Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiebezug => Gas (Allgemein) => Thema gestartet von: Capo am 27. Mai 2008, 08:51:10
-
Moin zusammen!
Auch WISO gibt Tipps wie man sich gegen überhöhte Gaspreise verhalten soll.
Gasanbieter wechseln oder \"Widerstand leisten\"!
Neben dem Wechsel und Energiesparmaßnahmen gibt es eine weitere Möglichkeit, sich gegen hohe Gaspreise zu wehren. Hörmann rät: \"Dazu sollte man bei Preiserhöhungen einen Widerspruch gegen den Versorger schicken,\". Gleichzeitig solle die Zahlung eines Teils des geforderten Gaspreises verweigert werden, solange dessen Angemessenheit nicht nachgewiesen sei.
Musterschreiben gibt es bei den Verbraucherzentralen und beim Bund der Energieverbraucher. Weiter empfiehlt Hörmann, \"nicht unter Vorbehalt weiterzahlen, sondern tatsächlich Geld abziehen.\" Die Höhe der Preissteigerung kann man überprüfen, indem man die Jahresabrechnungen der letzten Jahre miteinander vergleicht und dementsprechend weniger zahlt.
Sendung vom 26.05.2008 guckst du hier: http://wiso.zdf.de/ZDFde/inhalt/10/0,1872,7243466,00.html
Bis dann....
Capo
-
@Capo,
ist gestern auch nach 16.00 Uhr in SWR 3 gesagt worden
Widerspruch einlegen, Abschläge kürzen, eigene Jahresrechnung erstellen
-
Nach einem Bericht des Verbraucherportals Verviox über anstehende massive Gaspreiserhöhungen wird die Kritik auch aus Berlin lauter.
Guckst du hier: http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=24248
Brüderle forderte das Ende der traditionellen Trennung von Gas- und Ölpreis. \"Es gibt keine Begründung mehr für die Preiskoppelung zweier völlig unterschiedlicher Produkte. Genauso gut könnte man die Müllgebühren an den Goldpreis binden\", sagte Brüderle. Die Vereinbarung aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts sollte das Gas attraktiv machen. \"Jetzt macht es Gas unnötig teuer.\"
So langsam werden alle nach und nach wach! Sogar die Politiker!!
Bis dann..
Capo
-
@Capo
In Wirklichkeit schwätzen die Politiker nur, was sie bereits 2004/ 2005 mit Verve geschwätzt haben.
Damals übertrafen sich die Politiker aller Coleur bis zum Bundeskanzler (heute: Gasmanager) darin, die Abschaffung der Ölpreisbindung zu fordern.
Siehste hier. (http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2004-09/artikel-1809914.asp)
Die verstieß seinerzeit wenigstens noch gegen § 2 PaPkG.
Dieses Gesetz, das gerade vor inflationären Preiskopplungen in privatrechtlichen Verträgen schützen sollte, indem es solche für unwirksam erklärte, hat man im Wege einer \"Entbürokratisierungsnovelle\" im Sinne der Gaswirtschaft unschädlich gemacht.
Frage doch einmal einer den Abgeordneten Brüderle, wer alles diese Novelle im Parlament unterstützte. .... Entbürokratisierung klingt immer gut.
Statt dieser Entbürokratisierungsnovelle hätte man seinerzeit in einer einzigen Verordnung wohl nur ein Komma verrücken müssen, und schon wäre die privatrechtliche Preiskopplung vor dem deutschen Gesetz zu Ende gewesen. Siehe auch hier. (http://www.dnoti.de/Report/2003/rep1303.htm)
Fazit:
Die Politiker haben keinesfalls geschlafen.
Das Preisklauselgesetz wurde bewusst \"entbürokratisiert\", so dass eine indexierte Wertsicherungsklausel heute erst ab dem Zeitpunkt rechtlich unwirksam ist, wenn ein Gericht dies rechtskräftig feststellt. Wo kein Kläger da kein Richter. Welcher Gasversorger sollte klagen?
Nun jammert man populistisch, dass der Staat der Sache sehr hilflos gegenüberstehe....
-
Wer im Sinne des Titels \"Den steigenden Gaspreisen entkommen\" will, muss sich nach Alternativen umsehen.
Die überall im Lande bestehenden Gaspreisinitiativen brauchen Unterstützung und der Protest muss explosionsartig anwachsen!
Ist denn noch immer nicht die Schmerzgrenze überschritten?
Mit den Energiegenossenschaften (Beispiele www.egrr.de (http://www.egrr.de) und www.egnw.de (http://www.egnw.de)) formieren sich außerdem von den Bürgern getragene und nicht gierig nach Profit raffende Organisationen und bereiten sich auf den sich öffnenden Makt vor.
Informiert Euch und unterstützt die Energiegenossenschaften! =)
-
Original von jroettges
Ist denn noch immer nicht die Schmerzgrenze überschritten?
Doch - die schon lange.
Aber die Grenze des Unerträglichen ist noch nicht erreicht.
Die Quote der Einwender, die auch ihre Zahlungen kürzen, liegt meines Wissens im Schnitt immer noch bei 1%.
Das ist noch viel zu wenig.
Die Versorger können weiterhin auf Zeit spielen und schlimmstenfalls die Ausfälle durch Einwender als Verluste abschreiben, wenn sie eine gerichtliche Klärung scheuen.
Gruss,
ESG-Rebell.
P.S.: Sollte jemand genauer wissen, wie hoch die Quote der Zahlungskürzer bei Strom/Gas heute ist, so wäre ich für Aufklärung sehr dankbar.
-
Wieso meint ihr eigentlich, daß mit einem eventl. Ende der Koppelung des Gaspreises an den Ölpreis die Preise damit autom. sinken würden.
In anderen Ländern in denen es diese Koppelung nicht gibt, sind die Preise auch gestiegen.
-
Das die Preise dann gleich sinken ist meiner Meinung nach auch nicht zu erwarten, aber man würde eine Grundlage für weitere Erhöhungen entziehen. Die EVU beziehen siech doch so gerne auf die Kopplung wenn es ums Erhöhen geht. Beim Senken entfällt ihnen dann die Kopplung aber ganz gerne ;)
Gruß
Energierebell
-
@Energierebell,
Grundlage für weitere Erhöhungen
besser:
eine vermeintlich automatische Grundlage .....
-
Original von ben100
Wieso meint ihr eigentlich, daß mit einem eventl. Ende der Koppelung des Gaspreises an den Ölpreis die Preise damit autom. sinken würden.
In anderen Ländern in denen es diese Koppelung nicht gibt, sind die Preise auch gestiegen.
Wenn es egal sein sollte, ob eine Ölpreisbindung besteht oder nicht, ist sie schon überflüssig. Dann weg damit. Es gibt keine Rechtfertigung für diese Bindung. Aus Verbrauchersicht schon gar nicht.
Schlimmer kann es kaum werden? Öl ist ein weitaus knapperes Gut als Erdgas.
-
Original von Energierebell
Das die Preise dann gleich sinken ist meiner Meinung nach auch nicht zu erwarten, aber man würde eine Grundlage für weitere Erhöhungen entziehen. Die EVU beziehen siech doch so gerne auf die Kopplung wenn es ums Erhöhen geht. Beim Senken entfällt ihnen dann die Kopplung aber ganz gerne ;)
Gruß
Energierebell
Ich sehe das eher als gefährlich an, da dann der Preis überhaupt keiner Beschränkung unterliegt und, das ist meine Meinung, eher noch teurer werden
würde.