Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepolitik => Fossile Energie / Atomkraft => Thema gestartet von: RR-E-ft am 24. August 2007, 15:12:25
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IEA: Ölknappheit bereits ab 2010 möglich (http://www.stromtip.de/news/20643/Fossile-Brennstoffe-werden-frueher-knapp-als-gedacht.html)
Gut für all jene, die mit Erdgas handeln und die Preise an Ölpreise gekoppelt haben.
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lässt das tief blicken.
& wenn ich mich nicht täusche steht in dem Bericht übrigens auch was ungutes über den gasförmigen Stoff...
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Original von RR-E-ft
IEA: Ölknappheit bereits ab 2010 möglich (http://www.stromtip.de/news/20643/Fossile-Brennstoffe-werden-frueher-knapp-als-gedacht.html)
Gut für all jene, die mit Erdgas handeln und die Preise an Ölpreise gekoppelt haben.
Gibt es dann spätestens ab 2010 die dubiose Ölpreisbindung nicht mehr? An etwas, was es dann nicht mehr gibt, kann man Gas ja wohl nicht gut binden.
Aber ernsthaft, Erdöl ist ein wesentlich knapperes Gut als Erdgas. Warum hat man damals den Erdgaspreis denn nicht an die Steinkohle gebunden? Offensichtlich gibt es zuviel Kohle und der Kohlenpreis war zu stabil und hat weniger Profit versprochen. Der Energieverbraucher durfte mit staatlicher Begleitung ausgenommen werden. Der Fiskus kassiert ja bei den hohen Preisen kräftig mit.
Erdgas hat bis heute aufgrund der dubiosen Ölpreisbindung keinen realen Marktwert, der sich aus Angebot und Nachfrage ergeben würde. Man hat Gas an ein wesentlich knapperes Gut gebunden und erzielt damit weit überhöhte Preise. Die Ölpreisbindung ist ein Nachteil für die Verbraucher und dieser Nachteil wird aufgrund der Ölknappheit weiter zunehmen.
Dann stellen Gerichte heute auch noch fest, dass es einen sogenannten \"Wärmemarkt\" geben soll. Wie ist das bei einer Preisbindung zwischen Öl und Gas denn real möglich? Die Ölpreisbindung ist eine dubiose Angelegenheit und ich habe eigentlich kein Verständnis dafür, dass diese Ölpreisbindung immer noch rechtlichen Bestand hat.
Ist denn die EU hier die einzige Hoffnung? Befindet sich die \"Deutsche Politik\" und \"Deutsche Gerichte\" für die Bürger und Verbraucher bereits im Orbit?
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@nomos
Die Mineralölkonzerne beherrschen auch große Teile des Gasmarktes ( z. B. Shell + ExxonMobile, zusammen BEB).
Früher waren Aktionäre der Ruhrgas hauptsächlich Mineralölkonzerne.
Diese hatte kein Interesse daran, dass Erdgas eines Tages in einem Wettbewerb über Mengen und Preise in Konkurrenz zu Mineralöl tritt und somit die Preise für Mineralöl gedrückt werden.
Deshalb wurden in Langfristverträgen die Gaspreise an die Preise für Mineralöl gekoppelt, um diese potentielle Konkurrenz von Anfang an auszuschalten. Die Preise der Ruhrgas wiederum bestimmten von Anfang an den deutschen Gasmarkt. Ruhrgas war auch am ostdeutschen Importeur VNG beteiligt.