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Autor Thema: „Keine Emissionsverringerung durch das EEG“  (Gelesen 4653 mal)

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Offline Sukram

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„Keine Emissionsverringerung durch das EEG“
« am: 31. Januar 2012, 12:55:57 »
Außer Spesen nix gewesen:

Zitat
Monopolkommission: „Keine Emissionsverringerung durch das EEG“
 
(29.1.2012) „Das Erneuerbare Energien-Gesetz und das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz leisten derzeit keinen eigenständigen Beitrag zum Klimaschutz.“ Zu diesem Ergebnis kommt die Monopolkommission in ihrem Sondergutachten „Energie 2011 - Wettbe werbsentwicklung mit Licht und Schatten“, das von der Bundesregierung Ende Januar als Unterrichtung (17/7181) vorgelegt wurde. Aus ordnungspolitischer Sicht seien sowohl das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) als auch das Kraft-Wärme-Kopplungs gesetz (KWK) vor dem Hintergrund des europäischen Zertifikatehandels redundant. Kohlendioxid-Emissionen, die in Deutschland eingespart würden, „werden anderweitig in der Europäischen Union verkauft, so dass insgesamt keine Emissionen eingespart werden“, stellt die Kommission fest.
http://www.baulinks.de/webplugin/2012/0160.php4

Doch: Umverteilung von unten nach oben zum grünelitären Großbürgerthum & Vernichtung \"dreckiger\" Jobs.
Deren ehemalige- oft eigens importierte- Arbeitskräfte bleiben aber, die fallen dann dem Sozialsystem zur Last.

Eine andere Form von \"Gewinne privatisieren, ...\"
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Offline Energiesparer51

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„Keine Emissionsverringerung durch das EEG“
« Antwort #1 am: 31. Januar 2012, 14:07:58 »
Die Argumentation ist ja nun nicht ganz neu. Mit dem EEG hat der Wirkmechanismus des Emissionshandels jedoch nichts zu tun.

Der Webfehler in dieser Sache ist also außerhalb des EEG zu suchen. Ich halte die Argumentation in etwa so ehrlich wie die Atomkraftbefürworter, die sich der CO2 Argumetation bedienen als wären Sie schon als \"Klimaschützer\" auf die Welt gekommen.
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline superhaase

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„Keine Emissionsverringerung durch das EEG“
« Antwort #2 am: 31. Januar 2012, 14:48:01 »
Ja, die Argumentation kommt doch alle paar Wochen wieder.
So langweilig wie falsch.

Der entscheidende Punkt ist, dass die Emissionszertifikate verringert werden müssen.
Das Problem dabei ist, dass da jeder Staat in Europa zu bremsen versucht, um seine eigene Industrie, die natürlich kräftig Lobbyarbeit dagegen macht, zu protegieren.

Eigentlich würden EEG und Zertifikatehandel in Kombination eingesetzt eine gute Wirkung ergeben.

Man müsste den EEG-Degressionsmechanismus auf den Zertifikatehandel übertragen:
Sobald der Zertifikatepreis einen bestimmten Wert unterschreitet, der Markt anscheinend nicht so viele Zertifikate nachfragt und der CO2-Spardruck zu gering wird, müsste automatisch fürs nächste Jahr eine entsprechend stärkere Verringerung der Zertifikatemengen her.
Und die müssten natürlich zu 100% versteigert werden, und nicht kostenlos zugeteilt.

Da aber der Zertifikatehandel bisher ein Witz ist und seine Aufgabe nicht erfüllt, weil er nicht ernsthaft eingesetzt wird, gehen bisher alle CO2-Einsparungen auf das EEG zurück, da ohne das EEG trotz Zertifikatehandel kein einziges Windkraftwerk und keine einzige Photovoltaikanlage gebaut worden wäre (ein klein wenig überspitzt dargestellt).

Es ist also nicht das EEG, das nicht funktioniert, sondern es ist der Zertifikatehandel, der nicht funktioniert.
Schon komisch, dass das immer genau anders herum dargestellt wird.  :P

Richtig müsste es also in der Überschrift heißen:
Monopolkommission: „Keine Emissionsverringerung durch den Zertifikatehandel“
So schauts aus.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline PLUS

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„Keine Emissionsverringerung durch das EEG“
« Antwort #3 am: 31. Januar 2012, 15:00:49 »
Zitat
Original von Energiesparer51
Die Argumentation ist ja nun nicht ganz neu. Mit dem EEG hat der Wirkmechanismus des Emissionshandels jedoch nichts zu tun.

Der Webfehler in dieser Sache ist also außerhalb des EEG zu suchen. Ich halte die Argumentation in etwa so ehrlich wie die Atomkraftbefürworter, die sich der CO2 Argumetation bedienen als wären Sie schon als \"Klimaschützer\" auf die Welt gekommen.
    Traurig, dass da immer noch nichts neu ist und die Monopolkommission wieder einmal auf die schweren EEG-Webfehler hinweisen muss.

    Das EEG hat mit dem Vorrang für erneuerbare Energien zur Stromversorgung den  Klima- und Umweltschutz zum Ziel. Es ist nicht die künstliche Profitgenerierung für PV-Investoren oder die Wirtschaftsförderung!

    Der Klima- und Umweltschutz wird trotz vieler Milliarden und höchsten Strompreisen weit verfehlt. In vielen Fällen ist das EEG kontraproduktiv. Man kann das nachlesen, wenn man nur will. Auch da ist nichts neu!

    Selbst die von interessierter Seite dazu erfundene und damit unzulässige Wirtschafts- und Branchenförderung geht, wie man fast  täglich sieht, in die Hose. Was bleibt, ist die unsoziale profitorientierte Umverteilung.  Das EEG ist so ein einziger Webfehler.  Ziel verfehlt!

    ....und: Wenn die Argumente fehlen, dann wird mal wieder die abgedroschene \"Atomkarte\" gezogen. Völlig fehl am Platz - auch das ist nicht neu!
Zitat
Schon komisch, dass das immer genau anders herum dargestellt wird.   :P
    @superhaase, stellt das natürlich immer genau anders herum dar.
Komisch ist das nicht ... :tongue:[/list]

Offline Sukram

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„Keine Emissionsverringerung durch das EEG“
« Antwort #4 am: 31. Januar 2012, 15:10:51 »
Zitat
In einem Umfeld, in dem der Bedarf und damit die Produktion von Stahl stetig steigt (zwischen 2003 und 2010 allein um 50% weltweit), in einem Umfeld, in dem dies auch für andere mit hohem Energieaufwand zu erzeugende Grundstoffe gilt, bedeuten die von der Bundesregierung ausgegebenen Einsparziele Verzicht. Verzicht auf die Fähigkeit, all die vielen Materialien selbst herstellen zu können, die uns die Gestaltung einer lebenswerten Umgebung erst ermöglichen. Die Energiediät kann nur gelingen, wenn die Grundstoffindustrie abwandert.

Wir werden dann eben von Ammoniak bis Stahl die Dinge im Ausland teuer einkaufen müssen. Da die Arbeitsplätze und die Wertschöpfung hier nicht mehr vorhanden sind, zahlen wir kräftig drauf. Und die Umwelt auch, denn nicht überall sind die Produktionsstandards so hoch wie in Deutschland. Mit der Grundstoffindustrie verschwindet auch der Anlagenbau – dorthin, wo die Anlagen benötigt werden. Das trifft ins Herz des deutschen Maschinenbaus.

Peter Heller im Blog ScienceSkeptical über die absehbaren Folgen des \"Ausstiegs\" für das deutsche produzierende Gewerbe. Überschrift: \"Deutschlands Energiediät – Teil 1: Verzicht statt Fortschritt\"

Drin leben kann dann nur die vermögende grüne Bourgeoisie; Ich frage mich, was denen einfällt, um die anderen, die spießigen \"Kleinbürger\" ebenso wie die Emissionen zu exportieren...

Aber auch DAS wird die SPD wahrscheinlich mitmachen, denn die Journaille wird\'s bejubeln.
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Offline superhaase

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„Keine Emissionsverringerung durch das EEG“
« Antwort #5 am: 31. Januar 2012, 15:21:22 »
Zitat
Original von PLUS
@superhaase, stellt das natürlich immer genau anders herum dar. Komisch ist das nicht ... :tongue:
Das ist aber die einzig richtige Logik:

Das EEG führt zu einem steigenden Angebot an Erneuerbaren Energien.
Dadurch wird die Nutzung fossiler Energien verdrängt.
Dadurch wird CO2-Emission eingespart.
Das EEG funktioniert, wie man an allen Daten sehen kann.

Der Zertifikatehandel hingegen funktioniert nicht, weil die bei uns verringerten Emissionen nicht in entsprechende Verringerungen von Zertifikatemengen umgewandelt werden. So können die hier zugeteilten Zertifikate gewinnbringend verkauft werden und führen anderswo zu billigen Zertifikatezukäufen und es entsteht kein Anreiz zur Emissionsvermeidung.
Dabei ist es völlig egal, ob nun hier in Deutschland Zertifikate frei werden, weil man eine Windkraftanlage baut, oder weil man in der Industrie einen Prozess optimiert.
Egel auf welche Weise in Deutschland die Zertifikate eingespart werden, verhindern sie dort, wohin sie dann billig verkauft werden, andere Emissionseinsparungen.

Insofern ist also auch jede Gebäudeisolierung und jede Prozessoptimierung völlig wirkungslos und bewirkt keine CO2-Einsparungen.
Da muss man also gar nicht explizit das EEG herausgreifen, das gilt für alle Maßnahmen.

Nimmt man man also die Argumentation wie in dem Artikel ernst und führt sie konsequent fort, dann wäre jede Maßnahme von vorneherein als nutzlos einzustufen, weil durch den Zertifikatehandel je die Emission an anderer Stelle trotzdem passiert.

Daraus folgt also, dass der Zertifikatehandel schon vom Prinzip her überhaupt nicht funktionieren kann, wenn man dieser Argumentationslogik folgt.

Anhand dieser Überlegung sieht man, wie schwachsinnig diese Argumentation ist.

Der Zertifikatehandel könnte funtkionieren und das EEG gut ergänzen, tut er aber nicht, weil er nicht ernsthaft durch richtige Vogaben als Steuerungsinstrument eingesetzt wird.
Der entscheidende Punkt ist dabei die nicht erfolgende (oder nicht ausreichende) Verringerung der Zertifikatemengen, die den Zertifikatehandel wirkungslos macht.

Zitat
In einem Umfeld, in dem der Bedarf und damit die Produktion von Stahl stetig steigt (zwischen 2003 und 2010 allein um 50% weltweit), in einem Umfeld, in dem dies auch für andere mit hohem Energieaufwand zu erzeugende Grundstoffe gilt, bedeuten die von der Bundesregierung ausgegebenen Einsparziele Verzicht.
Dieser Satz von dem Schlaublogger Heller ist schon mal Bullshit und macht, weil er die Grundlage für die folgenden Sätze ist, sine ganze \"Theorie\" zu Bullshit.
Es ist einfach nicht richtig, dass in Deutschland der Bedarf an Stahl um 50% gestiegen wäre. Genausowenig trifft das für die anderen mit hohem Energieaufwand zu erzeugenden Grundstoffe zu.
Es ist eine beliebte Masche von Debattanten, irgendwelche Zahlen aus einem Zusammenhang zureißen (hier globaler Produktionsanstieg) und klammheimlich in einen neuen Zusammenhang zu stellen (hier suggerierter deutscher Produktionsanstieg, den es in Wirklichkeit so nicht gibt) und damit einen Weltuntergang (hier Zusammenbruch unserer Wirtschaft und ganz schlimmer Verzicht für alle - Steinzeit!) zu prophezeien.

Gelinde gesagt ist das sehr dreist.
Oder sollte er es nicht absichtlich gemacht haben?
Dann ist Herr Heller sehr, sehr dumm.
Andererseits: Was will man von einem erklärten \"Klimaskeptiker\" schon erwarten?  :tongue:

ciao,
sh
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Offline Sukram

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„Keine Emissionsverringerung durch das EEG“
« Antwort #6 am: 31. Januar 2012, 15:38:08 »
denn unsere Automobilindustrie investiert heute z.B. hauptsächlich andernorts. Und die Zulieferer wandern hinterher. MÜSSEN hinterherwandern.
Und die F&E-Abteilungen folgen früher oder später.

Die (Petro)chemie macht\'s nicht anders-

Zitat
Saudi Arabien – Petrochemiekonzern der Zukunft


Saudi Arabien ist nicht nur ein Land - Saudi Arabien wird zunehmend zu einem der wichtigsten Konzerne der Welt. Das Königreich wird autoritär geführt, die politischen Herrscher sind zugleich die Besitzer der Unternehmen, die im Land wachsen. ...

...Für Unternehmen, die Öl als Rohstoff brauchen, ist eine mögliche Strategie, sich dorthin zu bewegen, wo der Rohstoff gefördert wird. Diese Strategie der Rohstoffnähe bedeutet langfristig eine Verlagerung des Betriebsgeschehens an die Quellen. BASF hat diesen Schritt vor 10 Jahren versucht und mit Saudi BASF Company Ltd. einen Betriebsstandort als Joint Venture eröffnet, doch viel produziert wird vor Ort nicht. In Bahrein geht Ende 2012 die Produktion im Kunststoffbereich an den Start. Größter Konkurrent der BASF ist inzwischen ein Unternehmen, dessen Namen noch kaum jemand kennt: Sabic - Saudi Basic Industries Corporation. Zu 70% in Staatsbesitz hatte die Firma einen Vorteil: Sie bekommt Öl und Gas zum Vorzugspreis. Inzwischen ist Sabic mehr Wert als BASF, trotz geringerem Umsatz. Das kann auch daran liegen, dass BASF seine Rohstoffe zum Marktpreis einkaufen muss, während die Staatschemiker der saudischen Königsfamilie nicht am Markt kaufen, sondern quasi im Hinterhof fördern lassen. Mit Sinopec, dem chinesischen Petrochemie-Giganten, plant Sabic aktuell eine Polycarbonate-Fabrik in China. Produktionsbeginn 2015.

Die eigentliche Nachricht des Tages sind jedoch die Pläne des saudischen Ölförderers Saudi Aramco. Noch im April 2010 lag dessen heimische Raffinerie-Kapazität bei 1,7 Millionen Barrel pro Tag. Jetzt werden gemeinsam mit Sinopec 10 Milliarden US$ in die Hand genommen, um die Aramco-Raffinierien auf 8 Millionen Barrel auszubauen. Würden all diese Kapazitäten in Saudi-Arabien stehen, würde dies bedeuten, dass das Land künftig kaum noch Rohöl exportiert, sondern nur noch raffinierte Öl-Produkte.

http://www.peak-oil.com/2012/01/saudi-arabien-petrochemiekonzern-der-zukunft/

Dass hier soeben der größte unabhängige Raffinierer in die Pleite geschlittert ist, dürfte bekannt sein.
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Offline PLUS

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„Keine Emissionsverringerung durch das EEG“
« Antwort #7 am: 31. Januar 2012, 16:10:15 »
Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von PLUS
@superhaase, stellt das natürlich immer genau anders herum dar. Komisch ist das nicht ... :tongue:
Das ist aber die einzig richtige Logik:
Das EEG führt zu einem steigenden Angebot an Erneuerbaren Energien.
Dadurch wird die Nutzung fossiler Energien verdrängt.
Dadurch wird CO2-Emission eingespart.
Das EEG funktioniert, wie man an allen Daten sehen kann.
Der Zertifikatehandel hingegen funktioniert nicht, .....
    @superhaase, wer hat behauptet, dass der Zertifikatehandel funktioniert? Er funktioniert wie das EEG, die Verbraucher zahlen drauf und dem Klima und der Umwelt nützt es nicht.

    Die Praxis sieht anders aus, als die Märchen, mit denen man den Menschen manche Gesetze und Verordnungen verkaufen will. Ja, die wahren Motive und Wirkungen sind oft anders. Der Mensch reagiert, verdrängt wird viel. Wird z.B. Fernwärme oder Haushaltsgas, auch \"Bio\"-Gas zu teuer, verfeuert der Mensch in seiner Not auch billige Braunkohle und was sonst noch so brennt. Ihre
\"einzig richtige Logik\" können Sie da gleich mit verheizen. Deutschland hat global betrachtet wenig Bedeutung. Außerdem, wo steht denn D beim Klimaschutz im CO2-Vergleich mit seinen Nachbarn? Nur der weltweit endgültige Verzicht auf die Nutzung fossiler Brennstoffe spart im Klimaschutzsinne wirklich ein. Man kann ja davon träumen.

Ludwigshafen/Mannheim, Chemie, Farben, Raffinieren, Eisen- und Stahl, Maschinen- und Fahrzeugbau ..... raus aus D?!
Wohin damit - effektiver - klima- und umweltfreundlicher?!
D die grüne Idylle, als abgeschirmte BIO-ÖKO-Schlaraffeninsel? Schadstoffe, Radioaktiviät, Klima- und Umweltkatastrophen machen an der Grenze halt?!
Schluss mit den Märchen!
Die andere Seite: Formel zur Erlösung .. Die Kosten der Energiewende[/list]

Offline superhaase

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„Keine Emissionsverringerung durch das EEG“
« Antwort #8 am: 31. Januar 2012, 16:27:53 »
Zitat
Original von PLUS
@superhaase, wer hat behauptet, dass der Zertifikatehandel funktioniert? Er funktioniert wie das EEG, die Verbraucher zahlen drauf und dem Klima und der Umwelt nützt es nicht.

Die Praxis sieht anders aus, als die Märchen, mit denen man den Menschen manche Gesetze und Verordnungen verkaufen will. Ja, die wahren Motive und Wirkungen sind oft anders. Der Mensch reagiert, verdrängt wird viel. Wird z.B. Fernwärme oder Haushaltsgas, auch \"Bio\"-Gas zu teuer, verfeuert der Mensch in seiner Not auch billige Braunkohle und was sonst noch so brennt. Ihre \"einzig richtige Logik\" können Sie da gleich mit verheizen. Deutschland hat global betrachtet wenig Bedeutung. Außerdem, wo steht denn D beim Klimaschutz im CO2-Vergleich mit seinen Nachbarn? Nur der weltweit endgültige Verzicht auf die Nutzung fossiler Brennstoffe spart im Klimaschutzsinne wirklich ein. Man kann ja davon träumen.

Ludwigshafen/Mannheim, Chemie, Farben, Raffinieren, Eisen- und Stahl, Maschinen- und Fahrzeugbau ..... raus aus D?!
Wohin damit - effektiver - klima- und umweltfreundlicher?!
D die grüne Idylle, als abgeschirmte BIO-ÖKO-Schlaraffeninsel? Schadstoffe, Radioaktiviät, Klima- und Umweltkatastrophen machen an der Grenze halt?!
Schluss mit den Märchen!
Die andere Seite: Formel zur Erlösung .. Die Kosten der Energiewende[/list]
Jetzt isses endlich raus:

nomos = PLUS vertritt die Ansicht:
- Nachhaltigkeit ist Mumpitz, im Kern sogar totalitär
- was interessieren die nachfolgenden Generationen, ich will jetzt meinen Luxus und meine billige Energie und meinen Spaß
- ich nehme mir was da ist und was ich will, nach mir die Sintflut, weiß eh keiner was die Zukunft bringt

Sehr aufschlussreich ihr Link.
Werfen Sie aber bitte nicht noch einmal anderen Egoismus oder Profitgier vor, da haben Sie soeben die einsame Spitzenstellung eingenommen - uneinholbar.  :tongue:

ciao,
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Offline Sukram

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« Antwort #9 am: 31. Januar 2012, 17:07:20 »
Zitat
Original von PLUS
...superhaase, wer hat behauptet, dass der Zertifikatehandel funktioniert? Er funktioniert wie das EEG, die Verbraucher zahlen drauf und dem Klima und der Umwelt nützt es nicht.

Der funktioniert so dolle, dass die Zertifikate auf einem Rekord-Niedrigpreis sind- und nun der daraus gespeiste Klimafonds gekappt werden muss, der für die Bezuschussung von Verbrauchsminderungen an Gebäuden vorgesehen ist.
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Offline superhaase

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« Antwort #10 am: 31. Januar 2012, 18:13:06 »
Zitat
Original von Sukram
Der funktioniert so dolle, dass die Zertifikate auf einem Rekord-Niedrigpreis sind- und nun der daraus gespeiste Klimafonds gekappt werden muss, der für die Bezuschussung von Verbrauchsminderungen an Gebäuden vorgesehen ist.
Genau.
Der Zertifikatehandel ist eine Farce.
Leider.
Denn richtig gemacht (siehe meine Beiträge oben) wäre er ein gutes Instrument, das das EEG sehr gut ergänzen könnte.

Nur auf einen Zertifikatehandel zu setzen, selbst wenn er ernsthaft geregelt und durchgezogen würde, hätte andere Nachteile, wie z.B. dass neue Technologien erst viel später wirtschaftlich würden und somit die Gesamtkosten über eine längere Zeitdauer betrachtet größer werden würden. Eine Studie hierzu hatte ich schon mal in einem anderen Thread verlinkt: Kosten und Nutzen der EEG-Förderung
In der dort verlinkten Studie insbesondere das Kapitel 4.

ciao,
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