Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Reform des EEG  (Gelesen 6355 mal)

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Offline Wolfgang_AW

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Reform des EEG
« am: 07. März 2013, 15:37:09 »
Reform des EEG - Phase zwei der Energiewende

Zitat
Es geht um das zentrale Förderinstrument zum Ausbau der erneuerbaren Energien, das sogenannte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es wurde für Phase eins der Energiewende konzipiert. In der ging es darum, Technologien zu entwickeln, Kosten zu drücken und den Bau von Ökostromanlagen zu beschleunigen. Mit Erfolg: Inzwischen wird rund ein Viertel unserer Elektrizität aus erneuerbaren Energien erzeugt.
Jetzt hat Phase zwei der Energiewende begonnen. Nun gilt es, die immer größeren Mengen Ökostrom so ins System zu integrieren, dass die Versorgung sicher und bezahlbar bleibt. Das erfordert eine ganz andere Energiepolitik. Ein neues Grand Design.
...
Dabei existieren die Modelle für die kommenden Jahre schon längst. Und erste Tendenzen, wer in der Regierung welche Präferenzen hat. Es werde dabei um eine Kombination von alten und neuen Ideen gehen, sagen Insider.
Mal sehen welche dieser Ideen nach dem parlamentarischen Weichspülgang noch übrig bleiben!


Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline Cremer

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Re: Reform des EEG
« Antwort #1 am: 14. März 2013, 08:50:16 »
ich möchte auf den Themenabend von Arte TV vom Dienstag 12.3.13 "Die Akte Aluminium" hinweisen
(Wiederholung am 20.3. um 10.00 Uhr und 23.3. um 11.35 Uhr)

http://videos.arte.tv/de/videos/die-akte-alu--7367250.html

Die Herstellung von Alu in Deutschland ist deshalb lukrativ, weil es hier die günstigsten Strompreise gibt.
Die Aluschmelze bei Neuss verbraucht soviel Strom wie Düsseldorf.

Kein Wunder, wenn man keine EEG Abgaben etc. zahlen braucht. 
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

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Offline Energiesparer51

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Re: Reform des EEG
« Antwort #2 am: 14. März 2013, 21:01:53 »
Die EEG-Novellen mit Änderung des Wälzungsmechanismus führten ja wohl auch nicht nur zufällig zu sinkenden Börsenpreisen und damit immer schneller steigenden EEG-Umlage für den nichtprivilegierten Kunden.
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline Wolfgang_AW

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Kurzgutachten Absenkung EEG-Umlage
« Antwort #3 am: 20. März 2013, 16:34:29 »
Eruierung von Optionen zur Absenkung der EEG-Umlage

Zitat
Als erster und bedeutendster Posten bei diesen Mehrkosten ist vor allem die Besondere Ausgleichsregelung (BesAR) zu erwähnen. Diese war ursprünglich dazu gedacht, die im internationalen Wettbewerb stehenden stromintensiven Industrien vor möglichen Belastungen durch die EEG-Umlage zu schützen. Von dieser Zielsetzung haben sich Regelungen zur BesAR weit entfernt. Als prägnantes Beispiel hierfür ließe sich die Tatsache nennen, dass selbst der Braunkohletagebau unter die BesAR fällt, obwohl keine Braunkohle exportiert wird. Diese wird fast vollständig in Kraftwerken in unmittelbarer Nähe der einzelnen Tagebaue genutzt.

Ähnlich fragwürdig waren Ausnahmetatbestände bei der industriellen Eigenstromerzeugung (gemäß §37, Abs. 3 des EEG 2012). Hier bestand vom Juli 2011 bis Ende August 2011 eine Übergangsbestimmung (§ 66, Abs. 15 EEG 2012), die unter gewissen Bedingungen die Eigenerzeugung von Strom dauerhaft von der EEG-Umlage befreit, unabhängig davon, welche Wirkungsgrade oder welche CO2-Emissionen diese Kraftwerke aufweisen.
Auch die Kostenkomponenten ‚Liquiditätsprämie‘ und die ‚Managementprämie‘ im Rahmen der gleitenden Marktprämie sollten zeitnah korrigiert werden.
Ohne diese Sonderkosten hätte die EEG-Umlage 2012 sogar um rund 0,1 Cent gegenüber 2011 gesenkt werden können anstatt um 0,06 Cent anzusteigen. Doch auch dieser Anstieg der EEG-Umlage rechtfertigt kaum Strompreiserhöhungen für die Endkunden.

Bemerkenswert ist vor allem, dass der Anstieg der EEG-Anlagenkosten in 2012 marginal(0,02 Cent) war. Für 2013 kommt es je nach Annahmen der ÜNB zu einem weiteren Anstieg oder sogar zu einer Absenkung. Dies zeigt, dass es möglich ist, den Ausbau der Erneuerbaren-Energien fortzusetzen und gleichzeitig die EEG-Umlage stabil zu halten, wenn die Sonderkosten zurück gefahren werden.
...
Die EEG-Umlage setzt sich im Wesentlichen zusammen aus
    • den Vergütungszahlungen an die Anlagenbetreiber
    • den verschiedenen Einflüssen aus den Arten der Direktvermarktung,
    • den Begünstigungen des Grünstromprivilegs,
    • der Besonderen Ausgleichsregelung und
    • der Liquiditätsreserve,
jeweils bezogen auf den nichtprivilegierten Letztverbrauch.

Der größte absolute Anteil der an die nichtprivilegierten Letztverbraucher gewälzten Kosten entstammt den Vergütungszahlungen.
...
Stattdessen erscheint es gegenwärtig vor allem angemessen, die weiteren Kostentreiber bei der EEG-Umlage zu identifizieren und zu begrenzen, wenn den auf die Endkunden umgelegten Kosten kein entsprechender gesellschaftlicher oder ökologischer Nutzen gegenübersteht.

Im Weiteren werden die Entwicklung der EEG-Umlage unter Darstellung einzelner Kostenkomponenten dargelegt, als auch die Möglichkeiten aufgezeigt eine weitere Erhöhung der EEG-Umlage zu begrenzen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

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Re: Reform des EEG
« Antwort #4 am: 21. März 2013, 10:25:50 »
us der PM zur Entwicklung der EEG-Umlage der ÜNB:

Zitat
Für das Jahr 2013 wird erneut eine deutlich steigende Einspeisung an elektrischer
Energie aus regenerativen Anlagen bei gleichzeitig geringeren Vermarktungserlösen
je Megawattstunde prognostiziert, insbesondere im Bereich Wind, Photovoltaik und
Biomasse. Im Vergleich zur Umlage 2012 führt dies zu einer Erhöhung um knapp
0,35 ct/kWh (Photovoltaik), 0,30 ct/kWh (Wind) und knapp 0,25 ct/kWh (Biomasse).

und

Zitat
Besonders energieintensive Betriebe können unter gewissen Voraussetzungen eine reduzierte
EEG-Umlage in Anspruch nehmen. Diese Regelung wird zum 1.1.2013 ausgeweitet
und führt zu einer Erhöhung der Umlage um 0,14 ct/kWh, die bereits in den oben genannten
Daten enthalten ist.

So viel zum Nährwert dieses Kurzgutachten, mit dem wohl vermittelt werden soll, wie preiswert EEG-Strom ist.

Gruß

NN

Offline Wolfgang_AW

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Re: Reform des EEG
« Antwort #5 am: 21. März 2013, 11:33:57 »

So viel zum Nährwert dieses Kurzgutachten, mit dem wohl vermittelt werden soll, wie preiswert EEG-Strom ist.

Gruß

NN

Sie sollten zunächst das Gutachten überhaupt mal lesen!

Dann wäre Ihnen aufgefallen, das es in dem Gutachten, neben einer Beschreibung des IST-Zustandes, mehr um die Möglichkeiten einer Strategie geht, die Umlagensteigerung sinnvoll zu begrenzen bzw zurückzuführen. Zudem die Veröffentlichung aus dem Jan 2012, mit den Daten aus 2011 stammt.

Mit den Cent-Beträgen wird zur Verdeutlichung argumentiert, wobei für 2013 mit zwei Szenarien, eines oberen/unteren Szenario gearbeitet wird.

Es geht doch darum, der Politik und Interessierten (die sich die Mühe des Lesens machen) Wege aufzuzeigen, wieder auf einen vernünftigen Pfad zu kommen, der durch eine Vielzahl von Ausnahmeregelungen und spezielle Vergünstigungen verlassen wurde.

Nichts anderes wird aufgezeigt und hätte möglicherweise selbst bei Ihnen den zitierten Kommentar vermieden.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

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Re: Reform des EEG
« Antwort #6 am: 21. März 2013, 12:49:19 »
Es geht doch darum, der Politik und Interessierten (die sich die Mühe des Lesens machen) Wege aufzuzeigen, wieder auf einen vernünftigen Pfad zu kommen, der durch eine Vielzahl von Ausnahmeregelungen und spezielle Vergünstigungen verlassen wurde.
Es geht darum, wer die gemachte Milliardenzeche bezahlen soll. Auf wen kann man sie mit dem geringsten Widerstand abwälzen. Manche wollen damit weiter ihre Nebelkerzen werfen. Aufgeklärte Verbraucher riechen dies. @Wolfgang_AW, wegbegutachten wird nicht funktionieren.

Offline Netznutzer

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Re: Reform des EEG
« Antwort #7 am: 21. März 2013, 19:36:24 »
@ w aw

Ich habe hier nicht 15 Monate alte Studien zitiert/verlinkt, ich habe nur aufgezeigt, wie weit daneben solche Studien/speziell diese liegen, was u.a. natürlicherweise auch am Auftraggeber liegt, der sich gerade wieder auf Länderebene erfolgreich gegen eine Begrenzung des Umlageanstiegs gewehrt hat.  Der eingeschlagene Weg ist ziemlich eng und weit beschritten, da wir NIEMAND die Lösung finden, wie in 2015 die Umlage auf 3 ct/kWh zurückgefahren werden kann.

Nachgdem ich Montag sehen durfte, wie unsere nächsten Ökodiktatoren im ZDF sich darüber muckieren, dass konkurenzloser, innerstäftischer Schienenverkehr an der EEG-Umlage beteiligt werden soll, sprich, ich als ein Bewohner eines Ortes ohne jeglichen Schienenverkehr, subventioniere direkt mit meiner EEG-Umlage die Ortsschieneverkehre der Republik, dann weiss ich schon jetzt, dass Herr Vattenfall mit seiner Prognose ( 6ct/kWH) für 2014 Recht haben wird. Subvention für Önv ist doch eine gute Sache. Dann aber bitte aus dem Stadtsteuersäckel!!! Wenn grün-roten-blutroten Dummpolitikern nichts anderes einfällt, als dem Preisverfall bei CO2 Zertifikaten die Schuld zu geben, dann ist doch klar, was die Sozengemeinschaft will. Offiziell die Stromsteuer um 25% senken, 0,5 ct/kWh, und auf der anderen Seite die Zertifikate um 2 ct/kWh verteuern. Das bringts. Nachdem man (und ich schreibe hier ausdrücklich nicht wer) also soviel CO2 eingespartt hat, dass die Preise deshalb fallen, fällt mal wieder das Prinzip der Mindessteuer/Steuererhöhung ein.

Was fehlt? Das Eingeständnis, dass das EEG bei Produktionsmengen von 5 % des Gesamtstroms und hohen Börsenstrompreisen funktionierte. Das haben wir nun aber nicht mehr. Aber da es ja nur um fremder Leute Geld geht, besteht ja kein Handlungsbedarf. Wenn im September gewählt wird, dann ist davon auszugehen, dass bis zum 15.10. eine dann gebildete Regierung, sofern sie eine BR-Mehrheit haben sollte, nicht etwas tiefgreifendes bzgl. des EEG's beschliessen wird. Wieder ein Jahr weg.

Aber dann können die Auftraggeber der Studie diese hochhalten und erzählen wie man es hätte machen können, getreu dem Motto, "wenn der Hund nicht geschissen hätte...". Die vielen von Ihnen zitierten Ausnahmeregelungen kosten nun wahrlich weniger, als die Zahlungen an Anlagebetreiber. Aber auch das sind nur kleine Puzzleteile.

Gruß

NN


Offline Wolfgang_AW

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Reform des EEG
« Antwort #8 am: 22. März 2013, 13:59:15 »
Strommarktdesign: Was sagt die GEODE dazu?

GEODE

Zitat
Die GEODE ist der europäische Verband der unabhängigen Strom- und Gasverteilerunternehmen. Derzeit sind bereits über 500 Unternehmen in den unterschiedlichsten europäischen Ländern direkt und indirekt als Mit­glieder vertre­ten.

Stellungnahme EEG-Strommarktdesign

Zitat
Die Besonderheiten gerade der fluktuierenden Erzeugung aus Wind und Sonne bei vernachlässigbaren Grenzkosten werden vom geltenden System nur unzureichend abgebildet, so dass nach Ansicht der GEODE zum Teil falsche Anreize gesetzt werden. Erforderlich ist ein Lösungsansatz,
welcher insbesondere den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien sicherstellt, den hierfür notwendigen Netzausbau ermöglicht und Anreize zu Flexibilitäten im Stromversorgungssystem schafft. Zugleich muss eine Umsetzung der Energiewende auf die kosteneffizienteste Weise angestrebt werden.
...
Das EEG ist nach Auffassung der GEODE grundsätzlich geeignet, den Ausbau der erneuerbaren Energien sicherzustellen. Zur verbesserten Marktintegration müssen jedoch sämtliche EEG-Strommengen direkt vermarktet werden. Aus verfassungsrechtlichen Gründen muss dabei gewährleistet werden, dass die den Betreibern von Altanlagen bislang gewährte Vergütung grundsätzlich bestehen bleibt
....
Die EEG-Strommengen werden nach diesem Modell zukünftig nicht – wie bisher – an den Netzbetreiber, sondern an einen Stromhändler verkauft. Damit wird ein weiteres wichtiges Ziel erreicht: Über den EEG-Ausgleichsmechanismus werden keine EEG-Strommengen weitergegeben und die Übertragungsnetzbetreiber müssen keine systemfremde Vermarktung von EEG-Strommengen durchführen.
...
Aus GEODE-Sicht kann deshalb kein Zweifel bestehen, dass das EEG grundsätzlich ein geeignetes Förderinstrument ist, um die ambitionierten Ziele
zum Ausbau der erneuerbaren Energien zu erreichen. Dabei führt das EEG zu einer Diversifizierung und Dezentralisierung des Erzeugungsmarkts, was aus wettbewerblicher Sicht sehr zu begrüßen ist. Ein Quotenmodell ist nach Auffassung von GEODE nicht geeignet, die ambitionierten Ziele zu erreichen.

In der Stellungnahme werden folgende weiteren Punkte angeführt:

  • Forderung GEODE: Weiterentwicklung des bestehenden EEGAusgleichsmechanismus
  • Ausbaupfad für erneuerbare Energien vorgeben
  • EEG-Vergütungen an Kostenentwicklung laufend anpassen
  • Verbesserte Marktintegration der erneuerbaren Energien
  • Direktvermarktung forcieren
  • Strom aus Neuanlagen muss direktvermarktet werden
  • Pflicht zur Direktvermarktung in verfassungsrechtlich zulässiger
    Weise auch für alle Altanlagen einführen
  • Ergänzung der Direktvermarktung bei kleinen Altanlagen durch
    einen Grundabnehmer
  • Keine Vermarktung der EEG-Strommengen durch Übertragungsnetzbetreiber
  • Marktprämienmodell modifizieren
  • Managementprämie laufend anpassen
  • Gleitende Prämie für Neuanlagen „deckeln“
  • Marktprämie durch Kapazitätskomponente ergänzen
  • Vorausschauender Netzausbau muss durch angemessene Weiterentwicklung
    der Regulierungsvorschriften ermöglicht werden
  • Anreize zur lastnahen Erzeugung setzen
  • Schnellere Refinanzierung der Netzausbaukosten
  • Notwendigkeit eines neuen Strommarktdesigns
  • Vollständige Direktvermarktung der EEG-Strommengen
  • Übertragungsnetzbetreiber übernehmen wieder ihre eigentliche
    Aufgabe als Netzbetreiber
  • Notwendigkeit und Eckpunkte einer ergänzenden strategischen Reserve
  • Modifikation des Minutenreservemarktes
Vorschläge ohne Ende, jedenfalls genug um eine EEG-Novelle auf den Weg zu bringen, der allen Beteiligten wieder gerechter wird, als das zur Zeit der Fall ist.

Leider wird sich vor der Wahl an der Mutlosigkeit der politisch Verantwortlichen nichts mehr ändern.
Insofern kann ich dem Satz des Foristen NN zustimmen: Wieder ein Jahr weg.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

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(Alfred Polgar)

Offline egn

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Re: Reform des EEG
« Antwort #9 am: 25. März 2013, 10:27:55 »
Mittlerweile wird doch schon die überwiegende Menge an Windstrom direkt vermarktet und nicht mehr über den Netzbetreiber. Allerdings hat dies zur Folge, dass das EEG_System ausgeblutet wird und der durchschnittliche Preis pro kWh EEG-Strom ansteigt, weil gerade die günstigsten Stromerzeuger aus der EEG Finanzierung aussteigen.

Das system ist nur brauchbar wenn wirklich wieder aller Strom komplett vermarktet wird. Übrigens hatten wir so ein System schon vor der EInführung der AusglMech, nur waren die Netzbetreiber, in deren Netz eingespeist wurde dafür verantwortlich. Wäre man bei dem alten System geblieben dann gäbe es jetzt diese Probleme gar nicht.

Offline Wolfgang_AW

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Re: Reform des EEG
« Antwort #10 am: 01. Mai 2013, 21:54:19 »
So könnte eine erfolgreiche EEG-Reform aussehen

Zitat
Die Diskussionen um das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) schlagen seit Monaten hohe Wellen. Zweifelsohne hat das EEG in den vergangenen Jahren einen Ausbau der regenerativen Stromerzeugung ermöglicht, die viele Erwartungen übertroffen hat.
...

Gleichzeitig kommt aber der Ansatz einer festgelegten Einspeisevergütung (...) an ihre Grenzen, auch und in zunehmendem Maße im Kontext des liberalisierten Strommarkts. Wenn immer mehr erneuerbare Energien ans Netz gehen sollen, wird eine Reform unausweichlich.


Energiewende: Das sind die sechs größten Herausforderungen
Zitat
In der öffentlichen Diskussion wird die Energiewende in Deutschland häufig mit dem Ausbau erneuerbarer Energien und deren Integration in die bestehende Stromversorgung gleichgesetzt. Dies greift im doppelten Sinne zu kurz. Zum einen wird mit der Steigerung der Energieeffizienz die zweite wesentliche Säule für den nachhaltigen Umbau des Energiesystems vernachlässigt, zum anderen wird die Debatte auf eine primär technische Gestaltungsaufgabe verkürzt.


Mit freundlichen Grüßen


Wolfgang_AW
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Offline Cremer

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Re: Reform des EEG
« Antwort #11 am: 16. Mai 2013, 15:28:57 »
Ich weise nachträglich noch auf einen Beitrag in Arte Themenabend vom Dienstag hin:
"Saubere Energie"
"Profit mit schmutziger Luft"

Absolut sehenswert

Also auch Holz und Pellets helfen als CO2 neutral auch nicht weiter.
MFG
Gerd Cremer
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Re: Reform des EEG
« Antwort #12 am: 31. Mai 2013, 16:15:15 »
Eben gehört, man ist offensichtlich wieder am Basteln. Das Bundeskabinett soll am 29. Mai eine Änderung der Strom- und Gasnetzentgeltverordnung beschlossen haben. Mal sehen was das im Einzelnen ist und was das für uns Endverbraucher bedeutet. Damit will man auf die Kritik der EU-Kommission reagieren. Die Änderung soll Rechtssicherheit schaffen.

Na, ob das noch etwas wird?! Wenn EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia umsetzt, was da angekündigt wurde, ist die Lunte schon am Brennen und Deutschlands EEG & Co. fliegt in die Luft.

Endverbraucher aufpassen, dass uns der Rest davon nicht um die Ohren fliegt.

 

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