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Autor Thema: Ärger mit Flüssiggaslieferanten/Kündigung sinnvoll?  (Gelesen 5353 mal)

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Offline Marlene

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Ärger mit Flüssiggaslieferanten/Kündigung sinnvoll?
« am: 27. Juli 2005, 21:14:38 »
Hallo,

vor einigen Jahren haben wir ein Haus mit allem Drum und Dran gebaut und hatten innerhalb von kürzester Zeit tausende von Entscheidungen zu treffen, was dazu geführt hat, dass wir mit einigen nicht so ganz \"glücklich\" sind.
Dazu gehört auch unser Flüssiggaslieferant (eine große namhafte Firma). Damals klang das bei Vertragsabschluss alles so gut, man kümmere sich um alles usw. Gerade wegen der Kosten (Prüfungsgebühr, etc.) haben wir uns zur Miete des ca. 2.700 l Erdtanks entschlossen.
Leider gibt es mit der Firma nur Probleme, deshalb überlegen wir uns jetzt den Vertrag zu kündigen. Problem ist allerdings, dass der Tank nicht unser Eigentum ist und das Ausgraben, der Rücktransport usw. von uns zu bezahlen ist. Da wir das frisch angelegte Grundstück nicht schon wieder zerstören wollen, wären wir daran interessiert, den Tank bei Vertragsende abzukaufen (zumal seinerzeit das Tanksetzen aufgrund hohen Grundwassers nicht so ohne war). Ob sich der Flüssiggaslieferant hierauf einlässt wissen wir allerdings nicht und laut entsprechender eigener Recherchen scheinen sich derzeit die Flüssiggaslieferanten hierauf auch nicht einzulassen. Deshalb fragen wir uns, ob sich eine Kündigung wirklich \"rechnet\" (derzeit sind ja die Prüfgebühren, TÜV, etc. in der Monatspauschale enthalten). Wer weiß hierzu mehr oder kann uns Erfahrungen schildern?

Vielen Dank schon mal vorab.
Gruß, Marlene

Offline haube007

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Ärger mit Flüssiggaslieferanten/Kündigung sinnvoll?
« Antwort #1 am: 28. Juli 2005, 09:20:15 »
hallo,

ja ihr problem ist nicht neu, damit haben viele zu kämpfen! ein miettank ist nicht so ganz sinnvoll, aber weniger wegen der miete, sondern wegen dem preis für das gas! sie sind sicher verpflichtet, nur bei ihrem anbieter zu kaufen, und hier ist es entscheidend, werden sie von ihrem vertreter \"übers ohr gehauen\" oder macht er ihnen annehmbare preise!

eine kündigung ist tatsächlich mit kosten verbunden! (abtransport, eventuelle noch umfüllung des restlichen gases u.s.w.) ihre entscheidung wäre dann ja, einen eigenen tank zu kaufen, was der kostet, wissen sie sicher selber! für die \"sicherheit\" ihres dann eigenen tanks wären sie selbst verantwortlich, also werden sie wahrscheinlich dann einen wartungsvertrag abschließen der auch wieder mtl. geld kostet!!

es gibt anbieter die auch \"fremde miettanks\" befüllen, holen sie sich ein preisangebot von einem solchen und vergleichen sie den preis mit dem ihres anbieters, dann können sie schnell die differenz ausrechnen und entscheiden ob sich ein \"wechsel\" lohnt!

es gibt auch \"nutzungsverträge\" mit einer \"EINMALNUTZUNGSGEBÜHR\", diese variante nutze ich für meine anlage, der tank wurde im jahr 2000 aufgestellt auf \"unbestimmte\" zeit, ich zahlte einmalig 500 DM Nutzungsgebühr, und das wars für alle zeit ......(lediglich wartung kommt noch extra dazu , aber die ist meist immer extra) ich bin allerdings mit dieser variante auch immer an den gleichen lieferanten gebunden, wahrscheinlich zahle ich somit bei jeder befüllung auch immer 3-5 cent mehr pro liter als bei einem freien anbieter !!!

viele grüße.....

Offline Watzl

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Ärger mit Flüssiggaslieferanten/Kündigung sinnvoll?
« Antwort #2 am: 29. Juli 2005, 19:14:03 »
Was spricht wirklich dafür, einen Tank zu mieten.  
Ich denke überhaupt nichts. Allein die Varianten der sog. Mietverträge lassen einen die Haare zu Berge stehen. Was unterschrieben wurde erfährt man dann zu seinem Leidwesen, wenn diese Tankehe in die Brüche geht. Zahllose Dokumente hier im Forum sind der Beweis dafür.

Miete zahlen und dann auch das Gas noch zu einem höheren Preis beziehen \"müsssen\", welcher Logik würde eine solche Entscheidung folgen?

\"Sicherheit \"  Das ist wohl der Hauptschlager, mit dem die Vertragsleute hausieren gehen und mit Unterschriften zurückkommen. Da wird das Feuerchen der Angst vor Gas noch etwas geschürt, um dann die Erlösung davon in Form eines Vertrages dem potentiellen Kunden vorzulegen mit der Bitte um Unterschrift .

Sicherheit ist sicherlich das oberste Gebot. Das alles aber lannman auch selbst managen zusammen mit einem Installateur.
Also besteht keine Grund für einen Wartungsvertrag, der in den meisten Fällen an einen Liefervertrag gekoppelt ist. Und das bedeutet wiederum, wie schon erwähnt, dass das Gas dann immer mehr kostet, als beim freien Händler. 2-3 Cent sind dabei die Ausnahme. 4-5 Cent schon eher die Regel. Für 3500 Liter 4 Cent mehr bezahlen - jeder möge selbst rechnen.

Was also spricht für einen Mietkauf, Miete, Wartungsvertrag, ........

Nichts!

Natürlicjh ist das ein sauerer Apfel in den man beissen muss, wenn man aus einem Vertrag aussteigen will. In der Fernsehsendung PLUS MINUS vom 26. Juli 05   wurde da eine herbes Beispiel gezeigt. Dieser Fall ist aber bei Gott nicht die Ausnahme sondern eher die Regel.

Was macht der gebeutelte Kunde. Er scheut die Kosten  - und bleibt beim alten Anbieter. Mittel- und langfristig ist der Ausstieg aber immer die beste Alternative. Für Neueinsteiger ist das der eigene Gastank.

H. Watzl

 

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