Forum des Bundes der Energieverbraucher
Zuhause => Bauen & Renovieren => Thema gestartet von: Rußfilter am 07. September 2007, 18:36:42
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hallo,
ich habe hier einmal ein paar Fragen zur Heizungspumpeneinstellung:
meine Heizungspumpe hat wie auch viele andere 4 Leistungsstufen.
Welche Stufe sollte man für den Heizbetrieb wählen ?
Was bringt es wenn man die kleinste Stufe einstellt (stromsparen?) ?
Sollte für eine bessere Wärmeabfuhr vom Heizkessel eine höhere Stufe gewählt werden ?
Bei der höchsten Stufe verringert sich natürlich (durch die höhere Zirkulationsgeschwindigkeit) auch die Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf und Rücklauf.
Welcher Temperaturunterschied zw. Vor- und Rücklauf ist besser z.B. für die Taktung des Brenners ?
...viele Fragen auf die ich ein paar Antworten und Reaktionen erhoffe...
GRUß Rußfilter
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Meist sind die Pumpen völlig überdimensioniert.
Wenn der hydraulische Abgleich im System einigermaßen stimmt, dann kann man getrost die kleinste Stufe wählen. Das spart nicht unerheblich Strom (im Vergleich zur höchsten Stufe). Wieviel, hängt natürlich von der Pumpe ab. Hinweise dazu enthält das Datenblatt der Pumpe.
Testen, ob eine bestimmte Pumpenstufe ausreichend ist, kann man relativ einfach (bei hoher Vorlauftemperatur - evtl. auf manuell umschalten):
- Erst alle Heizkörper kalt werden lassen.
- Dann alle Heizkörperventile gleichzeitig auf 5 Stellen (d.h. voll aufdrehen), und dann mit der Hand prüfen, ob alle Heizkörper einigermaßen gleichzeitig warm werden.
Wenn nicht, dann stimmt der Abgleich nicht, dann muss man die Pumpleistung erhöhen, oder besser den Abgleich verbessern.
Alles andere (Temperaturdifferenz am Kessel etc.) ist eher unbedeutend.
Sollte allerdings bei einer großen Anlage mit vielen Heizkörpern die Temperaturdifferenz Vorlauf-Rücklauf bei voll aufgedrehten Ventilen auch nach längerer Zeit (30 min) sehr groß bleiben (>30°C bei Vorlauf >60°C), sollte man die Pumpleistung evtl. erhöhen.
ciao,
sh
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Bei großen Pumpen ist der Unterschied zwischen den Stufen zu groß, bzw. morgens wenn die Nachtabsenkung vorbei ist, dauert es zu lange bis es warm wird (nicht genug Leistung bei zu kleiner Stufe) und den Rest des Tages läuft bei höherer Stufe die Pumpe wieder zu schnell. Das kostet nicht nur Strom, sondern oft auch unnötigen Brennstoff.
Ein Vorschaltgerät kann immer die optimale Drehzahl (Taktung) innerhalb einer Stufe regulieren. Mit manchen Brennwertgeräten gibt es aber leider Probleme, wegen Mindestdrehzahl. Vorschaltgeräte gibt es hier (http://www.oeko-energie.de/Energiespargeraete.htm).
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Siehe auch hier:
Infos und Heizpumpentest der Stiftung Warentest (http://www.stiftung-warentest.de/online/haus_garten/test/1567473/1567473/1567076.html)
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@Rußfilter,
es gibt bereits \"intelligente\" Pumpen.
Diese sind in der Drehzahl stufenlos variabel.
wird mehr Wärme benötigt schaltet die Elektronik die Pumpe auf höhrere Drehzahlen.
Ist der Wärmebedarf geringer, wird die Drehzahl stufenlos reduziert.
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@Cremer:
Sie haben aber den Artikel der Stiftung Warentest erstaunlich schnell studiert ... 8o