Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiebezug => Strom (Allgemein) => Thema gestartet von: Wolfgang_AW am 02. Januar 2014, 15:38:23

Titel: Grenzüberschreitendes Offshore-Stromnetz geplant
Beitrag von: Wolfgang_AW am 02. Januar 2014, 15:38:23
Grenzüberschreitendes Offshore-Stromnetz in der Ostsee geplant (http://www.handelsblatt.com/technologie/das-technologie-update/energie/pilotprojekt-in-europa-offshore-stromnetz-in-der-ostsee-geplant/9277552.html)

Zitat
Strom zwischen Skandinavien und Zentraleuropa soll künftig auch über ein Offshore-Stromnetz in der Ostsee fließen können. Der deutsche Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz Transmission und der dänische Netzbetreiber Energinet.dk planen im Areal Kriegers Flak, dem „Dreiländereck der Ostsee“ von Deutschland, Dänemark und Schweden, den Bau einer Stromleitung, die erstmals zwei nationale Offshore-Windparks miteinander verbindet.
...
Der sogenannte „Offshore Interkonnektor“ birgt nach Angaben von 50Hertz viele Vorteile: Zum einen würden über diese Verbindung nationale Strommärkte miteinander verbunden. Es könne Stromhandel betrieben werden, der zu einer größeren Durchlässigkeit der Strommärkte und in der Folge auch zu niedrigeren Strompreisen beitrage, wie Wagner sagte.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

Titel: Re: Grenzüberschreitendes Offshore-Stromnetz geplant
Beitrag von: superhaase am 02. Januar 2014, 16:07:21
Noch viel wichtiger finde ich den folgenden Abschnitt des Artikels:
Zitat
Zudem kann demnach der stark variierende Strom aus den Offshore-Windparks in verschiedene Richtungen - nach Skandinavien oder Deutschland - abgeleitet werden, ohne die Erzeugung des Ökostroms zu reduzieren. Bislang muss häufig bei Starkwind die Erzeugung von Strom aus Windkraft gedrosselt werden, um eine Überlastung der Netze zu verhindern. „Jede Verbindung zu anderen Verbrauchermärkten ist ein Beitrag zur Optimierung der Netze“, sagte Wagner. Bläst kein Wind, kann über diese Leitung Strom aus Wasserkraft von Skandinavien nach Deutschland geleitet werden.
Das zielt in Richtung Anbindung der skandinavischen Speicherseen an das mitteleuropäische Stromnetz.
Dies wird in besonders günstiger Weise zur Lösung des "Speicherproblems" für eine 100%-Ökostromversorgung beitragen.
Gut so!
Weiter so!
Titel: Deutsches Stromnetz soll sicherer werden
Beitrag von: Wolfgang_AW am 06. Januar 2014, 12:25:11
Deutsches Stromnetz soll sicherer werden

 (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energiewende-deutsches-stromnetz-soll-sicherer-werden-12738618.html)
Zitat
Deutschland baut das Stromnetz nicht nur innerhalb seiner Grenzen, sondern auch zu seinen Nachbarn im Osten und Norden weiter aus. „Wir stehen kurz vor dem Abschluss entsprechender Verträge mit Polen und Tschechien“, sagte der Vorstandsvorsitzende des ostdeutschen Netzbetreibers 50Hertz, Boris Schucht, dieser Zeitung.
...
 Konkret geht es um den Bau sogenannter Phasenschieber dies- und jenseits der Grenzen. 2017 soll der letzte fertig sein. Mit den „Stromventilen“ sollen der Fluss der Elektronen gelenkt und kalkulierbar gemacht werden.
50Hertz schlägt so zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen kann künftig mit Polen Stromhandel betrieben werden, was bisher nicht möglich war. Denn die Leitung aus Deutschland musste wegen „ungeplanter Lastflüsse“ – plötzlich anfallender Windstrom – freigehalten werden und war für von Polen erwünschte Importe nicht frei. Zum anderen sollen die Stromventile sicherstellen, dass die gegen viele Widerstände gebaute „Südwestkuppelleitung“ von Sachsen-Anhalt über Thüringen nach Bayern später ausgelastet ist – und der Strom nicht, dem Weg des geringsten physikalischen Widerstands folgend, den Weg über Polen und Tschechien nimmt, ehe er nach Bayern fließt.
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Für deutsche Stromkunden sei das ein gutes Geschäft, meint Schucht: „Diese Projekte kommen ohne einen einzigen Euro Subvention aus.“

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Grenzüberschreitendes Offshore-Stromnetz geplant
Beitrag von: Stromfraß am 06. Januar 2014, 13:07:51
Klingt gut:
Zitat
Für deutsche Stromkunden sei das ein gutes Geschäft, meint Schucht: „Diese Projekte kommen ohne einen einzigen Euro Subvention aus.“