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Autor Thema: Trotz Fukushima – Weltweiter Trend zur Kernenergie  (Gelesen 33198 mal)

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Offline egn

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Offline berndh

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Trotz Fukushima – Weltweiter Trend zur Kernenergie
« Antwort #91 am: 26. März 2012, 09:34:07 »
Ich wäre viel mehr an Ihren Einlassungen zum Thema \"in Zukunft bruchen wir keine Endlager mehr\" interessiert gewesen!
Die \"lächerlichen\" allerdings eher ironisch gemeinten Schlussfolgerungen meinerseits beruhen einfach darauf das es nach der technischen und pysilalischen Gesetzmäßigkeit die momentan vorhanden ist, keine andere Möglichkeit als Endlagern gibt.
Deshalb ist ein Hinweis das es in Zukunft keiner Endlager mehr bedarf, reine Fiktion und eigentlich nicht diskutierbar.
Anders wäre es wenn es wenigstens einen Ansatz in dieser Richtung gäbe.

Der Hinweis gibt es alles im Netz landet bei solchen Dingen leider nur auf solch isotherischen Seiten, die eine rosige Zukunft versprechen, alelrdings die physiklischen Beweise oder wenigstens Lichtblicke darauf vermissen lassen.

Mein Weltbild ist im Gegensatz zu ihrem nicht feststehend, ich bin immer offen für neues, allerdings fuse ich auf der momentan anerkannten Wissenstand der Physik, die zugegebenermaßen sich laufend wandelt.

Oh, auch die Seiten auf denen Sie sich immer beziehen sind nicht ohne ein Geschmäckle, aber seinen Sie beruhigt ich beziehe mein Infos meist von anderen Seiten, allerdings lasse ich mich gerne von den beiden gegensätzlichen Anschuungpolen inspirieren, um einfach mal eine andere Sicht auf die geschriebenen Worte zu bekommen.

Wenn mir jemand mit Informationen kommt und diese belegbar sind, glaube ich sogar dann diesem einzelnen, nur sind Sie noch sehr weit davon entfernt für mit glaubwürdig zu werden.
Ihre bisherigen \"belegbaren\" Informationen zum Thema Kernenergie und dessen Umweltbelastung haben leider nicht den Status erreicht der einem Mindestmaß an Überzeugungkraft beinhaltet.

Also bitte bringen Sie wisenschaftlich unwiderlegbare Informationen die einer Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkel standhalten, physikalisch belegbar sind und machen Sie aus mir einen überzeugten Beführworter.
Aber bitte kommen Sie mir nicht mit es könnte, sollte, müsste in Zukunft.
Das schadet nur Ihrer Reputation.

Offline Herman

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Trotz Fukushima – Weltweiter Trend zur Kernenergie
« Antwort #92 am: 27. März 2012, 21:50:28 »
Hallo ihr Kämpfhähne. Komme aus der Kernforschung, habe mein Berufsleben auf dem Reaktordeckel ausgekostet mit 60MWatt brodelnder Energie unter den Schuhsohlen. WAR zwangsläufig Befürworter-----wessen Brot man isst, dessen Wort man spricht-----aber meine Einstellung ist ins Schwanken geraten, der Mensch an den Regelknöpfen ist Fehlern unterworfen und trifft Fehlentscheidungen-----siehe Tchernobyl------, oder die fehlerfreie Anlagen sind doch nicht foolproof------siehe Fukushima-----oder der korrumptierbare Mensch, jeder Mensch ist käuflich, hantiert mit radioaktivem Abfall herum und wird herausgefordert------leider nimmt auch Wulff was er bekommen kann.
Das Thema Entsorgung löst man nicht in der Art, wie es in der Bundesrepublik angegangen wird, sowieso nicht wenn die Protestbewegungen dafür sorgen das ALLES in diese Richtung Gehende falsch ist.
Schaue bitte nach Vlissingen/NL, dort haben einige Schlauköpfe eine wirklich gute Gedanke gehegt, aber auch gleich in die Tat umgesetzt. Was dort gewachsen ist, ist nicht schlecht, sogar (vorläufig) beispielhaft. Internet: COVRA NV, Centrale Organisatie Voor Radioaktief Afval, Postfach 202, 4380 AE  Vlissingen.
Und streitet schön weiter, Haut ihn, Messer ´raus, ´runter vom Balkon.
Schon spät, trotzdem schönen Abend.     Herman.
Herman

Offline stromparadies

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Trotz Fukushima – Weltweiter Trend zur Kernenergie
« Antwort #93 am: 27. März 2012, 22:19:25 »
Hallihallo allerseits,ich habe schon geraume Zeit hier mitgelesen und muss nun auch mal meinen Senf dazu geben.

Die Atomkraft wird zwar verteufelt, weil das durch unsere Medien gepusht worden ist, andererseits gibt es aber auch ältere Artikel in großen und bekannten Magazinen, die ein etwas anderes Bild zeichnen.

ATOMUNFÄLLE
Legenden vom bösen Atom


Das kann einem schon zu denken geben und auch dieser Hype über Fukushima.

Als Fazit dieses Artikels  kann man sagen, dass diese böse Kernkraft wohl doch nicht so böse ist und wir einfach mal überlegen sollten, wie andere Menschen und Gegner von einer sinnvollen Nutzung dieser zweifellos sauberen Energie überzeugt werden.

Offline Wolfgang_AW

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Trotz Fukushima – Weltweiter Trend zur Kernenergie
« Antwort #94 am: 28. März 2012, 01:44:49 »
Zitat
Original von stromparadies
Die Atomkraft wird zwar verteufelt, weil das durch unsere Medien gepusht worden ist, andererseits gibt es aber auch ältere Artikel in großen und bekannten Magazinen, die ein etwas anderes Bild zeichnen.

ATOMUNFÄLLE
Legenden vom bösen Atom

Das kann einem schon zu denken geben und auch dieser Hype über Fukushima.

Als Fazit dieses Artikels kann man sagen, dass diese böse Kernkraft wohl doch nicht so böse ist und wir einfach mal überlegen sollten, wie andere Menschen und Gegner von einer sinnvollen Nutzung dieser zweifellos sauberen Energie überzeugt werden.

Ja, der Artikel sollte einem schon zu denken geben, falls man richtig nachdenkt!

Legenden vom harmlosen Strom

Zitat
Mit der Veröffentlichung des Artikels „Legenden vom bösen Atom“ von Matthias Schulz in „Der Spiegel“ vom 19. November 2007 betätigt sich das in Hamburg produzierte Nachrichtenmagazin unkommentiert als Verbreiter von Legenden vom angeblich harmlosen Atom. Kommentar von Dr. Sebastian Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz e.V..

Der Autor dieses Spiegel-Artikels stützt sich auf alte, längst widerlegte Zahlen sowie auf Aussagen des Münchner Strahlenbiologen Professor Dr. Albrecht Kellerer. Dieser ist als ausgewiesener Befürworter der Atomenergie bekannt und hatte die gesundheitlichen Folgen von Tschernobyl bereits 1990 bestritten, als diese wissenschaftlich noch überhaupt nicht abgeschätzt waren.
(...)
Im „Spiegel“ heißt es zu Hiroshima und Nagasaki, „die berüchtigte Strahlenkrankheit – jenes schleichende Leiden, das ab sechs Gray Dosis zum sicheren Tod führt“ sei nach den Atombombenabwürfen im August 1945 kaum aufgetre ten. Unter den Überlebenden in Hiroshima und Nagasaki gab es tatsächlich später „nur“ einige hundert Todesfälle, die man als Spätfolgen der Strahlung einordnen kann. Diesen tragischen Bereich als Beispiel für Legendenbildung zu missbrauchen, verschlägt einem die Sprache. Jedes Schulkind kann erklären, dass die überwiegende Mehrzahl der Opfer verdampfte, verbrannte oder zerquetscht wurde, bevor sie an der Strahlen krankheit sterben konnten.
(...)

usw, usf ...

Gewiss kein journalistisches Glanzlicht, vor allem aber kein Glanzlicht, diesen Artikel nach Fukushima so unreflektiert wiederzugeben.

Das kann einem schon zu denken geben!

Man ist fast geneigt zu denken, hat sich möglicherweise ein neues Mäntelchen umgehängt, das alte war ja auch schon sehr verstrahlt ;-)

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline Christian Guhl

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Trotz Fukushima – Weltweiter Trend zur Kernenergie
« Antwort #95 am: 28. März 2012, 09:27:02 »
Zitat
Original von Wolfgang_AW
Man ist fast geneigt zu denken, hat sich möglicherweise ein neues Mäntelchen umgehängt, das alte war ja auch schon sehr verstrahlt ;-)
Genau dieser Gedanke ist mir auch gekommen ! Allzuviele dieser Hardcore-Atomfetischisten und Energiewende-Verteufler gibt es ja in Deutschland nicht mehr.

Offline berndh

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Trotz Fukushima – Weltweiter Trend zur Kernenergie
« Antwort #96 am: 28. März 2012, 09:35:05 »
Zitat
aber meine Einstellung ist ins Schwanken geraten, der Mensch an den Regelknöpfen ist Fehlern unterworfen und trifft Fehlentscheidungen
Herr Herman spricht mir aus der Seele!

Offline Herman

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Trotz Fukushima – Weltweiter Trend zur Kernenergie
« Antwort #97 am: 29. März 2012, 00:07:04 »
Hallo ihr Streithähne. Selten in der wechselfährigen Menschheitsgeschichte wird ein Diskussionsthema so kontrovers behandelt wie das Thema Kernkraft, wahrscheinlich auch weil, erstens-----normalerweise-----die technischen Hintergründen so tiefstgehend verschleiert sind, das Bürger X sie nicht mehr erfassen kann, sogar ein ganzes Rudel von (internationalen) Wissenschaftlern hat  ab 1920---1930 zwanzig Jahr benötigt, Durchblick zu bekommen und .überhaupt etwas zu verstehen, zweitens-----weil dadurch ein weniger reelle als wohl eher gefühlsmäßige Abneigung  die Ressentiments höher schnellen läßt, Dem Unfaßbaren, Fremden, nicht Abschätzbaren ächtet man unbewußt. Der erste  Zug in Bayern (glaube nach Nürnberg)  hat man mit Grauen betrachtet, bei dieser Geschwindigkeit holt man sich den Tod.
Seit  dreißig, vierzig Jahr ist bekannt, wie ein Kernkraftwerk (wir reden hier von Leichtwasserreaktoren oder wassermoderierte Sorten \"sicher\" zu konstruieren seien, 100 mtr unter der Erde, der üblige Betondruckbehälter, Wasserstoff-Entsorgeautomatik, ein Boraxmantel genügender Mächtigkeit unter dem Sockel.
Und genügend Gottvertrauen in der Fähigkeit der Ingenieure, im Notfall----ruhig----die richtige Entscheidungen zu treffen, und nicht wie in Tarragona voller Angst zu türmen (Mensch ist nun einmal Mensch). Der Reaktor, Western Electric, brodelte seelenruhig eine, zwei Stunden vor sich hin, bis ein Ami-WE. Ingenieur, aus Madrid eingeflogen, die Situation in letzter Sekunde rettete. Öfters fahre ich auf der Autobahn dort vorbei und träume vom Glück im Unglück.
Einige Experimentalreaktoren hätten bessere Chancen verdient, der Kugelhaufenreaktor aus Jülich zB. , oder der schnelle Brüter (u.A.) aus Karlsruhe, der möglicherweise einen kleinen Beitrag geleistet hätte, unser Abfallproblem anzugehen, noch selten haben Bürgerinitiativen am Niederrhein dessen Fortsetzung, Bau, Fertigstellung und dann Inbetriebnahme  so effektiv bekämpft, und noch seltener haben die Federführenden sich so einschüchtern lassen.  Ebenfalls der \"Calorimeter\" von 1993, ein \"Energie Verstärker\" aus Cern wurde erfolgreich getestet und dann \"omitted\", nicht mehr verfolgt. ( an Energy Amplifier for Cleaner and Inexhaustible Nuclear Energy Production driven by a  Particle-Beam Accellerator, P.Carminati et al) Besonders schade, denn dieses Konzept basierte nicht auf den übligen \"Reaktor\", erzeugte auch keine Abfallprodukte.
Nee, Leute, diese Sachen sind ein Wenig zu groß für den Mensch, wir sind erst gerade eine Million Jahr alt, vielleicht zwei oder drei (Leakey), aber alle andere Lebewesen genügen wesentlich länger-zeitig über Wissen, das wir schlichtweg noch nicht haben. Kenntnis hin oder her, Finger weg, es ist schon genügend passiert. Schade d´rum.      Herman.
Herman

Offline Herman

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Trotz Fukushima – Weltweiter Trend zur Kernenergie
« Antwort #98 am: 29. März 2012, 22:12:14 »
Hallo liebe Diskussionsteilnehmer.  
Bin sehr neu im diesem erleuchteten Kreise und bin etwas verunsichert ob des \"Tones\" in den gegenseitigen Abrechnungen und verunglimpfungen des Diskussionsgegners, das ist mir neu und es belastet meine Wertschätzung für eure Auseinandersetzung, so ernst wie auch gemeint.
Bin eigentlich gewöhnt im offenen Disput die persönlichen Gefühlen zurück zu halten , nur Sachargumente sind zugelassen, da bleibt noch genug zum streiten übrig. Vor allem aber sollte persönliche Anspielungen unterlassen werden zwischen intelligenten, wertvollen Persönlichkeiten wie ihr seid. Beg you pardon.  
Gentlemen, stay British.
In vollem Respekt, Herman.
Herman

Offline Sukram

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Trotz Fukushima – Weltweiter Trend zur Kernenergie
« Antwort #99 am: 29. März 2012, 23:31:01 »
Zitat
Original von Herman
Hallo ihr Streithähne. Selten in der wechselfährigen Menschheitsgeschichte wird ein Diskussionsthema so kontrovers behandelt wie das Thema Kernkraft, wahrscheinlich auch weil, erstens-----normalerweise-----die technischen Hintergründen so tiefstgehend verschleiert sind, das Bürger X sie nicht mehr erfassen kann, ...

Diese Aussage muss man ausschließlich auf Deutschland reduzieren. Und die \"Verschleierung\" hat etwas mit der rapide fortschreitenden Verblödung, insbesondere was die Journaille betrifft, zu tun (sehr schön zu beobachten bei den Berichten über den gegenwärtigen Nordsee-Blowout); sooo kompliziert ist nun ein Reaktor auch wieder nicht.


Zitat
...Es droht also ein Zerreiben zwischen der Scylla des Treibhausgassünders und der Charybdis einer geradezu unverschämten Heuchelei: Wir sind ausgestiegen und lassen die anderen einsteigen. Bei dem aus Klimagründen allein ja schon kritisierbaren, möglichen Anstieg an Krafwerksleistung aus fossilen Brennstoffen muss man sogar von einer doppelten Heuchelei sprechen. Schliesslich werden weltweit in Kohlekraftwerken ca. 10.000t Uran und ca 24.000t Thorium bei der Verbrennung völlig unkontrolliert in die Atmosphäre gepustet. Man hätte also in dem Fall eigene Kernkraftwerke durch Kohlekrafwerke ersetzt, die Uran und Thorium über unsere europäischen Nachbarn niederrieseln lassen...

http://www.scienceblogs.de/primaklima/2012/03/was-sind-die-folgen-des-abschaltens-der-8-deutschen-akws-mehr-co2-mehr-franzosischer-atomstrom.php

(Die Tonnen von Uran, die bei uns via Phospatdünger allüberall verteilt werden, nicht zu vergessen ;-)

Mich wundert auch nicht mehr, dass z.B. Wiss. Untersuchungen über das Tschernobylgebiet über (ausbleibende) Mutationen/Schädigungen an residenter Flora & Fauna allenfalls auf ARTE behandelt werden.


Und ausgerechnet zu einer Zeit, in der der Welt das Öl ausgeht, leistet sich dieses Land so ein \"Experiment\", und der Klimawandel wird kurzerhand mehr & mehr als \"nicht so schlimm\" dargestellt.
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
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LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

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Trotz Fukushima – Weltweiter Trend zur Kernenergie
« Antwort #100 am: 30. März 2012, 17:13:46 »
Litauen und der japanische Hitachi-Konzern haben eben einen Lizenzvertrag über den Bau eines Atomkraftwerks abgeschlossen. Man will unabhängiger werden, insbesondere vom Nachbarn Russland.

Das kann man ja noch verstehen, aber Hitachi?! Japanische Atomkraftwerksbauer? Der explodierte Block 4 (Fukushima) stammt von Hitachi.
Da hat man jetzt Erfahrung genug!? 8o

 

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