Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepreis-Protest => E => Stadt/Versorger => E.ON Avacon => Thema gestartet von: Christian Guhl am 06. Dezember 2007, 21:09:28
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Die Festsetzung des Erdgas-Brennwertfaktors treibt mal wieder seltsame Blüten. Avacon hat diese Jahr von L-Gas auf H-Gas umgestellt.Der unterschiedliche Brennwert ist auf den durchschnittlichen Brennwertfaktor des ganzen Jahres umgelegt worden. Bei mir betrug der Faktor für die Zeit von Aug.06 - Aug.07 = 9,4066. Bei einem Nachbarn war der Wert das ganze Jahr genauso, nur im letzten Monat des Verbrauchszeitraums machte er pötzlich einen Sprung auf 10,5. Also habe ich im August 07 Gas mit einem Brennwert von 9,4 bezogen, 100m weiter in der selben Strasse hatte es plötzlich einen Brennwert von 10,5.Jetzt bin ich aber mal gespannt, wie Avacon das erklären will !
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Bei einer Veränderung des Brennwertes bzw. des Brennwertfaktors von über 1 % muss dies in der Jahresverbrauchsendabrechnung zeitlich begrenzt aufgeführt werden.
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@AKWNee
Es ist doch aber merkwürdig, dass bei mir der August durchgehend mit 9,4 gerechnet wurde, bei meinem Nachbarn aber ab 01.08. auf 10,5 erhöht wurde.
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Kann mir jemand sagen,wann und wo das Gas von L auf H umgestellt wurde?
Bin im Raum Celle ansässig.
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Original von Christian Guhl
Also habe ich im August 07 Gas mit einem Brennwert von 9,4 bezogen, 100m weiter in der selben Strasse hatte es plötzlich einen Brennwert von 10,5.Jetzt bin ich aber mal gespannt, wie Avacon das erklären will !
Das ist technisch im deutschen Gasnetz unmöglich!
das Gasnetz verteilt sich immer Wabenartig über die Wohngebiete!
Ausnahme:
Dein Nachbar ist Großverbraucher mit eigenen Zuleitungen vom Einspeiseort!
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@ stromdesigner
Wo im LK Celle wohnen Sie? Die Gemeinden im Norden (z.B. Faßberg) haben LL-Gas bezogen. Wenn umgestellt wurde, geschah dies im Sommer 2007. Verbraucher im Bereich der Stadtwerke Munster beziehen weiterhin LL-Gas, ob in den Nord-Gemeinden im LK Celle wirklich umgestellt wurde kann ich nicht sagen. Dies wäre eine Frage an Hollmoor aus Munster.
Gruß
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Original von stromdesigner
Kann mir jemand sagen,wann und wo das Gas von L auf H umgestellt wurde?
Bin im Raum Celle ansässig.
Welche Region in/um Celle ist denn gefragt?
Für Celle und Umgebung kann man das bei der Avakon/bzw.SVO erfragen.
Aber das müßte Stromdesigner bekannt sein.
In Munster und näherer Umgebung wurde noch nicht umgestellt,habe auch noch nix darüber gehört,wann das passieren soll.
In Soltau wurde schon vor längerer Zeit auf H-Gas umgestellt.Welche Gemeinden in der Umgebung allerdings noch mit dran hängen,ist mir nicht bekannt.
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Nun ist es raus.
Von 2004 - 2006 hat die E.ON Avacon, bzw. die BEB, dem LL-Gas für Lüchow-Dannenberg H-Gas beigemischt. Ab Okt. 2005 wurde dadurch der Brennwert für L-Gas erreicht, ohne dass dies den Verbrauchern mitgeteilt oder gar die Endgeräte umgestellt wurden.
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@ AKW NEE
Hi,
das bedarf jetzt näherer Erläuterung. Dem vom Brennwert niedrigem L-Gas wird teuerers, da höherwertiges H-Gas beigemischt um den Brennwert von L-Gas zu erreichen??????????????? L-Gas blieb L-Gas, wo ist das Problem?
Gruß
NN
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@ Netznutzer
Es bedarf eigentlich keiner Erläuterung. Bei genauerer Betrachtung ist zu sehen dort stehen zwei L !!!!!!!. Es heißt also LL-Gas, dabei handelt es sich um ein niedrig kalorisches Gas mit einem Brennwert bis 9,50 kWh/m³. L-Gas hat nach Angaben der E.ON Avacon einen Brennwert von 9,50 bis 10,50 kWh/m³ und H-Gas darüber.
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Viele Jahre gibt es die \"thermische Abrechnung\" des Gasverbrauchs. Keiner versteht die Umrechnung vom cbm-Verbrauch auf den kwh-Faktor. Ständig ändert sich dieser Wert und beeinflusst sehr stark auch den Gesamtpreis des Gasverbrauches der Abnehmer.
Schon lange verlange ich von der Avacon einen Nachweis über die Ermitt-
lung und Zusammensetzung dieses Abrechnungsfaktors.Zuerst erhielt ich technische Ausführungen, und jetzt im letzten Jahr teilte mir die Avacon mit, dass sie den Faktor aus der Zustandszahl und dem Gasbrennwert ermittelt
U.a. hat auch DVBW die Umrechnungsformel erklärt. Es ist jetzt leicht möglich, nach dieser Formel, den Faktor zu überprüfen, wenn man die Höhe
des Wohnortes hat und den Gasbrennwert. Die Höhe für seinen Wohnort kann der Verbraucher im Internet abrufen.
In der Umrechnungsformel (DVGW-Arbeitsblatt G685) gibt es lediglich nur2 variable Werte. Es sind dieses die Höhe des Verbrauchsortes und der Gas-
brennwert. Die Gasbrennwerte müssen ab 1.1.2010 veröffentlicht werden.
Mit dieser Umrechnungsformel habe ich jetzt meinen Faktor aus der Gasab-
rechnung 2009 überprüft. Der Faktor war zu hoch in der Rechnung angesetzt. Nun wurde ich misstrauisch und reklamierte u. a. auch den zu hohen Faktor. Von der Avacon keine Reaktion. Auch meine E-Mails mit der Frage nach Gasbrennwerten aus der Vergangenheit blieben unbeantwor-
tet. Das Verhalten der Avacon läßt darauf schließen, dass sie etwas zu verbergen hat. Ich habe jetzt alle Faktoren seit 2004 nachgerechnet und habe feststellen müssen, alle sind zu hoch. Zwar ist der Gasbrennwert aus 2009 angenommen worden. Die Abweichnung beläuft sich auf 1,5 % bis
5,1 % zu Gunsten der Avacon. Ein sehr hohes Zubrot, dass sich die Avacon eingesteckt hat.
Ich würde mich freuen, wenn viele Avacon-Kunden nachrechnen und Ergeb-
nisse einstellen würden.
Wie soll man gegen die Avacon vorgehen? Denn erhebliche Zusatzgewinne flossen unberechtigt in die Kasse der Avacon. Wurden und werden Kunden abgezockt?
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@all,
........kliner Tip von mir am Rande. Ich habe vor 2 Jahren das zuständige Eichamt eingeschaltet. Hat was genutzt, allerdings habe ich Flüssiggas, aber das wird ja ebenso abgerechnet.
Ready XL
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Original von Ready XLIch habe vor 2 Jahren das zuständige Eichamt eingeschaltet.
Das habe ich auch schon getan. Nachdem mir ein Mitarbeiter zugesagt hatte die Sache zu überprüfen, habe ich nichts mehr davon gehört. Mails werden nicht mehr beantwortet. Wahrscheinlich wurde er zurückgepfiffen.
@kwade
Wo bekommt man die Brennwerte (auch die aus der Vergangenheit) und die Höhe des Verbrauchsortes her ? Wenn das so stimmt, das der Abrechnungsbrennwert nachweislich falsch ist, kann Eon-Avacon sich warm anziehen. Das ist Abrechnungsbetrug.
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Wie soll man gegen die Avacon vorgehen?
@kwade
Ich rechne seit 4 Jahren im Rahmen meines Gasprotestes mit einer festen Größe (9,4 kWh/m³, wir haben hier L-Gas) und verlange bei jeder Abrechnung erneut eine amtliche Bescheinigung meines Versorgers.
Bisher ohne Erfolg.
Sollten alle Protestler so machen, dann rührt sich da vielleicht mal was!
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.... das mit dem Umrechnungsfaktor ist eine Sache die eigentlich alle angeht. Hier ist ein großes Potential vorhanden, mit falschen, meist überhöhten Faktoran umzurechnen.
Vielleich kann sich mal der BDE dieser Sache mal annehmen. Denn, wer nichts zu vertuschen hat, reagiert auch auf Anfragen. Und da die meisten Versorger diese Nachfragen hassen wie die Pest, könnte man ja vermuten, dass da ein paar Leichen im Keller liegen.
Ich würde mit den alten Faktoren umrechnen. Sollen die EV doch das Gegenteil beweisen.
Ready XL
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@ Ready XL
Im Jahr 2007 habe ich die kritische Frage nach der \"Ermittlung\" des Umrechnungsfaktors gestellt, nachdem dieser bei gleicher Höhenlage und in Entfernungen von links 25 mtr sowie 140 mtr und rechts 130 mtr. in den jeweiligen Rechnungen Unterschiede aufwies und im Nachbarort noch größere Unterschiede zu erkennen waren bei Einsichtnahme in die jeweiligen Jahresrechnungen.
Als Antwort erhielt ich folgende Begründungen:
Grundlagen für die Ermittlung des Umrechnungsfaktors sind:
\"Der Wärmegehalt des an Sie gelieferten Erdgases kann sehr unterschiedlich sein und deshalb ist es erforderlich, die am Zähler gemessenen Kubikmeter in Kilowattstunden umzurechnen. Dabei werden berücksichtigt:
- der Brennwert des im Ort gelieferten Erdgases
- die Höhenlage des Ortes
- der Überdruck des Gases am Gaszähler
- eine mittlere Gastemperatur von 15 Grad Celsius.
Bei mir und in meiner Nachbarschaft wird Erdgas aus einer Leitung geliefert, folglich kann der Brennwert nicht unterschiedlich sein,
die Höhenlage differiert nicht; nicht einmal ein Tischtennisball rollt in die eine oder andere Richtung,
der Überdruck am Zähler dürfte hier in der unmittelbaren Nachbarschaft auch nicht differieren und
zwischen meinen drei Nachbarn und mir gibt es keine warmen Quellen, die die mittlere Gastemperatur beeinflussen könnten.
Un um dann daraus resultierend auf die \"Gestaltung\" des Gaspreises einzugehen, antwortete man mir,
\"die Tatsache, dass \"andernorts\" niedrigere Preise gefordert werden als unsere hängt jedoch von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, die in einem reinen Preisvergleich nicht berücksichtigt worden sind (hört hört: \"andernorts\".)
Wichtige Unterschiede ergeben sich u.a. aus der Größe des Leitungsnetzes sowie vielen anderen, aus Kundensicht nicht direkt erkennbaren und teils sehr technischen Umständen -etwa dem Anteil von Kraftwerksgas, Gas für Industriekunden oder für Heizgas, um nur einige -aber zu verschiedenen Kosten führende- Faktoren zu nennen So ist es grundsätzlich teuerer, ländliche Gebiete zu versorgen als Stadte mit einer höheren Versorgungsdichte. Auch spielt die Topografie jeder Region eine Rolle sowie das unterschiedliche Alter der Netze.\"
Ich will dem Forum den weiteren Unsinn des Briefinhaltes ersparen, da Vorgenanntes so nebulös und mit Halbwahrheiten gespickt ist, das man damit nur seinen Blutdruck erhöht.
Topografie, Alter der Netze, ländliche Gegend etc. sind keine Begründung für einen Unterschied im Umrechnungsfaktor auf einer Straßenlänge von 270 Metern.
Übrigens sollen die Umrechnungsfaktoren vom Verein des Gas- und Wasserfachs (DVGW \"in Zusammenarbeit mit der PTB und Vertretern einiger Eichbehörden festgelegt worden sein.
Nanu, könnte man denken. Da sitzen die Energieversorger mit ihrem eigenen Verein zusammen und produzieren Wunschzahlen, die dann abgenickt worden sind von den angeblich so penibel kontrollierenden Behörden.
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@h.terbeck,
.... naja ich habe, nachdem ich das Eichamt eingeschaltet habe, zumindest erreicht, dass die tatsächlich Höhenangabe herangezogen wird. Vorher ging man immer von einer für meinen Gaslieferanten günstigeren Höhe aus. Desweiteren hat man uns (11 Reihenhäuser) die modernen Zähler eingebaut, die immer von einer Umgebungstemperatur von + 15 ° C ausgehen.
Die große Unbekannte ist der sogenannte Zustandswert des Gases, egal ob flüssig oder Erdgas. Hier sind Mauschelein immer noch Fakt.
Ich bin der Meinung, dass man die EVU dazu zwingen kann, diese \"Geheimnisse\" offen zu legen.
Ready XL