Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepreis-Protest => E => Stadt/Versorger => Erdgas Schwaben => Thema gestartet von: RR-E-ft am 21. August 2006, 19:07:05
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http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Geld+Wirtschaft/Wirtschaftsnachrichten/sptnid,73_puid,1_arid,778572_regid,2.html
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Erst einmal wundert es mich, dass zu diesem Versorger noch keine Antworten eingegangen sind, so mach\' ich mal den Anfang :wink:
Wir sind seit Nov. 2004, nach Bezug unseren Reihenhauses Kunden von Erdgas Schwaben.
Durch das Festpreisangebot für 2006/2007 bin ich erstmals für das Preisthema sensibilisiert worden
:!: Finger weg, vom Festpreisangebot :!:
Ich habe bisher keinen Verbraucher gefunden, dem das etwas bringt.
Fakt ist eine mind. 17%ige Verbrauchspreiserhöhung, die auch beim Eintreten des "Kalt-Wetter-Bonus" mit etwa 8% am Verbraucher hängenbleibt.
Ausserdem wollen wir doch billige (angemessene) Verbrauchsgebühren, und kein Lotteriespiel.
So haben wir allen Preiserhöhungen und auch dem Verbrauchspreis in seiner Höhe bei Vertragsschluss (4,01 Ct/kWh netto) widersprochen.
Der Einzugsermächtigung wurde ebenfalls widersprochen.
Unter Beifügung einer annähernden Verbrauchsabrechnung für Okt. 05/Sept. 06, unter Angabe des Zählerstandes, wurde ein Preis von 3,66 Ct/kWh netto, bis zur gerichtlichen Bestimmung, als angemessenem Verbrauchspreis zugestimmt.
Die monatlichen Abschläge für das kommende Abrechnungsjahr 10/06-09/07 werden auch auf oben beschriebenen Basis gezahlt.
Alles Weitere warten wir erstmal ab.
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Hallo RuRo,
ich habe schon vor längerer Zeit Widerspruch eingelegt, allerdings mit beschränkter Einzugsermächtigung. Die wurde nach einigen Schriftwechseln von EGS akzeptiert mit dem Hinweis, bis zu einer endtgültigen Klärung es dabei zu belassen.
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Mit EGS hat sich jetzt einiges getan.
Ich habe ja meinen Nachbarn beim Widerspruch unterstützt. Dieser hat gestern von EGS auch ein Schreiben erhalten, dass der von uns angesetzte Preis, vorbehaltlich einer gerichtlichen Klärung, akzeptiert wird. Bei uns steht dieses Schreiben noch aus, vielleicht ist es ja heute in der Post.
Anmerkung vom 01.10.06:
Offenbar hat der Sachbearbeiter Gefallen an unserem Schriftverkehr gefunden. Sein Antwortschreiben ging über 2 Seiten mit dem bereits bekannten Inhalt. Jetzt gibt es von uns ein abschließendes Schreiben und dann warten wir ab.
Da warten wir doch mal ab, ob es zu einer Klage kommt :wink:
@pegasus
Ich habe auf euren Fall Bezug genommen, bzgl. Verbrauchspreis und Zeitraum 2004, ohne konkrete Daten zu nennen. Nochmals Danke für den persönlichen Austausch.
@all
Danke an das tolle Forum, mit den sehr detaillierten und fundierten Beiträgen.
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zur Umstellung auf das rollierende Abrechnungssystem:
http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/DieganzeRegion/Schwabmuenchen/sptnid,33_puid,1_regid,2.html
Begleitet wird das Tagesthema mit einer halbseitigen Anzeige der EGS, wo die Umstellung erläutert wird
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Moin:
@RuRo
Wieso eigentlich "Rollierendes Abrechnungssystem"? Was rolliert denn bei diesem System? Der Rubel ... bzw. Euro?
Fragt sich
Fidel
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@Fidel,
ist doch ein toller Begriff "Rollierendes Abrechnungssystem" 8)
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@Fidel
EGS hat bisher die Jahresrechnungen für 75.000 Kunden immer im Oktober versandt. Abrechnungszeitraum war also, z.B. Oktober 2005 bis September 2006.
Klar, dass bei dieser einheitlichen Jahresabrechnung das Kundencenter überlastet war. Nun werden ca. 16.000 Kunden, davon 5.300 im Landkreis Augsburg auf das "rollierende System" umgestellt. Bedeutet kurze Übergangsabrechnungsphase von Oktober 2006 bis März 2007. Danach wieder einjährige Abrechnungsperiode, April 2007 bis März 2008 usw.
Beim bisherigen Abrechnungsmodell ging EGS mit der Gaslieferung in Vorleistung, da für die heizintensiven Monate Oktober bis März auch nur ein monatlicher Abschlag von 1/12 des Vorjahresverbrauchs abverlangt wurde.
Die Umstellungsphase trifft die Kunden jetzt natürlich besonders hart, da der Verbrauch der kostenintensiven Monate zugrunde gelegt wird und durch 6 geteilt wird.
Für den danach folgenden Abrechnungszeitraum April - März kehrt EGS das Vorleistungsprinzip auf die Kunden um. Die Abschläge gehen, gleichbleibende Verbrauch und Preis unterstellt, auf das Niveau von Oktober 2005 bis September 2006 zurück. Allerdings leistet der Kunde jetzt für die heizschwachen Monate April bis September einen erhöhten Abschlag im Verhältnis zur tatsächlich verbrauchten Energie.
Aus den bisherigen Diskussionen im Forum, aber auch mit unmittelbar Betroffenen, habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass kaum ein Kunde weiß, wieviel Gas er in den einzelnen Monaten tatsächlich verbraucht. Das ist schade, den argumentativ wird dabei sehr oft, im nicht gerade wenigen Nebel des Lechtals :wink: , herumgestochert.
Selbstdiziplin, für mich bedeutet das monatliche Zählerablesung und Buchführung des Ver-rauchs mit Kostenermittlung, sollte da zur Selbstverständlichkeit werden. Wir persönlich handhaben das so seit Beginn unseres Erdgasbezugs.
Bleibt zu Hoffen, dass die EGS-Kunden durch diese Aktion noch mehr für das Thema sensibilisiert werden.
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@Ruro,
ich kann Ihre Aussage nicht ganz beipflichten bezgl. der Rechtfertigung wegen der "Überlastung des Kundencenters".
Ich denke daran liegt es nicht. Die EDV macht heute die größte Arbeit.
16.000 von 75.000 Kunden sind ja auch nur 20%.
Wann eine Abrechnung erfolgt, ist zunächst bzgl. des Arbeitsaufwandes egal.
M.E. will der Versorger hier insgesamt seine finanziellen Vorleistungen minimieren.
Warum es nur ca. 20% der Kunden sind könnte darin liegen, dass die Kunden aber ca. 50% des Gesamtgasverbrauches haben (hohe Bevölkerungsdichte in Augsburg und Umgebung)
Wird denn dieses System bei den verbliebenden Kunden ebenfalls in 2007/2008 angewendet?
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@Cremer
Die Überlastung des Kundencenters war ironisch gemeint. In den vergangen 30 Jahren war das auch kein Thema.
Die tatsächlichen Beweggründe liegen wohl in der Umkehrung der Vorleistung, wie Sie richtig feststellen.
Die Unternehmensstrategie will und kann ich nicht beurteilen - ich ziehe für uns persönlich die entsprechenden Konsequenzen.
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@RuRo,
zu meiner letzten Frage.
können Sie abschätzen, ob fr die verbliebenen Kunden (80%) ebenso ein "roliernes Abrechnungssystem" in 2007 oder später eingeführt /umgesetzt werden soll?.
Wie sieht denn das Geschäftsjahr aus? Seinerzeit hatten die SW KH das geschäftsjahr vom 1.10. auf den 1.1. verlegt und damit ein art rollierendes System angewendet, also 12 +3 Monate, aber für alle Kunden einmalig.
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Lieber Herr Cremer,
das kann ich zum momentanen Zeitpunkt nicht. Selbst EGS schweigt sich in seiner plakativen Erläuterung, die heute auch in der Augsburger Allgemeinen veröffentlicht war, darüber aus.
http://www.erdgas-schwaben.de/10/1011,1224,1224,0.php
Keine Angaben zu Zeiträumen, ggf. betroffene PLZ-Bereiche, usw. Das einzige was derzeit ausgeschlossen werden kann, ist, dass es nach EGS-Tarifen erfolgt, da ich definitiv weiß, dass Kunden aus den unterschiedlichsten Tarifen betroffen sind und unabhängig vom variablen Tarif oder angenommenen Festpreisangebot vorgegangen wird.
Ironiemodus an
:lol: Wahrscheinlich werden Gebiete mit besonderer Preisrebellendichte bevorzugt behandelt :lol:
Ironiemodus aus
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Warum gehen die Erdgas-Schwaben denn nicht wirklich kundenfreundlich vor?
Schließlich wird ein Teil der Kunden ganz schön stöhnen oder gar passen müssen, wenn sie fast den Jahresverbrauch in 6 Monaten bezahlen sollen.
Sie könnten doch auch die Abrechnungszeiträume rollierend verlängern auf 12 - 24 Monate. Nach einem Jahr wäre der gleiche Zustand erreicht.
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@RuRo,
wenn ich mir das Blatt "Kundeninformation" (Ihr Link) so durchlese, dann komme ich zum Schluß, es wird was verschleinert.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass soviele dfragen zu den Rechnungen entstehen und nicht zu bewältigen wären.
Heißt das, dass die "Abschläge zum Monatsende für den abgelaufenen Monat berechnet" dann vairieren? So verstehe ich die Aussage.
Es werden keien vernünftigen gründe für die Umstellung von 1/3 der Kunden genannt.
Alleine das Wort "zumuten" ist an Unfreundlichkeit schon zuviel.
"Die Gesamtkosten des Erdgasverbrauches für die kalten Wintermonate werden in diesem Fall die Zahl sechs geteilt." Widerspruch zum links daneben geschriebenen.
Na und dann zum Schluß noch der Hammer eines Verweises auf Festpreisangebot.
"... dass Umbauten und Baustellen auch im Abrechnungssystem sehr ärgerlich sind." und dann folgt wiederum die fadenscheinige Behauptung, "Unsere Mitarbeiterinnen im Kundenservice können zur Zeit die Kundenanfragen nicht bewältigen"
Es werden keine sachlichen gründe für eine Umstellung genannt.
Hier solte man mal schriftlich nachfragen!
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@ Cremer
Die Wege der Versorger sind oft unergründlich :wink:
Fakt ist:
Im August wurden die Kunden mit dem "tollen" Festpreisangebot konfrontiert. Wer dadurch hellhörig wurde - und ich wurde es - lehnt sich jetzt erstmal entspannt zurück. Das Festpreisangebot war mit einem Kaltwetterbonus verknüpft - mit Honig fängt man bekanntlich Fliegen. Sie glauben gar nicht, wie viele Verbraucher dadurch in einen panikartigen Abschlusszustand versetzt wurden, ohne eine Gegenrechnung aufzustellen. Bei unserem Verbrauch wäre es eine zugesicherte Preiserhöhung von ca. 17 % gewesen. Zu diesem Zeitpunkt keine Ankündigung auf Systemumstellung.
Begleitet wurde das Festpreisangebot in den folgenden Wochen mit kleineren Berichterstattungen in der örtlichen Presse und den bekannten Inhalten - Ölpreisbindung, Preiserhöhung durch Vorlieferant, usw. Alles nach dem Motto - wohin werden die Preise steigen? - sichern Sie sich rechtzeitig ab. Sie glauben gar nicht, wieviele Kunden das Festpreisangebot angenommen haben (Anmerkung: Wen die Zahl interessiert, der kriegt eine PN)
Jetzt kamen im Laufe des Oktober die Jahresabrechnungen mit mehr oder weniger ernüchterndem Zahlenmaterial zum letztjährigen Verbrauch. Porto wurde auch noch gespart, denn der Jahresrechnung war die Ankündigung der Systemumstellung gleich beigefügt.
Festpreisangebot, Jahresrechnung, Systemumstellung - alles innerhalb von 2 Monaten
Klasse Strategie und Koordination mit Fragen über Fragen
Viele beklagen sich, doch den in meinen Augen einzig richtigen Schritt wagen, dazu ist die Schmerzgrenze wohl noch nicht erreicht (persönliche Erfahrungen aus etlichen Gesprächen).
"Schau mer mal" wie Franz Beckenbauer sagt, was noch alles passiert. Das Angebot von Abzahlungsmodellen für sozial Schwache wird dazu beitragen, dass Gras über die Sache wächst.
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Berichterstattung vom 20.10.06:
http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Geld+Wirtschaft/Wirtschaftsnachrichten/sptnid,73_puid,1_arid,818295_regid,2.html
Und ergänzend:
Auszug aus der Augsburger Allgemeinen - Wirtschaftsteil vom 20.10.06
Nachgefragt bei Klaus-Peter Dietmayer (Geschäftsführer EGS)
Eine Preissenkung ist leider nicht möglich
Augsburg (köh).
Ein neues Abrechnungsverfahren der Erdgas Schwaben sorgt für Ärger. Wir fragten Geschäftsführer Klaus-Peter Dietmayer.
Frage: Sie haben mit der Umstellung einen Sturm der Entrüstung bei Ihren Kunden ausgelöst. Hat Sie das überrascht?
Dietmayer: Fast alle südbayerischen Energieversorger haben ihre Abrechnung bereits umgestellt. Insofern hatten wir, was die Kundenreaktionen betrifft, Erfahrungswerte. Dass unser Kundenservice trotz aller Vorkehrungen mit telefonischen Kundenanfragen derart überlastet sein wird, hat uns allerdings dennoch überrascht. Doch handelt es sich dabei nicht um ausschließlich kritische Stimmen. Der Verbraucherservice Bayern hat gegen unsere Umstellung keine Einwände erhoben.
Frage: Wäre eine Umstellung der Abrechnung im Sommerhalbjahr nicht wesentlich kundenfreundlicher gewesen?
Dietmayer: Auch bei einer Umstellung im Sommerhalbjahr hätte es die Kundengruppe gegeben, deren Abschläge einmalig hätten erhöht werden müssen. Zudem sind wir gezwungen, unser EDV-System für die Abrechnung in diesem Oktober auf eine neue Software um-zustellen. Damit war für uns der Zeitpunkt organisatorisch vorgegeben. Es war für uns gewissermaßen die letzte Chance vor Beginn des Wettbewerbs, für gleiche Bedingungen in den Startlöchern zu sorgen.
Frage: Warum erleichtern Sie Ihren Kunden die Zahlung nicht, indem Sie die höhere Rechnung für das Winterhalbjahr zum Teil stunden und in Raten mit den Abschlägen des kommenden Jahres einziehen?
Dietmayer: Die von einmalig höheren Abschlagzahlungen betroffenen Kunden werden sich nun bewusst, wie viel Erdgas Sie im Winter verbrauchen. Es ist verständlich, dass es für viele ein Schock ist, wenn Sie erstmals sehen, was diese Erdgasmenge wert ist. Kunden, die dadurch in eine finanzielle Notlage geraten, bitten wir, mit unserem Kundenservice Kontakt aufzunehmen. Bei den Zahlungsbedingungen sind wir gegenüber sozial schwachen Kunden äußerst beweglich.
Frage: Erdgas Schwaben profitiert doppelt von dem neuen Verfahren. Die Mitarbeiter werden besser ausgelastet, und dem Unternehmen stehen erhebliche Beträge wesentlich früher als bisher zur Verfügung. Geben Sie diese Vorteile in Form von Preissenkungen an Ihre Kunden weiter?
Dietmayer: Wir versorgen Bayerisch-Schwaben mit nur 270 Mitarbeitern. Im Zuge der Liberalisierung stehen wir vor zahlreichen neuen Aufgaben, die wir mit dem bestehenden Personal bewältigen möchten. Insofern sind wir auf das Freiwerden zusätzlicher Personalressourcen angewiesen. So gerne wir unseren Kunden die Umstellung mit einer Preissenkung versüßen würden - es geht nicht.
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Ergänzend zum Link auf den Artikel im Wirtschaftsteil der AZ, die Reaktionen aus dem Lokalteil.
Jetzt wird\'s richtig abenteuerlich - Karl May lässt grüssen :wink:
Gas-Abschlag: Zum Ärger kommen jetzt Fragen
Nach Zorn über Jahresrechnung klagen Festpreis-Kunden nun auch über die Service-Pauschale
Von unserem Redakteur Pitt Schurian
Landkreis Augsburg
Zu der Verärgerung über stark erhöhte Gas-Abschläge kamen gestern viele Fragen. Rund 5600 Kunden allein im Landkreis Augsburg - so die Auskunft von Erdgas Schwaben - müssen während des Winterhalbjahres mehr als andere zahlen. Das gleicht sich danach nicht aus. Kann das wirklich sein? Der Kundenservice des Energielieferanten war auch gestern völlig überlastet. Anrufer wurden in der Regel von einer Bandansage vertröstet. Darum gingen wir den von Lesern häufig gestellten Fragen nach.
Frank Sander, Oberottmarshausen: Laut Preisvergleich im Internet ist Erdgas Schwaben der teuerste Anbieter in Deutschland (www.verivox.de). Was sagen die dazu?
Marketing-Leiter Dr. Christian Blümm: Das stimmt so nicht. Die Tarife und Daten dort sind nicht vergleichbar, weil nicht alle Angaben auf dem aktuellen Stand sind. Wir teilen denen unsere Preise stets aktuell mit. Das machen andere Anbieter nicht, somit stehen sie mit alten Preisen in derartigen Tabellen drin. Außerdem hat die Augsburger Allgemeine vor einiger Zeit selbst berichtet, dass Erdgas Schwaben bei einem Vergleich unter den fünf großen Anbietern in Bayern am günstigsten abschneidet.
Judith Himml, Gersthofen: Wir haben das Festpreisangebot von Erdgas Schwaben angenommen: Ein höherer Gaspreis, dafür Sicherheit vor Preissteigerung. Jetzt wurde die zusätzliche Service-Pauschale von 0,56 Euro auf 15,08 Euro im Monat angehoben.
Dr. Christian Blümm: Bei den 0,56 Euro handelte es sich um einen Druckfehler. Auf der Rückseite war in der Preistabelle aber der korrekte Betrag genannt. Rechtlich sind die 0,56 Euro nicht bindend, weil mit der Unterschrift des Kunden noch kein Vertrag zustande kam. Es war laut unseres Juristen nur eine Anforderung eines Angebots durch den Kunden. Wir bieten freiwillig ein Sonderrücktrittsrecht an, wenn das jemand will.
Siegfried Merkel, Wehringen: Ich halte das Vorgehen von Erdgas Schwaben für rechtswidrig. Was kann ich machen?
Für Rechtsauskünfte fanden wir gestern keine Ansprechpartner. Auch die Verbraucherzentrale war für eine Auskunft nicht erreichbar. Dr. Blümm von Erdgas Schwaben schlägt vor: Sie können uns gerne schreiben oder eine E-Mail schicken, dann rufen wir Sie an. Oder Sie rufen uns an, wenn man wieder besser beim Kundenservice durchkommt. Auf jeden Fall suchen wir das direkte Gespräch. Durch Schriftverkehr kann man nicht herausfinden, welche Lösung für jemanden sozial am besten ist. Wirtschaftsteil
Anmerkung:
Wer das Festpreisangebot genau gelesen hat, leider waren das wohl die wenigsten, dem musste der "Druckfehler" auffallen. Mal sehen, wieviele, der über 20.000 Festpreiskunden jetzt reagieren. :wink: Die Preisangabe war ohne Angabe einer Einheit (Ct/kWh, monatlich, ???) auf die sich der Preis beziehen soll.
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Sodale, jetzt hamma Wochenend\'.
Ich kann es garnicht glauben, heute habe ich einen Betroffenen des rollierenden Systems getroffen, bei dem sich der Abrechnungszeitraum im Zuge der Umstellung von Okt. 06 - Okt. 07 bewegt.
Aussergewöhnlich :roll: denn bisher kannte ich nur Fälle mit der März-Problematik.
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Ergänzen möcht ich, dass in diesem Thread auch um die EGS geht:
Irre Vorauszahlungen wg. Umstellung Abrechnungszeitraum (http://forum.energienetz.de/viewtopic.php?t=4453)
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Tjo, Ihr EGS-Geschädigten!
Wie wäre es mit einem Treffen von Auge zu Auge, um gemeinsam etwas zu erwirken?
Ich hätte eine nette, kleine Kneipe anzubieten - und meine Nachbarn wären sicher auch bereit, mit dabei zu sein. Allein heute waren 3 Gäste da, die genaus sauer sind wie ich wegen den hohen Abschlagszahlungen. Da grollt es heftig....!!!
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Berichterstattung Augsburger Allgemeine vom 25.10.06
Hohe Gasrechnungen sorgen weiter für Ärger
Erdgas Schwaben räumt in Einzelfällen Pannen ein
Von unserem Redakteur Klaus Köhler
Augsburg
Wegen der Umstellung auf ein neues Abrechnungsverfahren wird der Energieversorger Erd-gas Schwaben von einer Protestwelle überrollt (wir berichteten). An der Änderung, die in den Wintermonaten für einen Teil der Kunden zu deutlich höheren Zahlungen führt, hält das Unternehmen fest, bietet aber Rentnern, Alleinerziehenden und anderen Gruppen, die den Mehrbetrag nur schwer aufbringen können, Teilzahlung in den folgenden Monaten an.
Wer die höheren Abschlagrechnungen nicht bezahlen kann, sollte sich unter unserer Servicetelefonnummer 08 21/90 02-459 melden. Wir suchen eine Lösung, verspricht Erdgas-Schwaben-Geschäftsführer Klaus-Peter Dietmayer. Die Wartezeiten der vergangenen Woche, als die Kunden nicht durchkamen, sollen nicht mehr auftreten. Nach wie vor rufen viele Kunden an, sobald sie mitgeteilt bekommen, wie viel sie in den kommenden Monaten fürs Erdgas zahlen sollen.
Der Hintergrund: Das Unternehmen hat bislang immer im Herbst die Zähler abgelesen, stellt aber auf ein rollierendes System um, bei dem in jedem Monat ein Teil der Kunden seine Jahresabrechnung erhält. Durch diese Entzerrung soll, so Dietmayer, auch der Kundenservice verbessert werden. Doch zunächst einmal müssen die Kunden, deren Zähler in wenigen Monaten erneut abgelesen wird, deutlich mehr bezahlen, denn im Winter werden gut 75 Prozent des Erdgases verbraucht.
Am stärksten klettern die Abschlagzahlungen für Kunden, deren nächste Abrechnung Ende Februar ansteht, und zwar theoretisch um 56 Prozent, so Erdgas Schwaben. In der Praxis allerdings müssen etliche Kunden deutlich mehr bezahlen, wie auch viele Zuschriften an unsere Zeitung zeigen.
Die krassesten Fälle: Meine bisherigen Zahlungen betrugen 289 Euro. Jetzt muss ich bis einschließlich Februar 597 Euro bezahlen, schreibt ein Leser aus Langweid. Einem anderen Erdgas-Schwaben-Kunden aus Gersthofen, der erst im Juli auf Gasheizung umgestiegen ist, sollten fortan monatlich 416 Euro abgebucht werden - eine glatte Verdoppelung im Verhältnis zu meiner bisherigen Ölrechnung, schreibt er. Auf seinen Protest hin wurde allerdings die Abschlagzahlung auf 180 Euro monatlich reduziert.
Eine Änderung verspricht Erdgas Schwaben auch im Fall von Manfred Gmeiner und zwei weiteren Familien aus einem Neubaugebiet in Buchloe. Für ihre energiesparenden Häuser, die sie im Sommer bezogen haben, sollten sie mehr als 300 Euro im Monat bezahlen. Von unserem bisherigen System können nur Durchschnittswerte angesetzt werden. Die sind für ein gut gedämmtes Haus aber zu hoch, so Dietmayer. Zudem sei - auch in weiteren Fällen - durch einen Abrechnungsfehler die Mehrwertsteuer zweimal aufgeschlagen worden. Das wird natürlich korrigiert.
Eine Korrektur der jüngsten Preiserhöhung ist allerdings nicht in Sicht. Es sei offen, ob die Gaspreise zum 1. Januar dem gesunkenen Ölpreis folgen und zumindest die anstehende Mehrwertsteuererhöhung aufgefangen werden kann, sagt der Erdgas-Schwaben-Chef.
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dazu weiter:
Kunden können sich wehren
Die Wut der Energieverbraucher auf ihren Versorger wächst. Müssen sie jede Erhöhung klaglos hinnehmen?
Nein, sagt Aribert Peters vom Bund der Energieverbraucher. Da der Verbraucher bislang nicht wechseln kann, dürfen die Preise nicht unbillig sein. Peters: Der Verbraucher kann in solchen Fällen den Erhöhungsbetrag um ein Viertel kürzen. Musterbriefe gibt es beim Bund der Energieverbraucher (www.energieverbraucher.de) und bei den Verbraucherzentralen. Verweigert der Kunde einen Teil der Preiserhöhung und zieht der Versorger vor Gericht, muss er dort seine Kalkulation offenlegen.
Gilt das auch für die höheren Abschlagsbeträge, die durch die Umstellung bei Erdgas Schwaben die Kunden treffen?
Peters: Die Umstellung ist rechtens, aber der Verbraucher kann eine Begründung für den höheren Abschlagsbetrag fordern und verlangen, dass dieser zum Beispiel aufgrund eines anderen Verbrauchsverhaltens reduziert wird.
Darf der Kunde eine Einzugsermächtigung widerrufen?
Grundsätzlich ja. Der Kunde sollte dann aber den angemessenen Betrag pünktlich überweisen. Ist im Vertrag eine Einzugser-mächtigung festgeschrieben, sollte der Kunde diese auf einen bestimmten Betrag begren-zen, rät Peters.
Wann können Erdgas-Kunden den Versorger wechseln?
Theoretisch ist das bereits seit dem 1. April dieses Jahres möglich. Doch von wenigen Ausnahmen in Hamburg und Berlin abgesehen, gibt es keine Anbieter, die außerhalb ihres Gebiets Gas an Privatkunden liefern. Daran wird sich auch so bald nichts ändern, befürchtet Aribert Peters.
Müssen Erdgas-Kunden, die ihre Abschlagzahlung kürzen oder Preiserhöhungen nicht in vollem Umfang zahlen, damit rechnen, dass ihnen der Gashahn zugedreht wird?
Die Versorgung von Kunden, die Zahlungen kürzen, darf nicht eingestellt werden, betont Aribert Peters. Wird eine solche Maßnahme angedroht, sollte sofort eine einstweilige Verfügung beim Amtsgericht beantragt werden.
Können sich auch Mieter gegen höhere Erdgaspreise wehren? Normalerweise ist der Vermieter Vertragspartner des Gasversorgers. Er ist aber verpflichtet, die Betriebskosten niedrig zu halten. Mieter sollten ihn auffordern, etwas gegen die Preiserhöhung zu unternehmen. köh
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Augsburger Allgemeine - Regionalausgabe Nördlinger Nachrichten - vom 26.10.06
Hoher Abschlag schockt die Erdgas-Kunden
Heizkosten steigen für sechs Monate um rund 75 Prozent - Einzelhandel fürchtet Einbußen beim Weihnachtsgeschäft
Von Christina Zuber
Nördlingen/Oettingen
Mich hat fast der Schlag getroffen. - Ich finde das schon kriminell. So lauten Kommentare von Nördlingern, denen die Erdgas Schwaben einen um bis zu 75 Prozent erhöhten Gasabschlag für die nächsten Monate berechnet. Um die Spitzen bei der Abrechnung im Herbst zu entzerren, und weil es ein neues Computerprogramm erfordere, müsse ein Teil der Erdgas-Kunden in Nördlingen und Umgebung diesen Abschlag, der sich aus dem durchschnittlichen Verbrauch der heizungsintensiven Wintermonate errechnet, zahlen - so die Auskunft bei der Erdgas Schwaben.
Cornelia Benesch, Pressesprecherin der Erdgas Schwaben in Augsburg, erklärt die Hintergründe. Bisher hätten alle Kunden im Oktober ihre Gasabrechnung erhalten. Das habe zu großen Belastungen des Personals gerade in dieser Zeit geführt. Auch die Service-Telefone seien dann wegen der Kundenanfragen zu den Rechnungen immer überlastet gewesen, das wolle man im Sinne der Kundenfreundlichkeit ändern. Jetzt sei eine Programm-Umstellung bei der Abrechnung notwendig geworden, das neue SAP-gestützte System verlange jetzt unter anderem, dass die Abrechnungstermine übers Jahr verteilt werden. Rund ein Drittel aller Kunden der Erdgas Schwaben haben mit der aktuellen Jahresabrechnung ihren neuen Abschlag für einen Zeitraum von weniger als einem Jahr bekommen. Da in diese Zeit die kältesten Monate des Jahres fallen, erhöht sich der tatsächliche Verbrauch pro Monat. Es trifft aber nicht alle Kunden. Pressesprecherin Benesch erklärt: Die Einteilung geht nach Straßen oder ganzen Vierteln, damit die Zähler-Ableser effizient arbeiten können. Die An-kündigung sei für die Kunden zwar kurzfristig gekommen, räumt sie ein, wirbt aber gleichzeitig um Verständnis für die Abschlagserhöhung. Das ist eine einmalige Sache, quasi eine Baustellen-Zeit. Wer besonders hart betroffen ist, solle sich auf jeden Fall an die Erdgas Schwaben wenden, so Benesch weiter. Es gibt für jeden Fall eine Lösung. Die Service-Hotline ist 09081/8705-759.
Empört ...
Auf wenig Verständnis treffen die Argumente des Monopol-Gasanbieters bei vielen Verbrauchern. Brigitte Schäffler aus Baldingen zum Beispiel ist empört. Sie soll statt rund 150 Euro jetzt knapp 250 Euro im Monat zahlen. Die Begründung mit dem Service-Telefon ist doch an den Haaren herbeigezogen, findet sie. Sie werde den neuen hohen Abschlag auf keinen Fall zahlen, sondern ihre Einzugsermächtigung widerrufen. Ich werde schriftlich mitteilen, dass ich dem Unternehmen lediglich gestatte, den bisherigen Abschlag einzuziehen, so die Baldingerin. Besonders ärgert sie sich, dass die Erdgas-Kunden unterschiedlich behandelt werden, denn nicht alle Gas-Abnehmer werden zu neuen Zeitpunkten abgerechnet. Nur weil ich in Baldingen wohne, trifft es mich, vermutet sie. Sie verlangt von der Erdgas Schwaben, dass sie weiter den Jahresdurchschnitt über zwölf Monate berechnet, die Vorleistung ist doch in den kalkulierten Abschlagspreisen schon enthalten, die Erdgas Schwaben macht dadurch doch keinen Verlust, ist sie überzeugt. Ich bin zwar wütend, aber im Endeffekt wahrscheinlich hilflos ausgeliefert.
Keine Rücklage möglich
Elmar Singer aus Nördlingen ist ebenfalls sauer. Sein Abschlag erhöht sich von 172 auf 298 Euro. Er habe mit seiner neuen Heizung sogar weniger Gas als im vergangenen Jahr verbraucht, erzählt er. Wenn ich das mitrechne, dann ist das jetzt eine Steigerung von 100 Pro-zent. Am meisten wurmt ihn, dass die neuen Abschläge von heute auf morgen mitgeteilt wurden. So kurzfristig kann doch niemand Rücklagen für die Heizkosten bilden, findet er.
Für viele ganz hart
Der Nördlinger VdK-Vorsitzende Günter Wernhard verweist auf die Situation vieler Rentner. Das wird für viele sicherlich ganz hart. Der Erdgas Schwaben ist wohl nicht bewusst, was sie da anrichtet, sagt er. Gerade im Nördlinger Altbaubestand wohnten viele Rentner oder Witwen mit kleinen Einkommen in gasbeheizten Wohnungen. Aber auch auf dem Land treffe es viele.
Hilmar Brückner aus Marktoffingen soll zum Beispiel in Zukunft mehr als das Doppelte seines bisherigen Abschlags zahlen. Zu viel für den 67-jährigen Rentner: Wo soll man das denn hernehmen? Am Telefon der Erdgas Schwaben wurde er gefragt, wie viel er denn höchstens zahlen könne. Mündlich hat er jetzt eine rund 30-prozentige Erhöhung für die nächsten fünf Monate vereinbart.
Die Einbußen für Privathaushalte von mehreren hundert Euro in den nächsten Monaten werden auch den Einzelhandel treffen, befürchtet Ralf Lehmann, Sprecher des Arbeitskreises Handel im Nördlinger Marketingverein. Die Änderung kam viel zu kurzfristig und definitiv zum falschen Zeitpunkt, sagt Lehmann. Ich befürchte negative Konsequenzen fürs Weihnachtsgeschäft. Gerade das letzte Quartal ist für den Einzelhandel erfahrungsgemäß das umsatzstärkste. Ein weiterer Nördlinger Einzelhändler malt schwarz. Da sparen die Leute doch an den Geschenken. Die Methoden der Erdgas Schwaben sind schon fast kriminell. Nach den Monaten mit erhöhtem Abschlag müsse man ja weiter den üblichen Durchschnitt bezahlen, nicht etwa den geringen tatsächlichen Verbrauch in den Sommermonaten. Ein Wechsel zu einem anderen Anbieter sei auch fast nicht möglich, vor allem nicht so kurzfristig, ärgert er sich über die Monopol-Macht.
Die Stadt Nördlingen habe gegen die Abschlagserhöhung interveniert, sagt Stadtkämmerer Bernhard Kugler. Die großen Gebäude wie Hallenbad und Turnhallen werden sowieso monatlich abgerechnet. Mit einem neuen Abrechnungssystem könne er sonst gar nicht planen.
Nicht in Oettingen
In Oettingen ist die Firma Thüga Lieferant für Erdgas. Hier sei nicht geplant, das Abrechnungssystem umzustellen, heißt es bei der Thüga.
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Tja, die Abende werden länger und kälter, da bin ich schon mal versucht, auf der EGS-Webseite rumzustöbern.
Absatzstruktur im Jahr:
11.000.000.000 kWh - puh, sind das viele Nullen - okay, sind ja auch 75.000 Kunden - jetzt werden die Nullen schon weniger :roll:
Also, wenn ich jetzt die Zahl mit den vielen Nullen nehme und mit einer Preisdifferenz von 1,7 Ct/kWh netto, mal nehme, kommen da vor dem Komma immer noch ganz schön viele Nullen raus - 187.000.000,00 €/Jahr
In Anbetracht dieser vielen Nullen, frage ich mich ernsthaft, ob die Null-Variante nicht das einzig Richtige ist. Stände ich auf der Versorgerseite, würde ich alle Unbilligkeitseinwände lächelnd beiseite legen - Peanuts.
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Aus der Augsburger Allgemeinen - Wirtschaftsteil vom 21.12.06
Mehrwertsteuer frisst Gaspreis-Senkung auf
Augsburg (köh). Der größte Gasversorger in der Region, Erdgas Schwaben, gibt den sinkenden Einkaufspreis für die umweltfreundliche Energie zum 1. Januar an seine Kunden weiter. Durch die Mehrwertsteuererhöhung bleibt die Gasrechnung für die meisten Haushalte dennoch unverändert oder steigt sogar leicht an. Ohne Steuererhöhung bräuchten Kunden mit einem Verbrauch von 20 000 Kilowattstunden (kWh) nach Berechnungen des Unternehmens 32 Euro weniger im Jahr zahlen - durch die Steuer fällt die Rechnung um zwei Euro höher aus. Erst bei höheren Verbräuchen gibt es eine leichte Entlastung. Bei anderen Versorgern wie den Stadtwerken Augsburg wird eine Preissenkung zum 1. Januar ebenfalls von der Mehrwertsteuererhöhung aufgefressen.
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Hallo Zusammen,
jetzt will ich auch mal meine Geschichte zum Besten geben:
Ich habe ein Niedrigenergiehaus und komme mit ca. 11.000 kwh/a aus. Dafür habe ich Okt2005-Sept2006 ca. 760 € bezahlt (70 €/Monat)
Am 14.08.2006 bekomme ich ein Festpreisangebot:
"Comfort 2 Fix: 6,61 Ct/kWh + monatliche Servicepauschale brutto 0,56 € (!!!!)" - Aktuell 5,17 Ct/kWh, aber 9,3x (ca.) MonatsServicePauschale.
Gerade die Monatspauschale hat es bei mir "rausgerissen", dass ich beim Fixpreis billiger wegkam (ca. 15-20 € im Jahr gespart, also nicht wirklich viel, aber immerhin) .... Entsprechend kam dann auch die Bestätigung für "Comfort 1 Fix: 6,98 Ct/kWh, zuzügl. 9,28 €/Monat Servicepauschale" Kurze Nachrechnung: kostet mich ca. 140 € mehr als ohne Fixpreis!!!!
Da wurde der Fixpreis um ca. 5 % erhöht, der dazugehörige monatliche Pauschalpreis sogar um ca. 1700 %. Liegt wohl innerhalb normaler Toleranzen, oder????
Gleichzeitig kommt eine Nachricht, dass meine monatlichen Abschläge von 70 € auf 122 € hochgesetzt werden (ca. 80 % Preiserhöhung). Begründung hierzu: Um den Service zu verbessern (Ja, MIT MEINEM GELD KANN MAN SERVICE EINKAUFEN!!!).
Jetzt war es an mir, doch etwas sauer zu sein... und da ich gerade von einem deutschen Handyhersteller auf die Strasse gesetzt worden war, hatte ich Anfang Oktober genug Zeit, um mich stundenlang um ein Telefonat zu kümmern. Leider war die Mitarbeiterin des Call-Centers ziemlich schlecht geschult über die Problematik, daher habe ich nach ca. 1/2 h darum gebeten, dass ich von einem WEISUNGSBEFUGTEN Mitarbeiter zurückgerufen werden möchte. Dies wurde mir auch zugesagt, allerdings machte man mich darauf aufmerksam, dass dies wegen der vielen Proteste auch einige Wochen dauern könne.
Am 28.11. (nach also ca. 7 Wochen) bekomme ich einen Brief, in dem "Ihrem Wunsche folgend die Abschlagszahlungen von 122 € auf 100 € reduziert werden, ... es wird aber darauf hingewiesen, dass am Ende der (neuen) Abrechnungsperiode (Februar) dann erhebliche Nachzahlungen zu erwarten sind".
Irgendwie empfand ich das jetzt langsam doch als Problem: Erdgas Schwaben und ich können scheinbar nicht die gleiche Sprache sprechen! Also versuchte ich es jetzt mit einer letzten E-Mail:
"-Reduzierung der Einzugsermächtigung auf normales Niveau (bei Nichtakzeptanz automatisch kompletter Entzug der Einzugsermächtigung)
-Aufrechnung zuviel bezahlter Abschlaege
-Rückkehr zum normalen Abrechnungszeitpunk
-Widerspruch gegen den falschen Fix-Preis
"
Tatsächlich wurde ich dann von einem "Dr. Christian Blümm, Leiter Marketing" kontaktiert und hatte dann auch ein ca. 1-Stündiges Telefonat mit diesem Herrn. Dabei ist folgendes angesprochen worden:
-Beim Festpreis würde man akzeptieren, dass ich die Servicepauschale von nur 0,56€/monat statt 9,28€/m zahle... Diese Kürzung würde man NICHT offiziell akzeptieren, aber eben auf "Prüfung legen" (Mit dem Risiko, dass diese Prüfung für mich negativ ausfallen könne, wenn ich in anderen Bereichen, spricht geänderte Abrechnungsperiode, weiter Ärger machen würde). Da die Einsparung bei mir ja nur sehr gering war, habe ich ausdrücklich dagegen ausgesprochen und auf Rückstellung auf den Normaltarif gebeten, da mich das dann zwar 15-20 € /Jahr mehr kostet, aber mich nicht "erpressbar" macht. Diesem Wunsch wurde entsprochen.
-Die Forderung auf eine Abrechnungsperiode wie bisher wurde nicht zugestimmt. Selbst einige von mir gemachten Vorschlägen eine akzeptable Lösung für beide Seiten zu finden*), wurde abgelehnt-mit dem Hinweis, dass Herr Blümm strikte Anweisung vom Geschäftsführer hat, die er nicht überschreiten darf.
Leider hat sich also bisher nichts ergeben, ausser, dass Erdgas Schwaben jetzt tatsächlich eine Bestätigung geschickt hat, dass sie die Löschung der Einzugsermächtigung anerkennen und mir ab sofort monatliche Rechnungen stellen werden. Beigefügt übrigens als "kleine Gutmachung" Briefmarken im Wert von 4 x 45 Cent und 6 x 55 Cent (5,10 €).
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Einen schönen Tag noch
Christian
*) Gegenvorschlag von mir: "bisher habe ich im Oktober mehr bezahlt, als ich verbraucht habe (also EGS einen "Kredit" bewilligt), dann habe ich ab November/Dezember mehr verbraucht als gezahlt (also von EGS einen Kredit bewilligt bekommen). Ab März/April habe ich dann diesen "Kredit" zurückgezahlt. Also ein Geben und Nehmen. Daher war mein Vorschlag dieses sicherlich für EGS schlechtere Waagen-Verhältnis (kurzer kleiner Kredit von mir, langer großer Kredit von EGS) auszutarieren (d.h. Abrechnungszeitraum ca. Juni/Juli. EGS will aber eine 100 %ige Vorfinanzierung von mir haben und setzt daher Ende Februar als neuen Abrechnungszeitraum fest. D.h. ich bezahle im März/April das Gas, dass ich im Dezember dann brauchen werde.... leider sind dann die Preise erhöht worden und ich darf deswegen noch nachzahlen!!!
Bin für jeden Kontakt dankbar, da ich hier weiter kämpfen will!!!!
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@aujesky
ich gehe mal davon aus, dass Sie die Einzugsermächtigung nur begrenzt haben, also nicht gelöscht oder komplett zurückgezogen haben.
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@aujesky
Ergänzend zum Link auf den Artikel im Wirtschaftsteil der AZ, die Reaktionen aus dem Lokalteil.
Dr. Christian Blümm: Bei den 0,56 Euro handelte es sich um einen Druckfehler. Auf der Rückseite war in der Preistabelle aber der korrekte Betrag genannt. Rechtlich sind die 0,56 Euro nicht bindend, weil mit der Unterschrift des Kunden noch kein Vertrag zustande kam. Es war laut unseres Juristen nur eine Anforderung eines Angebots durch den Kunden. Wir bieten freiwillig ein Sonderrücktrittsrecht an, wenn das jemand will.
Anmerkung:
Wer das Festpreisangebot genau gelesen hat, leider waren das wohl die wenigsten, dem musste der "Druckfehler" auffallen. Mal sehen, wieviele, der über 20.000 Festpreiskunden jetzt reagieren. :wink: Die Preisangabe war ohne Angabe einer Einheit (Ct/kWh, monatlich, ???) auf die sich der Preis beziehen soll.
Tolle Vorgehensweise Seitens EGS, bitte mehr davon. Offenbar kann jeder Kunde seinen Preis selbst aushandeln :roll:
Klar, dass die allgemeine Preisgestaltung, ohne Zweifel, der Billigkeit entspricht :lol:
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Hallo Cremer,
ich hatte sinngemäss geschrieben:
"Beschränkung der Einzugsermächtigung auf das normale Niveau, hierbei unter Berücksichtigung folgender Anforderungen:
- Normales jetziges Niveau +/- 10 € werden von mir akzeptiert
- Anpassung an neues Niveau nach erreichen der BISHERIGEN Abrechnungsperiode (=September) wird von mir akzeptiert.
Sollte EGS einen höheren Betrag als den vereinbarten abbuchen, so wird hiermit die Einzugsermächtigung zurückgezogen".
EGS hat im letzten Brief mitgeteilt, dass Sie in Zukunft Rechnungen schicken werden.
mfg
Aujesky
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Augsburger Allgemeine vom 02.02.07 - Titelseite
Mehr Wettbewerb: Die Gas-Preise sinken
Eon bietet Sondertarif - Regionale Versorger ziehen nach
Der Wettbewerb auf dem Gasmarkt scheint endlich in Gang zu kommen. Der größte deutsche Energiekonzern Eon will künftig bundesweit Erdgas für Privatkunden anbieten und verspricht, die Tarife der örtlichen Grundversorger unterbieten zu wollen. Als Reaktion darauf kündigten auch regionale Anbieter Preissenkungen an. Nach derzeitigem Stand sind bis zu acht Prozent möglich.
Eon will mit einer neuen Tochtergesellschaft die Preise der örtlichen Grundversorger bei Gas um zwei Cent pro Kubikmeter und bei Strom um einen Cent pro Kilowattstunde unterschrei-ten. Das Angebot richte sich an alle Privatkunden sowie an kleine und mittelständische Be-triebe mit einem Strom- oder Gasverbrauch von bis zu 100 000 Kilowattstunden pro Jahr. Zwei weitere Versorger planen ebenfalls bundesweite Angebote, heißt es in Branchenkrei-sen. Bislang können Verbraucher ihren Anbieter nicht frei auswählen.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen begrüßte den Vorstoß. "Jetzt hat der Wettbe-werb wirklich angefangen", sagte Energie-Experte Krawinkel. Sehr viel kritischer bewertet der Bund der Energieverbraucher die Ankündigung. Selbst wenn die Preise der örtlichen An-bieter um wenige Cent unterboten würden, seien die Preise für Strom und Gas grundsätzlich noch "ganz deutlich überhöht", bemängelte der Vorsitzende Peters.
Der Eon-Vorstoß hat auch die Konkurrenz aufgerüttelt. Erdgas Schwaben, mit rund 75 000 Kunden größter Versorger der Region, will ab Mai neben einem Grundtarif einen Sondertarif anbieten, der "gleich günstig" wie das Eon-Angebot sein soll. Der Unterschied zwischen den beiden Tarifen werde vor allem darin liegen, dass es beim Sondertarif eine feste Laufzeitbindung gebe, so Geschäftsführer Dietmayer.
Ohnehin können Erdgas-Schwaben-Kunden ab Mai mit sinkenden Preisen rechnen. Nach derzeitigem Stand erlaube der gesunkene Ölpreis einen um rund drei Prozent niedrigeren Gaspreis, so Dietmayer. Mit dem Sondertarif seien sogar bis zu acht Prozent Ersparnis möglich. Auch die Stadtwerke Augsburg wollen die Preise senken.
Anmerkung:
8 % von 5 Ct/kWh = 0,004 €/kWh
2 Ct/cbm = 0,002 €/kWh - gigantisch
Wir werden unseren Unbilligkeitseinwand wohl zurück nehmen müssen :lol:
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Augsburger Allgemeine vom 05.04.07 - Titelseite und Wirtschaftsteil
Erdgas Schwaben senkt die Preise
Anbieter reagiert mit variablen Tarifen auf neue Konkurrenz
(tiba). Ein Anbieter, ein Tarif - das ist vorbei. Denn seit große Versorger wie Eon bundesweit um Kunden werben, bauen die örtlichen Anbieter auf neue Tarifsysteme. So hat der Verbraucher nun die Wahl: zwischen feststehenden und variablen oder kurz- und langfristigen Vereinbarungen. Ab dem 1. Mai gilt dies auch bei Erdgas Schwaben.
"Schwaben preis" und "Schwaben bonus" heißen die neuen Tarife des größten regionalen Anbieters. Die Idee: Je länger sich der Kunde an Erdgas Schwaben bindet, desto günstiger wird der Preis pro Kilowattstunde. Laut Geschäftsführer Klaus-Peter Dietmayer kann ein Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 20 000 Kilowattstunden pro Jahr bis zu 95,20 Euro sparen. Dafür muss der Kunde allerdings einen Vertrag mit einer festen Laufzeit von einem Jahr unterschreiben. Die Kündigungsfrist beträgt hier sechs Wochen zum Vertragsende.
Wer lieber flexibel bleiben, also jederzeit mit einer Frist von vier Wochen kündigen möchte, spare ab 1. Mai aber dennoch, so Dietmayer - nämlich 45,22 Euro im Jahr. Denn das Unternehmen hat den Preis pro Kilowattstunde in diesem alten Comfort-Tarif ebenfalls gesenkt - von 6,25 Cent auf 6,02 Cent (brutto).
Rund 100 000 Haushaltskunden können vom neuen Tarifsystem profitieren. Dietmayer: "Wir schreiben die Verbraucher jetzt an und informieren sie." Ein Wechsel von den alten auf einen der neuen Tarife sei jederzeit möglich. Erdgas Schwaben will es bei dieser Reform wohl nicht belassen. Eine "Idee im Hinterkopf", so der Geschäftsführer, sei ein Extra-Spartarif, der nur über das Internet bestellt werden kann. "Wenn unsere Kunden das wollen, bieten wir es an."
Warum kommt gerade jetzt das neue Tarifsystem samt Preissenkung? Dietmayers Antwort: Zum einen sei der im Herbst gesunkene Ölpreis der Grund. Der Erdgaspreis folgt diesem mit einer Verzögerung von rund sechs Monaten. Und: "Die neuen Tarife sind unsere Antwort auf die bundesweiten Angebote."
Einzelne Erdgas-Schwaben-Kunden hätten bereits gewechselt. Aber, so der neue technische Geschäftsführer Markus Kittl: "Das bewegt sich im Promille-Bereich. Wir brauchen den Wettbewerb nicht zu fürchten." Denn Erdgas Schwaben habe "beim Kunden ein Gesicht" und arbeite an innovativen Projekten etwa im Biogas-Bereich. Ob davon in Zukunft auch Verbraucher außerhalb Schwabens profitieren werden, steht noch nicht fest. Eine Expansion wird nicht ausgeschlossen. Dietmayer: "Wir arbeiten daran."
Aktuell auch schon im Internetauftritt von EGS:
http://www.erdgas-schwaben.de/10/1011,,,0.php
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Die ersten Abrechnungen nach Einführung des "rollierenden Systems" flattern ins Haus.
Feststellungen:
Z-Zahl und Brennwert steigen – selbstverständlich ohne Beleg. :evil:
Natürlich werden die allgemeinen Tarifpreise von EGS angesetzt – wie erwartet.
Die erbrachten, zweckbestimmten, Vorbehaltszahlungen werden korrekt auf den Abrechnungszeitraum angerechnet - Respekt.
Die strittigen, offenen Beträge aus zurückliegenden Abrechnungszeiträumen werden mit aufsummiert :roll:
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Hallo zusammen,
ich habe am 16.3. von EGS interessante Post bekommen: Eine (angebliche) Jahresabrechnung zum 1.2.2007
Gegen diese Jahresabrechnung habe ich wiederspruch eingelegt, weil
- ich gegen die geänderte Abrechnungsperiode bereits wiederspruch eingelegt habe und dies für mich noch nicht geklärt ist
- Eine geänderte Z-Zahl
- Änderung des Brennwertes (dies wird in der Fußnote mit "Durchschnittlich 11,1" angegeben, berechnet wird aber mit 11,1412 (letzte Abrechnung 11,1246)
- Aus Änderung Z-Zahl und Brennwert ergeben sich indirekte Preissteigerungen von "IMMERHIN" 0,2 % (bei 1000 € immerhin 2 €, bei 100.000 Kunden.....)
- bei mir wurde kein Gaszähler abgelesen, es wurde eine Schätzung gemacht (die mehr als 10 % abweicht)
- die Gewichtung der Verbrauchsschätzung (September mit dem "billigeren" Gaspreis hat gegenüber Oktober-Dezember mit dem teuren Gaspreis eine Gesichtung von 1: 5,39 bekommen!!!!! Da die angebliche Heizperiode wegen Winterausfall leider nicht stattfand, konnte dies so eben auch nicht stimmen (zudem habe ich ein Niedrigenergiehaus, d.h. das Verhältnis Heizung/WarmWasser ist nicht 1:5,39)
UND JETZT KOMMT DER HAMMER:
Man hatte mir mit der "verkürzten Abrechnungsperiode" angegeben, dass diese für mich "einmalig" nur bis zum 28.2.2007 gehen würde. (Dagegen hatte ich wiederspruch eingelegt). Und was macht man jetzt? Jetzt schickte man mir die Jahresabrechnung zum Stichtag 1.2.2007!!!!!
Diese Infos habe ich (als erneuten Wiederspruch) an EGS geschickt (am 23.3.07). Bisher weigert sich EGS auch nur mit einem Wort darauf einzugehen (die stellen sich halt tot).
Gestern habe ich entsprechend eine neue E-Mail an den "grossen Verteilerkreis" bei EGS geschickt.... und bekam meine Mail postwendend zurück: Wie ich dem Return-Nachrichten entnehmen kann, stehe ich im SPAM-Filter! So kann man also auch nervige Kunden ausblenden!
Ab in die nächste Runde......
Einen schönen Tag euch allen noch, lasst euch nicht unterkriegen.
Christian
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Hallo Leute!
Auch bei mir ist EGS nicht im geringsten auf das bisherige (Ablehnung der "Rollierung", Unbilligkeitseinrede) eingegangen, ich bekam ganz normal die Abrechnung mit den ganz normalen Werten. Ich habe nun an meine Widersprüche und Einreden erinnert, und als Folge der Ignoranz meine Drohung wahrgemacht und werde den künftigen Verbrauch nach tatsächlichen Werten monatlich überweisen (was natürlich jetzt im Sommer noch einen zusätzlichen Vorteil hat).
Zudem stieß mir besonders unangenehm auf, dass meine Eltern einen niedrigeren Verbrauch als ich haben, aber nur 96€ Abschlag künftig zahlen sollen (ich 115€). Nachbarn meiner Eltern wiederum haben einen deutlich höheren Verbrauch in den letzten beiden Abrechnungsperioden als wiederum meine Eltern gehabt und sollen nur ca. 60€ zahlen. Haben die die künftigen Abschlagszahlungen ausgewürfelt?
Na ja, mich kümmert das nicht, ich verfahre eh wie oben beschrieben...
Und der Kampf geht weiter...