Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepolitik => Fossile Energie / Atomkraft => Thema gestartet von: Wolfgang_AW am 26. November 2013, 19:03:14
-
Die Stromkonzerne sollen Milliarden bekommen (http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-11/subventionen-kraftwerke-diw)
Die großen Stromkonzerne in Deutschland würden milliardenschwere Zusatzgewinne verbuchen, falls sich Union und SPD darauf einigen sollten, Kohle- und Gaskraftwerke finanziell zu fördern.
...
Je nach Ausgestaltung des Fördermodells könnten die etablierten Betreiber konventioneller Kraftwerke mit bis zu 958 Millionen Euro Zusatzgewinn rechnen – und zwar jährlich.
...
Das DIW schätzt, dass Kosten in Höhe von 3,1 Milliarden Euro jährlich anfallen könnten, falls man einen umfassenden Fördermechanismus einführt. Allerdings haben die Wissenschaftler nicht die positiven Effekte gegengerechnet: Wie sehr profitiert Deutschland finanziell davon, dass die Kapazitätsmärkte das Risiko eines Stromausfalls mindern? Diese Zahlen seien schwer zu quantifizieren, heißt es beim DIW. Unterm Strich spricht sich das Forschungsinstitut gegen die Einführung neuer Subventionen aus. Insgesamt gebe es zurzeit noch zu viele konventionelle Kraftwerke in Deutschland. Die Überkapazitäten schätzt das DIW auf rund zehn Gigawatt.
...
Als Alternative befürworten die Autoren rund um Energiefachfrau Claudia Kemfert (http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-11/energiewende-keine-finanzanreize-fuer-reservekraftwerke) die Idee, einige wenige Kraftwerke als reine Reservekraftwerke vorzuhalten. Diese würden nicht ihren Strom normal an der Börse verkaufen, sondern nur angefahren, wenn die Strompreise auf den Spotmärkten der Börse in die Höhe schnellen. Ein solches Modell heißt in der Fachwelt "Strategische Reserve". "Im Vergleich zu einem Kapazitätsmarkt ist eine Strategische Reserve einfacher auszugestalten, bringt geringere Verteilungswirkungen mit sich und stärkt den Spotmarkt, was tendenziell die Anreize für Investitionen in zukünftig verstärkt erforderliche Flexibilitätsoptionen erhöht", heißt es in der Studie.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
-
Erfolgsstory EEG: Wer bekommt denn jetzt schon jährlich mehr als zwanzig Milliarden und wer bezahlt das?!
Wer schreibt da von Zusatzgewinnen? Mancher Kohlekraftwerksbetreiber und mancher GuD-Kraftwerksbetreiber wäre schon froh, wenn er in den nächsten Jahren keine Verluste mehr machen würde. Warum werden denn bei der Bundesnetzagentur zunehmend Stilllegungen von Kraftwerken beantragt?
Energieexpertin spricht sich gegen Subventionen für fossile Energie aus (http://www.deutschlandfunk.de/wir-haben-zu-viel-strom-im-deutschen-markt.694.de.html?dram:article_id=267258)
Hoffentlich werden diese "Titel" nicht noch zu Schimpfwörtern. Ja, diese "Energiefachfrau" oder "Energieexpertin" hat sich schon für viel ausgesprochen. Insbesondere für die extreme EE-Subventionierung. Die eine Subvention hat die nächsten Subventionen zur Folge, das hat die Energiefachfrau offensichtlich immer noch nicht gelernt. Frau Prof. Kemfert ist hier viel zu einseitig. Wie die Vergangenheit zeigt, kann man sie längst zur EE-Lobby rechnen.
Auch als Energieprofessorin sollte sie die Ökonomie nicht ausblenden. Subventionen stören grundsätzlich den nationalen und internationalen Wettbewerb. Sie haben negativen Einfluss auf die Volkswirtschaft, Arbeitsplätze etc. pp.. Das absurde EEG dazu noch mehrfach und mit verdrehter Wirkung. Nur kurzfristige und begrenzte Subventionen sind im begründeten Ausnahmefall sinnvoll und so mit den negativen Auswirkungen akzeptabel und zu rechtfertigen. Subventionen sind in jedem Fall dann abzulehnen, wenn sie unbeteiligte Dritte einseitig und im Übermaß belasten wie das beim EEG der Fall ist.
"Kampf um Strom" (http://www.derwesten.de/politik/oekonomin-kemfert-wirft-gegnern-der-energiewende-luegen-vor-id7560508.html) Mit dem Ministerinnenposten wurde das ja nichts. Vielleicht gut verkauft, aber trotzdem in jedem Fall umsonst geschrieben.
Kemfert: Das ist falsch. Das EEG ist ein Erfolgsmodell. Über 60 Länder haben eine ähnliche Regelung eingeführt. Ich warne davor, das EEG abzuschaffen, die Investoren würden abspringen und die Energiewende käme zum Erliegen. Was wir brauchen ist ein marktfähiges System, das in der Übergangszeit das Nebeneinander von fossilen und erneuerbaren Energieträgern regelt. Der Markt regelt das nicht von allein.
Kemfert: Derzeit verdienen die Konzerne mit abgeschriebenen Kraftwerken viel Geld. Sie haben ein Interesse daran, dass sich der Bau von Kohlekraftwerken noch lange rentiert. Je schneller die Energiewende vorankommt, desto schneller brechen die Geschäftsmodelle weg.
"Ähnliche Regelungen" und geht es noch widersprüchlicher? "Strategische Reserven" gibt es nicht kostenlos! Subvention, oder wie dürfen wir das nennen?
Immerhin ehrlich: Wissenschaftlerin auf Abwegen (http://www.claudiakemfert.de/fileadmin/user_upload/pdf/welt_von_gestern-Kampf_um_Strom.pdf)
-
Ökostrom-Rabatte für Braunkohle-Tagebau steigen stark (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/oekostrom-rabatte-fuer-braunkohle-tagebau-legen-55-prozent-zu-a-935635.html)
Braunkohle ist der klimaschädlichste Energieträger, doch ausgerechnet der Tagebau profitiert nach SPIEGEL-ONLINE-Informationen immer stärker von den Industrierabatten bei der Ökostrom-Umlage. Laut internen Dokumenten der Bundesregierung steigen sie 2013 auf 67,7 Millionen Euro.
...
Laut einem als vertrauliche Verschlusssache deklarierten internen Dokument der Bundesregierung, das SPIEGEL ONLINE vorliegt, legten die Rabatte bei der Ökostrom-Umlage für den energieintensiven Braunkohle-Tagebau von 43,5 Millionen Euro im Jahr 2012 auf 67,6 Millionen Euro in diesem Jahr zu - ein Anstieg von 55,4 Prozent binnen eines Jahres.
...
Die Ökostrom-Rabatte für den Tagebau könnten allerdings schon bald der Vergangenheit angehören. Um ein EU-Verfahren wegen unerlaubter Beihilfen zu verhindern, haben Union und SPD dem zuständigen Kommissar Joaquín Almunia offenbar versprochen, die Vergünstigungen unter anderem für die Braunkohle-Tagebaue zu streichen (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/eeg-umlage-schwarz-rot-will-milliardenrabatte-der-industrie-streichen-a-932022.html).
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
-
Massive Öko-Rabatte für Braunkohle-Konzerne (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/hoehere-oekostrom-umlage-fuer-braunkohle-tagebau-a-943656.html)
Deutschlands Energiekonzerne sparen mit ihren Braunkohletagebau-Betrieben weit kräftiger bei der Ökostrom-Umlage als bislang bekannt.
...
Den Berechnungen zufolge betrugen die Befreiungen im Jahr 2013 insgesamt rund 166 Millionen Euro. 2014 könnten sie gar auf 197 Millionen Euro steigen. 2012 lagen die Entlastungen demnach noch bei 109 Millionen Euro.
...
Die übrigen deutschen Braunkohleförderer außer Vattenfall (http://www.spiegel.de/static/sys/v10/icons/chartlink15x11.png) (http://boersen.manager-magazin.de/mm/kurse_einzelkurs_suche.htn?isin=DE0006012008) - RWE (http://www.spiegel.de/static/sys/v10/icons/chartlink15x11.png) (http://boersen.manager-magazin.de/mm/kurse_einzelkurs_suche.htn?isin=DE0007037129), die mitteldeutschen Tagebaubetriebe Mibrag und bis zum Dezember 2013 auch E.on (http://www.spiegel.de/static/sys/v10/icons/chartlink15x11.png) (http://boersen.manager-magazin.de/mm/kurse_einzelkurs_suche.htn?isin=DE000ENAG999) - sind bislang sogar komplett von der Ökostrom-Umlage befreit. Sie profitieren vom sogenannten Eigenstromprivileg.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
-
Da fragt man sich doch, warum die den Strom so teuer abgeben. Die profitieren vom Eigenstromprivileg und verlangen dennoch hohe Preise von den Kunden. Wann wird man endlich sehend und stoppt den Wahnsinn?
-
Das ist das leidigste Thema: Konzerne müssen laut der Politik gestützt und geschützt werden, denn die zahlen die meisten Steuern!