Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiepreis-Protest => S => Stadt/Versorger => Stadtwerke Munster => Thema gestartet von: hollmoor am 01. Februar 2005, 15:48:34

Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: hollmoor am 01. Februar 2005, 15:48:34
Hallo,alle Leser!
Bin seit Oktober 04 eifriger Leser in diesem Forum und beteilige mich
mit Musterschreiben vom 2.10.04 u.nach erneuter Bekanntgabe von
Gaspreiserhöhungen ab 1.105 in meinem Versorgungsgebiet mit nochmaligem Musterschreiben am öffentlichen bundesweiten Boykott.
Mittlerweile habe ich nun auch Stellungnahmen meines Versorgers,die
ich natürlich nicht aktzeptieren kann.Der Briefverkehr ging also hin und her
und am Montag bekam ich plötzlich einen Anruf vom Geschäftsführer meiner Stadtwerke,in dem er mich sehr freundlich bat,ob wir in der Angelegenheit nicht mal ein persönliches Gespräch führen könnten,bevor
wir uns weiter mit Briefen bombardieren würden.Ich stimmte dem zu und
wir haben einen Termin,sogar bei mir im Haus,vereinbart.
Dennoch denke ich ,es wird uns nicht weiterbringen,da wir ja nun mal
verschiedene Ansichten vertreten.
Es wird die Ruhe vor dem großen Sturm sein!Denn mein neuestes Schreiben/Korrektur der Jahresrechnung 2004/ faxe ich Ihm heute noch zu.
Natürlich beinhaltet die Jahresabrechnung den neuen Preis ab.1.10.04
Ich habe also die Rechnung korrigiert u.schriftlich erläutert.Es ergibt sich  ein weiteres Guthaben von etwas über 8,00 Euro für mich,zusätzlich zu
meinem Guthaben,welches schon deren Rechnung ausweist .
(Meine Korrektur-Alter Preis + 2% Sicherheitsaufschlag)
Da ich den Lastschriftauftrag gekündigt habe und meinem Versorger
meine von mir neu berechneten,bereit zuzahlenden Abschläge,mitgeteilt habe,abzügl.meines zusätzlich von mir errechneten Guthabens,denke ich mal,daß es demnächst zur Sache gehen wird.Den neuen Abschlag,abzügl.Guthaben habe ich auch inzwischen angewiesen.Ich rechne mit einer Einklagung des von mir einbehaltenen Betrages.

Hat jemand hier im Forum schon  Erfahrungen mit persönlichen Gesprächen seines Versorgers zu diesem Thema gemacht ?Also ich habe bisher hier
noch nichts gelesen,daß ein Versorger das persönliche Gespräch sucht!
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: BerndA am 01. Februar 2005, 21:04:46
Hallo hollmor,

meiner Erachtens wäre hier Vorsicht angebracht !

Sobald der Gasversorger Sie auch nur ansatzweise \"weichklopfen\" will, sollten Sie ihm höfllich, aber bestimmt andeuten, dass Sie keinen Millimeter von Ihrer schwer erarbeiteten Ansicht abweichen werden, es sei denn, er macht Ihnen schriftlich (!) das Angebot, die Preiserhöhungen zurückzuziehen.

Ich glaube aber nicht, daß das passieren wird. Er wird versuchen, Sie umzustimmen, zu überreden, oder ähnliches ! Sie können es uns ja anschließend mal berichten, wie es gelaufen ist.

Also, aufgepasst ! :wink:

Mit freundlichen Grüßen aus dem Münsterland

Bernd Ahlers
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: hollmoor am 01. Februar 2005, 21:27:17
Danke für den wohlgemeinten Rat,aber ich werde auf keinen Fall von
meinem Standpunkt abrücken und diese Sache mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln durchziehen.Habe dem Treffen auch nur zugestimmt,weil ich nun doch neugierig geworden bin,welche Taktik man
nun einschlagen will.
Werde dann darüber berichten.

Gruß hollmoor
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: Cremer am 01. Februar 2005, 22:08:56
@ Hollmoor

Bei uns hat die Tagespresse bei dem Geschäftsführer der Stadtwerke angeregt ein Gespräch/Diskusion der Widersprüchler einerseits und der Stadtwerke andererseits unter der Moderation der Tagespresse zu führen. Der Geschäftsführer hat kein Interesse.

Auch aus einer der drei kleinen Parteien, die je 2 Sitze von 44 Sitzen im Stadtrat haben, hat der Fraktionsvorsitzende angeregt ein Gespräch wäre doch besser, welches ich ausgeschlagen habe, da garantiert keine Einigung zustande kommen würde.  Der suchte nur Wahlstimmen für in 3 Jahren.

Ich halte so ein Gespräch für nichtig, zumal wenn man alleine ist. D sollte man schon mit 5 mann gegen die Stadtwerke antreten (Zeugen, Ablöse der Wortführung, etc)

Deshalb würde ish dieses Gespräch ablehnen.
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: hollmoor am 01. Februar 2005, 22:34:23
Hallo,HERR Cremer,meines Wissens kommt er allein!
Sollte ich aber an der Tür eines Besseren belehrt werden,werde ich selbstverständlich das Gespräch ablehnen.
Mein Mann wird bei dem Gespräch anwesend sein.Da er Handwerksmeister
im Gassektor ist,ist ihm diese Materie nicht fremd.
Ich denke jedoch auch,das dabei nichts rauskommen wird.Es sei denn,
er bringt mir einen Beleg der Vorlieferanten mit,aus dem ich eine 20 % Erhöhung seit dem 1.10.04 rauslesen kann.In dem letzten Schreiben
teilten sie mir nämlich mit,dass nur die \"reinen\"Preiserhöhungen ihres Vorlieferanten weitergegeben wurden und Das kann ich\"nicht\"glauben.
Deshalb habe ich die Stadtwerke mit erneutem Schreiben auch aufgefordert,mir Dies nachzuweisen,dann wäre doch alles Ok.
Daraufhin kam dann der Anruf des Geschäftsführers persönlich!

Trotzdem vielen Dank für ihre Stellungnahme.
Ich werde das Forum auf dem Laufenden halten,denn ich denke,es wird in nächster Zeit etwas auf mich zukommen.

Gruß hollmoor
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: rlc am 02. Februar 2005, 08:57:36
So ein Forum gab es bereits in Münster mit den Stadtwerken, dem Bund der Energieverbraucher, Bürger, etc. Moderation durch lokalen Zeitungsverlag. Die Standpunkte wurden ausgetauscht und erklärt, ebenso die Stadt als Anteilsinhaber und deren Geldnöte. Aber es bleibt vorerst bei den Preiserhöhungen.

Ein Gespräch mit dem Geschäftsführer, schön und nett. Aber will der mit allen Verweigerern sprechen ? Der sollte seinen Job machen, und nicht Kaffee trinken gehen. Und wer protokolliert schriftlich ?

Sorry, wenn sie nicht gerade PR Mensch sind, sind sie psychologisch ganz klar unterlegen.
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: hollmoor am 02. Februar 2005, 09:11:42
@rlc

Hallo,danke für ihren Beitrag.
1.Es wird kein Protokoll geben,ansonsten öffnet sich die Tür ganz schnell wieder und zwar nach draußen!
2. Habe leider nichts mit PR zu tun.Aber bin ich deshalb hilflos?
3. Bin in meiner Region,glaube ich zumindest,Einzelkämpfer,daher
    wohl auch die Zeit des Herrn Geschäftsführers,mit mir eine Diskussion  
    führen zu wollen.Oder wie schön formuliert\"Kaffetrinken\".
    Vielleicht führt er ja auch wirklich nichts \"Böses\" im Schilde.

Wir werden sehen!!!
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: Hennessy am 02. Februar 2005, 10:19:16
Jemanden zu überzeugen von seiner Meinung (bzw. es zu versuchen) ist noch kein unsittlicher Vorgang !?

Geht es hier darum, die Sachverhalte, die für eine Gaspreiserhöhung sprechen, zu verstehen und sich auch andere Meinungen und Kenntnisse anzuhören - oder geht es bei den Tipps für Hollmoor schlicht darum, dass er/sie bei seiner/ihrer Meinung bleiben muss?

Die Mitarbeiter eines Versorgungsunternehmens sind nicht unbedingt die pseudokriminellen Betrüger mit den Fähigkeiten eines rethorischen Fallenstellers, die alleindiskutierende Widerständler übertölpeln.
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: hollmoor am 02. Februar 2005, 10:36:51
@Hennessy

Diesmal ein Pluspunkt für Sie!

Im Moment vertrete ich auch noch ihre Meinung.Sehe meistens das Gute im Menschen.
Nach dem Gespräch wird sich zeigen,ob wir recht hatten!

Ich werde das Forum auf dem Laufenden halten.

Gruß aus der Lüneburger Heide
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: RR-E-ft am 02. Februar 2005, 12:49:30
@Hollmoor

Gegen ein persönliches Gespräch ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Es ist doch interessant, auch die \"andere Seite\" mit ihren Nöten zu hören.

Letzte Woche hatte ein Thüringer Stadtwerk alle Preisverweigerer angerufen und zu persönlichen Gesprächen gebeten, auch wurden entsprechende Hausbesuche in Aussicht gestellt.

Die Leute fühlten sich leicht an längst vergangene Zeiten \"zur Klärung eines Sachverhalts\", \"Kritik und Selbstkritik\" erinnert.

Ich habe mich mit dem Versorger und auch der Verbraucherzentrale in Verbindung gesetzt und angeregt, eine öffentliche Diskussuion mit allen Betroffenen unter Beteiligung von Vertretern der Verbraucherzentrale durchzuführen, um die gegenseitigen Argumente auszutauschen, von der \"Cold- Calling- Aktion\" jedoch Abstand zu nehmen, um die Leute nicht einzuschüchtern.

Eine Diskussion gab es wohl noch nicht.

Jedoch geht aus einer Pressemitteilung des Thüringer Wirtschaftsministeriums hervor, dass das entsprechende Unternehmen wie auch sechs andere zur Meidung einer kartellrechtlichen Missbrauchsverfügung aufgefordert wurde, seine Gaspreise wieder zu senken ( http://www.th-online.de/index.php ).

Da helfen dann auch keine Einzelgespräche mit Kaffe und Gebäck weiter.

Sollen etwa die betroffenen Bürger erst  gemeinsam mit ihren \"wehleidigen\" Stadtwerken auf die Straße gehen müssen, um gegen das Preisdiktat der Erdgasimporteure zu demonstrieren?

Das wäre doch mal was.

Vielleicht stellt der VKU Verband Kommunaler Unternehmen sogar - wie sonst der DGB-  entsprechende Plakate, Aufsteller und Trillerpfeifen zur Verfügung.

Was ist nur los, dass die Stadtwerke sich nicht selbst wehren, sondern mit den Kunden lediglich die \"gottgegeben\" Zustände bejammern?

Sie sollten ihren Versorger bei dem persönlichen Gespräch davon zu überzeugen versuchen, dass es einer öffentlichen Diskussion mit den Beteiligten unter Mitwirkung der Verbraucherschutzorganisationen bedarf, so wie schon vielerorts bereits im Gange.

Die entsprechenden Argumente sollte der Geschäftsführer der Stadtwerke, wie bei Ihnen zu Hause auch vor einem größeren, interessierten Auditorium zum Vortrag bringen können.

Immerhin interessiert das Thema wohl  mehr Kunden, als sich bisher an der Aktion beteiligen.

Sie könnten sich außerdem anerbieten, gemeinsam mit der Geschäftsführung der Stadtwerke ein Schreiben an das Bundeskartellamt wegen der Praktiken der \"bösen\" Vorlieferanten aufzusetzen.

Freundliche Grüße
aus Jena


Thomas Fricke
Rechtsanwalt
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: hollmoor am 02. Februar 2005, 13:19:14
@RR-E-ft

Hallo, Herr Fricke,
vielen Dank für den Beitrag,deren Ausführungen ich nur beipflichten kann.Ich befürchte jedoch,dass ich in meiner Region
ein \"Einzelkämpfer\"bin.
Wie schon vormals von mir erwähnt,habe ich im Forum der Homepage
unserer Stadt schon Beiträge zu dieser Thematik geschrieben,jedoch
keine Wortmeldungen anderer zurückerhalten.Es scheint keinen
zu interessieren,ob die Gaspreise unverschämt angehoben werden.
Sie zahlen scheinbar alle stillschweigend.
Würde wahrscheinlich gar keine Leute f.eine öffentliche Diskussion zusammen bekommen.


Gruß aus der Lüneburger Heide
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: RR-E-ft am 02. Februar 2005, 13:39:50
@hollmoor

Deshalb ist ja gerade die öffentliche Diskussion erforderlich. Sie sollten sich deshalb mit der örtlichen Presse in Verbindung setzen.

Auch diejenigen, die bisher nur wegen der Preiserhöhungen still in sich \"reinmeckern\", müssen sehen, dass es auch anders gehen kann.

Ich mag nicht glauben, dass die anderen Kunden glücklich und zufrieden mit der Situation sind. Und auch der Geschäftsführer ihres Versorgers wird Ihnen bestimmt versichern, wie unangenehm die derzeitige Situation wegen der Vorlieferantenpreise auch dort empfunden wird.

Man steht also mit seinem Ärger keinesfalls allein. Die Stadtwerke ärgern sich demnach auch und sollten deshalb ihrem Ärger auch öffentlich Luft machen.

Freundliche Grüße
aus Jena


Thomas Fricke
Rechtsanwalt
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: Schwalmtaler am 02. Februar 2005, 13:40:19
Hallo hollmor,

selbst beim vom Versorger erbrachten Nachweis, das deren Bezugskosten um 20% steigen, kann der Endpreis nicht auch um 20% steigen, da der Bezugspreis nur einen Teil (siehe auch Rechenbeispiele von Herrn Fricke) des Endpreises ausmacht.

Ansonsten viel Glück und Spaß, bin auf Ihren Bericht sehr gespannt.

Schwalmtaler
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: Cremer am 02. Februar 2005, 14:03:50
Hallo Hollmoor,

der Hinweis, die  Presse einzuschalten, kann ich nur unterstützen.

Bei uns habe ich mein Widerspruchschreiben, textlich über den Musterbrief hinausgehend, der Presse zugeleitet und gleichzeitig zu einem Bürgerinformationsabend eingeladen.
Da waren 65 Personen gekommen, die Presse berichtete.

Am Samstag Brief der Stadtwerke erhalten, dass man mich und andere Widersprüchler aus dem Energieclub (10 % Rabatt auf die Arbeitspreise) rausschmeißen will, weil wir die Abschläge auf einen max. Betrag begrenzt haben, da Rückzahlungen in der jahresrechnung.
Antwortbrief an die Stadtwerke und den Brief der Stadtwerke sofort an die Presse geleitet und gleich zum zweiten Bürgerinformationsabend aufgerufen. Beide Tageszeitungen berichteten auf einer halben Seite.

Daraufhin hat sich das Landesstudio des SWR gemeldet und wollen Fernsehbeitrag drehen. Am freitag Vormittag bei den Stadtwerken, am nachmittag bei mir zu Hause und Freitag abend dann auf der Bürgerversammlung.

Heute abend erfolgt erneutes Schreiben an den Wirtschaftminister, worin ich das Vorgehen der Stadtwerke rügen werde und eine Kartellbeschwerde einlege, ob der Rausschmiss rechtens sei.

Ich werde jetzt auch gegen die zu hohen Gaspreise als solche vorgehen. (Die Gaspreiserhöhungen sind bei mir bereits abgehagt.)

Wir werden eine Bürgerinitiative gründen. [/u]
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: rlc am 02. Februar 2005, 14:16:16
Die kommunalen Versorger, die mehrheitlich in den Händen einer Stadt oder Kommune liegen, wollen/können/dürfen doch gar nicht lauthals mitschreien.
Die Stadt oder Kommune ist dringend auf die Gewinne der Stadtwerke angewiesen, inkl. der Konzessionsabgaben. D.h. die Städte hätten postwendend ein Riesen Problem, schliesslich sind die jetzigen Preiserhöhungen von den \"Eigentümern\" Stadt/Kommune abgesegnet.

Was meinen Sie was passiert, wenn der Geschäftsführer der Stadtwerke zur Stadt hingeht, und die bereits geplante Gewinnabfuhr kürzt ?
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: hollmoor am 02. Februar 2005, 14:20:01
@RR-E-tf

Herr Fricke,ihren Hinweis auf Bezug der Presse bin ich schon gefolgt.
Habe unserer regionalen Zeitung für den Umkreis am Montag vorab
mal eine E-mail geschickt;Betr.: Thema-Gaspreiserhöhung im Kreis,
ob sie Interesse bekunden an einer Berichterstattung u.so weiter etc.
Ich habe noch keine Rückantwort.Entweder besteht kein Interesse oder
sie müssen erst mal darüber nachdenken.
Vielleicht haben sie aber auch aus wirtschaftlichem Aspekt gesehen,kein
Bedarf.(Müssen sich mit den Versorgern \"gutstellen\".)
Wie gesagt,es handelt sich nur um eine kleine regionale Zeitung,die auch
von der Werbung abhängig ist.
Weiterhin habe ich auch die zuständige Kartellbehörde im Ministerium
f.Niedersachsen schriftlich kontaktiert u.gebeten,die Preiserhöhungen
in meinem Versorgungsgebiet,sprich den Versorger,auf Rechtmäßigkeit zu
überprüfen.Noch keine Antwort.
Also,ich habe im Moment alle mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten
ausgeschöpft.
Mit bleibt im Moment nur das Warten übrig!

Gruß hollmoor
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: RR-E-ft am 02. Februar 2005, 14:43:24
@rlc

Vollkommen korrekt.

Wenn jedoch die Stadtwerke bei ihren Kunden wegen der \"bösen\" Vorlieferanten \"auf die Tränendrüse drücken\", sollte man sie als Kunden ernst und beim Wort nehmen und Hilfe anbieten, zum Beispiel durch ein gemeinsames Schreiben an die Kartellbehörden.

Dass die Geschäftsführung wegen der Gewinnerwartung der kommunalen Anteilseigner auch dort noch entsprechenden Druck ausgesetzt sind, steht wieder auf einem anderen Blatt.

Energieverbraucher sind nicht die \"Melkkühe\" zur Sanierung desolater öffentlicher Haushalte.

Zudem:

Bei reiner Weitergabe der von den Vorlieferanten geforderten Preiserhöhung und deshalb gleichbleibender Marge der Stadtwerke, ändert sich am Gewinn unter sonst gleichen Bedingungen gar nichts.

Alles andere wäre ja unbillig.

Wenn die Stadtwerke sogar ihren eigenen Gasbezugsvertrag als kartellrechtswidrig und damit unwirksam angreifen, haben sie ggf. sogar eine starke Verhandlungsposition gegenüber den Vorlieferanten bei Neuabschluss rechtlich zulässiger Verträge und können dabei ggf. auf niedrigerem Preisniveau einsteigen.

Wenn die Gasbezugskosten eines einzelnen Stadtwerks dadurch sinken, bleibt - außer für die Vorlieferanten - am Ende für alle mehr über - eine sog. win- win- Situation für die Stadtwerke, deren kommunale Eigentümer und die Kunden des Unternehmens als Energieverbraucher.

Unter diesem Gesichtspunkt könnten die Stadtwerke also mit ihren Kunden durchaus an einem Strang ziehen.

Dem Vorlieferanten könnten die Stadtwerke nämlich gegenübertreten und darstellen, dass sie die bisherigen Verträge als unwirksam angreifen müssen, weil die Kunden solchen Druck machen und die vorgenommenen Preiserhöhungen deshalb am Markt ersichtlich nicht mehr durchsetzbar sind.

Dann müssen die Vorlieferanten wohl neu verhandeln.

Wenn sich das Bundeskartellamt durchsetzt, müssen die entsprechenden Verträge sowieso bald neu verhandelt werden.

Warum nicht schon jetzt?

Vielleich hat Hennessy dazu eine Meinung?

Freundliche Grüße
aus Jena


Thomas Fricke
Rechtsanwalt
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: Cremer am 02. Februar 2005, 14:55:17
@rlc

Ist ja richtig

Auf der Stadtratsitzung am 27.1.05 hat der OB ja auch gesagt, die Gewinnabführung in Höhe von 11% (6,1 Mio €) rechtens wäre. Damit werden die Parkhäuser, die Schwimmbäder und die Saunalandschaft über die Beteiligungsgesellschaft, welche 50,5% an den Stadtwerken hält, finanziert.
Alle städt. Gesellschaften einschl. der Holding haben zusammen 160 Mio € Schulden, nachdem man sie 1995 ausgegliedert hatte !

Die Zahlen findet man auch in dem Städt. Haushalt in der Beteiligungsgesellschaft unter \"sonstige  Finanzerträge\" wieder.

Die Ertrags-Höhe der Stadtwerke ist m.E. nicht billig!!  weil es eine kommunale Steuer ist:

Die Beteiligungsgesellschaft soll aus 2001 mit 392T€ Gewinn in 2007 auf 1,7 Mio € Gewinn einfahren !!!

Ich werde mit allen Mitteln dagegen ankämpfen. 3-5% Gewinn gestehe ich ja auch zur Finanzierung der Bäder und Parkhäuser zu.
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: hollmoor am 02. Februar 2005, 18:24:23
Hallo an alle interessierten Leser,
ich habe doch noch eine positive Neuigkeit,betreff-Presseveröffentlichung in unserer Regionalzeitung,zu berichten.
Ich denke heute nachmittag,schau doch mal auf die Internetseite der Böhme-Zeitung!Dort war das Deckblatt der heutigen Ausgabe zu sehen,auf der mir ein Artikel ins Auge sprang:

REDEN STATT ANDROHEN
Untertitel:Mehrere Widersprüche gegen neue Gaspreise

Ich habe mir natürlich sofort die Zeitung besorgt und nun folgt der Bericht:

Munster. Einige Dutzend Bürger aus dem Altkreis Soltau wehren sich gegen
die jüngsten Gaspreiserhöhungen der Stadtwerke Munster,Schneverdingen und Soltau und folgen der Argumentation der Verbraucherverbände,wonach die Erhöhungen unbillig seien.Das räumte der Geschäftsführer der Stadtwerke Munster,Bernd Reichelt,auf BZ-Anfrage ein.
...



Ja,Leute dass war dann der Bericht.
Das er uns Kunden allerdings als widerspenstig bezeichnet,ist nicht gerade
eine taktvolle Aussage von ihm.Und die Bezeichnung\"ganz hartnäckige
Fälle\"hätte er auch lieber weglassen sollen.
Diese Aussagen bestärken mich in meinem Gefühl:Er nimmt uns nicht ernst!
Jetzt würde mich nur noch interessieren,ob meine E-mail an die Zeitung
der ausschlaggebende Punkt zur Berichterstattung war.
Und vielleicht kann ich doch noch lt.Bericht einige Mitstreiter ausfindig machen.

Gruß aus der Lüneburger Heide
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: hollmoor am 02. Februar 2005, 18:30:02
Hier noch einen Nachtrag:

Ich bin Mitglied im deutschen Mieterbund und bekomme somit jeden Monat die Zeitung mit aktuellen Themen rund ums Mietrecht,Energie etc.
Auch der Deutsche Mieterbund fordert seine Mitglieder zum Boykott auf
und ist auch selbst,unter vielen anderen Institutionen,aktiv beteiligt u.beschäftigt sich mit dem Thema.
Bericht nachzulesen unter:www.mieterbund.de
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: Rakete01 am 12. Februar 2005, 17:59:35
@hollmoor

neine, Sie sind nicht ganz allein...
Auch im Nachbarkreis Uelzen gibt es einzelne, die Widerspruch
eingelegt haben, hier bei den Stadtwerken Uelzen.

Aber die Zweitung hier berichtet auch nicht...javascript:emoticon(\':cry:\')
Crying or Very sad

Viele Grüße aus der Heide
Karsten
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: RR-E-ft am 12. Februar 2005, 22:28:40
Es gibt doch nicht nur Tageszeitungen, sondern auch Zeitungen von sozialen Vereinen etc. pp.

Vielleicht kann man hierdurch einen Anfang machen.
Der Lokalteil muss dann auch irgendwann berichten.

Haben Sie schon mit einem Lokalredakteur gesprochen und diesem von Ihren bisherigen Erfahrungen berichtet?

Und es gibt die Möglichkeit von \"Flugblättern/ flyer\", die man in der Nachbarschaft oder an zentralen Punkten verteilen/ auslegen kann.

Mancherorts gibt es lokale Radiosender, die sich interessieren.

Es gibt also verschiedene Möglichkeiten, Öffentlichkeit herzustellen.
Diese sollten genutzt werden.


Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: hollmoor am 13. Februar 2005, 11:05:24
@Rakete 01

Hallo,Karsten,gut zu wissen,dass sich auch in unserer Region etwas
tut.Leider tragen sich die wenigsten in die Einwenderliste ein,so
dass man keine Orientierung hat,wer überhaupt in unserer Region
sich an dem Boykott beteiligt.
Noch eine Frage: Bekommt ihr das Gas aus Förderungen der Region
oder liefert bei euch Avakon?

Gruß aus Munster
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: Rakete01 am 13. Februar 2005, 20:00:00
@hollmoor,

leider weiss ich nicht, von wem die Stadtwerke ihr Gas erhält.
In Ihrer Antwort haben sie nur erwähnt, die Preiserhöhung
des Vorlieferanten weiterzugeben.
Bemerkenswert ist, dass die Stadtwerke Uelzen die höchsten
Preise (bezogen auf 20.000 kWh) in ganz Niedersachsen
haben!

Gruß aus Ellerndorf
Karsten
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: stromdesigner am 17. Februar 2005, 16:35:39
Hallo
Ich meine Die SVO die auch Celle und Umland beliefert ist auch Lieferant im Kreis Uelzen.

Ich habe übrigens auch widersprochen aber noch keine Antwort erhalten.http://www.svo.de/framework.aspx?channel=3
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: Rakete01 am 17. Februar 2005, 18:25:46
Hallo,

riichtig, die SVO beliefert auch den Kreis Uelzen mit Erdgas,
jedoch nicht die Stadt Uelzen.

Hier sind die Stadtwerke zuständig, und teurer.

Hier ging es um den Lieferante der Stadtwerke Uelzen, und dieser
ist mir nicht bekannt.


Gruß
Karsten
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: hollmoor am 18. Februar 2005, 07:27:13
@ Rakete 01

Hallo Karsten,ich denke mal,es wird die Avakon sein.
Aber kannst doch mal deinen Versorger fragen.
SVO gehört auf jeden Fall zu Avakon.
Ich habe mir auch mal die Preise der Umgebung notiert und mit
meiner Rechnung verglichen.
Es mag richtig sein,das Uelzen einen höheren Verbrauchspreis hat!
In Munster liegen wir deutlich darunter,dass preist ja unser Geschäfts-
führer auch in seinen Stellungsnahmen auch immer an.
Aber was nutzt mir ein günstiger Verbrauchspreis,wen  der
Grundpreis in die Höhe gezogen wird.Das ist doch nur eine Verteilung
und Verschleierung der ganzen Sache.
Wenn ich meinen Verbrauch von 2004 zu euren Preisen abrechne
und in Vergleich mit den Stadtwerken Munster stelle,ist der Unter-
schiedsbetrag unwesendlich,da im Bereich SVO-Avakon der Grundpreis
wieder niedriger ist.

Also,alles gehüpft wie gesprungen


Gruß aus Munster
Titel: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
Beitrag von: Zasche am 19. Februar 2005, 10:26:32
Hallo Hallmoor-
Ich bin den gleichen Weg gegangen-nach einer Pauschalantwort habe ich den Versorgen gebeten im Detail zu meinem Einspruch Stellung zu nehmen.Nun habe ich auch eine Bitte  der Erdgas Südsachsen zu einem
persönlichem Gespräch erhalten.Natürlich werde ich dies wahrnehmen.
Den Beschluß des Amtsgericht Heilbronn und das Urteil des Bundesgerichtshofes Zu Versorgungssperre bei Einrede der Unbilligkeit
habe ich natürlich mit.Da ich davon ausgehe, dass der Versorger seine
Kalkulationsunterlagen nicht offen legen will,habe ich keine Veranlassung zur Verzagtheit.Es gibt Beispiele aus der Versicherungswirtschaft,z.B.
bei Berufsunfähigkeit-wo es kein einziges Urteil gibt ,und immer ein Vergleich abgeschlossen wird um zu verhindern,dass durch ein Urteil
ein Präzitensfall geschaffen wird.Also nur Mut und durch!!
mfg Zache D