Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepolitik => Ausland => Thema gestartet von: Netznutzer am 20. März 2013, 09:21:44
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http://www.welt.de/wirtschaft/article114590912/Wir-bekommen-beim-Strom-Nachkriegszustaende.html
Wir haben also an windreichen Tagen ein Überangebot, und das drückt die Preise in den Keller. Dann gehen die im Wettbewerb befindlichen thermischen Kraftwerke aus dem Markt.
Weil sie nichts mehr verdienen. Damit entsteht eine Versorgungsknappheit, und diese muss ausgeglichen werden. Und dieser Ausgleich muss möglichst nahe stattfinden, etwa in Süddeutschland oder in Österreich.
Unsere Kaltreserve wird von den deutschen Netzbetreibern gebraucht. Wenn jetzt starker Wind weht, drückt das große Angebot den Spotmarktpreis auf 30 Euro pro Megawattstunde. Gaskraftwerke im Wettbewerb gehen aus dem Markt, der Versorgungsengpass kommt, die deutschen Netze müssen Stützungen abrufen. Wir liefern dann um 120 Euro pro Megawattstunde den Strom.
Das wird über das Netz sozialisiert
Erfolgsstory EEG, immer dran denken,
deshalb auch für das Ausland eine Erfolgsstory.
Gruß
NN
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manchmal bekommt man den Eindruck der User netznutzer steckt hinter
dem ganzen "Getrommle" der Zeitung "Die Welt".
Jetzt sind wir schon bei "Nachkriegszuständen". Da fehlen einem die Worte.
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manchmal bekommt man den Eindruck der User netznutzer steckt hinter
dem ganzen "Getrommle" der Zeitung "Die Welt".
Jetzt sind wir schon bei "Nachkriegszuständen". Da fehlen einem die Worte.
@pitti, was steckt denn hinter Ihnen?
Der österreichische Nachbar, Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber, bringt es auf den Punkt und nennt den entscheidenden Fehler dieser deutschen "EEG-Energiewende". Er verwendet da zwar noch den Begriff "Markt". Diktierte Preise, Abnahme- und Einspeisegarantien sind allerdings das Gegenteil, es ist Subventions-, bzw. Planwirtschaft:- ".. aber Einspeisetarife sind das Schlimmste. Denn Sie haben plötzlich Marktteilnehmer, die kein Marktrisiko mehr tragen, die garantierte, hohe Renditen erzielen, gleichzeitig die Netzkosten vervielfachen und alle anderen, die ein Risiko tragen, aus dem Markt drängen. Sie generieren damit immer mehr Hunger nach Förderungen, um in dem System die Stabilität aufrechtzuerhalten."
Die Fehlentwicklung ist offenkundig und nicht mehr zu übersehen. Nur wer ideologisch geblendet ist oder seinen profitorientierten Egoismus auslebt, wird das noch negieren. Die Warnung ist mehr als berechtigt! -->Wir bekommen beim Strom Nachkriegszustände (http://www.welt.de/wirtschaft/article114590912/Wir-bekommen-beim-Strom-Nachkriegszustaende.html?config=print)
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Die Fehlentwicklung ist offenkundig und nicht mehr zu übersehen. Nur wer ideologisch geblendet ist oder seinen profitorientierten Egoismus auslebt, wird das noch negieren. Die Warnung ist mehr als berechtigt! -->Wir bekommen beim Strom Nachkriegszustände (http://www.welt.de/wirtschaft/article114590912/Wir-bekommen-beim-Strom-Nachkriegszustaende.html?config=print)
Erläutern Sie doch bitte mal wie die Nachkriegszustände beim Strom aussahen?
Da mir die Gnade der späten Geburt zu Teil geworden ist, fehlt mir darüber jegliche Vorstellung. Damit ich mir ein vergleichendes Bild zu den heutigen Zuständen machen kann, wäre ich für einen Erläuterung dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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Die Fehlentwicklung ist offenkundig und nicht mehr zu übersehen. Nur wer ideologisch geblendet ist oder seinen profitorientierten Egoismus auslebt, wird das noch negieren. Die Warnung ist mehr als berechtigt! -->Wir bekommen beim Strom Nachkriegszustände (http://www.welt.de/wirtschaft/article114590912/Wir-bekommen-beim-Strom-Nachkriegszustaende.html?config=print)
Erläutern Sie doch bitte mal wie die Nachkriegszustände beim Strom aussahen?
Da mir die Gnade der späten Geburt zu Teil geworden ist, fehlt mir darüber jegliche Vorstellung. Damit ich mir ein vergleichendes Bild zu den heutigen Zuständen machen kann, wäre ich für einen Erläuterung dankbar.
Die Formulierung stammt nicht von mir. Wie sie gemeint ist, dürfte bei gutem Willen klar erkennbar sein. Um was geht es Ihnen wirklich! Manoman, das ist jüngste Geschichte. Die sollte man auch "bei später Geburt" kennen! Wenn nicht, es gibt Quellen, da kann man das nachlesen und sich schlau machen.
Es gab Mangel und Stillstand überall, nicht nur beim Strom. Es gab vieler Orts nur eine sporadische Stromversorgung der Bevölkerung. Stromabschaltungen zu Gunsten existenzieller Stromverbraucher und der Produktion in den Hauptbelastungszeiten. Produktionsverlagerungen in die Nacht um die geringen Leitungs- und Erzeugungskapazitäten bis an den Anschlag auszunutzen. Trotz Kohlenförderung und Haldenbestände an der Ruhr gelang das nur bedingt. Sowohl die Transportkapazitäten für die Kohle noch für den Strom waren ausreichend. Dazu kamen noch die Demontage von Anlagen und die Pflicht-Stromexporte. Kraftwerke außer Betrieb. Warum wohl?!
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Die Fehlentwicklung ist offenkundig und nicht mehr zu übersehen. Nur wer ideologisch geblendet ist oder seinen profitorientierten Egoismus auslebt, wird das noch negieren. Die Warnung ist mehr als berechtigt! -->Wir bekommen beim Strom Nachkriegszustände (http://www.welt.de/wirtschaft/article114590912/Wir-bekommen-beim-Strom-Nachkriegszustaende.html?config=print)
Erläutern Sie doch bitte mal wie die Nachkriegszustände beim Strom aussahen?
Da mir die Gnade der späten Geburt zu Teil geworden ist, fehlt mir darüber jegliche Vorstellung. Damit ich mir ein vergleichendes Bild zu den heutigen Zuständen machen kann, wäre ich für einen Erläuterung dankbar.
Die Formulierung stammt nicht von mir. Wie sie gemeint ist, dürfte bei gutem Willen klar erkennbar sein. Um was geht es Ihnen wirklich! Manoman, das ist jüngste Geschichte. Die sollte man auch "bei später Geburt" kennen! Wenn nicht, es gibt Quellen, da kann man das nachlesen und sich schlau machen.
Es gab Mangel und Stillstand überall, nicht nur beim Strom. Es gab vieler Orts nur eine sporadische Stromversorgung der Bevölkerung. Stromabschaltungen zu Gunsten existenzieller Stromverbraucher und der Produktion in den Hauptbelastungszeiten. Produktionsverlagerungen in die Nacht um die geringen Leitungs- und Erzeugungskapazitäten bis an den Anschlag auszunutzen. Trotz Kohlenförderung und Haldenbestände an der Ruhr gelang das nur bedingt. Sowohl die Transportkapazitäten für die Kohle noch für den Strom waren ausreichend. Dazu kamen noch die Demontage von Anlagen und die Pflicht-Stromexporte. Kraftwerke außer Betrieb. Warum wohl?!
Natürlich stammt die Formulierung nicht von Ihnen, aber Sie haben die populistische Überschrift der "Welt" explizit hervorgehoben und verdeutlicht, dass die Warnung " Wir bekommen beim Strom Nachkriegszustände" berechtigt sei.
Das Zitat von Herrn Anzengruber in der Welt lautet übrigens:
"Das ist ein kleines Körberlgeld, aber es ist eine Skurrilität, die aus diesem System entsteht. Deshalb ist es notwendig, dass man dringend etwas dagegen tut. Es ist ja nicht sinnvoll, dass wir im Europa des 21. Jahrhunderts beim Strom Nachkriegszustände bekommen."
Er sagte also mitnichten, dass wir Nachkriegszustände bekommen!
Und Herr PLUS
Es gab Mangel und Stillstand überall, nicht nur beim Strom. Es gab vieler Orts nur eine sporadische Stromversorgung der Bevölkerung. Stromabschaltungen zu Gunsten existenzieller Stromverbraucher und der Produktion in den Hauptbelastungszeiten. Produktionsverlagerungen in die Nacht um die geringen Leitungs- und Erzeugungskapazitäten bis an den Anschlag auszunutzen. Trotz Kohlenförderung und Haldenbestände an der Ruhr gelang das nur bedingt. Sowohl die Transportkapazitäten für die Kohle noch für den Strom waren ausreichend. Dazu kamen noch die Demontage von Anlagen und die Pflicht-Stromexporte. Kraftwerke außer Betrieb. Warum wohl?!
Glauben Sie das wirklich????? Dass diese Zustände wieder eintreten könnten???
Ich stellte die Frage nicht ohne Grund, denn das Heraufbeschwören von Nachkriegszuständen ist dermaßen hanebüchen, dass sich darüber eigentlich jeder Kommentar verbietet. Er grenzt an Demagogie!
Aber die Argumentation der Strom-Unternehmensführer ist ja bekannt
Hier nochmal ein Artikel aus FOCUS.online im Januar 2008
Stromausfälle und Knappheit drohen (http://www.focus.de/immobilien/energiesparen/elektrizitaet_aid_235219.html)
In Deutschland könnten künftig häufiger die Lichter ausgehen, weil Strom künftig ein knappes Gut und das Stromnetz überlastet sein könnte.
...
RWE-Chef verteidigt hohe Strompreise in Deutschland
Großmann machte den Bundesbürgern auch wenig Hoffnung auf sinkende Strompreise. „Der Strompreis bildet sich in erster Line an der Börse und ist dort in den vergangenen Monaten erheblich gestiegen“, sagte der Manager dem „Handelsblatt“. Die Knappheit sorge für die Verteuerung.
Ja, es ist schon skuril.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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Das Zitat von Herrn Anzengruber in der Welt lautet übrigens:
"Das ist ein kleines Körberlgeld, aber es ist eine Skurrilität, die aus diesem System entsteht. Deshalb ist es notwendig, dass man dringend etwas dagegen tut. Es ist ja nicht sinnvoll, dass wir im Europa des 21. Jahrhunderts beim Strom Nachkriegszustände bekommen."
Er sagte also mitnichten, dass wir Nachkriegszustände bekommen!
So so, schön für sich ausgelegt, das sagt er also "mitnichten"!?
Er sagt, dass es notwendig sei, dass man dringend etwas dagegen tut. Warum das? Weil wir sonst nach seiner Aussage beim Strom Nachkriegszustände bekommen könnten. Es ist auch wieder klar, dass er damit nicht meinte, dass wir die Nachkriegszeit eins zu ein wiederholen. Sie können diese künstliche Empörung lassen, der Zweck ist durchschaut.
So "hanebüchen" wie Sie das verharmlosen ist das nicht. Vor Zwangsabschaltungen und Reglementierungen sind wir selbst im 21. Jahrhundert nicht mehr sicher, wenn diese "Energiewende" sich so weiter entwickelt wie sie sich entwickelt.
Dass die Verantwortlichen die Versorgung sicher stellen und dazu alle Maßnahmen ergreifen ist ja wohl selbstverständlich. Man sollte der Katastrophe die man kommen sieht ausweichen und nicht noch mit Vollgas darauf zusteuern. Bevor der Blackout nicht eintritt, ist für Sie offensichtlich alles im Lot. Ist Ihnen nicht klar, was ein Blackout heute bedeuten würde. Die Abhängigkeiten von der Stromversorgung ist weit größer als in der Nachkriegszeit. Die möglichen Folgen und Schäden entsprechend.
Ich darf dazu dann auch auf einen Focusartikel verlinken (es gibt zahlreiche) : Energiewende überlastet Stromnetze: Rekord bei Eingriffen in die Stromnetze (http://www.focus.de/finanzen/news/energiewende-ueberlastet-stromnetze-rekord-bei-eingriffen-in-die-stromnetze_aid_869426.html?drucken=1) . . . .
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So "hanebüchen" wie Sie das verharmlosen ist das nicht. Vor Zwangsabschaltungen und Reglementierungen sind wir selbst im 21. Jahrhundert nicht mehr sicher, wenn diese "Energiewende" sich so weiter entwickelt wie sie sich entwickelt.
Doch, eben genau das ist hanebüchener Quatsch.
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Es ist doch reine Augenwischerei, wenn man glaubt, dass irgendwann der Strom wieder billiger wird.
2020 sind állein die Netzentgelte bei 18 Cent, ich sage mal voraus, dass 2020 die KwH 50 Cent kostet. Die Politik hat doch überhaupt kein Interesse das der Strompreis sinkt, die verdienen doch prächtig daran, genauso wie am Spritpreis. Vor Wahlen wird mal wieder Aktionismus angeordnet,
und danach gehts im alten Trott weiter.
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Wir haben also an windreichen Tagen ein Überangebot, und das drückt die Preise in den Keller. Dann gehen die im Wettbewerb befindlichen thermischen Kraftwerke aus dem Markt.
Er sollte es doch besser dass die thermischen Kraftwerke nicht wegen eines Überangebotes von Windenergie vom Netz gehen, sondern deswegen weil die Leitungen um den Strom der thermischen Kraftwerke gleichzeitig zu exportieren, nicht vorhanden sind.
Weil sie nichts mehr verdienen. Damit entsteht eine Versorgungsknappheit, und diese muss ausgeglichen werden.
Oben behauptet er noch, dass es ein Überangebot gibt, jetzt behauptet er genau das Gegenteil. Er hat auch noch nicht verstanden dass bei einer Versorgungsknappheit, der Preis für den Strom steigen würde. Da es aber Tatsache ist, dass zu solchen Zeiten der Strompreis an der Börse sehr niedrig ist, kann das mit der Versorgungsknappheit als Grund für die Nutzung der Kaltreserve nicht stimmen.
Und dieser Ausgleich muss möglichst nahe stattfinden, etwa in Süddeutschland oder in Österreich.
Es besteht in solchen keine Versorgungsknappheit in Süddeutschland, sondern es bestehen Lieferverträge mit dem Ausland für den Strom aus den thermischen Kraftwerken vor den Netzengstellen. Und wenn eben da der Strom nicht durchgeht, dann müssen die Kraftwerke vor dem Netzengpass abgeregelt werden und dann Kraftwerke nach dem Netzengpass den fehlenden Strom für den Export erzeugen. Gerade wenn die österreichische Kaltreserve einspringt dann erzeugt sie keine Strom für das süddetusche Netz, sondern für das österreichische. Denn in solchen Situation importiert Österreich massiv Strom und er könnte gar nicht in Gegenrichtung nach Süddeutschland fließen.
Unsere Kaltreserve wird von den deutschen Netzbetreibern gebraucht.
Nein, sie wird von den Österreichern selbst gebraucht, da sie nicht genügend Strom aus Süddeutschland bekommen würden.
Wenn jetzt starker Wind weht, drückt das große Angebot den Spotmarktpreis auf 30 Euro pro Megawattstunde. Gaskraftwerke im Wettbewerb gehen aus dem Markt, der Versorgungsengpass kommt, die deutschen Netze müssen Stützungen abrufen.
Die Netzbetreiber rufen Stützungen ab, weil sonst das Netz in Österreich zusammenbrechen würde.
Wir liefern dann um 120 Euro pro Megawattstunde den Strom.
Dies ist der eigentliche Skandal in der Situation. Denn eigentlich hätte der Strom für 30 €/MWh in den Braunkohlekraftwerken in Ostdeutschland produziert werden sollen. Dafür haben die Österreicher auch nur 30 €/MWh bezahlt. Da aber die Stromhändler nicht dafür sorgen müssen dass der Strom überhaupt zu den Verbrauchern gelangen kann, werden diese Kosten über die Netzkosten sozialisiert. Dies geschieht ja nicht nur beim Einsatz einer ausländischen Kaltreserve, sondern immer wenn Dispatch-Maßnahmen ergriffen werden müssen wenn eine Leitung überlastet ist. Dann kann sich der Betreiber des Kraftwerks das die Versorgung nach dem Netzengpass glücklich schätzen, denn er erzielt weit höhere Einnahmen als über die Strombörse. Eventuell ist es sogar noch so dass der ursprüngliche Lieferant auch noch seinen Verkaufserlös behalten kann, obwohl er den Strom gar nicht produzieren musste.
Das wird über das Netz sozialisiert
Dies ist die einzige Aussage die den Sachverhalt trifft. Allerdings erklärt der Autor aus nachvollziehbaren Gründen nicht, wer die tatsächlichen Profiteure dieser Situation sind.
Erfolgsstory EEG, immer dran denken,
deshalb auch für das Ausland eine Erfolgsstory.
Ja, das EEG ist eine weltweite Erfolgsstory.