Stadtwerke erhöhen Gasdruck

[Willy]

Hallo,
zwei Monteure der Stadtwerke standen gestern vor der Tür. Sie
müssten den Gasdruck überprüfen. Der Gasdruck ergab bei uns 22,6 mb. Er müsse auf 23 mb erhöht werden.
Ich verlangte Erklärungen, die konnten sie nur vage geben. Sie hätten
nur den Auftrag. Mehr Gas würde nicht verbraucht. Aber das könne ich ja auf der Jahresrechnung (!!) prüfen.
\"Die Flamme sie jetzt härter\", was immer das heißen mag.

Heute war in der Zeitung zu lesen: Bei der Druckerhöhung von bislang 20 auf 23 mb handele es sich um die
Umsetzung einer Normvorgabe.
Und weiter: Zwar wirke es sich auf die Messung aus, aber nicht auf die Abrechnung.

Kann dies jemand erklären

Willy

[ESG-Rebell]

Original von Willy
Zwar wirke es sich auf die Messung aus, aber nicht auf die Abrechnung.

Die heute gängigen Gasmengenzähler sind Balgenzähler, die unmittelbar das entnommene Gasvolumen messen. Bei mehr Druck kann natürlich mehr Gas pro Zeiteinheit fließen.

Da die Heizung jedoch den Gaszufluss anhand der erreichten Temperatur regelt, führt ein geringfügig anderer Druck nicht zu einem höheren oder niedrigeren Verbrauch.

Anders könnte es nur sein, wenn der Eingangsdruck den Regelbereich der Heizung über- oder unterschreiten würde.

Ein positiver Nebeneffekt könnte darin bestehen, dass die Heizung ihre jeweilige Zieltemperatur etwas schneller erreichen kann, weil mehr Gas fließen kann, wenn die Heizung das Ventil ganz aufmacht.

Gruss,
ESG-Rebell.

[Andiadm]

Mh - ich weiß nicht so recht.
Ich würde den Heizungsbauer anufen und fragen, ob da nicht was an der Düse des Brenners verstellt werden muss, die ja von einem gewissen Druck in der Gasleitung ausgeht, damit die Verbrennung weiter im optimalen Wirkungsgrad abläuft.

[userD0010]

Auch bei der Heizungsanlage meines Sohnes haben die SWS im Okt. 2008 Änderungen vorgenommen.
Aus der Jahresrechnung durfte ich nun entnehmen, dass gleichzeitig der Brennwert um fast 50 Prozent angehoben wurde. Daraus ergibt sich natürlich ein höherer kWh Verbrauch bei Umrechnung von m3 in kWh..
Wenn ich also den Gasverbrauch in m3 auf der Basis des vorherigen Brennwertes errechne, ergibt dies für die SWS ein attraktives Änderungsmodell.
So zumindest mein Kostenvergleich.

[nkh]

Der Brennwert ergibt sich aus der Gasqualität, und da wird in Deutschlannd unterschieden zwischen L-Gas (Low) und H-Gas (High). Beim L-Gas haben wir ca. einen Brennwert von 9 bis 10 kWh/nm³, bei H-Gas ca.  11,0 bis 11, 5 kWh/nm³. Eine Anhebung des Brennwertes um 50 % halte ich persönlich für ausgeschlossen. Hierbei wäre mit Sicherheit eine Umstellung der Gasgeräte von Nöten, da eine Umgasung von L auf H Gas umfangreiche Vorbereitungen benötigt.

Da die Unternehmen in Deutschland aber in kWh abrechnen, wird bei höherem Druck weniger Kubikmeter abgerechnet mit höherem Umrechnungsfaktor. Somit müsste sich die gleiche kWh-Menge ergeben. Bei Unsicherheit bezüglich der Heizung würde ich beim Gasversorger im Kundenbüro nachfragen bzw. einen Installateur.