Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepreis-Protest => Widerstand/Protest => Nordrhein-Westfalen => Thema gestartet von: PLUS am 17. November 2012, 15:20:48
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Haushalte in NRW, denen jetzt Strompreiserhöhungen angekündigt werden, bittet die Verbraucherzentrale NRW, Anschreiben ihrer Stromversorger bis zum 14. Dezember 2012 zu schicken:
https://www.vz-nrw.de/link1102792A.html
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Strompreiserhöhung: Warnung vor Langfristverträgen
https://www.vz-nrw.de/link1105476A.html
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Trügerische Preisgarantie
Ein handfester Kritikpunkt steht bereits fest: Mehrere Stromanbieter nutzen die aktuelle Angst vor weiter steigenden Strompreisen und locken mit längerfristigen Verträgen zu angeblichen Garantiepreisen. Bei näherem Hinsehen erweist sich manche so genannte Preisgarantie allerdings als trügerisch – weil im Kleingedruckten wichtige Bestandteile von der Preisbindung ausgenommen sind.
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Die Schlichtungsstelle wird sehr viel zutun bekommen. Gibt ja immens viele Versorger mit dieser Wischi-Waschi-Garantie
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Auch mir flatterte in diesen Tagen die ach so werbewirksame Information meines Energieversorgers ins Haus.
Er will bis Ende 2015 den Strompreis garantieren, aaaaaber für den Fall sonstiger Umlagenerhöhngen etc. diese doch weitergeben.
Wie lange werden solche Nepper-Methoden noch zugelassen ? Dürfen die Energieversorger im rechtsfreien Raum agieren?
Erst will man den/die Kunden mit einer Preisgarantie bis zum 31.12.2015 locken und zu einer Unterschrift "bewegen", um dann im Kleingedruckten darauf hinzuweisen, dass staatl. Komponenten auch während der Vertragslaufzeit den Gesamtpreis verändern können. Also, alles blabla.
Gleiches gilt für das Netznutzungsentgelt. Auch wenn einige Energieunternehmen durch phantasiereiche Neugründungen und Umfirmierungen ihre bisherigen Netze an "Neugründungen" übertragen haben, so dürfte dennoch feststellen, dass das Steuerruder auch für die Neugründung(en) in den Händen der Prodzenten liegt.
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Eine Preisgarantie, die nur den reinen Energiepreisanteil abdeckt, dient zurzeit nur dem Lieferanten, denn an der Börse fallen die Preise nach wie vor ungebremst.
http://www.eex.com/de/Marktdaten/Handelsdaten/Strom/Phelix%20Futures%20|%20Terminmarkt/Phelix%20Futures%20Chart%20|%20Terminmarkt/futures-chart/F1BY/2014.01/2013-01-15/a/-/0/0/0/0/- (http://www.eex.com/de/Marktdaten/Handelsdaten/Strom/Phelix%20Futures%20|%20Terminmarkt/Phelix%20Futures%20Chart%20|%20Terminmarkt/futures-chart/F1BY/2014.01/2013-01-15/a/-/0/0/0/0/-)
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@alle
was hat eigentlich die Sammlung durch die VZ ergeben ?
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Rausgekommen sein soll eine Strompreisstudie:
http://www.vz-nrw.de/strompreisstudie
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Rausgekommen sein soll eine Strompreisstudie:
... die leider ein bißchen falsch gerechnet war...
NRW-Studie "Strompreiserhöhung bei Grundversorgern" Korrektur von Einzelergebnissen
Gruß
NN
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Hier der Link zu Netznutzer's Mitteilung
NRW-Studie "Strompreiserhöhung bei Grundversorgern" Korrektur von Einzelergebnissen (http://www.vz-nrw.de/nrw-studie--strompreiserhoehung-bei-grundversorgern---korrektur-von-einzelergebnissen)
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Hier unter anderem auch das korrigierte Downloadpaket
Strompreisstudie NRW: Kritik an Grundversorgern hat weiter Bestand (http://www.vz-nrw.de/strompreisstudie-nrw--kritik-an-grundversorgern-hat-weiter-bestand)
Unserer Auffassung nach haben zahlreiche Grundversorger in NRW die öffentliche Diskussion über die Energiewende und die steigende EEG-Umlage genutzt, um zu hohe Aufschläge zu fordern. Auch informieren Unternehmen ihre Stromkunden oft nur unzureichend. Landesweit gibt es 113 Anbieter, die rund 3,5 Millionen grundversorgte Haushalte mit Strom beliefern. Wer in den NRW-Kommunen jeweils der Grundversorger ist, zeigt unser Energiepreisatlas.
Strompreisstudie NRW (http://www.vz-nrw.de/strompreisstudie)
Eine Untersuchung der Verbraucherzentrale NRW zur Preis- und Informationspolitik aller Grundversorger in Nordrhein-Westfalen. Analysiert wurden die Strompreiserhöhungen zwischen Januar und Mai 2013. Auf dem Prüfstand kamen die Höhe der Aufschläge und die Weitergabe von Zusatzkosten der Unternehmen an die Verbraucher.
Zudem untersuchten wir die Anschreiben, mit denen die Stromlieferanten die Preiserhöhungen angekündigt hatten. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob Grundversorger ihre Kunden transparent genug informieren.
Strompreisstudie Downloadpaket (http://www.vz-nrw.de/media220319A)
Für jeden Anbieter weist die Tabelle aus, was grundversorgte Kunden nach der Preiserhöhung für 2.700 Kilowattstunden Strom im Jahr zahlen müssen. Dieser Verbrauch entspricht einem durchschnittlichen Zweipersonenhaushalt.
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Da sich die absoluten Werte für einige Strompreise verändert haben, ergab sich automatisch ein neuer Durchschnittpreis für alle untersuchten Grundversorger. Beim Jahresverbrauch von 2.700 Kilowattstunden Strom im Jahr liegt er bei 804,68 Euro.
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Das Ergebnis ernüchtert: Durch die jüngste Strompreiserhöhung wälzt nahezu jeder zweite Grundversorger seine Zusatzkosten komplett auf die Verbraucher ab oder greift ihnen noch tiefer in die Taschen. Das halten wir für inakzeptabel – ganz besonders deshalb, weil die Bezugskosten für Strom an der Börse massiv gesunken sind. Das spielt in der Kalkulation vieler Versorger aber offenbar keine Rolle. Unsere Forderung: Verbraucher dürfen nicht nur einseitig mit den Kosten der Energiewende belastet werden, sondern müssen auch von Erleichterungen profitieren.
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Kundeninformationen: Viele Begründungen nicht stichhaltig, es fehlt an Transparenz
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Fehlende Begründungen: 52 von 106 Grundversorgern, von denen uns die Kundenanschreiben vorliegen, blieben gute Gründe für die Preisaufschläge schuldig
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Einzelne Faktoren, die zu Preisänderungen führen können, wurden in den Kundenanschreiben sehr unterschiedlich erwähnt. So haben 98 von 106 Grundversorgern auf die steigende EEG-Umlage hingewiesen, aber nur 65 thematisierten veränderte Netzentgelte. Gesunkene Beschaffungskosten spielen in der Argumentation der Versorger meist keine Rolle: Gerade mal 19 Anbieter haben das Thema erwähnt, nur fünf Anbieter haben die Erleichterungen auf der Kostenseite gegenüber ihren Stromkunden auch beziffert.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW