Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepolitik => Preismeldungen => Thema gestartet von: RR-E-ft am 29. April 2007, 13:24:52
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Pünktlich zum Wegfal der Strompreisaufsicht nach BTOElt:
http://www.pnp.de/lokales/news.php?id=41436
Gesunkene NNE müssen sich positiv auf die Strompreise ausüben und können nicht dazu führen, dass die Strompreise steigen.
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Vattenfall erhöht die Strompreise in Hamburg um ca. 7,2 und in Berlin um ca. 5,6 Prozent wegen angeblich gestiegener Beschaffungskosten des Eigenversorgers.
http://anbieterwechsel.strom-magazin.de/news/hamburg-vattenfall-europe-erhoeht-strompreise_19874.html
http://www.morgenpost.de/appl/newsticker2/index.php?channel=beb&module=dpa&id=14489928
Wenn 40 Prozent am Strompreis auf Steuern und Abgaben entfallen, weitere 30 Prozent auf Netzentgelte, so bleiben für die Beschaffungskosten lediglich 30 Prozent am Strompreis.
Diese müssten enorm gestiegen sein, um den Preisanstieg zu rechtfertigen.
Und dabei ist Vattenfall einer der größten Stromerzeuger in Deutschland, muss also nicht zukaufen, sondern kann den Bedarf seiner Kunden über Beschaffung im eigenen Konzern decken. Ostdeutsche Braunkohle, die der Konzern verstromt, hat sich auch nicht wesentlich verteuert, schließlich gehören auch die Tagebaue zum Konzern.
Vattenfall gehört neben E.ON, RWE und EnBW zum Quartett der in Deutschland marktbeherrschenden Stromkonzerne.
E.ON & Co. werden wohl nicht hintanstehen wollen, sich im Wettbewerb "mit den Marktpreisen zu bewegen", wie es E.ON- Chef Bernotat schon einmal formuliert haben soll:
http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/index.html?id=536858&nv=rss
http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/:Strom-Gas-Angriff-Strom-Krieger/536353.html
Höher, schneller weiter beginnt womöglich am 01.07.2007 erst richtig, nachdem die für die Konzerne lästigen Stromtarifaufsichtsbehörden ihre Arbeit eingestellt haben.
Noch am 17.03.2007 hatte E.ON- Chef Bernotat den Verbrauchern wegen sinkender Öl- und drastisch gesunkender CO2- Zertifikatepreise sinkende Strompreise in Aussicht gestellt. Denn die Großhandelspreise für Strom seien schon erheblich zurück gegangen. Das werde im Jahresverlauf auch bei den Kunden ankommen ("über kurz oder lang", wohl eher gar nicht):
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,470391,00.html
Das Quartett macht, was es will, bar jeder wirksamen Kontrolle.
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http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=19117
http://www.pr-inside.com/de/verbraucherschuetzer-fordern-zuegige-novelle-r112734.htm
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http://www.abendblatt.de/daten/2007/05/03/734444.html
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Hannover erlebt schon die zweite Strompreiserhöhung im Jahr:
http://www.haz.de/hannover/297239.html
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EnviaM erhöht die Strompreise erheblich:
http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=19270
Gründe werden nicht genannt.
Möglicherweise die mitteldeutsche Art, den Fortfall der Stromtarifpreisaufsicht zu feiern.
Nun muss das stumpfe Schwert des Kartellerechts endlich geschärft werden.
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Die Niederrheinwerke Viersen erhöhen die Preise zum 01.07.2007 mit einer verdrucksten Begründung, die man nicht nachvollziehen kann:
http://www.niederrheinwerke.de/index.php?id=321&cid=84&lang=de
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In Oranienburg das gleiche Spiel:
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10934303/61129/
Merkwürdig, dass nicht alle Preise erhöht werden, sondern sich die Preisstruktur ändert.
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Auch im Norden zeigt man sich kreativ und ändert die Strompreise:
http://www.kn-online.de/news/regional/stormarn.htm/2147862
http://www.ln-online.de/lokales/2147940
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In Deggendorf wird Kritik an den beabsichtigten Strompreiserhöhungen der Stadtwerke laut:
http://www.idowa.de/plattlinger-anzeiger/nachricht/nachricht.html?nachrichten_id=2054465;redaktion_id=1341
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Strompreiserhöhungen unter abenteurlichen Begründungen um 2 Ct/ kWh auch in Thüringen.
http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.wirtschaft.volltext.php?kennung=on2taWIRWirNational39222&zulieferer=ta&kategorie=WIR&rubrik=Wirtschaft®ion=National&auftritt=TA&dbserver=1
Gegenüber dem Wirtschaftsministerium konnten die Unternehmen nicht nachweisen, dass ein Anstieg der Strompreise bei energiewirtschaftlich- rationeller Betriebsführung notwendig sind.
Schließlich hatte man die teilweise erheblich abgesenkten Netzkosten nicht durch Strompreissenkungen an die Verbraucher weitergegeben.
http://www.energate.de/news/89136
Jetzt erhöht man die Strompreise scheinbar nach Belieben.
Es darf bezweifelt werden, dass die einseitigen Preisbestimmungen gegenüber den betroffenen Verbrauchern in laufenden Vertragsverhältnissen mit Rücksicht auf die gesetzlichen Verpflichtung zu einer möglichst preisgünstigen, effizienten Versorgung mit Elektrizität im Interesse der Allgemeinheit (§§ 1, 2 EnWG) angemessen sind und der Billigkeit entsprechen.
Man sollte diese einseitigen Preisfestsetzungen im laufenden Vertragsverhältnis gem. § 315 III 1 BGB und § 17 Abs. 1 Satz 3 StromGVV als unbillig rügen und den Nachweis der Billigkeit durch Offenlegung der Preiskalkulation fordern und bis dahin nur die bisherigen Preise, welche die Versorger zum jeweiligen Stichtag außer Kraft setzen, unter Vorbehalt weiter zahlen.
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Teurer soll der Strom auch in Stendal werden.
Nach einem Bericht in der Volksstimme wollen die Stadtwerke erkannt haben, dass es gegen geltendes Recht verstößt, dass von Haushalts- und gewerblichen Kunden unterschiedlich hohe Strompreise verlangt werden:
http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokales/stendal/?sid=&em_cnt=299882
Das scheint sich noch nicht überall in Deutschland rumgesprochen zu haben.
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Jetzt schwappt der Strompreis-Tsunami über Deutschland weg und das
war wohl erst die erste Welle, weitere werden folgen :twisted:
Die "Dämme" sind gebrochen :x
Es ist m. E. nicht mehr der Kampf "David gegen Goliath" sondern "Don Quichote gegen die Windmühlen".
Wenn die Energieversorger wollen, spülen Sie uns mit der Welle runter, will
damit sagen, daß es für die unerheblich ist, ob wir unsere Zahlungen kürzen
oder nicht. Der Rest bezahlt die Preise immer noch anstandslos, oder unter
Protest (wenigstens das Gewissen ist beruhigt) und mehr noch - auch unsere
Rückstände werden da mit bezahlt - und ich schäme mich dafür nicht einmal, warum auch :wink:
Die Politik hat auf der ganzen Linie versagt - war aber auch nichts anderes zu erwarten :!:
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@kamaraba
Es liegt an den Verbrauchern, eine ebenso starke Gegenwelle zu starten, die durch Interferenz den Ausgleich schaffen könnte. :wink:
Das können die Verbraucher nur selber leisten.
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@kamaraba
Es liegt an den Verbrauchern, eine ebenso starke Gegenwelle zu starten, die durch Interferenz den Ausgleich schaffen könnte. :wink:
Die Vorwarnung klappt ja schon ganz gut. Vielleicht schafft ja die Physik in Zukunft noch mehr und die Wellen werden nicht mehr so groß. Hier und bei den Verbrauchern liegt die Kraft und meine eigentliche Hoffnung. Die Politik hat bisher nur Monopolisten gezüchtet. Ob sich das nochmal ohne kräftige Beihilfe :wink: ändert?
@kamaraba, die "Energie-Hauptstadt" mit der ältesten TU in Deutschland könnte ja mal etwas zur Lösung beitragen.
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@RR-E-ft
So isses.... Wenn die Verbraucher dass nur auch so sehen würden,
dann wäre die Rückwelle um ein vielfaches stärker. Nur glaube ich,
werden wir das alle hier nicht mehr erleben :wink: