In dem Welt-Artikel werden das RWI und die anderen Wirtschaftler mir der AUssage zitiert, dass die EEG-Subventionen der Wirtschaft Kaufkraft entziehen und auch über diesen Weg Arbeitsplätze vernichten.
Das ist jedoch m.E. ein peinlich falsches Argument. :baby:
Jedem Wirtschaftler sollte der Begriff der mehrfachen Wertschöpfung bekannt sein.
Auf Deutsch:
Das Geld läuft im Kreis.
Das Geld, das mittels der EEG-Umlage \"abgeschöpft\" wird, ist also nicht wirklich weg und somit \"abgeschöpft\", nein, es hat nur ein anderer. In diesem Fall größtenteils ein Deutscher (Besitzer der Anlagen, oder Hersteller, oder Hersteller der Herstelleranlagen, oder Bauarbeiter und Installateuere, oder auch Bauern). Diese geben das Geld ja auch wieder aus, und zahlen Steuern etc. pp. Auch der Chinese, der PV-Module baut, gibt einen Teil seines Geldes für Deutsche Güter aus.
Peinlich, wenn WIrtschaftler dies alles ignorieren und ein so verkürzt falsches Argument vortragen.
Das ist also Unfug.
Dass Firmen wegen hoher Strompreise abwandern, ist allerdings durchaus ein stichhaltiges Argument.
Die Frage ist, ob das wirklich in großem Maße zutrifft, da ja bekanntlich stromintensive Betriebe von der EEG-Umlage ausgenommmen sind.
Letztendlich bleibt, wie auch PLUS schon feststellte, zu sagen, dass der Beschäftigungseffekt allenfalls ein Nebeneffekt des EEG ist.
Der Zweck ist der Umbau der Energieversorgung.
Ich bin allerdings davon überzeugt, dass dieser Job-Effekt zumindest in Zukunft positiv sein wird - einmal durch Strompreissenkungen und eine sichere, günstigere und volkswirtschaftlich weniger schädliche (externe Kosten!) Stromversorgung (in weiterer Zukunft wird Strom aus EE billiger sein und wirtschaftlich vorteilhafter als fossiler Strom) und zum Zweiten durch die landesinterne (lokale) Wertschöpfung.
Trotzdem muus natürlich immer die EEG-Förderung im Blick behalten werden, damit es nicht zu Auswüchsen kommt.
Hier war und ist Kritik auch berechtigt.
Es ist allerdings falsch, dass EEG grundsätzlich zu verurteilen. Sein Erfolg rechtfertigt es.
ciao,
sh