Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiepolitik => Erneuerbare Energie => Thema gestartet von: superhaase am 16. Juli 2007, 13:09:41

Titel: Solarstrom: Nicht Kosten von 250 Mrd., sondern volkswirtschaftlicher Nutzen von 300 Mrd. Euro
Beitrag von: superhaase am 16. Juli 2007, 13:09:41
http://www.sfv.de/artikel/2007/gravier3.htm
Titel: Solarstrom: Nicht Kosten von 250 Mrd., sondern volkswirtschaftlicher Nutzen von 300 Mrd. Euro
Beitrag von: nomos am 16. Juli 2007, 14:38:38
Schon die Überschrift ist fragwürdig.

\"Sondern\" was?

Dem Nutzen stehen in aller Regel immer Kosten entgegen.
Die Differenz machts!

Der volkswirtschaftliche Nutzen muss dann auch beim einzelnen Menschen ankommen. Der Mensch hat oft keine Wahl. Energie ist lebensnotwendig und kann daher nicht mit jedem anderen Wirtschaftgut verglichen werden.

Oder soll der berühmte Rentner in Zukunft nicht mehr zum Arzt gehen, damit er heizen kann oder umgekehrt? X(
Titel: Solarstrom: Nicht Kosten von 250 Mrd., sondern volkswirtschaftlicher Nutzen von 300 Mrd. Euro
Beitrag von: superhaase am 16. Juli 2007, 14:58:30
@nomos:
die Differenz wird darin genau erklärt.
Erst das Papier wirklich lesen, und dann lospoltern..... ;)

Im Übrigen teile ich die Auffassungen im Artikel bzgl. der Vergütungsabsenkung beim PV-Strom nicht, ich denke, eine mäßige Erhöhung der Degression auf 7%, wie derzeit offiziell diskutiert, ist angemessen. Auch kann man manche Schlussfolgerungen und Rechnungen in diesem Papier gewiss kritisch hinterfragen.....
Es ist aber ein interessanter Diskussionsbeitrag, der die Mähr vom unbezahlbaren Ökostrom relativiert....

Und lass bitte mal die Rentner aus dem Spiel, es betrifft den jungen Polizisten mit zwei Kindern mindestens genauso, eher viel stärker als den mir inzwischen hier lästig gewordenen Rentner.

Die heutigen Rentner haben im Vergleich zu den heutigen Arbeitnehmern geradezu lächerliche Rentenbeiträge gezahlt, und kassieren jetzt im Vergleich zu den heutigen Arbeitnehmern üppige Renten. Wer jetzt jammert, er hätte zu wenig Rente, hat sich nicht rechtzeitig um seine Altervorsorge gekümmert.
Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben: wer für seine Zukunft nicht vorsorgt, wird eben am Existenzminimum leben müssen, was bei uns immerhin abgesichert ist.
Wer große Sprünge machen will, muss dafür Anlauf nehmen.

Jeder ist seines Glückes Schmied.

Das musste mal gesagt werden. Man könnte hier ja fast eine Geriatrophobie oder sowas entwickeln.... ;)

ciao,
sh
Titel: Solarstrom: Nicht Kosten von 250 Mrd., sondern volkswirtschaftlicher Nutzen von 300 Mrd. Euro
Beitrag von: nomos am 16. Juli 2007, 17:38:52
Zitat
Original von superhaase
@nomos:
die Differenz wird darin genau erklärt.
Erst das Papier wirklich lesen, und dann lospoltern..... ;)

Im Übrigen teile ich die Auffassungen im Artikel bzgl. der Vergütungsabsenkung beim PV-Strom nicht, ich denke, eine mäßige Erhöhung der Degression auf 7%, wie derzeit offiziell diskutiert, ist angemessen. Auch kann man manche Schlussfolgerungen und Rechnungen in diesem Papier gewiss kritisch hinterfragen.....
Es ist aber ein interessanter Diskussionsbeitrag, der die Mähr vom unbezahlbaren Ökostrom relativiert....
Zitat
Original von superhaase
Und lass bitte mal die Rentner aus dem Spiel, es betrifft den jungen Polizisten mit zwei Kindern mindestens genauso, eher viel stärker als den mir inzwischen hier lästig gewordenen Rentner.

Die heutigen Rentner haben im Vergleich zu den heutigen Arbeitnehmern geradezu lächerliche Rentenbeiträge gezahlt, und kassieren jetzt im Vergleich zu den heutigen Arbeitnehmern üppige Renten. Wer jetzt jammert, er hätte zu wenig Rente, hat sich nicht rechtzeitig um seine Altervorsorge gekümmert.
Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben: wer für seine Zukunft nicht vorsorgt, wird eben am Existenzminimum leben müssen, was bei uns immerhin abgesichert ist.
Wer große Sprünge machen will, muss dafür Anlauf nehmen.

Jeder ist seines Glückes Schmied.

Das musste mal gesagt werden. Man könnte hier ja fast eine Geriatrophobie oder sowas entwickeln.... ;)
Titel: Solarstrom: Nicht Kosten von 250 Mrd., sondern volkswirtschaftlicher Nutzen von 300 Mrd. Euro
Beitrag von: superhaase am 16. Juli 2007, 18:54:38
Den meisten Rentnern bei uns geht es finanziell recht gut.
Sicher, es gibt auch arme Rentner, ebenso wie arme Fließbandarbeiter, arme erwerbslose Behinderte oder Kranke, arme vernachlässigte Kinder usw. usf.
Aber diese Menschen können nicht der Maßstab für die zukünftige Entwicklung unserer Energieversorgung sein. Hier ist eine engemessene Sozialpolitik gefragt.

Sehr interessant finde ich in diesem Zusammenhang den vom BdEv vorgeschlagenen Sozialtarif, bzw. das damit verbundene Tarifkonzept. Das würde auf einfache Weise die Härtefälle und viel Bürokratie vermeiden helfen. Allerdings wäre m.E. ein konstanter Arbeitspreis ab der 1001. Kilowattstunde gerechter und leichter durchsetzbar. Denn warum sollte eine Familie mit 2 Kindern gegenüber einem Alleinstehenden (der weniger Strom braucht) durch einen höheren Arbeitspreis benachteiligt werden?

Der Forderung \"Energie muss für die (armen) Leute bezahlbar bleiben\" widerspricht wohl niemand.
Das heißt aber nicht, dass die einzelne Energieeinheit möglichst billig bleiben muss. Das wird sie auch nicht - und das kann keine Politik verhindern.
Vielmehr muss dafür gesorgt werden, dass die Leute weniger von der unvermeidbar teurer werdenden Primärenergie benötigen, um ein angenehmes Leben führen zu können.
Dazu soll eben gerade der angedachte Klimacent beitragen.
Dazu kann in Zukunft die Solarenergie beitragen, die jetzt gefördert wird.
Dazu trägt heute schon die Windernergie bei: Gutachten (http://www.erneuerbare-energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/gutachten_eeg.pdf)

Es gibt kein Recht auf Verschwendung billiger Energie - wer sollte das bei der globalen Entwicklung auch garantieren können.....

ciao,
sh
Titel: Solarstrom: Nicht Kosten von 250 Mrd., sondern volkswirtschaftlicher Nutzen von 300 Mrd. Euro
Beitrag von: nomos am 16. Juli 2007, 19:24:53
Zitat
Original von superhaase

Es gibt kein Recht auf Verschwendung billiger Energie - wer sollte das bei der globalen Entwicklung auch garantieren können.....
Titel: Solarstrom: Nicht Kosten von 250 Mrd., sondern volkswirtschaftlicher Nutzen von 300 Mrd. Euro
Beitrag von: superhaase am 16. Juli 2007, 19:49:29
Zitat
Original von nomos
@superhaase, wer hat das denn jetzt wieder gefordert?
Richtig, dieses Recht steht in keiner Verordnung und keinem Gesetz. Hat doch auch keiner behauptet, oder?
Derzeit wird in Deutschland noch viel zu viel Energie verschwendet = ineffizient genutzt.
Die Forderung, den Status Quo zu erhalten, die Förderung des Energiewirtschaftsumbaus (EEG, Klimacent etc.) einzustellen und den Enheitspreis der Energie z.B. durch Abgabensenkung billiger zu machen, zielt genau in diese Richtung, ein Recht auf Verschwendung billiger Energie gewährleisten zu wollen. Was aber nicht funktionieren wird.

Der \"grüne Zweig\" wird hoffentlich im Energiesektor bald möglichst umfassend eingeschlagen.... so dass wir dann darauf kommen werden..... ;)
Einig werden wir uns hier wohl nicht so schnell, da stimme ich Dir zu.
Ich schenke mir jetzt einen Wurstsalat zum Abendessen....  :)

ciao,
sh