Es gebe keinen Zusammenhang zwischen dem Eigentum an den Netzen und der Höhe der Energiepreise oder Netzinvestitionen. In Deutschland überwache die Bundesnetzagentur den freien Netzzugang. \"Jegliche Möglichkeit, den Wettbewerb zu behindern, ist damit heute schon ausgeschlossen\", so Bernotat.
Mit den Plänen wecke die Kommission \"völlig falsche Erwartungen\" bei den Konsumenten. Brüssel will Versorgern die Kontrolle über ihre Netze nehmen, um den Wettbewerb bei Strom und Gas anzukurbeln. Bernotat verwies auf die regionalen Netzbetreiber als die bessere Lösung.
Allerdings räumt selbst Auer ein, dass eine Zerschlagung der Konzerne politisch kaum durchsetzbar ist. \"Realistisch ist wohl nur eine weiche Variante.\" Schließlich sei bereits abzusehen, dass der radikale Vorschlag der EU-Kommission am Widerstand Deutschlands und Frankreichs scheitern werde - beides Länder mit besonders verkrusteten \"Monopol- und Oligopolstrukturen\".
Immerhin: Eine buchhalterische Trennung von Stromerzeugung und Netz hält Auer für machbar. Auf dem Papier blieben die Stromleitungen dann im Besitz der Unternehmen, faktisch müssten sie aber von jemand anderem betrieben werden. Ähnliche Überlegungen gibt es mittlerweile auch in der EU-Kommission.
Original von nomosUnd wer glaubt nun, dieses \"Engagement für das geschundene Volk\" sei auf reine Nächstenliebe zurückzuführen?
Wer sagt denn, dass das E wie einfach ist? Aber wenn selbst die Deutsche Bank, vertreten durch Herrn Josef Auer (Deutsche Bank Research), die Zerschlagung der Energiekonzerne fordert, dann ist das bemerkenswert.
.. und nichts ist unmöglich ....
Ein weiteres Problem des derzeitigen Handels mit Netzkapazitäten: Er ist nicht an die aktuellen Preise an den Strombörsen angegliedert. Wer zum Beispiel Übertragungskapazitäten an der deutsch-niederländischen Grenze ersteigern will, muss dies vor dem Börsenclearing der beteiligten Strombörsen tun. Daher ist unbekannt, ob sich die Übertragung über die Grenze überhaupt lohnt.
Liminski: Das heißt, Sie werden sich dagegen wehren, gegen diese Forderung der EU?
Braun: Auf alle Fälle. So etwas würden wir als Belegschaft nicht hinnehmen, tatenlos zuzusehen, wie andere Länder politisch ihre Versorger stärken, und unsere Politik greift unsere Energieversorgung an.
Liminski: Das heißt, Sie werden sich dagegen wehren, gegen diese Forderung der EU?
Braun: Auf alle Fälle. So etwas würden wir als Belegschaft nicht hinnehmen, tatenlos zuzusehen, wie andere Länder politisch ihre Versorger stärken, und unsere Politik greift unsere Energieversorgung an.
Das verschmolzene Unternehmen soll in Zukunft den Namen GdF-Suez tragen und hat einen Marktwert nach Aktien von 90 Milliarden Euro, der Umsatz beträgt 72 Milliarden Euro. Der Gigant wird künftig Weltmarktführer im Flüssiggasbereich sein, darüber hinaus handelt es sich bei dem Gemeinschaftskonzern um den größten Erdgasanbieter der Europäischen Union. Christine Wicht beschreibt die Hintergründe der zunehmenden Monopolisierung bei der Energie- und Wasserversorgung in Frankreich und weltweit.
Original von redbluewitch
dass die EU in Gestalt ihrer Kommissionen tatsächlich gegen die Konzentration von Energiekonzernen und Monopolisierung der Energieversorgung angeht und nicht nur verbal, ist fraglich. ...
Herstellung und Verteilung im Energiebereich müssten getrennt werden, damit die großen (und zumeist staatlichen) Energiekonzerne in Europa ihre Marktstellung nicht \"missbrauchen\" könnten, erklärte die OECD.
Falls der Wettbewerb unter den Energieversorgern angekurbelt wird, erwarten die OECD-Ökonomen dadurch einen Zuwachs von bis zu zwei Prozent am jetzigen Bruttoinlandsprodukt (BIP) der EU.
Das Kommissionspaket mit Vorschlägen zur weiteren Liberalisierung des Energiemarktes der EU, das am 19. September 2007 in Brüssel vorgestellt wurde, hat bei vielen Stakeholdern heftige Reaktionen ausgelöst.
Die EU möchte den Strommarkt entflechten. Dabei geht es um nichts Geringeres als um die Zukunft Europas.
ob die EU in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts eine ökonomische Supermacht sein oder in die zweite Reihe zurückfallen wird.
Künftig werden dieselben Prinzipien und Technologien, die das Internet und globale Kommunikationsnetzwerke ermöglicht haben, dafür eingesetzt, die Energienetze in der Welt umzugestalten - sodass die Menschen erneuerbare Energie herstellen und auf dieselbe Weise miteinander teilen können, wie sie jetzt miteinander Informationen teilen. Dies wird zu einer neuen, dezentralisierten Form der Energienutzung führen.