Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiebezug => Strom (Allgemein) => Thema gestartet von: Ben am 21. Februar 2014, 13:44:32
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Sind die folgenden Verbrauchswerte wirklich realistisch?
1 Person = 1000 kWh
2 Personen = 2000 kWh
3 Personen = 3000 kWh
4 Personen = 4000 kWh
Ich meine, einen Verbrauch von 4000 kWh/Jahr für eine Familie mit 2 Kindern ist schon sehr knapp bemessen.
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Wo haben Sie diese Werte denn her ? Verivox bspw. geht von folgenden Jahres-Verbräuchen aus:
1 Person = 2.000 kWh, 2 Personen = 3.500 kWh, 3 Personen = 4.250 kWh, 4 Personen = 5.000 kWh.
Wobei ein wesentlicher Faktor sein dürfte, wie Warmwasser aufbereitet wird.
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@Ben,
realistisch können die schon sein, entscheidend ist, wie auch schon kkh anmerkt, insofern sie nicht die Warmwasseraufbereitung oder auch einen heizenden Stromverbraucher (Heizstrahler o.ä., nicht die Stromheizung gemeint) am Stromzähler haben.
Ich habe, in einem 2-Personenhaushalt lebend, um einiges die 2000-kWh-Marke unterschritten.
Edit: Wobei ich zur obigen Aufstellung anmerken muss, dass die Aufteilung insofern fehlerhaft ist, dass man nicht davon ausgehen kann, das 2 Personen, dass 2-fache von einer Person verbrauchen, da ja nicht 2 Kühlschränke etc. bsp im Haushalt sind.
In dieser Studie http://www.bmwi.de/DE/Mediathek/publikationen,did=452032.html (Langfassung, S.39) ist das beispielsweise angemerkt
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Wenn überhaupt, können Vorgaben in dieser Hinsicht max. Richtwerte sein.
Insbesondere spielt die Warmwasseraufbereitng eine Rolle, wie von khh bereits genannt. Ein weiterer wichtiger Fakt: handelt es sich um eine Wohnung oder um ein Eigenheim. Auch das spielt eine Rolle: handelt es sich um junge Leute, die berufstätig sind oder um Senioren, die tagsüber zu Hause sind. Auch die Ausstattung und Nutzung elektrischer Geräte spielt eine große Rolle. Ich denke, auch die von verivox genannten Werte können nur grobe Richtwerte sein.
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Darüber hinaus dürfte von bedeutung sein, in welcher wohnräumlichen Situation sich die dort wohnenden Personen befinden.
Vier Personen in einem kompletten Haus verbrauchen meist mehr Strom als in einer 60qm-Wohnung, da hier meist mehr und andere Stromverbraucher existieren als in einer beengten Wohnung.
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Schade, das Ben noch nicht geanwortet hat, woher die Werte sind.
Sind das Werte, die man als Richtwerte angegeben hat oder sind das Werte, bei dem eine Art angemessener Verbrauch herausgedeutet wird. Im Stromverbrauch sind schließlich "versteckt" der Grundbedarf und der Rest Freizeitbetätigung für die man Strom braucht.
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Schade, das Ben noch nicht geanwortet hat, woher die Werte sind.
Sind das Werte, die man als Richtwerte angegeben hat oder sind das Werte, bei dem eine Art angemessener Verbrauch herausgedeutet wird. Im Stromverbrauch sind schließlich "versteckt" der Grundbedarf und der Rest Freizeitbetätigung für die man Strom braucht.
Das sind Werte, die bei Stromio angegeben sind.
Ich habe gerade bei Co2online folgende Werte entdeckt:
1 Person = 1700 kWh (optimal: 1020 kWh)
2 Personen = 2300 kWh (optimal: 1380 kWh)
3 Personen = 2900 kWh (optimal: 1740 kWh)
4 Personen = 3500 kWh (optimal: 2100 kWh)
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Wir (2 Personen) haben rund 2500kWh im Jahr.
Wir haben zwar keine Warmwasseraufbereitung, dafür verbraucht jedoch die Etagenheizung rund 200kWh im Jahr (Pumpe, Steuerung).
Außerdem haben wir noch ein Aquarium mit knapp 1000kWh im Jahr am laufen.
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... diese Werte sind Richtwerte, wenn man keine anderen hat. ...
So ist es, die Richtwerte nach der Personenzahl kommen praktisch also nur bei Erstbezug eines Hauses bzw. einer Wohnung zu Anwendung gemäß der "oder"-Bestimmung des § 41 Abs. 2 EnWG:
Wird eine Vorauszahlung vereinbart, muss sich diese nach dem Verbrauch des vorhergehenden Abrechnungszeitraums oder dem durchschnittlichen Verbrauch vergleichbarer Kunden richten. Macht der Kunde glaubhaft, dass sein Verbrauch erheblich geringer ist, so ist dies angemessen zu berücksichtigen.
Ansonsten ist "nach dem Verbrauch des vorhergehenden Abrechnungszeitraums" maßgeblich, dem 1. Teil der EnWG-Bestimmung, wobei jeweils der letzte Satz des vorstehenden Zitats auf Antrag und mit 'Glaubhaftmachung' durch den Kunden angemessen zu berücksichtigen ist.
Und beim aussuchen eines "besten Stromanbieters" besser nicht vertun (Stichwort: unseriöse Billiganbieter) ! ;)
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Jetzt wurde erstmals für den Stromverbrauch ein Stromspiegel veröffentlicht.
http://www.die-stromsparinitiative.de/stromspiegel/stromverbrauch-vergleichen-stromspiegel/index.html
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Wenn ich meinen Stromtarif vergleiche, dann gebe ich immer den genauen Vorjahresverbrauch an, ...
Wer macht das nicht so? Die in den Vergleichsportalen angeführten Durchschnittswerte sollen doch lediglich eine Orientierungshilfe sein für Verbraucher, die keinen Vorjahresverbrauch vorliegen haben (erste eigene Wohnung, Umzug, Erstbezug etc.).