Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Der Druck steigt.  (Gelesen 4556 mal)

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Offline RR-E-ft

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Der Druck steigt.
« am: 14. Juni 2005, 18:24:54 »
Zunehmende Kritik an den hohen Energiepreisen:

http://www.vwd.de/vwd/news.htm?id=23695504

http://www.abendblatt.de/daten/2005/06/09/445256.html

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=10209

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=10282

Die Energieverbraucher sollten es den Hamburger Aluminiumwerkern nachtun, um den Versorgern mal deutlich vor Augen zu führen, welche Auswirkungen ihr Tun hat, wie die Menschen davon betroffen sind und was davon in der Bevölkerung gehalten wird.

Manchem gehört wohl schon lange der Marsch geblasen, ausnahmsweise nicht \"Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt\".


Quelle: http://www.strom-magazin.de (Professionals)

WETTBEWERBSFÄHIGKEIT GEFÄHRDET
15.06.2005, 11:51 Uhr

Entwicklung der Strompreise belastet deutsche Papierindustrie

Die im europäischen Vergleich extremen deutschen Strompreise führen zu deutlichen Nachteilen vor allem gegenüber den Wettbewerbern in Nordeuropa, bemängelte der Verband Deutscher Papierfabriken (VDP). Eine zukünftige Energiepolitik müsse bezahlbar gestaltet werden.
...



MORGEN
15.06.2005, 14:52 Uhr

Hohe Strompreise: Konferenz der Aluminiumbranche in Dortmund

Eine zweitägige Branchenkonferenz mit über 100 Betriebsräten und Vertrauensleuten aus der Aluminiumindustrie sowie Unternehmensvertretern beginnt am Donnerstag in Dortmund. Anlass für die Zusammenkunft sind nach Angaben der IG Metall in NRW die Belastungen aus steigenden Strompreisen.

...



BRANCHENVERNICHTER
22.06.2005, 12:02 Uhr

VEA: Staat muss beim Strompreis endlich die Reißleine ziehen

Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) sieht die derzeitigen Rekordpreise für Energie als akute Gefahr für deutsche Unternehmen und damit Arbeitsplätze. Er fordert deshalb die rasche Senkung der Strompreise durch Energiewirtschaft und Staat.
...




Die Kassen von E.ON & Co. sind prall gefüllt:

http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1052769

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=10222


Die EU- Kommission tut es nicht dem alten Kaiser Rotbart gleich, sondern wird aktiv:

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=10210


EWE- Vorstandsvorsitzender, zugleich VDEW- Präsident und BGW- Vorstandsmitglied Dr. Werner Brinker, hätte sich hingegen verständlich gewünscht, dass die EU nun erst einmal Ruhe gibt und eine Verschnaufpause einlegt:


http://www.strom.de/wysstr/stromwys.nsf/WYSInfoDokumentePunkt1Lookup/06E3345AE5BA080FC125700D00321621?Opendocument&WYSEbene0N=Presse&WYSEbene1N=Meldungen&WYSEbene2N=PolitikundWirtschaft&WYSEbene3N=2005&&WYSEbene4N=&&JScript=1&

Nicht nur bei der Hamburger Vattenfall- Tochter HEW, sondern auch bei der Oldenburger EWE sind schon Demonstranten aufmarschiert:

http://www.energiepreise-runter.de


Man darf getrost sagen, dass es ohne die Aktivitäten der EU heute noch geschlossene Versorgungsgebiete gäbe.


E.ON & Co. sehen aber auch mit dem neuen Energiewirtschaftsgesetz keine Besserung in Sicht. Die Preise entwickelten sich im Markt:

http://www.vwd.de/vwd/news.htm?id=23705707

http://www.verivox.de/news/ArticleDetails.asp?aid=10033

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,361231,00.html

Den besten Überblick hat dabei natürlich, wer den Markt beherrscht.

Klar haben neue Anbieter schlechte Karten, wenn man diesen Strom und Gas nur teuer genug verkauft. Da können die Netznutzungsentgelte sinken wie sie wollen.

Es ist also an den Verbrauchern, nun zu handeln und sich gegen die wenigen Marktbeherrscher zur Wehr zu setzen.

Stadtwerke scheinen sich ja noch nicht hinreichend für ihre eigenen Möglichkeiten zu interessieren, ihren Vorlieferanten Paroli zu bieten.

Vgl. auch dringend hier:

E.ON Aktionäre fordern 10 Milliarden EUR




Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
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Der Druck steigt.
« Antwort #1 am: 17. Juni 2005, 14:41:18 »
Weiter geht es mit den Hiobsbotschaften:

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=10265

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=10257




Quelle: http://www.strom-magazin.de (Professionals)

REGIERUNG SCHALTET SICH EIN
17.06.2005, 12:48 Uhr

Aluminium Werke in Stade und Hamburg vor Schließung


Mit der Aluminiumhütte in Stade steht erstmals eine Aluminium-Elektrolyse in Deutschland infolge zu hoher Energiekosten vor dem Aus. Und auch die Hamburger Aluminiumwerk GmbH (HAW) ist wegen extrem hoher Stromtarifes massiv unter Druck geraten, weshalb sich jetzt auch die Bundesregierung einschaltet.

...

Auch die Bundesregierung will jetzt handeln. Sie hat Gesprächskontakt mit Norsk Hydro aufgenommen mit dem Ziel, die Schließung deutscher Aluminiumwerke zu verhindern. \"Die Aluminiumindustrie ist für unseren Standort - vor allem den Automobilstandort - von großer Bedeutung. Deshalb werden wir auch in schwieriger Wettbewerbslage das uns Mögliche tun, die vor Schließung bedrohten Standorte zu erhalten\", erklärte Bundeswirtschafts- und -arbeitsminister Wolfgang Clement.





Immer offensichtlicher wird, wie die Hochpreispolitik der Energiekonzerne trotz berechend gefüllter Kassen den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland und sehr viele Arbeitsplätze gefährdet.

Betroffen sind nicht nur energieintensive Unternhmen, sondern auch mittelständische Unternehmen, bei denen die Energiekosten einen immer größeren Anteil an den Erzeugungskosten ausmachen. Entsprechende Kostensteigerungen können im internationalen Wettbewerb stehend nicht über die Preise an eigene Kunden weitergegeben weden.

Gerade in den neuen Bundesländern - gerade im E.ON- beherrschten Thüringen - wird die Lage für Unternehmer immer präkerer, wie erst gestern eine Besprechung mit mittelständischen Unternehmen ergab.

Die Gewinne der Erfurter E.ON - Tochter TEAG Thüringer Energie AG steigen und steigen seit Jahren ins unermessliche, im Jahre 2004 gegenüber dem Vorjahr um sagenhafte 136 Prozent, ohne dass ein Ende dieser Entwicklung abzusehen wäre:

TEAG Thüringer Energie AG: Gewinnsteigerung um 136 % im Jahr

Mittelständische Unternehmen haben von dieser E.ON- Tochter  bereits jetzt wieder Änderungskündigungen erhalten, mit denen weitere Strompreiserhöhungen zum 01.10.2005 durchgesetzt werden sollen.

Dabei dürfte es sich um weitere Strompreiserhöhungen handeln, denen angesichts der Kosten- und Erlöslage der E.ON- Tochter, die nun noch mit dem größtem Thüringer Gasversorger (ThüringenGas) zur E.ON Thüringen fusionieren will, weder erforderlich noch angemessen sind.

Es geht ausschließlich um weitere Gewinnsteigerungen, die an die Münchner Muttergesellschaft E.ON Energie AG abgeführt werden können, zum Nachteil des Freistaats Thüringen und der hier lebenden Menschen.


Folge ist eine weitere Gefährdung der Wettbewerbsfähigkeit und mithin der in Deutschland bestehenden Arbeitsplätze.

Niemand hätte von den Energiekonzernen erwartet, dass sie sich sozial verhalten.

Jedoch das Gegenteil darf durch den Staat auch nicht geduldet werden. Dieser trägt eine Verantwortung für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und für das Wohl der Allgemeinheit, in deren Interesse die Energieversorger zu einer preiswürdigen Versorgung gesetzlich verpflichtet sind.



Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

 

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