Man gewinnt so langsam den Eindruck, dass sich die EVU inzwischen wie die Feudalherren fühlen und benehmen, weil ihnen niemand mit diesen Straßenräuber-Praktiken Einhalt gebietet, nach dem Motto:
Wenn Du nicht den Preis zahlst, den ich künftig von Dir verlange, kündige ich den bestehenden Vertrag und biete Dir einen neuen Vertrag an.
Warum denn wohl gibt es so wenige Protestler, die sich massiv gegen diese Raubritter zur Wehr setzen?
Weil sie Angst haben vor den Mätzchen, mit denen sie überschüttet werden.
Wer hat denn vor Jahren gewusst und erkannt, ob bei Abschluss seines Vertrages mit dem EVU ein Grundversorgungsvertrag, ein Tarifvertrag oder ein Sondervertrag geschlossen und vereinbart wurde?
Wer hat denn hinterfragt, ob der Monopolist z.B. durch den kostenpflichtigen Anschluss an das Grundstück sich auch gleichzeitig seine künftigen Pründe gesichert hat? Eine Art Leibeigenschaft.
Man schaue sich doch nur einmal die Erdgas-Importpreise und deren Entwicklung in den vergangenen Jahren an. Vergleicht man diese Entwicklung mit den Gaspreisen seines EVU, kann einem doch nur übel werden.
Und dann besitzen einige EVU noch die Dreistigkeit zu behaupten, dass ihr wirtschaftliches Ergebnis zurückgegangen sei und deshalb eine Preisanhebung unumgänglich geworden wäre. (Und wie verdutzt schaut man dann auf deren Bilanzen ?)
Da werden ständig neue (Unter-)Gesellschaften und -beteiligungen gegründet, nur um das tatsächliche Ergebnis nach unten rechnen zu können, denn wer hinterfragt schon, welche Gewinne die einzelnen Betriebs-, Vertriebs-, Netz- und/oder Verteilergesellschaften erwirtschaften.
Und da lässt sich sicherlich trefflich hin und herrechnen, nur um eine Preisanhebung auch begründen zu können.
Vor Jahren nannte Günter Ogger die Banken als das Kartell der Kassierer.
Wäre es nicht an der Zeit, die EVU in dieses Kartell aufzunehmen?
Die dazu passende Behörde füttern wir ja bereits mit Brei, weil sie zahnlos zu sein scheint.