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Autor Thema: Staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen 365 AG wegen Verdacht des Betrugs  (Gelesen 12053 mal)

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Offline Hurraapostel

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Aus dem Beitrag bei Plusminus geht aber hervor, dass die Portale und einige Versorger anscheinend Hand in Hand arbeiten. Daher müssten die Vergleichsportale doch auch in der Verantwortung sein.

Ohne Verivox wären doch viele erst gar nicht bei 365, Stromio oder den anderen Discountern gelandet.

Ich sehe die schon in der Verantwortung.

Und genau das sehe ich nach wie vor anders! Der Kunde selbst ist in der Verantwortung, wie er sich entscheidet.

Nachdem ich selber auf almado/365ag hereingefallen bin und das mit 3 !!! Verträgen und nicht über ein Vergleichsportal abgeschlossen, gehe ich noch vorsichtiger mit dem Ganzen um.

1. Schritt) Ich prüfe die Angebote über Verivox
2. Schritt) Ich prüfe mit den gleichen Voreinstellungen bei Check24
3. Schritt) Ich prüfe mit den gleichen Voreinstellungen bei www.energieverbraucherportal.de (oder andere)
4. Schritt) Ich überprüfe die in Frage kommenden Tarife auf den Seiten der entsprechenden Anbieter
5. Schritt) Ergeben sich daraus schon Unterschiede, fallen die Angebote mit den Unterschieden schon heraus.
6. Schritt) Danach lese ich mir noch die AGB der Anbieter genau durch, gibt es hier Unterschiede zu den hinterlegten AGB bei den Verbrauchsportalen, fallen auch diese Angebote sofort raus.
7. Schritt) Zum Schluss überprüfe ich noch über das Impressum wer bei meinem ausgewählten Anbieter in der Geschäftsführung sitzt und zu wem das Unternehmen gehört. Solches kann man insbesondere auch über die super Seiten in diesem Forum überprüfen!!!
 
Will ich ein paar hundert Euro sparen, muss ich mir schon ein wenig Mühe machen und da bin ich halt selbst in der Pflicht.

Und wenn jemand in der Pflicht ist, so ist das in meinen Augen eher die Bundesnetzagentur, hier müssten viel früher Warnungen ausgesprochen werden.

Im Übrigen ist dieser Bericht bei PlusMinus leider auch ein wenig reißerisch aufgemacht, man schildert Dinge die passieren können, ohne explizit auf die Machenschaften einzugehen, letztendlich springen die hier auf einen fahrenden Zug auf, ohne direkt Stellung zu nehmen. Und was die ominöse Preisgestaltung angeht, so lässt sich das ja ganz einfach überprüfen, indem man das Angebot bei Verivox mit dem auf der Hauptseite des entsprechenden Anbieters vergleicht.

Zudem verweißt man auch in diesem Bericht, immer wieder auf Schriftsätze, die PlusMinus angeblich vorliegen, doch hat man nicht einen dieser Schriftsätze mal in Gänze gezeigt.

Und dann bringen die auch noch so ein Argument, die Voreinstellungen der Vergleichsportale lassen sich nicht einfach ändern, das ist eindeutig falsch. Es ist doch ganz logisch, das ein solches Vergleichsportal mit Voreinstellungen arbeitet, aus denen die den größt möglichen Gewinn erzielen. Dann muss man sich hier halt die Mühe machen und die Voreinstellungen so ändern, das sie einem passen.
« Letzte Änderung: 26. Januar 2015, 19:09:31 von Hurraapostel »
Wer bei der 365AG abschließt, ist selber schuld! :-p

Offline khh

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... Daher müssten die Vergleichsportale doch auch in der Verantwortung sein. ...

Vielleicht zivilrechtlich (oder auch nicht), aber doch wohl keinesfalls strafrechtlich !?

Und zu Letzterem (dem Thread-Thema): Hier wird ermittelt wg. eines Verdachts (nicht mehr und nicht weniger), also bitte keine Vorverurteilung (könnte andernfalls im Hinblick auf §§ 186, 187 StGB etc. für besonders "mutige" auch unangenehm werden ??? !).
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Offline scooter44

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Lt. BILD erfolgten die Strafanzeigen wohl insbesondere wg. der Ende 2013 gelaufenen Aktion "Preiskleber" mit "Weihnachts-/Treue-Bonus" (und dem damit verbundenen "heimlichen" Tarifwechsel mit anschließender Bonusverweigerung?).


Wie stichhaltig ist diese oben geäußerte Behauptung Preiskleber mit Weinachts-/Treue-Bonus in Bezug auf das Ermittlungsverfahren?

Offline khh

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... Wie stichhaltig ist diese oben geäußerte Behauptung ...

Das behaupte nicht ich, sondern so steht es bei www.bild.de :
Zitat
Stromkunden fies abgezockt?
Knapp 100 Anzeigen +++ Teure Verträge statt versprochener Weihnachts-Boni ...
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Offline scooter44

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Ich nehme an, dass das unten der Grund der Ermittlungen wegen Betrugsverdacht war:


Zitat
Die Verbraucherzentrale NRW hat eine weitere Klage gegen die 365 AG wegen der so genannten "Weihnachtsaktion" beim Landgericht Köln eingereicht (das Verfahren ist unter dem AZ: 31 O 494/2014 anhängig). Dort ging es darum, dass Verbrauchern Ende 2013 eine Vertragsverlängerung bis Ende 2014 für einen Bonus von 50,- Euro angeboten wurde. Wer unterschrieb, erhielt zum einen den ursprünglichen Neukundenbonus von 25% nicht mit der Begründung, der Tarif sei gewechselt worden. Zum anderen verlangte Almado auch ab Mitte Dezember 2013 höhere Preise, obwohl in der Werbung gerade ausdrücklich zugesichert wurde, dass sowohl der Grundpreis als auch der Arbeitspreis "unverändert" bleiben sollten.



 

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