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Autor Thema: Frontal 21 zum Netzausbau  (Gelesen 7784 mal)

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Offline Wolfgang_AW

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Frontal 21 zum Netzausbau
« am: 11. Dezember 2012, 23:47:45 »
Die Themen der Sendung vom 11.Dezember 2012

Zitat
Teuer und überdimensioniert - Wer profitiert vom Netzausbau?
Jetzt liegt der Plan auf dem Tisch: Für die Energiewende sollen in den kommenden Jahren 2.800 Kilometer neue Stromtrassen durch Deutschland gebaut werden, Kosten: 10 bis 20 Milliarden Euro. Das sei notwendig, um den Windstrom aus dem Norden in den Süden zu transportieren, so die Bundesnetzagentur. Kritiker bemängeln, der Netzausbau sei überdimensioniert - und nicht nur für Windstrom, sondern auch für klimaschädliche Braunkohle-Kraftwerke gedacht. Die sollen neben Windstrom auch noch ins Netz passen und beinahe rund um die Uhr volle Kraft Strom produzieren, auch wenn Deutschland so viel gar nicht braucht. Teurer Netzausbau für bessere Renditen alter Kohlekraftwerke von RWE und Vattenfall?

Frontal21 über die Hintergründe.

Hier das Video Wer profitiert vom Netzausbau

Damit wäre das auch geklärt, dass trotz Starkwindphasen zusätzlich jederzeit auch die Braunkohlekraftwerke im Westen Deutschlands für den Export voll einspeisen können. Nicht für die Windparks wird gebaut sondern trotz der Windparks!
Die Kraftwerksbetreiber erhalten ein weiteres Bonbon, obwohl diese Kraftwerke ab 2020 folgend immmer weniger bis gar nicht mehr benötigt werden.
So bezahlt der nichtpriviligierte Stromverbraucher über den überdimensionierten Netzausbau die Exportgewinne der "großen Vier"

Erfolgstory MACHT im Strommarkt, immer dran denken!

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)


Offline Energiesparer51

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Re: Frontal 21 zum Netzausbau
« Antwort #2 am: 16. Dezember 2012, 12:42:53 »
http://www.zfk.de/unternehmen/artikel/stadtwerke-emsdetten-kuendigen-flexstrom.html

in dem Link geht es um Flexstrom, mir ist allerdings in dem Zusammenhang mit dem Netzausbau eine Meldung weiter unten rechts aufgefallen.


Zitat
Zahl des monats
35

Kilometer Höchstspannungsleitungen werden in diesem Jahr fertiggestellt. Damit sind erst 214 km der insgesamt im Energie-Leitungsausbaugesetz (EnLag) vorgesehenen 1834 km gebaut. Von 24 Vorhaben sind 15 um bis zu fünf Jahre verzögert.

http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/enlag/gesamt.pdf

Das macht deutlich, dass ein Großteil des Netzausbaus auf alten Planungen beruht und direkt nichts mit der Energiewende zu tun hat. Die Investitionen waren lange eingeplant. Aber jetzt ist die Gelegenheit günstig Kosten auf die Verbraucher zusätzlich abzuwälzen und die Gewinne damit zu erhöhen.
« Letzte Änderung: 17. Dezember 2012, 11:08:24 von Energiesparer51 »
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline hkarry

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Re: Frontal 21 zum Netzausbau
« Antwort #3 am: 17. Dezember 2012, 10:00:06 »
    Original von hkarry
    Nur was ist Neubau?

( Antwort eines Forummitglieds )
Für mich ist Neubau der ZUSÄTZLICHE Leitungsbau, also nicht die Modernisierung der BESTEHENDEN Leitungen.

Dieses Thema wird noch weitere Blüten treiben.

Energiesparer51, Sie sind nahe an der Wahrheit!

Offline Wolfgang_AW

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Netzausbau
« Antwort #4 am: 26. Juni 2013, 12:17:24 »
Man muss nicht immer neu bauen

Zitat
Man muss nicht immer neu bauen: HGÜ-Leitungen, Temperaturmonitoring und Hochtemperaturleiterseile stabilisieren die Netze. Plus Interview mit ABB-Deutschland-Chef Peter Terwiesch.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

Offline Stromfraß

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Re: Frontal 21 zum Netzausbau
« Antwort #5 am: 26. Juni 2013, 15:53:01 »
Zitat
Die Investitionskosten in die Stromnetze werden in den Medien oft ausschließlich als Folgekosten des Ausbaus der erneuerbaren Energien dargestellt. Dieser kausale Zusammenhang ist jedoch nicht haltbar, betrachtet man die Investitionen in die Stromnetze der vergangenen Jahre (1991 – 2011). Im Zuge der Liberalisierung des Strommarktes im Jahr 1998 wurden die Investitionen in die Stromnetze deutlich zurückgefahren. Wurden im Jahr 1993 noch rd. 4 Mrd. Euro in die Stromnetz investiert, gingen danach die Investitionen immer mehr zurück und erreichten 2003 mit 1,7 Mrd. Euro den Tiefpunkt. Erst danach haben die Stromversorger bzw. Netzbetreiber wieder mehr in die Stromnetze investiert. Allerdings lagen die Investitionen auch 2011 mit rd. 3,6 Mrd. Euro immer noch unter dem Niveau von 1993.
http://www.iwr-institut.de/presse/presseinfos-energiewende/stromnetz-ausbau-laesst-strompreise-steigen-netzentgelte-auf-6-jahrestief

So lassen sich Investitionskosten, die man jahrelang vernachlässigt hat, mithilfe des EEG-Gesetzes günstig auf die Verbrauver abwälzen.

Offline egn

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Re: Frontal 21 zum Netzausbau
« Antwort #6 am: 27. Juni 2013, 09:14:19 »
So lassen sich Investitionskosten, die man jahrelang vernachlässigt hat, mithilfe des EEG-Gesetzes günstig auf die Verbrauver abwälzen.

Durch die gesetzlich rentierte Rendite auf die Investitionen, werden die Investitionen so oder so auf die Verbraucher abgewälzt. Der eigentliche Skandal ist aber, dass die nicht-priviligierten Verbraucher die Netzkosten für die Stromexporte bezahlen müssen.

Offline Netznutzer

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Re: Frontal 21 zum Netzausbau
« Antwort #7 am: 27. Juni 2013, 20:16:06 »
@ egn
Zitat
Der eigentliche Skandal ist aber, dass die nicht-priviligierten Verbraucher die Netzkosten für die Stromexporte bezahlen müssen.

Sie sollten sdich mal § 18 NEV durchlesen, bevor Sie hier aus Unwissenheit dauerhaft so einen Unfug von sich geben. Ferner haben Sie und Ihre Einspeisevergütungsjünger doch bereits mehrfach lauthals verkündet, dass bisher noch keine einzige EEG-kWh exportiert wurde, da jederzeit im Netz D die EE-Erzeugung unterhalb des Verbrauchs lag. Wo steht geschrieben, dass ein Nicht-Priviligierter-Verbraucher Netzkosten für konventionelle Stromexporte bezahlt?

Gruß

NN

Offline Stromfraß

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Re: Frontal 21 zum Netzausbau
« Antwort #8 am: 27. Juni 2013, 22:02:30 »
Zitat
Wo steht geschrieben, dass ein Nicht-Priviligierter-Verbraucher Netzkosten für konventionelle Stromexporte bezahlt?
Wenn es Investitionskosten für den Netzausbau gibt -der jahrelang vernachlässigt wurde- so hat das Gründe. Das wurde hier in mehreren Threads alles schon durchgekaut. Die Kosten dafür trägt der Verbraucher. Hier ist es aber wichtig, zu unterscheiden, ob man von den Netzentgelten mehr oder weniger befreit ist oder aber in voller Höhe zur Kasse gebeten wird und für die anderen deren Anteil eben mitbezahlt.
Das ist ähnlich wie mit der EEG-Umlage: die befreit sind, zahlen so gut wie nichts, die anderen dafür um so mehr. Energiewende für alle - zahlen sollen aber immer die Dummen, sprich der Nichtprivilegierte!

Offline egn

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Re: Frontal 21 zum Netzausbau
« Antwort #9 am: 28. Juni 2013, 11:52:19 »
Sie sollten sdich mal § 18 NEV durchlesen, bevor Sie hier aus Unwissenheit dauerhaft so einen Unfug von sich geben.

Sie sollten sich bevor Sie Antworten geben erst Mal den Text durchlesen auf den sie antworten. Hier geht es überhaupt nicht um die Erstattung vermiedener Netzentgelte bei der dezentralen Einspeisung, sondern darum dass ausländische Kunden keinerlei Netzentgelte und natürlich auch keine EEG-Umlage bezahlen.


Zitat
Ferner haben Sie und Ihre Einspeisevergütungsjünger doch bereits mehrfach lauthals verkündet, dass bisher noch keine einzige EEG-kWh exportiert wurde, da jederzeit im Netz D die EE-Erzeugung unterhalb des Verbrauchs lag. Wo steht geschrieben, dass ein Nicht-Priviligierter-Verbraucher Netzkosten für konventionelle Stromexporte bezahlt?

Das ergibt sich schlicht daraus, dass für exportierten Strom niemand Netzentgelte bezahlt, da diese nur von inländischen nicht-priviligierten Verbrauchern bezahlt werden müssen.
« Letzte Änderung: 28. Juni 2013, 11:56:57 von egn »

Offline superhaase

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Re: Frontal 21 zum Netzausbau
« Antwort #10 am: 28. Juni 2013, 12:19:04 »
Das ergibt sich schlicht daraus, dass für exportierten Strom niemand Netzentgelte bezahlt, da diese nur von inländischen nicht-priviligierten Verbrauchern bezahlt werden müssen.
... und daraus, dass ein erheblicher Teil des geplanten Übertragungsnetzausbaus gar nicht für den Ökostrom nötig ist, sondern nur dafür, dass die Kohlekraftwerke ungehindert für den Stromexport weiterlaufen können, auch wenn viel Ökostrom im Netz ist.
Man schiebt also den Export-Netzausbau den erneuerbaren Energien in die Schuhe.
Dieser Netzausbau für den Export soll aber von den nicht privilegierten Stromverbrauchern bezahlt werden, denn der Exportstrom wird ja ohne Netzentgelte exportiert.
Das ist eine von langer Hand geplante Sauerei!
8) solar power rules

Offline Stromfraß

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Re: Frontal 21 zum Netzausbau
« Antwort #11 am: 28. Juni 2013, 16:01:09 »
Zitat
Das ist eine von langer Hand geplante Sauerei!

Wer ist diese "lange Hand"?
Das kann doch nur bedeuten, dass da mächtige Leute dahinter stecken und wenn dem so ist, wieso lassen wir uns dann die "Sauerei" gefallen?
Ich nehme ja stark an, dass es sich hier nur um Minister, Regierung oder dgl. handeln kann.
Wenn das so ist, im September sind doch Wahlen!

 

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