir auf einer Seite? Die reinsten Kältelöcher. Auch wenn es nicht spürbar zieht, so sind diese doch i.A. so undicht (wenn man nichts tut), dass bei Wind ständig warme Luft nach draußen geblasen wird. Auch seine 3 Außenwände machen bei einer so kleinen Wohnung sehr viel aus. Dann hat er noch eine recht alte Gastherme, wie er sagte. So kommt eins zum anderen ... und der extrem hohe Verbrauch ist durchaus möglich.

Dass da eine Heizungsleitung zum Nachbarn (oder Vermieter) geht, ist natürlich auch denkbar ... aber recht unwahrscheinlich.

Ich rätsle noch, was Zuiko mit \"Für die Warmwasserbereitung wurden 25% linear angesetzt.\" gemeint haben könnte. Bei eigener Warmwassererzeugung mit der eigenen Gastherme?
Auf einer Gasabrechnung eines Gasversorgers steht so etwas normalerweise nicht drauf......
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Offline reblaus

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extrem Hohe Gasabrechnung
« Antwort #25 am: 18. Juni 2009, 12:41:34 »
Man darf beim Dämmgrad einer Wohnung die Wände nicht unterschätzen. Die stellen die größte Außenfläche dar. Wer eine 1 Meter dicke Außenwand im Altbau (in aller Regel Ziegelbauweise) hat, verfügt über ziemlich gut gedämmte Wände. Wenn hingegen bei einer Zweizimmeraltbauwohnung drei Außenseiten vorhanden sind, spricht dies nicht unbedingt für einen beliebten Nobelaltbau mit dicken Wänden sondern eher für ein Gebäude das schon zur Bauzeit einfacheren Ansprüchen genügte. Da sind die Wände dann vielleicht nur 30 cm dick. Eine gute Heizung spart spielend 30% Energie im Vergleich zu einem alten (verkalkten?) Wasserkessel mit Flamme drunter.

Ich halte 16.000 kWh auch für sehr hoch, aber nicht für unerklärlich. Da Zuiko77 aus der Wohnung ausgezogen ist, wird das mit der Erforschung von Fehlerquellen auch nichts werden.

Wer sich in einem solchen Fall wehrt, muss in Kauf nehmen, dass er aus 1300 € mit Kosten, Zinsen und Sachverständigen schnell 4.000 € Schaden machen kann.

Offline superhaase

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extrem Hohe Gasabrechnung
« Antwort #26 am: 18. Juni 2009, 12:44:45 »
Deshalb rate ich ja auch zum Zahlen. Alles andere wäre unverhältnismäßig, da der Verbrauch ja wirklich stattgefunden zu haben scheint.
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