Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepolitik => Erneuerbare Energie => Thema gestartet von: Wolfgang_AW am 15. Februar 2015, 16:21:16
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Gabriel rügt Bouffier im Streit um Stromtrassen (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/sigmar-gabriel-ruegt-volker-bouffier-im-streit-um-stromtrassen-a-1018362.html)
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (http://www.spiegel.de/thema/sigmar_gabriel/) (SPD) hat Hessens Regierungschef Volker Bouffier (http://www.spiegel.de/thema/volker_bouffier/) (CDU) nach SPIEGEL-Informationen davor gewarnt, die Energiewende (http://www.spiegel.de/thema/energiewende/) zu torpedieren. "Wenn SuedLink infrage gestellt wird, dann ist die Energiewende tot, und ich gehe davon aus, dass Herr Bouffier das weiß. Ich halte das für nicht klug, was Herr Bouffier da gesagt hat."
Der hessische Regierungschef hatte am Dienstag bei einer CDU-Veranstaltung den Verlauf der Stromtrasse infrage gestellt.
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Bouffier macht sich damit die Argumente zu eigen, mit denen auch CSU-Chef Horst Seehofer (http://www.spiegel.de/thema/horst_seehofer/) seit Monaten gegen den Trassenausbau kämpft (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/energiewende-seehofer-kuendigt-kampf-gegen-gleichstromtrasse-an-a-962682.html). Doch während Bayerns Ministerpräsident vor allem die sogenannte Süd-Ost-Trasse von Sachsen-Anhalt nach Gundremmingen nahe Augsburg verhindern will, bremst Bouffier nun bei der zweiten wichtigen Stromautobahn - dem SuedLink von der Nordsee (http://www.spiegel.de/thema/nordsee/) in die wirtschaftsstarken Regionen Bayerns und Baden-Württembergs.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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Auch die Linke in Thüringen: Kein SuedLink durch Thüringen!
Thüringen – kein Lastesel für Stromtransporte! -
Die geplante Stromtrasse durch den Westen von Thüringen war heute [24. März 2017] Thema im Landtag. „Die Planung des Netzbetreibers Tennet, eine weitere unnötige Mega-Stromtrasse durch ganz Thüringen bauen zu wollen, ist ein Skandal“, unterstreicht Steffen Harzer, Sprecher für Energiepolitik der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag ...
http://www.die-linke-thl.de/nc/fraktion/aktuell/detail/zurueck/aktuell-7/artikel/thueringen-kein-lastesel-fuer-stromtransporte/
Edit: Nicht nur die Linke in Thüringen sind gegen Suedlink:
Parteien wollen gegen Stromtrasse vorgehen
Die durch Thüringen geplante Stromtrasse Südlink beschäftigte am Freitag den Landtag. Mit einem gemeinsamen Antrag demonstrierten die Parteien ungewohnte Einigkeit. Der AfD ging der Widerstand nicht weit genug.
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http://www.mdr.de/thueringen/suedlink-debatte-landtag-100.html
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Dezentralität wird zum dauerhaft prägenden Strukturmerkmal des Energiesystems – das hat Folgen für Energiepolitik und Energierecht (https://www.agora-energiewende.de/de/presse/agoranews/news-detail/news/dezentralitaet-wird-zum-dauerhaft-praegenden-strukturmerkmal-des-energiesystems-das-hat-folgen-fuer-energiepolitik-und-energierecht/News/detail/)
Diese Entwicklung kann nicht mehr mit dem bisherigen Konzept einer ausschließlich zentralen Steuerung verbunden mit immer mehr Netzausbau beantwortet werden. Vielmehr benötigt das neue Strom- und Energiesystem einen eigenen Ordnungsrahmen für Dezentralität, der das derzeitige Chaos im Bereich der dezentralitätsbedingten Ausnahmen bei Entgelten, Steuern, Abgaben und Umlagen neu ordnet.
Energiewende und Dezentralität - Zu den Grundlagen einer politisierten Debatte (https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2016/Dezentralitaet/Agora_Dezentralitaet_WEB.pdf)
]Die Ergebnisse auf einen Blick:
Dezentralität entwickelt sich dauerhaft zu einem neuen Strukturmerkmal der Stromwirtschaft. Denn zentrale Technologien der Energiewende (Windkraft, Solarenergie, Stromspeicher, Elektromobilität, Wärmepumpen) bringen eine wesentlich verteiltere Struktur mit sich, die nicht mit immer mehr Netzausbau beantwortet werden kann. Zudem gibt es sowohl ökonomische als auch starke politische und soziale Treiber in Richtung Eigenversorgung und regionale Lösungen.
Dezentralität ist kein Wert an sich, sondern muss sich netztopologisch, ökonomisch oder aufgrund von sozialen beziehungsweise politischen Präferenzen begründen lassen. Der Mehrwert dezentraler Lösungen ist oft nicht monetärer Natur (zum Beispiel größere Akzeptanz, breitere Teilhabe) und muss als solcher politisch bewertet werden. Ökonomisch liegt der Wert in der Regel in vermiedenem Netzausbau, für den bisher jedoch ein monetäres Maß fehlt, oder in dem Befriedigen einer Regionalitätspräferenz der Verbraucher, für die jedoch der Marktrahmen fehlt.
Wir brauchen einen Ordnungsrahmen für Dezentralität bei Entgelten, Abgaben und Umlagen. Das bisherige System der dezentralitätsbedingten Ausnahmen bei Netzentgelten, Steuern, Abgaben und Umlagen ist hochgradig willkürlich und chaotisch. Es sollte überführt werden in eine klare Struktur, bei der die Höhe der Entgelte, Steuern, Abgaben und Umlagen differenziert wird nach drei Ebenen: (1) Erzeugung und Verbrauch ohne Nutzung des öffentlichen Netzes, (2) Erzeugung und Verbrauch innerhalb einer Stromregion sowie (3) überregionaler Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch,
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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Der Widerstand gegen Südlink hält an:
"Salzunger Bündnis" wehrt sich weiter gegen Südlink
Land und Kommunen Seite an Seite - das gab es in Thüringen bei Großprojekten zuletzt nicht oft. Beim Widerstand gegen die Stromtrasse Südlink haben alle Beteiligten aber nur ein Interesse: den Bau unbedingt verhindern.
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Darin machen sie sich für einen alternativen Verlauf der Trasse außerhalb Thüringens stark. Das Land Thüringen hatte diese vorgeschlagen. Allerdings lehnte die Bundesnetzagentur den Vorschlag ab. Die Thüringer Landesregierung will nun dagegen klagen.
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https://www.mdr.de/thueringen/west-thueringen/wartburgkreis/suedlink-stromtrasse-salzunger-buendnis-100.html