Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepreis-Protest => L => Stadt/Versorger => LichtBlick => Thema gestartet von: Fidel am 17. September 2007, 11:34:29
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Hamburger Abendblatt (http://www.abendblatt.de/daten/2007/09/17/794818.html)
Lichtblick (http://www.lichtblick.de/gas/?lbid=eCgmQldDau6D&v=1&)
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Spiegel Nr. 38 dieser Woche auf Seite 104+105
In die Gasbranche kommt Bewegung.
Ein Hamburger Ökostromanbieter drängt überregional in den verkrusteten Markt, weitere Unternehmen wollen folgen.
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@Gerd,
da du jetzt den Hamburger Ökostromanbieter nicht in deinem Posting genannt hast, handelt es sich um diesen: Lichtblick bietet Biogas im Norden an (http://forum.energienetz.de/thread.php?threadid=7450) ?
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@Evi,
ich hatte nur die Artikelüberschrift so wie aus dem Spiegel zitiert
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@Gerd,
naja, aber in dem Artikel ist doch sicherlich der Stromanbieter genannt?
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@Evi,
ja sicher, ja sicher, :rolleyes:
im ersten Satz:
Harte Auseinandersetzungen mit den milliardenschweren Energieversorgern ist man bei Lichtblick gewöhnt...... :D
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Im Spiegel-Artikel steht ferner:
Danach sind die örtlichen Versorger verpflichtet, Konkurrenten innerhalb von sieben Tagen konkrete Verträge und Konditionen für eine Netznutzung zu schicken, wenn die einen Kunden in ihrem Versorgungsgebiet beliefern wollen.
Dazu passend aus dem Amtsblatt der Bundesnetzagentur Nr. 18 v. 12.9.07 die Verfügung Nr. 55/2007:
Veröffentlichung der Entscheidung im besonderen Missbrauchsverfahren nach §§ 31 EnWG wegen Anschlussverweigerung an Umspannungsebene.
Die BNetzA hat auf Antrag der ..... ein besonderes Missbrauchsverfahren gegenüber der E.ON Avacon Netz GmbH gemäß § 31 EnWG, eingeleitet.
Der Tenor des Beschlusses lautet:
Indem die Antragsgegenerin den Anschluss der zwischen dem Produktionsstandort und dem 110/20KV Umspannwerk zu errichtenden 20 KV-Leitung an diesem Umspannwerk grundsätzlich verweigert, verstößt sie gegen die Netzanschlußpflicht § 17 Abs. 1+2 EnWG
Der Antragsgegnerin wird aufgegeben.... in O. ausgehende 20KV-Leitung an ihrem 110/20KV Umspannwerk in der Gemarkung O. anzuschließen.
So oder ähnlich kann es künftig zu weiteren Entscheidungen der BNetzA kommen.
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@Gerd,
prima, dass sich das klären ließ, um welchen Versorger es in dem Spiegelartikel ging.
Ich hab jetzt die beiden Threads zusammengefügt, da die inhaltlich zusammengehören.
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Das Lichtblick-Biogas kommt aus der Groß-Biogasanlage Jüterbog (Brandenburg). Dort wird Gülle aus einer Groß-Schweinemastanlage verarbeitet. Mit \"Bio\" hat das also nichts zu tun, sondern mit Massentierhaltung (siehe zum Beispiel die unterhaltsame Seite http://www.themeatrix.com). Zwar ist es besser, die Gülle in die Biogasanlage zu kippen als auf die Felder und damit in den Wasserkreislauf. Aber wenn die Lichtblick-Kunden glauben, sie kaufen so eine Art Gas aus dem Bioladen, ist das ein großer Irrtum. Anders betrachtet könnte man es auch Etikettenschwindel nennen.
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Original von Greenhouse
Das Lichtblick-Biogas kommt aus der Groß-Biogasanlage Jüterbog (Brandenburg). Dort wird Gülle aus einer Groß-Schweinemastanlage verarbeitet. Mit \"Bio\" hat das also nichts zu tun, sondern mit Massentierhaltung (siehe zum Beispiel die unterhaltsame Seite http://www.themeatrix.com). Zwar ist es besser, die Gülle in die Biogasanlage zu kippen als auf die Felder und damit in den Wasserkreislauf. Aber wenn die Lichtblick-Kunden glauben, sie kaufen so eine Art Gas aus dem Bioladen, ist das ein großer Irrtum. Anders betrachtet könnte man es auch Etikettenschwindel nennen.
Wie Bitte? Deiner Meinung nach müssen es Fäkalien von glücklichen Schweinen sein, um das Gas \"Biogas\" nennen zu dürfen? Du bist lustig!
Quelle: Wikipedia
Biogas entsteht bei der anaeroben (sauerstofffreien) Vergärung von organischem Material. Als Ausgangsstoffe für die technische Produktion von Biogas eignen sich:
- vergärbare, biomassehaltige Reststoffe wie Klärschlamm, Bioabfall oder Speisereste,
- Wirtschaftsdünger (Gülle, Mist)
- bisher nicht genutzte Pflanzen bzw. Pflanzenteile (z.B. Zwischenfrüchte und Kleegras im Biolandbau)
- gezielt angebaute Energiepflanzen (Nachwachsende Rohstoffe).
Dabei ist es völlig egal, ob die Gülle aus ökologischem Landbau stammt oder nicht!! Biogas ist das auf jeden Fall, im Gegensatz zum fossilen Erdgas. Die Gülle der Massentierhaltung ist überschüssig, (egal was man von dieser Tierhaltung nun hält), sie zur Energiegewinnung zu nutzen ist aus ökologischer Sicht nur zu begrüßen. Ist doch besser, als bei gezielt angebauten Energiepflanzen auch anderweitig nutzbares Ackerland zu \"verschwenden\". Und sobald es genug Gülle von Ökobauernhöfen gibt, dann kann die ja auch verwendet werden.
Ich find es super, dass jetzt endlich die erste echte Alternative auf dem Gasmarkt kommt! Muss nur noch der Biogasanteil steigen...
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Original von Plantek
Quelle: Wikipedia
Biogas entsteht bei der anaeroben (sauerstofffreien) Vergärung von organischem Material. Als Ausgangsstoffe für die technische Produktion von Biogas eignen sich:
- vergärbare, biomassehaltige Reststoffe wie Klärschlamm, Bioabfall oder Speisereste,
- Wirtschaftsdünger (Gülle, Mist)
- bisher nicht genutzte Pflanzen bzw. Pflanzenteile (z.B. Zwischenfrüchte und Kleegras im Biolandbau)
- gezielt angebaute Energiepflanzen (Nachwachsende Rohstoffe).
@Plantek,
bitte das nächste Mal das Link zur Quelle mit angeben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Biogas
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Original von Plantek
Deiner Meinung nach müssen es Fäkalien von glücklichen Schweinen sein, um das Gas \"Biogas\" nennen zu dürfen?
Sicher ist das per Definition Biogas. Nur ist \"Bio\" nicht per se gut oder toll.
Ob die Bioenergie aus Sonne, Wind, Wasser oder Biomasse gewonnen wird ist nicht egal. Biomasse ist ein grober Sammelbegriff, da muss man schon genau hinsehen was da der Umwelt und dem Menschen wirklich nutzt.
@Greenhouse, die Filmchen sind wirklich sehenswert und informativ.
Ich habe sie mir angesehen. :]
Hier die Nr.1 mit deutschen Untertiteln (http://www.themeatrix.com/intl/germany/subtitled/) und die Deutsche Info-Seite (http://www.themeatrix.com/intl/germany/aboutgermany_german.html)
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Original von nomos
Sicher ist das per Definition Biogas. Nur ist \"Bio\" nicht per se gut oder toll.
Ob die Bioenergie aus Sonne, Wind, Wasser oder Biomasse gewonnen wird ist nicht egal. Biomasse ist ein grober Sammelbegriff, da muss man schon genau hinsehen was da der Umwelt und dem Menschen wirklich nutzt.
Die Nutzung von Sonne, Wind, Wasser würde ich auch nicht als \"Bioenergie\" bezeichnen, sondern als \"erneuerbare Energie\"! \"Bioenergie (http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare_Energie#Bioenergie)\" ist ein anderer Teilbereich der erneuerbaren Energien.
Bei der Verwendung der Gülle sind mir keine Nachteile für die Umwelt bekannt, ich bin aber auch kein Experte. Vielleicht weiss hier jemand mehr darüber?
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Original von Plantek
Die Nutzung von Sonne, Wind, Wasser würde ich auch nicht als \"Bioenergie\" bezeichnen, sondern als \"erneuerbare Energie\"! \"Bioenergie (http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare_Energie#Bioenergie)\" ist ein anderer Teilbereich der erneuerbaren Energien.
Bei der Verwendung der Gülle sind mir keine Nachteile für die Umwelt bekannt, ich bin aber auch kein Experte. Vielleicht weiss hier jemand mehr darüber?
Wir wollen uns ja nicht über Kunstworte streiten. Der Begriff \"Bio\" ist bis jetzt amtlich nicht hinreichend definiert. Richtig, der Begriff \"Erneuerbare Energie\" ist ein Überbegriff, der die \"Bionergie\" mit erfasst.
Na und bei Massentierhaltung und Monokulturen gibt es genügend Informationen und Quellen, die die Nachteile für die Umwelt und für Mensch und Tier aufzeigen.
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Original von nomos
Na und bei Massentierhaltung und Monokulturen gibt es genügend Informationen und Quellen, die die Nachteile für die Umwelt und für Mensch und Tier aufzeigen.
Das bestreitet niemand. Aber die Massentierhaltung wird ja nicht betrieben, weil Lichtblick die Gülle braucht. Die würde so oder so betrieben. Jetzt wird die Gülle wenigstens sinnvoll genutzt. Insgesamt verbessert sich damit die Ökobilanz immerhin ein bisschen. Deshalb verstehe ich nicht, warum hier das Lichtblick-Angebot als \"Etikettenschwindel\" diffamiert wird.
Oder würdest du auch sagen: \"ich bin gegen Filteranlagen, weil ich generell gegen die Industrie bin.\"?
Wenn wir die Energiewende schaffen wollen, dann werden wir kaum umhin kommen, auch solche Gülle nutzen. Und unabhängig davon kann man weiterhin den ökologischen Landbau unterstützen, das schließt sich doch nicht aus!
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@Plantek,
ich wollte nur sagen, dass \"Bio\" noch lange kein Gütesigel ist.
Ich bin weder gegen Filteranlagen noch gegen die Industrie.
Auch gegen die Nutzung der Gülle habe ich nichts.
Allerdings wäre ich dagegen, wenn man Massentierhaltung fördern würde um ökonomisch günstig Biogasanlagen zu betreiben.
Um die \"Energiewende\" zu schaffen brauchen wir mehr als Gülle, Jauche und Stallmist. Auf jeden Fall nicht mehr Gülle, Jauche und Stallmist.
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Hallo und guten Tag,
natürlich liegt bei der Energiegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen vieles im Argen bzw. ist schlimmes zu befürchten:
1. Getreide als Nahrungsmittel wird jetzt in Deutschland knapp.
2. Großanlagen wie z.B. auch von e.on geplant, als neue WortschöpfungBioerdgas,lassen befürchten, das billiges Palmöl und andere Rohstoffe aus Übersee eingeführt werden, wodurch die Nahrungsmittelsituation in Herkunftsländern weiter verschärft wird.
Nun ist die Gülle kein nachwachsender Rohstoff, wodurch der Ertrag aus der Verstromung nicht so hoch ist, da lohnt es sich wohl mehr das Biogas in Erdgasqualität einzuspeisen. Egal wie, der Ertrag aus Massentierhaltung wird größer, wodurch natürlich die Massentierhaltung gefördert wird. Es sollte mich wundern wenn es dann nicht bald heißt Schweinefleisch ist ein Abfallprodukt der Gasproduktion.
Ich beziehe zwar Ökostrom von der EWS. Vom Biogas aus Massentierhaltung kann ich nur jedem abraten
Gruß
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Tach!
Das (ökologische) Problem am Biogas ist nicht die Gülle, sondern der Maisanbau.
Mehr als die Hälfte der Biomasse kommt vom Mais. Da die Kühe nun nicht weniger Mais zu fressen kriegen, wird der Maisanbau stark ausgeweitet - zu Lasten anderer Kulturen und zu Lasten der Umwelt.
Wenn das mit dem (womöglich noch Gen-)Mais so weitergeht, werden einige Feld-Tierarten in Deutschland aussterben bzw. stark zurückgehen. Als erstes zu nennen sind Kiebitz und Rebhuhn. Aber auch dem Weißstorch wird diese Entwicklung nicht gefallen, da er in den hochhalmigen Maisfeldern keine Nahrung mehr findet.
Außerdem ist der Erholungswert von Maisfeldern eher als gering einzuschätzen. Zudem erhöht der Maisanbau die Nitratbelastung des Grundwassers und trägt zur Bodenerosion bei.
Ich würde deshalb sagen: Lichtbick-Biogas (auf Maisbasis) ist alles andere als umweltfreundlich.
Gruß
Holscher
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@Holscher
Ein immer gern gemachter Fehler, meins ist schlimmer als Deins.
Natürlich birgt beides ökologische, als auch ethische Probleme in sich.
Mit Deiner/Ihrer richtigen Argumentation wird die ökologische Belastung durch die Massentierhaltung nicht geringer.
Gruß
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@AKW NEE
Du hast Recht, Massentierhaltung kann man auch nicht als ökologisch bezeichnen. Allerdings dürfte es utopisch sein, diese irgendwann abzuschaffen.
100 % Biofleisch können sich die wenigsten leisten.
Biogasanlagen, die fast vollständig aus Gülle und Abfällen gefüttert würden, wären in der Tat eine ökologische Verbesserung, da Grundwasser und Boden geschont werden. Der Verkauf von Schnitzeln wird immer lukrativer bleiben, als diese in Biogas umzuwandeln.
Ich finde es heutzutage schlimm, dass alles nur auf den CO2-Ausstoß reduziert wird und andere schädliche Auswirkungen nicht beachtet werden. Man sollte sich da schon etwas mehr Gedanken machen - Umwelt ist nicht nur CO2.
Besten Gruß
Holscher
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Original von Holscher
Ich finde es heutzutage schlimm, dass alles nur auf den CO2-Ausstoß reduziert wird und andere schädliche Auswirkungen nicht beachtet werden. Man sollte sich da schon etwas mehr Gedanken machen - Umwelt ist nicht nur CO2.
Zustimmung! Deshalb sollte man sich genau überlegen, ob Kanonenöfen aus den Baumärkten als Ersatz für teuere Gasheizungen akzeptabel sind. Hier werden billige Braunkohlebriketts, Holz und was sonst noch so brennt verheizt.
Der Absatz steigt mit jeder Gaspreiserhöhung weiter. Die Feinstaubbelastung steigt dabei von nahezu Null auf das Hundertfache. Das Autofahren will man wegen der Feinstaubbelastung in den Städten beschränken und beklebt die Autos mit Plaketten zur Kontrolle. Welch ein Widersinn!
Beeinflussen kann man in erster Linie das Kleinklima vor Ort, das auf die Gesundheit der Menschen unmittelbar einwirkt. Der CO2-Einfluss ist global betrachtet sehr bescheiden. Erdgas ist beim Auto plötzlich umweltfreundlich und wird gefördert; heizt der Mensch mit Gas, dann wird voll abkassiert, von der unsinnigen am Limit erhobenen Konzessionsabgabe bis zur 19 %igen Mehrwertsteuer.
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@nomos,
und vor allem, die Preise für solche Feststoffgeräte aus den Baumärkten sind auch enorm gestiegen.
Ganz abgesehen davon, welchen Brennwert/Wirkungsfaktor die haben.
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Original von Cremer
@nomos,
und vor allem, die Preise für solche Feststoffgeräte aus den Baumärkten sind auch enorm gestiegen.
Ganz abgesehen davon, welchen Brennwert/Wirkungsfaktor die haben.
@Cremer, da lag bei mir doch eben ein passendes Angebot eines bekannten Bau- und Heimwerkermarktes (Nr.1) im Briefkasten:
Kaminofen \"Buda Speckstein\" Stahl, Warmhaltefach mit Fliesen, seitliche Specksteinverkleidung 6 kW für 299,99 EUR.
Dazu gleich der passende Brennstoff: 10 kg Braunkohlebriketts eingetütet 3,5 Zoll für 1,99 EUR
Holzspalter Woodstar Iv 80, Brennholzstabelhilfe und mehr.
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@nomos
Warmhaltefach
finde ich gut, zum Reinsetzen, wenns sonst zu kalt ist :D :D :D.
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Dazu passt noch diese verivox-Meldung (http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=21103)
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@nomos,
auf welche Zeitspanne bezieht sich der Feinstaubausstoß?
Pro Stunde?
Als ich vor 25 jahren unseren damals 3000 DM teueren Holzofen Fabrikat Reiss gekauft hatte, wurde darüber noch nicht viel Wind gemacht.
Im Gegenteil, laut Bauvorschrift waren damals je Wohnung ein Kamin für Festbrennstoff im Haus einzubauen. Vorschrift ging noch auf den kalten Krieg zurück.
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auf welche Zeitspanne bezieht sich der Feinstaubausstoß?
Pro Stunde?
Steht doch eindeutig drin: Milligramm pro Kubikmeter
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Hallo und guten Tag,
eigentlich ging es um Biogas, nur so zur Erinnerung.
Auf die Frage von Cremer wäre die richtige Antwort, dass keine Zeitspanne angegeben ist.
Gruß
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Original von AKW NEE
Auf die Frage von Cremer wäre die richtige Antwort, dass keine Zeitspanne angegeben ist.
wozu und für was sollte auch eine Zeitspanne angegeben werden ?????
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Es geht um die unmittelbare Auswirkung auf die Umwelt. Der Zusatz \"Bio\" täuscht hier häufig Umweltverträglichkeit vor. Es ist oft das Gegenteil der Fall oder es wird einseitig auf CO2 beschränkt. Bei \"Bio\" und \"erneuerbar\" muss man in der Zwischenzeit genau hinsehen, egal ob \"Bio\"-gas oder Holzheizung.
Die Feinstaubbelastung tendiert bei Erdgas gegen Null. Die sogenannten Holzheizungen belasten hier die Umwelt in der Zwischenzeit mehr als der Verkehr (siehe z.B. hier) (http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/hintergrund/holzfeuerung.pdf).
Auf welche Zeitspanne sich der Feinstaubausstoß bezieht ist doch irrelevant.
Gerade in den Wintermonaten mit seinen entsprechenden Wetterlagen ist die Gesundheit der Menschen besonders in den Ballungsgebieten enorm durch die Feinstaubauswirkungen belastet. Holzheizungen lassen sich im Kleinformat der Kanonenöfen und Einzelheizungen nicht oder nicht zuverlässig betreiben. Eine Einzelkontrolle ist kaum möglich. Außerdem wird nicht nur Holz verbrannt. Von billigen Braunkohlebriketts bis zum Abfallholz geht hier viel durch den Kamin. Die Zahl der Öfen nimmt aufgrund der Verteuerung gerade bei Gas enorm zu. Das wird ein Problem werden, wenn da nicht bald gehandelt wird. Welche Plaketen werden dann hier wohl geklebt werden?
Beim Auto funktioniert das ja schon nicht. X(
@Cremer, vor 25 Jahren gab es auch schon Ortssatzungen, die aus Umweltschutzgründen das Heizen mit festen oder flüssigen Brennstoffen verboten haben. Es hängt wohl von der jeweiligen Kommune ab. Heute wird die Umweltverträglichkeit mit CO2 verwechselt und selbst hier wird oft nicht einmal die Gesamtbilanz gemacht.
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superhaase
Ihre Frage kann nur der Herr Cremer beantworten, wenn er Lust hat.
Rein theoretisch und ganz ohne Norm ist es für Cremer vielleicht wichtig, ob pro Stunde 10 m³ oder 20 m³ Abluft, bei gleicher Energieausbeute und gleicher Feinstaubbelastung pro m³ erzeugt werden.
@ nomos
Es geht mir nicht darum, die Problematik der Energiegewinnung und ihrer ökologischen, ökonomischen, sozialen und ethischen Auswirkungen abzuwürgen. Diese Auseinandersetzung ist viel zu wichtig, aber bitte am richtigen Ort und da ist der Titel Biogas nicht ganz ausreichend.
vor 25 Jahren gab es auch schon Ortssatzungen, die aus Umweltschutzgründen das Heizen mit festen oder flüssigen Brennstoffen verboten haben.
So wurden schon vor 25 Jahren die Probleme der Energieversorgung nicht gelöst. Hier sind die Kommunen den Energieversorgern auf den Leim gegangen, schließlich haben die Kommunen sich durch die Konzessionsabgaben der Betreiber an deren Gewinn beteiligt.
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Original von AKW NEE
So wurden schon vor 25 Jahren die Probleme der Energieversorgung nicht gelöst. Hier sind die Kommunen den Energieversorgern auf den Leim gegangen, schließlich haben die Kommunen sich durch die Konzessionsabgaben der Betreiber an deren Gewinn beteiligt.
Einverstanden, das Thema könnte man verschieben, aber als zwingend sehe ich das nicht unbedingt. Manchmal entwickelt sich ein Thema und so weit entfernt ist die Diskussion nun auch wieder nicht. Wir sind uns einig, die Diskussion muss auf jeden Fall geführt werden.
Die Probleme der Energieversorgung wurden nicht gelöst und die Konzessionsabgabe hat keine Daseinsberechtigung. Es kann nicht sein, dass sich die Kommunen mehrfach bedienen. Neben der Konzessionsabgabe wird der Verbraucher ja auch noch mit Quersubventionen und überhöhten Gewinnen, die zweckfremd verwendet werden, zur Kasse gebeten.
Die Vorgaben bei der Heizung hatten allerdings sehr wohl Erfolg. Den
Smog (http://www.welt.de/wissenschaft/article1059794/Umweltverschmutzung_macht_viele_Kinder_krank.html) des letzten Jahrhunderts in den Städten haben wir heute so nicht mehr in Deutschland. Schuld daran war nicht nur der Verkehr, sondern zu einem Großteil die Heizung. Ich sehe allerdings die Gefahr, dass sich das bei der erkennbaren Entwicklung wieder verschlechtern könnte. Schuld daran sind die hohen Preise für Gas und der massenhafte Kauf auf Kanonenöfen. Das Verbrennen von Holz und Braunkohle als Hausbrand ist ein Rückfall. Argumentiert wird dann auch noch, dass das umweltfreundlich sei. Für mich ein Widersinn.[/list]
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@ nomos
Ihre Argumentation spricht nicht gegen das Verbrennen von Holz, sondern dagegen, dass dies mit einer überholten Technik geschieht!
Es gibt Holzvergaserkessel.
Es gibt Feinstaub- und Abgasfilter.
Gerade beim Hausbrand gäbe es viele Möglichkeiten den Wirkungsgrad aber auch die Umweltbelastung zu verbessern bzw. zu verringern. Nur hier verdienen die Konzerne nicht genug daran.
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Original von AKW NEE
@ nomos
Ihre Argumentation spricht nicht gegen das Verbrennen von Holz, sondern dagegen, dass dies mit einer überholten Technik geschieht!
Exakt! Gegen eine kontrollierte und umweltgerechte Nutzung von Holz für die Energiegewinnung habe nichts einzuwenden, im Gegenteil. Das sehe ich bei Hausheizungen und insbesondere bei den in Bau- und Heimwerkermärkten massenhaft angebotenen Einzelöfen nicht gewährleistet.
Dass die Menschen den hohen Preisen ausweichen ist ja nachvollziehbar. Sie schaden sich und ihrer Gesundheit aber damit auf Dauer. Wenn man schon das Rauchen verbietet, damit die Mitmenschen nicht geschädigt werden, dann ist das auch hier angebracht.
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Original von nomos
Gegen eine kontrollierte und umweltgerechte Nutzung von Holz für die Energiegewinnung habe nichts einzuwenden, im Gegenteil. Das sehe ich bei Hausheizungen und insbesondere bei den in Bau- und Heimwerkermärkten massenhaft angebotenen Einzelöfen nicht gewährleistet.
Darum wird in dem Artikel ja auch die Verschärfung der Grenzwerte gefordert.
Übrigens haben z.B. moderne Pelletsheizungen sehr niedrige Feinstaubemissionen. Durch Filtersysteme ließen sich diese auch noch senken.
Durch schärfere Grenzwerte würden die primitiven Kanonenöfen vom Markt verschwinden.
Ferner kann man Pelletsheizungen nicht mit Plastik und Pappkarton oder sonstigem Abfall heizen, was bei den Öfchen oder Kaminen aus Dummheit und Geiz oft gemacht wird..
Also gegen Pelletsbrenner zur Hausheizung sehe ich keine vernünftigen Argumente.
ciao,
sh
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Das Zaubertechnik ist ein Holzvergasung.
Hierfür gibt es Kessel für Scheidholz, für Holzhackschnitzel und für Pellets, manchmal auch als Kombi.
Es ist zwar falsch was manche Leute zur Wärmegewinnung verbrennen, aber nicht alle machen es aus Dummheit. Es gibt in diesem Land wirklich Menschen, denen es wirklich richtig scheiße geht, aber auch hier könnte der Gesetzgeber etwas ändern. Hier noch eine Diskussion über Grundeinkommen und Mindestlöhne zu beginnen geht dann aber wohl doch etwas zu weit.
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Da hat sich doch eine sehr interessante Diskussion entwickelt, auch wenn sie teils etwas abschweift vom Biogasthema. Mein vorläufiges Fazit zum Lichtblick-Angebot:
- Verwendung der Gülle ist sinnvoll. (Diese entsteht ohnehin. Sollte allerdings irgendwann mal die Massentierhaltung nur noch aus Gründen der Güllevergasung betrieben werden, ist sie nicht mehr sinnvoll). Die Güllenutzung verringert den CO2-Ausstoß, es muss weniger Mais eingesetzt werden, Feinstaub entsteht keiner.
- Verwendung des Maises ist kritisch: Zwar CO2-neutral, aber dafür verringern Mais-Monokulturen die Biodiversität.
Ich habe derzeit nur die Wahl zwischen konventionellem Erdgas von einem der großen Energie-Monopolisten oder eben dem neuen Lichtblick-Gas mit 5% Biogas-Anteil. Da ist für mich der Wechsel logische Konsequenz.
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Hier gibt es bereits LichtBlick-Gas
Derzeit ist LichtBlick-Gas in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein erhältlich.