Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiebezug => Strom (Allgemein) => Thema gestartet von: SofaKingHot am 11. Juni 2008, 12:30:55
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Hallo, ich hab jetzt schon etliche Mails an verschiedene Institutionen geschickt und hoffe das mir hier geholfen wird.
Ich bin vor kurzem in eine neue Wohnung umgezogen und hatte vorher
als Student zur Untermiete in einem kleinen Zimmer eines Reihenhauses in München gewohnt. In meinem Zimmer standen nicht mehr als ein Laptop, eine Mikrowelle, eine normale Deckenlampe und ein kleiner Fernseher. Meine Vermieterin hatte mich zuerst aufgefordert, dass die Stromkosten anteilig bezahlt werden, also durch 3 Leute geteilt werden sollten. Allerdings widersprach ich dem, da ich schließlich nur ein Zimmer hatte und sie im Rest des Hauses dauerhaft mit stromfressende Geräte anließ. Einen eigenen Zähler hatte ich übrigens leider nicht.
Wäre es möglich, dass ihr mir eine Liste mit dem durchschnittlichen Verbrauch
der o.g. Geräte zukommen lassen könntet, alternativ auch einfache Links,
sodass der Strompreis dadurch indiviudell für mich ausgerechnet und auf
mich angepasst werden kann. Hab das halbe Internet durchforstet
und trotzdem leider nichts gefunden und brauche das Geld, dass sie mir
für die Kaution noch schuldet echt dringend!!
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Man kann im Baumarkt einen Stromverbrauchszähler kaufen, oder wenn mann einen befreundeten Elektriker fragt sich bei dem einen ausleihen. Dann einen Monat lang den Verbrauch messen und damit Jahresverbrauch hochrechnen.
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@SofaKingHot
Die Stromaufnahme der einzelnen Geräte sollte eigentlich auf dem Typenschild stehen. Das wird aber trotzdem Ihr Problem nicht lösen.
Mal beim Mieterbund oder der Verbraucherzentrale nachfragen.
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Vielen Dank für die ersten Antworten
@ kamaraba: Problem ist, dass ich dort nicht mehr wohne, sondern wer anders und deswegen bis auf den Laptop und die Deckenlampe nichts hochrechnen kann. Der Mieterbund ist eine gute Idee, die ich noch nicht in Anspruch genommen hab. Die Verbraucherzentrale hat mich auf dieses Forum verwiesen, hier diese Anfrage zu stellen ;)
@ Schwalmtaler: An für sich gute Idee nur hab ich wie oben schon steht die Geräte nicht mehr, sodass ich das (leider) Pi-mal-Daumen ausrechnen muss.
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Hallo,
ein kleiner Fernseher, wenn es kein LCD oder Plasmabildschirm waren, wird höchtens 150 Watt Leistungaufnahme haben, eine Mikrowelle normalerweise nicht mehr als 800 Watt bis 1000 Watt.
Also kann man es einfach ausrechnen, Mikrowelle pro Betriebsstunde 0,8 bis 1 kWh, Fernseher pro Betriebstunde höchstens 0,15 kWh. Standby ist bei beiden Geräte relativ gering, aber wenn man für beide Geräte pro Monat mit 20 kWh rechnet kommt man hin, denke ich.
Rechnen muss man jetzt selbst....:-)
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Was war denn im Mietvertrag vorher vereinbart?
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@Black:
Der Mietvertrag war auf eine halbes Jahr begrenzt und von der Kaution sollten nach diesem halben Jahr die Stromkosten abgezogen werden. Explizit ausgedrückt, wie die Stromkosten berechnet werden, steht dort leider nicht.
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nkh: das Rechnen ist das geringste Problem ;) Vielen Dank für diese Werte. Problem wird nur glaub ich sein, dass meine Vermieterin, die leider ziemlich sturr ist, solche \"nicht offiziellen Werte\" nicht anerkennen wird.
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Dann bleibt nur der Gang zum Anwalt.
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Original von Black
Dann bleibt nur der Gang zum Anwalt.
Das sollte aber wirklich der letzte Ausweg sein. Ein Rechtsstreit ist nicht immer \"billig\". Rechtsanwälte sollten nicht mehr als nötig beschäftigt werden. Auch hier können alle Beteiligten sparen! ;)
Mit einem gut vorbereiteten Gespräch und Argumenten lässt sich unter vernünftigen Menschen auch ein vernünftiger Vergleich erzielen.
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Wieviel Geld will die denn überhaupt von dir?
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@SofaKingHot,
es wäre bei Abschluß des Untermietvertrages besser gewesen, sich über die Auftteilung der Sromkosten zu unterhalten und entsprechend zu vereinbaren.
Hauptargument gegenüber dem Vermieter ist wohl, dass er eine Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine Elektroherd exklusiv alleine nutzt.
Da ist eine Aufteilung pro Person in der Wohnung der schlechtere Part.
Reden Sie mit dem Vermieter !!
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@ben100:
Sie will für das halbe Jahr min. 150€, wobei ich von dem halben Jahr ca. 2 Monate (Semesterferien) nicht mal in München war und deswegen logischerweise auch keinen Strom verbraucht hab.
@Black:
Also da ich Student bin, möchte ich mir den Anwalt ehrlich gesagt sparen, weil ich das Geld dafür einfach nicht habe.
@Cremer: Auf die Vernunft meiner Vermieterin zu hoffen wird hier wohl eine der Möglichkeiten sein. Wobei dieses Argument echt gut ist!
Am Besten wäre es ihr mit einer Liste schwarz auf weiß zu beweisen, dass die Geräte die in meinem Zimmer standen, folgende kW-Leistungen hatten und man es daran dann hochrechnen kann. Aber irgendwie scheint es solche Listen mit durchschnittlichen Werten nicht zu geben.
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Also wenn du meine ehrlich Meinung hören willst,
versuch dich auf 100 Euro zu einigen, und ansonsten zahl ihr die 150 Euro, dann hast du Ruhe, so viel ist da für 6 Monate meiner Meinung nach nun auch nicht.....
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@SofaKingHot,
Machen Sie eine schriftliche Leistungsbilanz aller Verbraucher.
Rechnen Sie hoch,
Beispiel
- Abends Deckenlicht 60 W x 4 Stunden = 240 Wh
- PC 200W x 3 Stnden = 600 Wh
- Leselicht am Bett 40 W x 2 Stunden = 80 Wh
- Fernseher inkl. Satreciever ca. 250W x 3 Stunden = 750Wh
Gesamtverbrauch: 1670 W = 1,67 kWh
30 Tage x 1,67 kWh = 50,1 kWh
Kosten inkl. Zähleranteil ca. 25 Cent/kWh
Monatliche Kosten somit 12,52 €
Legen Sie diese der Vermieterin vor.
Sie wird dann ggf. erkennen müssen, dass Sie sich nicht alles gefallen lassen, vielleicht haben Sie ja noch weitere \"ominöse Nebenkosten\"
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Mit der Vermieterin reden.
Steter Tropfen höhlt den Stein,
Könnt das gar ein Quälgeist sein?
Die Idee von Herrn Cremer mit der Abrechnung klingt übrigens sehr gut. Drüberrechnen, dann im zweiten Schritt einen guten Preis machen (auch wenn es schwer fällt) und den Rest auf Konto x erbitten.
Man muß halt versuchen zu überzeugen.
Ich persönlich mache sowas gerne schriftlich, dann hat man was in der Hand, auch wenn es manchmal nur die eigene Argumentation ist. Man kann ja einen Anruf hinterherschieben und sich Notitzen machen.
Überlegen kann man auch, ob denn bei der Vermieterei alles mit rechten Dingen zugeht. Bei mir wohnt auch ein Student zur Untermiete. Selbstverständlich werde ich die Einnahmen auch in Zukunft in der Steuererklärung angeben.
Die Drohung mit dem örtlichen Finanzamt muß kein Volltreffer sein. Drum wäre ich damit auch mehr als nur zurückhaltend. Ein allerallerletzter Versuch, sozusagen. Den zieht man dann aber auch durch.
mfG
greatHunter