Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepolitik => Ausland => Thema gestartet von: Wolfgang_AW am 20. November 2014, 15:35:58
-
Atomanlage EPR geht nicht vor 2017 ans Netz (http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article134526779/Wirtschaft-Kompakt.html)
Der Europäische Druckwasserreaktor (EPR) in Flamanville am Ärmelkanal werde nicht vor 2017 und damit ein Jahr später als zuletzt geplant ans Netz gehen. (...) Ursprünglich sollte er 2012 in Betrieb gehen, seine Kosten haben sich auf achteinhalb Milliarden Euro fast verdreifacht.
Erfolgsstory Atom
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
-
Flamanville: Ein Fiasko (http://www.heise.de/tp/artikel/45/45144/1.html)
Die Sicherheitsvorkehrungen des neuen EPR-Reaktors in Flamanville sind noch schlechter als die der 58 aktiven Reaktoren im französischen AKW-Park. Der Befund steht in einer Zustandsbeschreibung des Instituts für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit (IRSN). Die Regierung hat zum EPR-Fiasko eine weitere Pointe in petto.
...
Das Material, das für die Hülle des Reaktordruckbehälter verwendet wird, hält Widerstandsproben, durchgeführt bei verschiedenen Temperaturen, nicht wie erforderlich stand. Die Gefahr der Bildung von Rissen sei gegeben, warnte ein Bericht der Atomsicherheitsbehörde im April: eine Anomalie, die als "schwerwiegend, sehr schwerwiegend" eingestuft (http://www.heise.de/tp/artikel/44/44670/) wurde.
Bereits im Februar notiert ein Arbeitsbericht er IRSN, der nun von Mediapart veröffentlicht (https://docs.google.com/file/d/0BxMwh6FP1Es8dHJ5MTRycjZjTFE/edit?pli=1) wird, dass die pilotgesteuerten Druckhalter-Sicherheitsventile, sich nicht so verhalten, wie dies in Prospekten ("technologisch führend") suggeriert wird. Sie öffnen und schließen sich aleatorisch, unangebracht, wie die IRSN bei Überprüfungen beobachtet hat ("échec à l’ouverture observé"; "échec à la fermeture observé").
Schwere Mängel am Pannen-AKW (http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/areva-pfuscht-bei-reaktor-bau-schwere-maengel-am-pannen-akw-flamanville/11650790.html)
Die Bauarbeiten sind um fünf Jahre im Verzug. Die Rechnung hat sich auf neun Milliarden Euro verdreifacht. All das wollten der Versorger EDF als Bauherr und der französische Staat hinnehmen.
...
Das potenzielle Desaster betrifft nicht Flamanville alleine. Insgesamt sind laut Aussage der ASN möglicherweise sechs von Areva gebaute EPR betroffen, auch in den USA, Großbritannien und China. Die dortigen Behörden habe man bereits informiert.
Erfolgsstory Atom
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW