Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiepolitik => Dies & Das => Thema gestartet von: biene am 14. Dezember 2005, 07:56:01

Titel: Eon hält an Freileitung für neue Strom-Autobahn fest
Beitrag von: biene am 14. Dezember 2005, 07:56:01
@ forum

was sollte hier gemacht werden - lieber Erdverkabelung oder Strommast?

Gruß Biene

http://www.dk-online.de/index.php?artikel=966654
Titel: Eon hält an Freileitung für neue Strom-Autobahn fest
Beitrag von: Cremer am 14. Dezember 2005, 08:05:24
@biene,

wie ich bereits mehrfach hier im Forum zum Ausdruck gebracht habe ist, dass es keine Hochspannungskabel ab 110 KV gibt. Technisch ist dies nur äußerst schwierig eine Isolation für solche Kabel herzustellen.

Hier geht man einen anderen Weg: Hochspannungsgleichstromübertragung.
Solche Leitungen existieren bereits zwischen Emsland und Norwegen durch die Nordsee, ebenfalls zwischen der deutschen Ostseeküste und Schweden, Dänemark.

Diese Übertragungsart ist erst wirtschaftlich ab einer bestimmten Leitungslänge und für spezielle Anwendungen (Meerverlegung). Hier im Innland sind die Strecken dafür zu kurz.

Deshalb sind die Hochspanniungsfreileitungen für die Höchstspannungsnetze wie 110 KV, 220KV und 380 KV genau richtig.
Titel: Eon hält an Freileitung für neue Strom-Autobahn fest
Beitrag von: RR-E-ft am 14. Dezember 2005, 12:53:47
@Biene
@Cremer

Es gibt andere Lösungen:

http://www.jarass.com/Energie/B/ZfE,%20v3.200,%20Endfassung.pdf

Diese sind ggf. teurer.

Es gibt Streit darüber, wieviel teurer eine Erdverkabelung ist.

Dazu gab es wohl eine dena- Studie, die wiederum selbst für viel Wirbel sorgte.

Man kann also keine pauschale Aussage treffen.

Andererseits ist es auch müßig oder will jemand hier aus dem Forum in eine Diskussion mit E.ON Netz über diese Frage einsteigen?

Viel Spaß dabei.


Freundliche Grüße
aus Jena


Thomas Fricke
Rechtsanwalt
Titel: Eon hält an Freileitung für neue Strom-Autobahn fest
Beitrag von: Cremer am 15. Dezember 2005, 08:27:47
@Fricke,

der Link von Ihnen behandelt die Anschlussmöglichkeiten von Windenergieanlagen an das vorgeschaltete Hochspannungsnetz von 110 KV.

Nicht behandelt wird das Höchstspannungsnetz mit 220 KV und 380 KV welche für die Netzusammenführungen und Verbindungen, auch zu den ausländischen Netzen, zuständig ist.

Der Bericht behandelt wie die Anschaltungen von Windenergieanlagen längs einer 110 KV - Trasse, hier speziell betrachtet für die 30km Freileitung Breklum-Flensburg, erfolgen soll oder kann.

Da stehen natürlich für solche Anwendungen auch VPE-Hochspannungskabel zur Verfügung. benötigt werden aber für größere Leistungen dann Doppeltrassenkabel.

Nur Freileitungen auf der Höchstspannungsebene von 220 KV und 380 KV sind aber alleine nur in der Transportfähigkeit von sehr großen Leistungen größer 500 MW leistungsfähig.