http://www.welt.de/wirtschaft/article115774347/Die-teuren-Subventionen-erweisen-sich-als-nutzlos.html (http://www.welt.de/wirtschaft/article115774347/Die-teuren-Subventionen-erweisen-sich-als-nutzlos.html)
Gruß
NN
Ob Solar oder Biosprit, die Politik hat Milliarden in die deutsche Ökoenergie-Industrie gepumpt. Nun zeigt sich, dass sich beide Branchen auflösen – und sich die Hoffnungen nicht erfüllt haben. Von Daniel Wetzel (http://www.welt.de/autor/daniel-wetzel)
Die deutsche Solarindustrie löst sich schneller auf, als man gucken kann. Innerhalb eines Jahres ging ein Drittel aller Betriebe vom Markt. Solarstrom-Beihilfen von mehr als 100 Milliarden Euro über zwanzig Jahre haben lediglich zu einem Strohfeuer am Arbeitsmarkt geführt.
Nach amtlichen Zahlen gibt es in der deutschen Solarzellen- und Modulfertigung heute kaum noch 6000 Beschäftigte.
Solarindustrie leidet in der Region Berlin-Brandenburg unter Insolvenzen und Stellenabbau
...
Natürlich schlägt sich dieser Aderlass auch bei den Arbeitsplätzen nieder. Im Vergleich zu 2010, als die Statistik über 7.000 Sonnenjobs in der Region verzeichnete, sank die Zahl im vergangenen Jahr auf gut 6.000.
Es gibt halt immer wieder einen Aufhänger und schon geht es wieder von vorne los.Es gibt hier im Forum so manchen "Aufhänger" bei dem es bei @Black und @RR-E-ft "wieder von vorne los" ging.
Das ändert sich vielleicht, wenn die EU- Kommission womöglich zu der Auffassung gelangen sollte, dass das aktuelle EEG eine unzulässige Beihilfe darstellt, weil es in zunehmenden Maße eine Behinderung des Absatzes etwa französischen Atomstroms in Deutschland bewirkt.
Die Zukunft der EEG-Umlage – weiter auf verfassungswidrigen Wegen?
Gerrit Manssen
Die Finanzierung der sog. Energiewende erfolgt im Wesentlichen über die EEG-Umlage. Sie wird seit dem 1.1.2010 bundeseinheitlich für das jeweilige Jahr von den Netzbetreibern festgelegt, pro kWh Stromverbrauch von den Stromversorgern erhoben und an die Stromkunden weitergegeben. Dies entspricht in der rechtlichen Gestaltung in wesentlichen Punkten dem vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig verworfenen früheren Kohlepfennig. Es müssen deshalb Überlegungen angestellt werden, wie das derzeit verfassungswidrige System der EEG-Umlage durch ein verfassungsmäßiges System zur Finanzierung erneuerbarer Energien ersetzt werden kann.
Es müssen deshalb Überlegungen angestellt werden, wie das derzeit verfassungswidrige System der EEG-Umlage durch ein verfassungsmäßiges System zur Finanzierung erneuerbarer Energien ersetzt werden kann.
Wenn es also wirklich einmal dazu kommt, dass sich das Verfassungsgericht mit dem Thema beschäftigt und es tatsächlich etwas daran zu bemängeln hat, könnte es auch gut sein, dass ein paar Korrekturen reichen um das zu heilen.Das ist so sicher wie die Rente! ;)
Was sich daraus ergeben würde, wenn Brüssel das derzeitige EEG als eine unzulässige Beihilfe qualifiziert, ist bisher nicht absehbar. ....Zitat@RR-E-ft, dann nehme ich die "Verballhornung" zurück und bitte um Entschuldigung. Ich hatte das zuerst nicht als ernsthaften Beitrag wahrgenommen.
Dort ist mir deutlich geworden, dass die Prüfung der Kommission zum Ergebnis haben könnte, dass es sich beim derzeitigen EEG um eine unzulässige Beihilfe handelt.Das ist in der Tat ein sehr interessanter Aspekt.
Immerhin führt der uneingeschränkte Einspeisevorrang dazu, dass ausländische Stromproduzenten in immer stärkeren Maße am Stromabsatz auf dem hieseigen Strommarkt behindert werden.
Das ist nicht erst bei einem Anteil von 100 % EEG- Strom der Fall.
Andererseits: Der EEG-Strom zumindest aus Wind und Sonne würde auch ohne Einspeisevorrang immer zu Grenzkosten von 0 ct/kWh vermarktet werden und allein dadurch automatisch vorrangig nachgefragt. Da hätte auch französischer Atomstrom keine Chance.
Den Einspeisevorrang könnte man also getrost streichen, wenn nur die absolute Neutralität der Netzbeteiber sichergestellt würde und die diskriminierungsfreie Einspeisung garantiert werden würde. Der Einspeisevorrang diente ja meines Wissens nur dazu, eine Diskriminierung der neuen EE-Einspeiser durch die die Netze kontrollierenden Stromkonzerne zu verhindern.
Er wäre also im Idealfall heute gar nicht mehr nötig.
Der Einspeisevorrang könnte sicherlich durch ein wirksames System von Kontrolle und schmerzhafter Bestrafung der Diskriminierung beim Netzzugang ersetzt werden.
Die kritische Frage ist also m.E. weniger der Einspeisevorrang, als die garantierte Einspeisevergütung, die man als eine Art Beihilfe auffassen könnte, die die Investition ind EE-Kraftwerke erst ermöglicht und somit auch erst die Stromproduktzion zu Grenzkosten von 0 ct/kWh ermöglicht. Wurde aber das nicht schon in dem früheren Verfahren ausführlich diskutiert und für nicht stichhaltig befunden?
Insbesondere angesichts der höheren Ziele (Klimaschutz, Umweltschutz, Nachhaltigkeit) kann eine solche Beihilfe wohl gerechtfertigt werden, solange die konventionellen Stromnerzeuger nicht für alle ihre externalisierten Folgekosten selbst aufkommen müssen.
Ohne den gesetzlichen Einspeisevorrang dürfte sich die Vermarktung des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms wohl als schwierig erweisen.Das ist - wie Sie selbst schon zeigen - lediglich eine Frage der Organisation.
Wie soll denn dann die Vermarktung des Stroms aus einer einzelnen PV- Anlage, der derzeit über den Einspeisevorrang des EEG eingespeist wird, praktikabel erfolgen?
Sich auf den Markt zu stellen und darauf zu verweisen, dass sich die Grenzkosten auf Null belaufen, dürfte noch keine Garantie dafür sein, dass man diesen Strom auch tatsächlich los wird.
Warum sollte denn gerade ein Netzbetreiber, der per definitionem und aufgrund der Entflechtung selbst gar keinen Stromhandel betreibt, diesen Strom aufkaufen?
Der Erzeuger müsste diesen Strom wohl an einen Leztverbraucher oder zumindest an einen Stromhändler verkaufen.
Der Netzbetreiber hätte lediglich diskriminerungsfrei den Strom zwischen Erzeuger und Letztverbraucher zu transportieren.
Ein solcher Transprt setzt rgelmäßig einen vereinbarten Stromkauf zwischen Erzeuger und Abnehmer voraus.
Der außerhalb Deutschlands aus erneuerbaren Energien erzeugte Strom aus Wind und Sonne hätte übrigends auch Grenzkosten Null.Ja, auch dieser Strom hat und hätte weiterhin Zugang zum deutschen Markt, sofern die Kuppelstellen ihn transportieren können (wie z.B. norwegischer Wasserkraftstrom).
Bei freier Vermarktung erhält der Erzeuger wohl nicht mehr als den aktuellen Marktpreis.Das trifft auch heute schon auf den "selbst" vermarkteten EE-Strom zu.
Problematisch dürfte es jedenfalls werden, wenn der aktuelle Marktpreis gerade negativ ist.
Ohne den gesetzlichen Einspeisevorrang dürfte sich die Vermarktung des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms wohl als schwierig erweisen.
Wie soll denn dann die Vermarktung des Stroms aus einer einzelnen PV- Anlage, der derzeit über den Einspeisevorrang des EEG eingespeist wird, praktikabel erfolgen?
Sich auf den Markt zu stellen und darauf zu verweisen, dass sich die Grenzkosten auf Null belaufen, dürfte noch keine Garantie dafür sein, dass man diesen Strom auch tatsächlich los wird.
Warum sollte denn gerade ein Netzbetreiber, der per definitionem und aufgrund der Entflechtung selbst gar keinen Stromhandel betreibt, diesen Strom aufkaufen?
Der Erzeuger müsste diesen Strom wohl an einen Leztverbraucher oder zumindest an einen Stromhändler verkaufen.
Der Netzbetreiber hätte lediglich diskriminerungsfrei den Strom zwischen Erzeuger und Letztverbraucher zu transportieren.
Ein solcher Transprt setzt rgelmäßig einen vereinbarten Stromkauf zwischen Erzeuger und Abnehmer voraus.
Der außerhalb Deutschlands aus erneuerbaren Energien erzeugte Strom aus Wind und Sonne hätte übrigends auch Grenzkosten Null.
Was man hier liest, zeigt, dass das europarechts- und verfassungrechtswidrige System mit EEG & Co. im Grunde nicht verändert werden soll.
Die taz schreibt weiter dazu, dass bei den Firmen neben der reinen Modulproduktion weitere Produkte und Dienstleistungen als auch Systemlösungen hinzutreten müssen.
Die Branche hat die Chance sich weiter im Markt zu halten, wenn der Wandel intelligent begleitet wird.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
SMA-Chef Pierre-Pascal Urbon will den Solartechnikhersteller zum Energiemanagement-Unternehmen umbauen. „Es sind zukünftig andere Geschäftsmodelle gefordert. Entscheidend ist die Systemtechnik. Es geht darum, mehr Verbraucher und auch E-Mobilität mit dem Energiemanagement zu verknüpfen.“ Er sehe in der Weiterentwicklung des Energiemanagements von Geräten einen Weg aus der Krise der Solarbranche, sagte Urbon in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Niestetal bei Kassel.