Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepolitik => Erneuerbare Energie => Thema gestartet von: RR-E-ft am 15. August 2007, 16:41:23
-
Wissenschaftler: 100 % EEG- Strom innerhalb von 20 Jahren möglich (http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/hintergrund/281675)
Aber wer will das schon, wo die \"Dreckschleudern\" - ob alt ob neu - richtig Geld bringen ?
-
Na klar ist\'s möglich; Sowas war ja schonmal im Gespräch- kurz nach \'45: Ganz Germanien ein Kartoffelacker.
****
Ähnlich seriös- Präfix des aktuellen BW-Wärmegesetzentwurfs (Siehe Heizungsforum):
Das Potenzial der CO2-Reduzierung durch erneuerbare Energien ist auf dem Sektor der
Wärmeenergie bislang noch wenig genutzt. Das technisch-wirtschaftliche Wärmegesamtpotenzial
der erneuerbaren Energien liegt bundesweit nach Schätzungen bei ca.
90 % des heutigen Bedarfs. Lediglich 6 % werden davon derzeit genutzt.
\"Wirtschaftlich\" steht da ;-)
-
@Sukram
Eine Doktorarbeit, angebracht und begleitet an einer anerkannten deutschen Hochschulfakultät mag man zutrauen, dass sie unqualifizierten Angriffen standhalten mag. Die in dem Beitrag genannten Wissenschaftler sind sicher nicht alle \"auf der Wurstsuppe dahergeschwommen\".
Möglicherweise haben Sie selbst schon die eine oder andere Doktorarbeit (zu diesem Thema) verteidigt und können deshalb so darüber urteilen wie geschehen. :rolleyes:
Möglicherweise ist es Ihnen möglich, zu erörtern, warum der Beitrag in die Nähe des Morgentau- Plans gerückt wird.
-
\"Möglich\" wäre das schon, ebenso wie 100% -\"Öko\"strom- hier aber vergebliche Müh\'. Ausserdem wär\'s wahscheinlich ebenso unqualifiziert wie einige -zig bestehende gegenteilige Studien über das technisch/wirtschaftliche Potential. Nartürlich unter dem Vorbehalt der Wirtschaftlichkeit, das hier auch bedeutet, dass unsere Produkte konkurrenzfähig sind.
***
Warum hat nur die Norddt. Affiniere (in der hier so bejubelten Koll\'schen Sendung vorgestellt) nicht auf Windquirlstrom gesetzt?
Lösung auf GutMenschInnen-Art: Anderswo produzieren, wo Strom billiger ist (& nicht so hohe Auflagen gemacht werden). Und wir hier machen uns dann gegenseitig Dienstleistungen. Morhgenthau updated.
-
@Sukram
NA hat sich an einem Vattenfall- VPP beteiligt, weil sie dabei zu kalkulierbaren Stromerzeugungskosten - unabhängig von Börsenpreisen- den Strom beziehen kann. VPP war hier auch schon Gegenstand des Forums.
Dass es eines andersartigen Netzes bedarf, ist schon länger Gegegenstand entsprechender Erörterungen, insbesondere, dass man ein solches ggf. von Nordafrika über Gesamteuropa entlang der Küsten aufspannen müsste, um entsprechend Sonne und Wind zu ernten.
Ein solches Netz existiert bisher nicht....
Also war die entsprechende Frage, warum affi so und nicht anders, rein polemisch.
Ich habe den Artikel so verstanden, dass bei Zugrundelegung heutiger Techniken und Preise die Kosten des so produzierten Stroms sich in etwa auf dem Niveau der derzeitigen Großhandelspreise an der EEX belaufen würden. Demnach würde es nicht unwirtschaftlicher, wenn man auf diese Großhandelspreise abstellt. Stellt man darauf ab, wohin sich diese Großhandelspreise bei peek oil noch entwickeln könnten, erschiene das dann wohl ausgesprochen günstig.
Da Deutschalnd über keine konkurrenzfähigen Primärenergieträger verfügt, muss das Interesse wohl gerade darin liegen, den ggf. andernorts reichlich aus Sonne/ Wind geernteten Strom preisgünstig hier zu Verfügung zu haben, damit etwa die Metallindustrie nicht das Land verlassen muss. Möglicherweise liegt die Stärke deutscher Unternehmen in der Herstellung der Windkraft- und Solaranlagen, die dafür andernorts für ein so umfangreich aufgerissenes Projekt benötigt werden....
Sie sehen eben die Lösung ggf. eher darin, etwas schnell auszubrüten. Realisiert sich dabei ein nicht zu leugnendes Restrisiko, wird man in großen Gebieten ggf. noch Kartoffeln anbauen können, die dann aber wohl nicht zum menschlichen Verzehr geeignet sein werden. Das ist dann ggf. schlimmer als Morgentau. Dann legt sich Mehltau über das Land. Aber auch wir selbst können ja ggf. auswandern. Was sollte uns dann noch hier halten ? ;)
-
Original von Sukram
Lösung auf GutMenschInnen-Art: ...
\"GutMenschInnen\" sind mir allemal lieber als \"SchlechtmenschInnen\", wenn man es im naheliegendsten Sinne definiert als:
GutMenschInnen = Menschen beiderlei Geschlechts, die sich Gedanken um die Welt und die Mitmenschen machen und alles gut machen wollen, im Extremfall sandalenbewehrte Ökos, die lieb zu allen sind und eine asketische Lebensweise pflegen
SchlechtMenschInnen = Menschen beiderlei Geschlechts, die sich keine Gedanken um die Welt und die Mitmenschen machen und denen es nur um den eigenen Vorteil bzw. die eigene Bequemlichkeit geht, im Extremfall Kriminelle jeglicher couleur
Ich liebe solche diffarmierenden Ausdrucksweisen, insbesondere dann, wenn sie die eigentliche Absicht des Anwenders, die Andersdenkenden zu diffarmieren, bei genauerer Betrachtung konterkariert - was dann eventuell kein gutes Licht auf ihn selbst wirft..... definiert er sich etwa als SchlechtMensch? :D
ciao,
sh
-
mit gutem Beispiel:
Internet so energiehungrig wie der Flugverkehr (http://www.heise.de/tp/blogs/2/94243)
Allein die amerikanischen Rechenzentren verbrauchen 45 Milliarden Kilowattstunden. Das entspricht 1,2 Prozent des nationalen Stromverbrauchs. Nach einer Studie der IT-Beratungsfirma Gartner verursachen alle Rechenzentren zusammen inzwischen soviel CO2 wie der weltweite Flugverkehr. Großverbraucher wie Google, Microsoft oder Yahoo weichen mit ihren Serverfarmen deshalb in die ländliche Provinz aus, etwa an die Grenze zu Oregon, wo Strom aus Wasserkraft noch billig ist. ...
& Tschüss.
Aber es kommt natürlich wie immer bei unseren MitGutMenschInnen:
\"Gutes\" tun, davon reden, möglichst davon profitieren- und andere dafür bezahlen lassen, während man sich, wenn\'s schiefgeht / die Volxwirtschaft am Boden liegt, in die Toscana absetzt.
Ja- ich bin bekennender Bösmensch: Spätestens seit jenem Tag, als mir eine pubertierende Junggöre anläßlich einer \"Friedensdemo\" gegen Irak I das Wort abschnitt: \"Sie sind ein pöhser Mensch!\"; der Altachtundsechziger, wohl der Leerer, stand daneben und nickte.
;-)
-
\'gutmensch\' - ich erlaube mir einen Hinweis auf den semantischen Vorfeld dieses Kampfbegriffs, der in Kreisen der so genannten \'political incorrectness\' wie in vielen verantwortungslosen Medien (spiegel usw) so in Mode gekommen ist
Der Deutscher Journalisten-Verband weist in Zusammenarbeit mit Sprachforschern auf die NS-semantische Herkunft des Begriffes hin[18]. Demnach wurde die Bezeichnung „Gutmensch“ bereits in der Zeit des Nationalsozialismus für die Anhänger von Kardinal Graf von Galen, die gegen die Euthanasie auftraten, verwendet. Ungeklärt sei dabei, ob der Begriff 1941 von Joseph Goebbels selbst, oder einem Redakteur der nationalsozialistischen Zeitung Der Stürmer stammte. „Gutmensch“ war eine Ableitung vom jiddischen „a gutt Mensch“. Der DJV verweist auf Adolf Hitler, der in seinen Reden und seinem Buch „Mein Kampf“ die Vorsilbe gut wiederholt in abwertendem Zusammenhang verwendet hatte. So waren für ihn gutmeinende und gutmütige Menschen diejenigen, die den Feinden des deutschen Volkes in die Hände spielten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gutmensch
http://www.djv-nrw.de/bilder/Memorandum27.03.06.pdf
man muss also nicht jedes Wort nachplappern, nur weil es u.a. im spiegel immer wiederholt wird
-
Danke für die Hintergrundinfo, redbluewitch !
@Sukram:
Mir würde eine solche Einschätzung meiner selbst durch andere Personen zum Reflektieren und nicht zur Erheiterung gereichen - um es mal geschwollen auszudrücken. ;)
-
ohne Schubladen geht\'s nicht.
Was ICH unter \"Gutmensch\" einordne, hab\' ich oben umrissen;
& \"Gutmeinend\" muss nicht bedeuten, dass es richtig ist- Die Meinhof meinte es auch nur gut.
-
war das jetzt die RAF-Keule, die kommen musste? :D
-
15 neue Solar-Fabriken bis 2008
http://www.heise.de/tp/blogs/2/95639
-
Moin:
@Sukram
Ja- ich bin bekennender Bösmensch: Spätestens seit jenem Tag, als mir eine pubertierende Junggöre anläßlich einer \"Friedensdemo\" gegen Irak I das Wort abschnitt: \"Sie sind ein pöhser Mensch!\"; der Altachtundsechziger, wohl der Leerer, stand daneben und nickte.
Ich darf Ihnen an dieser Stelle mein tief empfundenes Mitgefühl versichern. Derartige traumatische Erlebnisse prägen sich unauslöschlich ein. Ihr Therapeut hat sicherlichlich auch schon aufgegeben?
Und schlimmer noch: die \"Altachtundsechziger\" (gibt es davon eigentlich auch die Variante mit \"jung\"?) schicken sich nun an, nach ihrem \"Marsch durch die Institutionen\" jetzt die Rentenkassen zu plündern! Vae victis!
Gruß
Fidel