Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepolitik => Dies & Das => Thema gestartet von: Cremer am 16. Dezember 2005, 13:07:31
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Hallo Forum,
soeben in SWR 3 - Nachrichten berichtet.
E.ON ist bekanntlich an RAG und Degussa beteiligt, RAG an Degussa.
Da käuft der eine zum E.ON Kozern gehörende Unternehmenszweig vom anderen zum E.ON gehörenden Unternehmenszweig Aktienpakete, also Anteile. Und der bekannte Herr Müller ist wieder mit von der Partie in diesem Geschäft.
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@cremer
Ich verfolge bereits seit Monaten insbesondere die Aktienkurse von E.on und RWE. Diese kennen derzeit nur einen Weg: nach Norden (sprich nach oben). Es scheint überhaupt keine Aktionäre zu geben, die sich aus Vorsicht (oder Angst) vor negativen \"Energie-Preis-Urteilen\" von diesen Werten verabschieden*. Schließlich wäre damit die Gewinnsituation dieser Unternehmen zumindest beeinträchtigt. In welchem Ausmaß, kann ich jedoch nicht beurteilen.
Ein schlechtes Omen für unsere Aktion, wenn wir uns vorhalten, dass \"die Börse immer Recht hat\"! Allerdings soll es auch schon Ausnahmen von der Regel gegeben haben ...
Mit freundlichen Grüßen
Monaco.
* natürlich gibt es immer auch Verkäufer
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@Monaco
Wenn eine gehörige Anzahl von Kunden Preiserhöhungen verweigert, mag dabei in Summe ein Betrag zusammenkommen, der bisher nicht fällig ist.
Die Börse orientiert sich jedoch an ganz anderen Zahlen, die aufgerufen werden. Sie dürfen die wirtschaftlichen Auswirkungen also nicht überschätzen.
Und immerhin steigen doch die bisher schon hohen Gewinne weiter - trotz des Preisprotests. Allein das sind die Signale, an denen sich die Börse orientiert.
Eine Gewinnwarnung gab es ja wegen des Preisprotests noch nirgends.
Das Gegenteil ist der Fall- angekündigte Rekordgewinne, die alles bisherige noch weit überflügeln sollen.
Gerade weil soviel Geld in den prall gefüllten \"Kriegskassen\" liegt, spekulieren viele auf eine Sonderdividende.
Man darf alo nicht auf solch platte Aussagen hereinfallen, die Versorger ständen wegen des Preisprotests alle mit dem Rücken zur Wand und müssten nun alle Insolvenz anmelden.
Die Preise waren wohl von jeher üppig kalkuliert, so dass es bisher auf die Preisprotestler bei Gesamtbetrachtung immer noch nicht ankommt.
Das Problem für die Energiewirtschaft sind also nicht die wirtschaftlichen, sondern vielmehr die medialen Auswirkungen, wenn eine so große Anzahl an Kunden die Preiserhöhungen verweigert und damit die bisher absolute Preisgefolgschaft verweigert.
Deshalb ist es auch kein schlechtes Omen, sondern vielmehr ein Ansporn, noch vielmehr Energieverbraucher dazu zu ermutigen, sich gegen unberechtigte Preiserhöhungen zur Wehr zu setzen.
http://www.tam.de/pages/news.asp
Freundliche Grüße
aus Jena- Stadt zur Welt
Thomas Fricke
Rechtsanwalt