Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepolitik => Preismeldungen => Thema gestartet von: nomos am 14. Juni 2008, 11:49:27
-
Bundeswirtschaftsminister Michael Glos lehnt einen Eingriff des Staates zur Senkung der Gaspreise ab. Auch bei einer Abschaffung der Ölpreisbindung, die bis zum Jahresende noch einmal zu einer Preissteigerung von 40 Prozent führen könnte, werde der Gaspreis steigen.
Untätig, machtlos, hilflos bei 40 Prozent Preissteigerung !?
Da gab es schon weit geringere Anlässe für einen Rücktritt! Je schneller je besser!
Der Staat gehört zu den Profiteuren der Energiepreiserhöhungen, das muss man hier deutlich feststellen. Es ist unglaublich, was dieser Minister und diese Regierung mit ihrer Untätigkeit den Verbrauchern zumuten. Es würde ja schon genügen, wenn die Eingriffe des Staates zur Erhöhung der Energiepreise zum Teil zurückgenommen würden.
In der WIWO (http://www.wiwo.de/politik/glos-auch-ohne-oelpreisbindung-steigt-der-gaspreis-296472/print/)
-
Leute, was wollt ihr denn?
Die Preissteigerungen von Energie, egal ob Strom, Gas, Öl usw. sind doch allesamt von der Politik gewollt.
Man will die Steuern kassieren und den Verbraucher zum Energiesparen zwingen.
Das Dumme daran ist nur, dass man manchmal gar nicht Energie sparen kann.
Soll ich bei 18 Grad im Winter im Pelzmantel dasitzen?
Soll ich nur noch Fastfood fressen, damit die Platten in der Küche nicht gebraucht werden?
Soll ich keinen Fernseher mehr einschalten? Wäre am besten, denn dann müßte man sich das saudoofe Geschwätz von Herrn Glos und Konsorten nicht anhören.
Die ganze Sprücheklopferei der Politiker, egal welcher Coleur ist doch die größte Verarsche des Bürgers. Kann nur hoffen, dass bei den nächsten Wahlen immer weniger hingehen.
Ready XL
-
@Ready XL
Sie glücklicher. Sie besitzen sogar noch einen Pelzmantel. ;)
-
@ nomos
nicht machtlos, nicht hilflos !!! Sondern eiskalt berechnend³ !!
ready --- stimme zu, aber hierbei nicht:
Kann nur hoffen, dass bei den nächsten Wahlen immer weniger hingehen.
Doch hingehen!! Es sollten nur nicht wieder DIESELBEN gewählt werden. (falsches Forum :D)
trotzdem netten Sonntag -
heute SPIELT D anders (auch falsches Forum)
-
@kamaraba,
... der ist aber kurz und ärmellos, zu mehr hat es nicht gereicht ! :rolleyes:
Ready XL
-
Original von Ready XL
Leute, was wollt ihr denn?
Die Preissteigerungen von Energie, egal ob Strom, Gas, Öl usw. sind doch allesamt von der Politik gewollt.
Man will die Steuern kassieren und den Verbraucher zum Energiesparen zwingen. ...
Also, wenn das tatsächlich die allgemein (an)erkannte Meinung ist, ist es dann nicht sinnlos,
den Energiepreisen immer wieder trotzig zu widersprechen? Müssen wir dann nicht befürchten,
daß auch der lobbyhörige Staat uns demnächst abmahnt und die Zahlungen erzwingt?
Dazu braucht es doch nur ein schnell gezimmertes neues Gesetz!
...grübelt wulfus
-
@wulfus
Es hat sich schon einmal einer totgegrübelt. ;)
Erdgas wird über die Pipelines kontinuierlich (http://www.welt.de/wams_print/article2105598/Gespeichert_wird_unterirdisch.html) nach Deutschland geliefert und hier im Sommer für die Versorgung im Winter zwischengespeichert (http://www.erdoel-erdgas.de/filemanager/download/24/Erdgas%20Erd%C3%B6l%20Entstehung%20Suche%20F%C3%B6rderung.pdf). In den internationalen Importverträgen ist der Gaspreis an Rotterdamer Rohölnotierungen gekoppelt. Steigen diese Rohölnotierungen, steigen auch die Erdgasimportpreise (Wert der Ware an der deutschen Grenze). Abgrechnet wird in USD je 1.000 Kubikmeter (http://www.welt.de/wams_print/article2105588/Wichtig_ist_nicht_der_Preis_sondern_die_Versorgungssicherheit.html). Beim Letzverbraucher kommen vollkommen andere Gaspreissteigerungen an, wenn die Gaspreise nicht auf die Erdgasimportpreise, mithin auf die Entwicklung der Rohölnotierungen, sondern auf die Entwicklung deutscher HEL- Notierungen (Preis für leichtes Heizöl, ein Raffenerieprodukt) gekoppelt werden. Und schließlich erreichte das im Oktober ff. an den Letztverbraucher gelieferte Gas die in Deutschland befindlichen Speicher bereits in den Monaten Mai ff. Es ist deshalb immer wieder ärgerlich, wenn undifferenziert von \"Ölpreisbindung\" gesprochen wird. Es kommt nicht vornehmlich darauf an, warum die Erdgasimportpreise steigen, sondern darauf, dass wirklich nur deren nominaler Anstieg den Letzverbraucher erreicht - ohne Aufschlag. Preismindernd müssen die von der Regulierungsbehörde abgesenkten Netzkosten wirken.
Meinungen der Politiker (http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/maerkte/623213.html?cp=1)
-
Original von Ready XL
... der ist aber kurz und ärmellos, zu mehr hat es nicht gereicht ! :rolleyes:
@Ready XL, \"kurz und ärmellos\" kann sich im Winter aber künftig nur noch ein Hartz IV-Empfänger leisten:
siehe hier (http://www.handelsblatt.com/News/printpage.aspx?_p=204051&_t=ftprint&_b=1442193)
Hartz-IV-Empfängern werden die Kosten für Unterkunft, Heizung eingeschlossen, nach dem Vollkostenprinzip erstattet.
Zitat:
Um es krass zu sagen: In Hartz-IV-Haushalten kann geheizt werden, bis der Arzt kommt, weil der Sozialstaat immer zahlt. Energie sparen und im Zweifel einmal die Heizung herunterdrehen müssen alle anderen.
Die ANDEREN müssen diese \"Vollkostenprinzipheizung\" ja mit ihren Steuern und Abgaben finanzieren. Gas, Strom, Sprit sind dafür ergiebige Steuern- und Abgabenquellen.[/list]Bevor die Politiker nach Sozialtarifen rufen, sollten sie dafür sorgen, dass die betroffenen Menschen Energie sparen (können). Den Wohnungsbesitzern wird da schon viel zugemutet, Geld spielt für Politiker keine Rolle, es ist ja nicht ihr Geld, über das sie per Gesetz und Verordnung beschließen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem bundesweiten Aktionsplan und einem Anreiz zum Energiesparen gerade für Hartz-IV-Haushalte?
-
Ja, den Unterschied zwischen Ölpreisbindung und Ölpreisbindung hat in den Medien noch kaum einer kapiert, daher sind die meisten Artikel hierzu ziemlicher Unsinn.
Wie RR-E-ft sagt, gegen die Importpreissteigerungen wird kaum etwas zu machen sein. Umso wichtiger wäre es, wenn die Kartellbehördern und die Gerichte endlich eine klare Linie verfolgen würden und die Abzocke beim Gas-Zwischenhandel unterbinden würden.
Rechtlich wäre das nach der Gesetzeslage eigentlich zwingend.
Noch kann man ja hoffen, denn die letzten Meldungen hierzu (Urteile, Kartellbehördenuntersuchungen) lassen die Tür wieder etwas weiter aufgehen...
@nomos:
Der Staat tut doch schon eine Menge, um Energiesparen zu fördern.
Was schlagen Sie denn zusätzlich zu den laufenden Programmen (Investitionsförderprogramme zur Wärmesanierung etc.) vor?
Wie soll ein \"bundesweiter Aktionsplan\" und ein \"Anreiz zum Energiesparen für Hartz-IV-Haushalte\" denn aussehen?
Was soll er konkret verbessern?
Deutschland könne sich vor steigenden Energiepreise nur schützen durch eine Verringerung der Importabhängigkeit, durch Energiesparen, die Verbesserung Energieeffizienz und „den Ausbau der erneuerbaren Energien“.
Hier muss ich Herrn Glos ausnahmsweise mal zustimmen.
Der weitere Text mit den Kernkraftwerken ist natürlich Quatsch. :D
ciao,
sh
-
Original von superhaase
Was soll er konkret verbessern?
@sh, na, das Energiesparen und die Energieeffizienz, dafür haben Sie Herrn Glos doch schon zugestimmt?!
Original von superhaase
Wie soll ein \"bundesweiter Aktionsplan\" und ein \"Anreiz zum Energiesparen für Hartz-IV-Haushalte\" denn aussehen?
@sh, da bin ich jetzt aber überrascht, wirklich selbst keine eigene Idee dazu?
- Wenn es schon Regeln für eine angemessene Wohnungsfläche pro Person gibt, dann kann es auch Regeln für einen angemessenen Energieverbrauch geben.
- Wer den Regelverbrauch unterschreitet, könnte als Anreiz an der Einsparung beteiligt werden.
- Die Kommunen sollten bei Überschreitung eines angemessenen Energieverbrauchs zu einer Prüfung und zu energiesparenden Maßnahmen verpflichtet werden und nicht jeden Verbrauch widerstandslos bezahlen.
- Und Information und Aufklärung schadet grundsätzlich nicht.
... und wo ist nun der \"Unterschied zwischen Ölpreisbindung und Ölpreisbindung\"? Nur damit es die Medien auch kapieren.
-
Original von nomos
- Wenn es schon Regeln für eine angemessene Wohnungsfläche pro Person gibt, dann kann es auch Regeln für einen angemessenen Energieverbrauch geben.
- Wer den Regelverbrauch unterschreitet, könnte als Anreiz an der Einsparung beteiligt werden.
Das einfachste hierzu wäre also eine in den ALGII-Satz integrierte Energiepauschale.
Darüber läßt sich sicher reden. Das wäre der beste Anreiz zum Sparen.
Nur haben dann diejenigen die Arschlochkarte gezogen, die in alten, schlecht isolierten Wohnungen leben.
- Die Kommunen sollten bei Überschreitung eines angemessenen Energieverbrauchs zu einer Prüfung und zu energiesparenden Maßnahmen verpflichtet werden und nicht jeden Verbrauch widerstandslos bezahlen.
Jetzt wird schwierig. Die Komunen sollen also das Licht ausschalten, wenn der ALGII-Empfänger ein Zimmer verlässt? Oder sollen die Kommunen das Haus isolieren oder den Vermieter per Bescheid dazu zwingen?
Fraglich, ob man da nicht mehr Bürokratie und Gerichtskosten verursacht, als dann Energiekosten gespart werden könnten.
... und wo ist nun der \"Unterschied zwischen Ölpreisbindung und Ölpreisbindung\"? Nur damit es die Medien auch kapieren.
Lesen Sie bitte das obige Posting von Herrn Fricke, oder auch viele andere in diesem Forum, die den Unterschied zwischen Ölpreisbindung in Importverträgen und HEL-Preisbindung und dergleichen in innerdeutschen Verträgen und die damit verbundene Abzocke erläutern.
Das ist doch der Kern des Pudels \"Billigkeitskontrolle\"....
ciao,
sh
-
Original von superhaase
Das einfachste hierzu wäre also eine in den ALGII-Satz integrierte Energiepauschale. Darüber läßt sich sicher reden. Das wäre der beste Anreiz zum Sparen. Nur haben dann diejenigen die Arschlochkarte gezogen, die in alten, schlecht isolierten Wohnungen leben.
@sh, nein, nicht \"also\". Schon wieder eine dieser \"freundlichen\" Interpretationen. Keine Pauschale (!), davon war nicht die Rede und darüber läßt sich auch nicht reden. Gibt es denn bei der Miete eine Pauschale?
Wer in nicht wärmeisolierten Altbauwohnungen mit hohen Räumen und einfach verglasten Fenstern lebt, der kann sich eine angemessene Raumtemperatur nach Hartz-Kriterien von 20° C nur noch unter Hartz-Bedingungen leisten.
Sollte der Wind durchpfeifen und die 20° C nicht erreicht werden, bekommt er die angemessene Raumtemperatur auch notfalls im Sommer garantiert und bezahlt. Beim Klimawandel vermutlich bald in beide Richtungen. Hartz IV wird so zum Privileg.
Original von superhaase
Jetzt wird schwierig. Die Komunen sollen also das Licht ausschalten, wenn der ALGII-Empfänger ein Zimmer verlässt? Oder sollen die Kommunen das Haus isolieren oder den Vermieter per Bescheid dazu zwingen?
Fraglich, ob man da nicht mehr Bürokratie und Gerichtskosten verursacht, als dann Energiekosten gespart werden könnten.
s.o. zur \"freundlichen\" Interpretation. Mehr Bürokratie und mehr handwerkliche Fehler bei den sogenannten Fördergesetzen sind kaum mehr möglich. @sh, es war von Anreiz die Rede und nicht von Zwang oder einem kommunalen Lichtausknipser!
Nicht jede Bruchbude ist für die Vermietung als Wohnung für Menschen geeignet oder unter den geänderten Bedingungen akzeptabel. Die Allgemeinheit zahlt hier schließlich! Hier Regelungen zu finden wäre sinnvoller als dieser fragwürdige Energieausweis. Wie so oft, Geld für ein wertloses Papier. Aber auf dem Papier, bei Plaketen und Ausweisen sind wir sicher \"ÖKO\"-Weltmeister.
-
@nomos
Thema des Threads ist \"Glos: Auch ohne Ölpreisbindung steigt der Gaspreis\". Möglicherweise erwartet mancher unter dieser Überschrift auch Beiträge über die Friseurbesuche eines Ministers....
In der letzten Woche war ein Beitrag im SPIEGEL, wonach der Bundesfinanzminister bei steigenden Energiepreisen keine höheren Steuereinnahmen zu verzeichnen habe: Der Bürger könne seinen Euro nur einmal ausgeben. Energiepreisanstieg bedeutet Konsumverzicht an anderer Stelle, wodurch das Mehrwertsteueraufkommen sich insgesamt nicht erhöht. Die Inflationsangst führe sogar zu einer erhöhten Sparquote, so dass insgesamt vom verfügbaren Einkommen weniger in den Konsum fließt und mehr \"auf die hohe Kante\" gelangt, insgesamt die Steuereinnahmen - insbesondere wegen der Ausfälle im Einzelhandel - rückläufig seien. Das scheint nicht von der Hand zu weisen zu sein. Alles andere außerhalb der Schlagworte \"Glos- Ölpreisbindung - Gaspreis\" ist ggf. in anderen Threads besser aufgehoben.
-
Zu bemerken wäre noch, dass ja auch der Staat, die Länder und die Kommunen höhere Ausgaben für Energie haben.
Es ist also wohl nicht realistisch, zu behaupten, der Staat verdiene an steigenden Energieimportpreisen kräftig mit und habe daher ein Interesse an so einer Entwicklung.
Das Gegenteil ist anzunehmen.
-
Da hohe Energiekosten das Wirtschaftswachstum \"abwürgen\" können ist die Regierung nicht glücklich über steigende Energiekosten. Sie hat nur keine geeignete Eingriffsmöglichkeit.
-
Original von RR-E-ft
Möglicherweise erwartet mancher unter dieser Überschrift auch Beiträge über die Friseurbesuche eines Ministers....
@RR-E-ft, die Frisur ist mir wurscht. Dass der Bürger seinen Euro nur einmal ausgeben kann, ist ebenso eine Binsenweisheit wie der intelligente Spruch, dass der Gaspreis auch ohne Ölpreisbindung steigt.
Sorry, aber von verantwortlichen Politikern, insbesondere von denjenigen, die für Wirtschaft, Energie oder Verbraucher zuständig sind und die sich gerne mit dem Thema präsentieren und profilieren wollen, erwarte ich angesichts der Energiepreisentwicklung etwas mehr.
Für den Fiskus und die Wirtschaft, für die Herr Glos Verantwortung trägt, ist es nicht so ganz egal, für was die Bürger ihre Euros ausgeben oder was sie damit machen. Erst recht, wenn jetzt die Volkswirtschaft aufgrund der Energiepreise einen Dämpfer bekommt. Die für Deutschland nicht unbedeutende Autoindustrie spürt ihn schon.
Richtig ist, dass selbst wenn die Bürger sparen, die vielen \"öffentlichen Hände\" bis jetzt immer noch Wege in die Taschen derselben gefunden haben. Es wird Zeit, bei den diversen \"öffentlichen Hände\" zu sparen, damit die Bürger endlich entlastet werden. Man kann sparen: Weniger Parlamente, weniger Verwaltung, weniger Bürokratie, weniger Politiker (Pensionsempfänger) etc. .
@Black, wenn die Regierung unglücklich ist und keine geeignete Eingriffsmöglichkeit sieht, dann sollte sie das Spielfeld frei geben. Wer nicht mehr re(a)gieren kann, sollte Platz machen.
-
@nomos
Glos- Ölpreisbindung- Gaspreis...
Jetzt geht es wieder pauschal um die \"öffentliche Hand\". Den Beitrag kann ich nicht mehr nachvollziehen. Schief gewickelt wäre, wer meint, man käme mit weniger Parlamentarismus und möglicherweise mit einem diesen ersetzenden einzelnen \"Führer\" billiger weg. Gab ja schon einmal einen, der die Armee u.a. Richtung Baku marschieren ließ, um günstig an fremde Energie zu kommen. Das kam uns sehr teuer zu stehen.
Wenn Sie mehr von Herrn Glos & Coll. erwarten, dann müssen Sie das denen sagen. Es gibt wohl hinreichend Möglichkeiten, um direkt mit der Bundesregierung und einzelnen Abgeordneten in Kontakt (http://www.abgeordnetenwatch.de/wolfgang_zoeller-650-5480--f111671.html#frage111671) zu treten.
-
Original von RR-E-ft
Jetzt geht es wieder pauschal um die \"öffentliche Hand\". Den Beitrag kann ich nicht mehr nachvollziehen. Schief gewickelt wäre, wer meint, man käme mit weniger Parlamentarismus und möglicherweise mit einem diesen ersetzenden einzelnen \"Führer\" billiger weg. Gab ja schon einmal einen, der die Armee u.a. Richtung Baku marschieren ließ, um günstig an fremde Energie zu kommen. Das kam uns sehr teuer zu stehen.
Wenn Sie mehr von Herrn Glos & Coll. erwarten, dann müssen Sie das denen sagen. Es gibt wohl hinreichend Möglichkeiten, um direkt mit der Bundesregierung und einzelnen Abgeordneten in Kontakt zu treten.
@RR-E-ft, ihren Beitrag kann ich jetzt nicht mehr nachvollziehen. Wer die Senkung von Abgaben und Steuern auf Energie für Heizgas fordert und begründet, dass das mit Einsparen beim Staatsapparat möglich ist, fordert noch lange keinen \"Führer\" und ich hoffe, dass in Aserbaidschan keiner mehr einmarschiert. Und zum Parlamentarismus ist festzustellen, dass eine Länderneugliederung dem Grundgesetz entspricht. Von einer Neugliederungen ging man 1949 sehr wohl aus. Jetzt ist das eher noch mehr geboten. In der Zwischenzeit gibt es neben den Kreis- auch noch Regionalparlamente usw. Einen Mangel an Parlamentarismus kann ich nicht feststellen. Effizienz ist nicht nur bei der Energie ein Ziel.
-
@nomos:
Mag ja sein, dass es das eine oder andere \"überflüssige\" Parlament oder auch Mandat gibt.
Sicher ist auch die Geldverschwendung von Behörden nicht wegzudiskutieren, wie ein Blick in die Rechnungshofberichte zeigt.
Man sollte aber nicht glauben, es gäbe die perfekte, fehlerfreie und allmächtige Exekutive - das käme einem Aberglauben gleich.
Es hat daher wenig Sinn, steigenden Energiepreisen mit einer Forderung nach Sparanstrengungen im Staatsapparat zu begegnen.
Als ob das eine realistische Perspektive wäre, um die Energiepreise dauerhaft niedrig zu halten.
Ich glaube, Sie verzetteln sich da gewaltig und verkennen die Situation.
Im Übrigen finde ich Ihren Spruch in Ihrem Avatar \"Energie für alle, jetzt und in Zukunft\" schon recht lustig.
Klingt irgendwie nach \"Geld für alle, man muss es nur drucken\". :D
Wenn es so einfach wäre! :tongue:
ciao,
sh
-
Original von nomos
Sorry, aber von verantwortlichen Politikern, insbesondere von denjenigen, die für Wirtschaft, Energie oder Verbraucher zuständig sind und die sich gerne mit dem Thema präsentieren und profilieren wollen, erwarte ich angesichts der Energiepreisentwicklung etwas mehr.]
Und was genau? Eine Senkung der Steuern? Freibenzin für alle?
Original von nomosRichtig ist, dass selbst wenn die Bürger sparen, die vielen \"öffentlichen Hände\" bis jetzt immer noch Wege in die Taschen derselben gefunden haben. Es wird Zeit, bei den diversen \"öffentlichen Hände\" zu sparen, damit die Bürger endlich entlastet werden. Man kann sparen: Weniger Parlamente, weniger Verwaltung, weniger Bürokratie, weniger Politiker (Pensionsempfänger) etc. . ]
Welches Parlament möchten Sie denn abschaffen? Viel Auswahl haben Sie nicht. Interessant, dass Sie einerseits den schlanken Staat wollen, der vom Bürger nichts nimmt und seinen Aparat zurückfährt, andererseits aber den lieben Versorgungsstaat, der sie vor dem unbill des Lebens schützt.
Die paar Diäten und Pensionen schlagen im Gesamthaushalt weniger zu buche als sich der deutsche Kleinverdiener vorstellt.
Original von nomosWenn die Regierung unglücklich ist und keine geeignete Eingriffsmöglichkeit sieht, dann sollte sie das Spielfeld frei geben. Wer nicht mehr re(a)gieren kann, sollte Platz machen. [/list]
Die regierung kann weder das Wetter noch die Lieferpreise der Russen oder Saudis beeinflussen. Das kann keine Regierung.
-
@nomos
Die Regierung könnte allenfalls kampagnehaft die Kartellbehörden personell aufstocken, um die einzelnen Versorger genauer unter die Lupe zu nehmen, wie Thüringen es gerade tun will. Beim Letztverbraucher sollte keine größere nominale Gaspreis- Erhöhung ankommen als der nominale Anstieg der Erdgas- Importpreise. Abgesenkte Netzkosten sollten den Anstieg dämpfen.... Noch vor kurzem wollte Minister Glos jeder einzelnen Erhöhung bis ins kleinste Detail nachspüren. Man fragt sich schon, was er sich wohl für den Nachmittag vorgenommen hat.
Wenn hingegen die Rede geführt wird von der Auflösung der Parlamente, dem Rücktritt der Regierung, um das \"Spielfeld\" freizugeben, dann muss das wohl nachdenklich stimmen. \"Spielfeld\" frei für wen?! Die Rohölpreisentwicklung könnte die deutsche Regierung wohl allenfalls dann beeinflussen, wenn Deutschland alle Quellen oder zumindest deren überwiegende Zahl sein eigen nennen würde. Und wenn der Staat etwa ein Füllhorn an Fördermitteln für Wärmedämmung und Steigerung der Energieeffizienz ausschütten soll, dann muss ein solches Horn zuvor auch von jemandem gefüllt werden....
-
Original von Black
Die regierung kann weder das Wetter noch die Lieferpreise der Russen oder Saudis beeinflussen. Das kann keine Regierung.
Na, da kann ich Ihnen aber mal vollstens beipflichten.
Und wenn in Deutschland
- es ein Ferngasnetz gäbe, dass bundesweit in der Lage wäre, Erdgas überwiegend aus Frankreich, Niederlande, Norwegen oder Russland zu transportieren - je nachdem wer am günstigsten anbietet.
- die Gasversorger in Deutschland unter der Last der hohen Grenzkosten stöhnen würden; ihre Geschäftsberichte stagnierende Gewinne ausweisen würden und gelegentlich mal ein Versorger konkurs anmeldete und neue Versorger auf der Bühne auftreten würden (@Black - das nennt man Marktwirtschaft).
- die Verbraucher bundesweit - zumindest in den durch Gasleitungen erschlossenen Gebieten - größenordnungsmäßig ähnliche Preise zahlen müssten.
- die Gasverkaufspreise bundesweit ungefähr um den selben Betrag gestiegen wären wie die Grenzkosten.
dann wäre ich vermutlich davon ausgegangen, dass die von mir verlangten Preise wohl gerechtfertigt sind.
Gruss,
ESG-Rebell.
-
Und wenn in Deutschland.......
die Gasversorger in Deutschland unter der Last der hohen Grenzkosten stöhnen würden; ihre Geschäftsberichte stagnierende Gewinne ausweisen würden und gelegentlich mal ein Versorger konkurs anmeldete und neue Versorger auf der Bühne auftreten würden
Dazu passen die folgende Meldungen mit Augenmerk auf die danebenstehende kleine Meldung rechts, vom 15.4.2008: \" E.ON Hanse steigert erstmals....\" (http://www1.ndr.de/wirtschaft/gaspreis102.html)
-
Original von Black
Original von nomos
Sorry, aber von verantwortlichen Politikern, insbesondere von denjenigen, die für Wirtschaft, Energie oder Verbraucher zuständig sind und die sich gerne mit dem Thema präsentieren und profilieren wollen, erwarte ich angesichts der Energiepreisentwicklung etwas mehr.]
Und was genau? Eine Senkung der Steuern? Freibenzin für alle?
Richtig, @Black, nicht nur, aber auch die Senkung der Steuern und Abgaben. Der ermässigte Mehrwertsteuersatz ist für Heizung und Kochen von Haushalten ebenso gerechtfertigt wie für Pellets u.a.. Die Konzessionsabgabe ist durch nichts gerechtfertigt, sie muss weg. Das sind nur Beispiele, eine vollständige Aufzählung würde den Rahmen sprengen. ;)
Kein Freibenzin für alle! Wo haben Sie denn diese Forderung gelesen?
Aber wenn Sie das vorschlagen, ich denke die Reaktion dürfte ähnlich wie bei Freibier ausfallen. Sie erhalten da sicher eine breite Zustimmung.
Original von Black
Original von nomosRichtig ist, dass selbst wenn die Bürger sparen, die vielen \"öffentlichen Hände\" bis jetzt immer noch Wege in die Taschen derselben gefunden haben. Es wird Zeit, bei den diversen \"öffentlichen Hände\" zu sparen, damit die Bürger endlich entlastet werden. Man kann sparen: Weniger Parlamente, weniger Verwaltung, weniger Bürokratie, weniger Politiker (Pensionsempfänger) etc. .
Welches Parlament möchten Sie denn abschaffen? Viel Auswahl haben Sie nicht. Interessant, dass Sie einerseits den schlanken Staat wollen, der vom Bürger nichts nimmt und seinen Aparat zurückfährt, andererseits aber den lieben Versorgungsstaat, der sie vor dem unbill des Lebens schützt.
Die paar Diäten und Pensionen schlagen im Gesamthaushalt weniger zu buche als sich der deutsche Kleinverdiener vorstellt.
@Black, hier gibt es ein enormes Sparpotential, wir haben viel zu viele Verwaltungseinheiten. Ich will jetzt hier kein Seminar veranstalten, aber alleine die Möglichkeiten bei der Länderneugliederung (u.a. Stadtstaaten) würde da einiges zum Guten ändern. Leider haben sich die Brandenburger 1996 gegen eine Vereinigung mit Berlin entschieden. Nicht zu ihren Gunsten und nicht zu Gunsten der restlichen Republik. Aber nichts ist endgültig.
Der \"deutsche Kleinverdiener\" und andere haben kaum eine Vorstellung über die Pensionsverpflichtungen der öffentlichen Hände. Man könnte ja zur Abwechslung mal diese \"Lasten\" beim Namen nennen um das Geschrei mancher Parlamentarier bei der kleinsten nominellen Rentenanpassung verstehen zu können. Ich vermisse bei den Pensionen immer noch die entsprechenden Korrekturen analog der Renten.
Ein schlanker Staat, kein abgemagerter(!), ist nicht nur gesünder, leistungsfähiger und sozialer, er bietet mehr Freiheit, er ist einfach der bessere Staat.
Original von Black
Die regierung kann weder das Wetter noch die Lieferpreise der Russen oder Saudis beeinflussen. Das kann keine Regierung.
@Black, wer hat das behauptet? Sehen Sie sich mal die Differenz zwischen den Lieferpreisen der Russen und Saudis und den vom Verbraucher zu bezahlenden Preisen an. Ist die Differenz mit dem Wetter vergleichbar oder wer hat darauf Einfluss?
Wer hat für Wettbewerb zu sorgen, wer macht Energiepolitik und wer ist für die Steuern und Abgaben zuständig? Nicht auch die Regierung? @Black, wenn Verbraucher das sehen wie das Wetter, dann müsste man alle Verbraucher-Aktivitäten sofort wegen Sinnlosigkeit einstellen. Die Regierung hat ja nicht mal Regenschirme wenn beim Energiepreiswetter Hagel, Blitz und Donner drohen.