Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepreis-Protest => 3 => Stadt/Versorger => 365 AG (vormals almado AG) => Thema gestartet von: lars754 am 01. August 2014, 14:46:49
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Hallo,
ich wollte hier auch gern mal meine Erfahrung mit Almado Energy preisgeben.
Ich hatte einen Vertrag zum 1.1.2013 bei Almado Energy abgeschlossen, bis dahin hatte ich jedes Jahr mir einen neuen Anbieter gesucht, ich hatte leider erst im nachhinein von den ganzen Problemen mit Almado Energy erfahren, so dass ich meine Boni nicht verlieren wollte und habe nicht nach einem Jahr gekündigt. Zum 9.2. 2014 wurde der Strom bei uns abgelesen und die Jahresabrechnung zum 25.4.2014 erstellt, dabei habe ich auch eine ordentliche versteckte Grundpauschalen Erhöhung gesehen, von 8,16 Euro auf 19,90 Euro pro Monat, dafür aber der Strompreis bei 25,8Cent pro Kwh ungefähr geblieben. Mit der Jahresabrechnung habe ich mitgeteilt bekommen, dass mir ein Guthaben von 332 Euro zusteht und dieses in 3 Wochen zugeschickt wird, natürlich kam bis heute 1.8. kein Verrechnungsscheck, so dass ich auch mehrfach beim Kundenservice angerufen habe, die hatten zwischendurch meinem Kundenkonto den Betrag gutgeschrieben, so dass ich davon ausging das ich demzufolge bis zum aufbrauchen des Guthabens keinen monatlichen Abschlag mehr bezahlen muss. Nach mehrfachen Mailverkehr und Anrufen beim Kundenservice habe ich mich entschieden zu kündigen und habe auch eine Kündigungsbestätigung erhalten, zum Glück überweise ich monatlich und habe keinen Bankeinzug. Nach der letzten Mahnung von Almado Energy wurde mir mitgeteilt, dass der Verrechnungsscheck vor über 2 Wochen versandt wurde und mein Kundenkonto nun im Minus ist. Ich hatte wieder angerufen und auch Mails geschickt, auf Mails reagiert bei Almado Energy aber keiner und der Kundenservice verläuft ins Leere.
Wie kann ich jetzt weiter verfahren, ohne mich mit den Inkasso´s oder anderen Sachen rumzuärgern.
Vielen Dank für Eure Hilfe im Voraus.
(Änderungen von DieAdmin: aus den Bereich der Extra-Energie umgehangen und Threadtitel geändert]
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Wieder einmal gleich mehrere rechtswidrige "Machenschaften" und dreiste Lügen (keine fristgemäße Abrechnung mit Bonusgutschrift per 31.12.2013 / angekündigten V-Scheck nicht ausgestellt, stattdessen Gutschrift auf ein "Kundenkonto" / angeblich vor 2 Wochen versandter V-Scheck kommt nicht / usw., usf.), mit denen Almado/365 AG eine Guthabenauszahlung bereits über Monate hinauszögert >:( .
Und jetzt besitzt dieser (..aus rechtlichen Gründen wurde der Beitrag vom Forenbetreiber bearbeitet ...)-Laden auch noch die Frechheit, Mahnungen mit Inkassoandrohungen zu schicken, weil das "Kundenkonto" wg. des behaupteten Scheck-Versandt nunmehr im Minus sein soll :o .
Es wird höchste Zeit, dass die Bundesnetzagentur ihrer gesetzlichen Verpflichtung gemäß § 5 Satz 4 EnWG nachkommt !!!
Empfehlung an @lars754: Wenden Sie sich unverzüglich mit einer Beschwerde an die www.schlichtungsstelle-energie.de !
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Eine gemeinsam mit @lars754 vorgenommene Prüfung der Vertragssituation und der Verbrauchsabrechnung vom 25.04.2014 [für 14 (!) Monate] hat zu folgendem Ergebnis geführt:
Abschlagsermittlung für Lieferzeitraum 01.03. - 31.12.2014
(auf Basis einer Verbrauchsprognose für 306 Tage Rest-Vertragsdauer)
Arbeitspreis brutto: 26,54 ct/kWh x 1.881 kWh 499,22 Euro
(Vorjahr 2013 = 2.302 kWh abzgl. Jan. + Febr. 2014 = 421 kWh)
Grundpreis brutto: 8,15 € x restliche 10,1 Monate 82,31 Euro
(ohne die unwirksame „versteckt“ mitgeteilte Grundpreiserhöhung !!!) __________
581,53 Euro
abzgl. bereits geleistete Abschläge (4 x 78 € im Febr. bis Mai) - 312,00 Euro
abzgl. Kürzung GP-Erhöhung (1,9 Mon. 8,15 € anstatt 19,95 €) - 22,42 Euro
abzgl. Bonusberichtigung (25 % anstatt 23,207 % lt. Abr. v. 25.04.) - 12,30 Euro
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234,81 Euro
restliche Abschläge (insges. 4 x jeweils Anfang Sept. - Dez. 14) 59,00 Euro *)
*) sofern das Guthaben im August von almado/365 AG überwiesen wird !
Da der bereits mit Abrechnung vom 25.04.2014 durch almado/365 AG avisierte V-Scheck über rd. 332 Euro bisher NICHT zuging, ist der voraussichtliche Verbrauch bis Vertragsende 31.12.2014 bereits mit knapp 100 Euro über-zahlt. Trotzdem mahnt almado / 365 AG angeblich ab 1. Juni fällige [zu hohe!] Abschlagsraten von mtl. 78 Euro an.
Für die angemahnten Abschläge besteht @lars754 auf sein Zurückbehaltungsrecht gem. § 273 Abs. 1 BGB und hat die Überweisung des seit 26.05.2014 (über)fälligen Abrechnungsguthabens jetzt mit Fristsetzung bis zum 22.08.2014 angemahnt sowie für den Fall des fruchtlosen Fristablaufs eine Beschwerde bei der Schlichtungsstelle Energie e.V. angekündigt.
(..aus rechtlichen Gründen wurde der Beitrag vom Forenbetreiber bearbeitet ...)
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Nachstehend eine Excel-Tabelle, die das vorstehende Ergebnis von @ khh bestätigt. Die Basiswerte erheben keinen Anspruch auf hundertprozentige Genauigkeit, da sie den Beiträgen dieses Threads entnommen wurden. Es ist erstaunlich, immer wieder feststellen zu müssen, wie sich die Almado-Geschädigten mit überhöhten Abschlagszahlungen über den Tisch ziehen ließen/lassen.
Ist im vorliegenden Fall denn gegen die "Jahresabrechnung" auch Widerspruch erhoben worden?
Edit: Tabelle gelöscht, da Zweck erfüllt.
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... Ist im vorliegenden Fall denn gegen die "Jahresabrechnung" auch Widerspruch erhoben worden? ...
Ist zwei Wochen zurückgestellt (bis zu 3 Jahre nach Zugang hat man ja Zeit), erst einmal die 332 € kassieren!
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Das Einschreiben Einwurf hat gefruchtet bei Almado, heute kam ein VR Scheck über die volle geforderte Summe. Ich möchte mich in diesem Zusammenhang für die Unterstützung des Forum und vor allem bei @khh bedanken.
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Das Einschreiben Einwurf hat gefruchtet bei Almado, heute kam ein VR Scheck über die volle geforderte Summe. ...
Tja, richtig und mit Fristsetzung angemahnt, kommt der Laden auch zügig in die Hufe; jetzt reicht schon die "Androhung" einer Beschwerde bei der Schlichtungsstelle Energie e.V. :) !
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Auf ein weiteres Einschreiben mit dem Widerspruch der unrechtmäßige Grundgebühr Anhebung und auf die falsche Neukundenbonusberechnung kam eine Mail von Almado mit einem Vergleichsangebot für die neue Grundgebühr für dieses Jahr, statt 19,95 Euro nur 9,95 Euro zu verlangen. Des Weiteren haben wir auf der Grundlage des Vorjahresverbrauchs eine eigene Verbrauchsabrechnung erstellt und darin den wesentlich geringeren monatlichen Abschlag selbst festgelegt
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Heute hat dann Almado sein Inkassounternehmen bemüht und saftige Gebühren darin verlangt, weil Almado weiter auf den überhöhten monatlichen Abschlag besteht und unsere Vergleichsabrechnung ignoriert.
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lars754,
ganz entspannt bleiben, worauf almado ggf. "besteht" ist völlig unmaßgeblich ! :)
Gruß, khh
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@khh
Vielen Dank nochmal für die Info und Zuspruch, ich warte erstmal ab, es wird so sein das Almado mein letztes Schreiben noch nicht verarbeitet hat und das Inkasso schon in Arbeit war. Mal sehen ob weitere Reaktion von Almado kommen.
Grüße Lars754
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Ich hatte mich nun entschlossen die Grundgebühränderung von 8,15 Euro auf 9,15 Euro anzunehmen. Dazu hatte ich auf das Vergleichsangebot von Almado nur geantwortet und siehe da, die kundenemailadresse, auf welche ich schon einige Mails in der Vergangenheit geschickt hatte, geht wirklich und Almado antwortet. Aber Almado hat ja auch was davon, da ich unter Vorbehalt der Grundpreiserhöhung zugestimmt hatte, kam auch die Antwort. Die Grundpreisänderung wird schnell eingepflegt und mein monatlicher Abschlag neu berechnet, dazu hatte ich Almado bereits eine Gegenrechnung mit übermittelt.
Des weiteren hatte mir Almado mitgeteilt, dass meine Gegenrechnung der Ermittlung des Neukundenbonus falsch sei und haben mir eine detaillierte Berechnung mitgeschickt, die Rechnung war in sich stimmig aber Almado hatte den Jahresverbrauch soweit reduziert, dass ihre falsche Berechnung in der Jahresabrechnung plötzlich stimmen sollte. Dem habe ich natürlich widersprochen und um eine richtige Berechnung gebeten, da ich sonst der Grundpreisänderung ebenfalls widerspreche. Almado kämpft mit allen Mitteln und um jeden Cent.
Bin gespannt was in der nächsten Mail steht.
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Grundgebühr hatte sich auf 9,95 Euro geändert.
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Ich hatte unter 2 Bedingungen dem Vergleich zugestimmt. 1 der gesamte Bonus von 25% wird gewährt und meine richtige Abschlagsberechnung für neue Zahlungen akzeptiert. Almado hat dem Schreiben nur die Zustimmung für die Anpassung der Grundpauschale auf 9,95Euro entnommen und mir eine falsche Berechnung des Bonus vorgerechnet. Eine neue Abschlagsberechnung folgte bald. Die Abschläge waren wieder viel zu hoch, angenommen wurde die Verbrauchsschätzung vom Vertragsanfang und nicht die vom letzten Jahr.
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Die Sache ging mit Vorankündigung an die Schlichtungsstelle, die haben direkt reagiert und Almado nun 3Wochen Zeit zum reagieren gegeben. Bin mal gespannt wie Almado reagiert, es wird ja nicht billig für Almado wenn sich noch mehr geschädigte Kunden an die Schlichtungsstelle wenden.
Nochmal vielen Dank für die Unterstützung von@khh
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Zunächst ist es erst mal gut, dass es die Schlichtungsstelle gibt.
mitunter hilft ja schon die Androhung, sich an die Schlichtungsstelle zu wenden.
Nun besteht Hoffnung, dass Almado reagiert und zwar in Ihrem Sinne.
Da kann ich nur die Daumen drücken und hoffen, dass Sie nicht enttäuscht werden.
Es gibt inzwischen EVU -da rede ich aus eigener Erfahrung- die reagieren so, dass sie sich, mit welcher Forderung auch immer, an ein Gericht wenden. Dann ist nämlich die Schlichtungsstelle außen vor und das Unternehmen spart sich die Gebühr.
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Es gibt inzwischen EVU -da rede ich aus eigener Erfahrung- die reagieren so, dass sie sich, mit welcher Forderung auch immer, an ein Gericht wenden. Dann ist nämlich die Schlichtungsstelle außen vor und das Unternehmen spart sich die Gebühr.
Die setzen natürlich auf den Abschreckungsfaktor. Aber wenn sich die Kunden da nicht drauf einlassen und sich ALLE einen kompetenten Anwalt nehmen, wird's für sie noch teurer, da sie wohl ziemlich sämtlich Prozesse verlieren dürften.
NUR, und das weiss der Versorger auch, geht eben nicht JEDER zum Anwalt und zieht das Verfahren durch (zumal man ja vor Gericht (auch und gerade vor dem Amtsgericht) in Gottes Hand ist) und nur deshalb rechnet sich der Weg.
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Achtung - Almado / 365 AG hat sich etwas ganz tolles einfallen lassen:
Aufgrund einer fehlerhaften Verbrauchsabrechnung erfolgte eine zu geringe Guthabenerstattung.
Nach Reklamation wurde eine Abrechnungs-"Korrektur" ;D erstellt, in der die vorgenannte Guthabenauszahlung dem sogen. "Vertragskonto" des Kunden belastet ist, was im Ergebnis dazu führt, dass dieser Kunde die Erstattung aus seinen Abschlagszahlungen selbst finanziert hat !
Demzufolge fehlt natürlich der entsprechende Betrag bei den geleisteten Abschlägen und frecherweise fordert almado-Energy den Kunden jetzt zur Zahlung eines angeblichen "verbleibenden Forderungsbetrag" auf !!!
Wie sind solche strafrechtlich zu bewerten (§ 263 Abs. 2 StGB) ?
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Nach Reklamation wurde eine Abrechnungs-"Korrektur" ;D erstellt, in der die vorgenannte Guthabenauszahlung dem sogen. "Vertragskonto" des Kunden belastet ist, was im Ergebnis dazu führt, dass dieser Kunde die Erstattung aus seinen Abschlagszahlungen selbst finanziert hat !
Demzufolge fehlt natürlich der entsprechende Betrag bei den geleisteten Abschlägen und frecherweise fordert almado-Energy den Kunden jetzt zur Zahlung eines angeblichen "verbleibenden Forderungsbetrag" auf !!!
Das war natürlich ein Versehen !!! Ein bedauerlicher Einzelfall, vermutlich verursacht durch einen Eingabefehler eines Mitarbeiters. Dem wurde wahrscheinlich auch schon gekündigt ! 8)
Wie sind solche strafrechtlich zu bewerten (§ 263 Abs. 2 StGB) ?
Solange Sie keinen Vorsatz BEWEISEN können, werden Sie da wohl kaum was ausrichten.
§263 Abs. 1 StGB
Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen...
Und bis das nicht nachgewiesen ist, hilft Abs. 2 auch nicht weiter.
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... Das war natürlich ein Versehen !!! Ein bedauerlicher Einzelfall, ...
Ein zweiter Fall mit dem selben "Spielchen" ist mir soeben bekannt geworden ! >:(
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Nachdem der Fall von der Schlichtungsstelle Energie in Berlin angenommen wurde, kamen von 365 AG noch 2 Versuche einer Jahresendabrechnung, als die letzte Berechnung soweit stimmte, hatte ich die Abrechnung angenommen, aber für das laufende Jahr auf der Grundlage des akzeptierten Letztjahresverbrauches die monatlichen Abschläge angepasst. Die Preiserhöhungen wurden von der 365 AG mit Hilfe der Schlichtungsstelle alle zurück genommen, so dass ich annahm, jetzt sollte alles passen. 365 AG bestand aber auf weitere viel zu hohe monatlichen Abschlagszahlungen, welchen ich zu Beginn des Vertrages zugestimmt hatte, da mein geschätzter Jahresverbrauch aber sich erheblich verringert hatte, und dies auch mit der 1. Jahresendabrechnung bestätigt wurde, wollte ich nicht zu viel bezahlen und dann wieder um die Rückerstattung kämpfen für die Jahresendabrechnung des 2. Jahres. Der 365 AG schien der Fall bei der Schlichtungsstelle zu teuer zu werden, so dass ich eine Mitteilung bekam, dass 365 AG gegen mich Klage erhoben hat, somit war die Schlichtungsstelle Energie raus, die durfte nicht mehr aggieren, so lange ein Verfahren läuft. Dank der Hilfe durch khh hatte ich meinen Widerspruch gegen die Klage ausreichend gut formuliert, so dass 365 AG die Klage nach Erhalt meiner richtigen Jahresendabrechnung für das 2 Jahr mit richtigen Verbrauch, zurück gezogen hatte. Nunmehr versuchte aber 365 AG noch die Kosten für ihre Rechtsanwälte und auch für die Gerichtskosten auf mich abzuwälzen, zum Glück hatte das Amtsgericht die Erklärungsversuche der Anwälte von 365 AG als nicht ausreichend erachtet, sodass sämtliche Kosten von der 365 AG zu tragen sind in meinem Fall.
Ich hoffe ich konnte anderen Geschädigten von 365 AG ein wenig Mut machen, dass man ruhig für sein Recht kämpfen kann.