Bittebitte- ein saftiger Vulkanausbruch...
Im ersten Halbjahr 2012 erzeugten die rund 1,2 Million Solarstromanlagen nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) in Deutschland rund 14,7 Milliarden Kilowattstunden Strom.... Das ist ein Zuwachs von 50 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2011.
„Im Energiesystem der Zukunft spielt Solarstrom eine Hauptrolle, weil er sicher, sauber und preiswert ist. Bereits heute fallen die Kosten für neu installierte Solarstromanlagen kaum noch ins Gewicht, da sich die Solarstrom-Erzeugungskosten und die Solarstromförderung in den letzten drei Jahren mehr als halbiert haben und inzwischen unterhalb der Verbraucher-Stromtarife liegen“, so Körnig.
Original von RR-E-ftAuch dazu steht etwas in dem verlinkten Artikel.
Solarstromrekord (http://www.sonnenseite.com/Aktuelle+News,Solarstrom-Rekord+-+Strom+fuer+8-3+Million+Haushalte,6,a22674.html)ZitatIm ersten Halbjahr 2012 erzeugten die rund 1,2 Million Solarstromanlagen nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) in Deutschland rund 14,7 Milliarden Kilowattstunden Strom.... Das ist ein Zuwachs von 50 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2011.Zitat„Im Energiesystem der Zukunft spielt Solarstrom eine Hauptrolle, weil er sicher, sauber und preiswert ist. Bereits heute fallen die Kosten für neu installierte Solarstromanlagen kaum noch ins Gewicht, da sich die Solarstrom-Erzeugungskosten und die Solarstromförderung in den letzten drei Jahren mehr als halbiert haben und inzwischen unterhalb der Verbraucher-Stromtarife liegen“, so Körnig.
Die meisten Verbraucher interessieren sich nicht für die Solarstrom- Erzeugungskosten, sondern für die resultierende Belastung auf ihrer eigenen Stromrechnung.
Wenn die Solarstrom-Erzeugung so preisgünstig ist, sollte sie nun wohl ohne weitere Förderung auskommen.
Die Sonne schreibt zwar keine Rechnung.
Aber jemand wird wohl dafür gegen Rechnung zahlen müssen.
Nach jüngsten wissenschaftlichen Berechnungen der Prognos AG würde eine Verdoppelung des Anteils der Solarenergie am deutschen Strom-Mix von 3,2 Prozent (2011) auf knapp 7 Prozent (2016) die Verbraucher-Stromtarife in den nächsten vier Jahren um lediglich 2,5 Prozent ansteigen lassen.Wie allen hier bekannt sein dürfte, denn diese Studie wurde schon örfter hier genannt bzw. verlinkt.
Körnig: „Die Energiewende ist nicht zum Nulltarif zu haben. An den weiteren Kostensteigerungen wird die Photovoltaik jedoch nur zu einem Bruchteil beitragen und zugleich Verbraucher vor einer mittel- bis langfristig zu erwartenden Kostenexplosion fossiler Energieträger sowie untragbaren Klimafolgekosten schützen. Bereits heute senkt Solarstrom in erheblichem Umfang die Großhandelspreise an der Strombörse, wenn sie tagsüber besonders hoch sind. Dieser positive Einspareffekt wird aufgrund eines Konstruktionsfehlers im Erneuerbare-Energien-Gesetz bislang nicht an private Stromkunden weitergegeben.“Auch für Kostenexplosionen fossiler Energieträger wird jemand die Rechnung bezahlen müssen. Ebenso für die Umweltschäden durch die Nutzung fossiler Energieträger zahlen heute schon viele Mensche die Rechnung. Oft sind es nicht diejenigen, die die fossilen Energieträger gerne und großzügig verbrauchen.
Original von RR-E-ftRichtig.
Die Fakten:
Die PV- Förderung hat gemessen an der Stromerzeugung aus regenerativen Energien einen überproportionalen Anteil an der EEG- Umlage.
Die Strompreise werden aktuell vornehmlich getrieben von der steigenden EEG- Umlage.Wobei, wie ihnen bekannt sein dürfte, dass nur ein Teil der steigenden EEG-Umlage auf den PV-Zubau geht.
Es stehen aktuell weitere Steigerungen der EEG- Umlage im Raum, die mit den Prognosen solcher Gutachter über die Entwicklung der EEG- Umlage bei Einführung des EEG wohl nicht das geringste mehr zu tun haben.Ja, richtig.
Grund dafür insbesondere: der drastische PV- Zubau, der alle Rekorde bricht.
Es mag nicht in den Kram passen:Bis auf die Lachnummer der CO2-Zertifikatspreise - wem soll das nicht in den Kram passen?
Die Stromerzeugungskosten konventioneller Kraftwerke treiben die Großhandelspreise ebensowenig wie der schnelle Atomausstieg.
Die heimische Kohle ist nicht wesentlich im Preis gestiegen, weil die Kohlegewinnungskosten nicht erheblich gestiegen sind.
Die Gaspreise sind auch für E.ON gerade gesunken.
Die CO2- Zertifikatepreise sind nur noch eine Lachnummer.
Hauptargument für die Förderung enerneuerbarer Energien war die Vermeidung von Kohlendioxid- Emmissionen.Für welchen Zeitpunkt fragen Sie das?
Was kostet die Vermeidung einer Tonne CO2- Emmissionen durch PV?!
Haben Sie schon Ihren Rindfleisch- Konsum reduziert oder ganz eingestellt?Ja, ich esse vergleichsweise eher wenig Fleisch (wohl weniger als die Hälfte des deutschen Durchschnittsbürgers), und wenn dann kaufe ich möglichst Biofleisch, hauptsächlich wegen der artgerechten Haltung.
Das könnte der Umwelt möglicherweise mehr bringen.
Es ist nichts dagegen einzuwenden, dass jemand sich billige chinesische Solarmodule aufs Dach montiert, sich den so erzeugten Strom auf einen eigenen Speicher zieht, diesen selbst verbraucht und dadurch nicht unwesentlich Stromkosten spart.Warum diese Feindlichkeit gegen die Chinesen?
Zusätzlich gefördert werden braucht er dafür nicht mehr.Darüber lässt sich durchaus sachlich diskutieren.
Solarstrom, der ein Mehrfaches des Börsenstrompreises kostet, als preiswert zu bezeichnen, ist eher Propaganda.Ihr Vergleich ist ebenfalls eher Propaganda, denn er verzerrt die Intention der Aussage.
Ohne entsprechende Speicher ist Solarstrom auch nicht sicher.Das ist so pauschal auch nicht richtig.
Er bedarf weiter einer Besicherung durch konventionelle Kraftwerke.
Original von RR-E-ftSie sagen es also selbst:
@sh
Wäre Solarstrom tatsächlich preiswert und sicher, würden Neuanlagen keiner weiteren Förderung mehr bedürfen.
[...]
Diese Investitionen erfolgen alle nur einzig und allein wegen der EEG- Förderung. Ohne EEG- Förderung gäbe es keinerlei Zubau mehr. Das sagen alle Akteure ganz offen. Es geht längst nicht mehr um Sinnhaftigkeit, sondern allein um Rendite.
Die Börsenstrompreise werden auch bei vollständigem Atomausstieg mittelfristig nicht wesentlich steigen.Wie hoch wäre der Börsenstrompreis denn nach dem Atomausstieg und ohne PV-Strom heute?
Es ist niemand ersichtlich, der behauptet, mit diesem Börsenstrompreis als Vergütung für den eingespeisten Solarstrom ließen sich die Kosten für Errichtung und Betrieb von PV- Anlagen (geschweige denn notwendiger Speicherung) amortisieren. Nicht heute und auch nicht 2015, wohl auch 2025 nicht.Für PV-Anlagen mit einem hohen Eigenverbrauchsanteil (auch ohne Speicherung) ist das heute schon möglich.
Solange sich die Stromerzeugungskosten der PV- Anlagen (mit Ausnahme der Anlagen zur Deckung des Eigenbedarfs) nicht durch den Börsenstrompreis abdecken lassen, sind diese Anlagen nicht wettbewerbsfähig.Wie alle PV-Gegner unterschlagen Sie hier wieder die Sache mit dem Eigenverbrauch, der eine Besonderheit der PV ist (Netzparität).
Eine solche Wettbewerbsfähigkeit ist in absehbarer Zeit wohl nicht zu erreichen.
Ich persönlich halte es deshalb eher für ein Ammenmärchen, dass der PV- Anteil ohne Förderung noch weiter zunehmen wird.Das ist Ihr gutes Recht.
Weil der Solarstrom ohne Speichermöglichkeit unzuverlässig ist, ist auch noch nichts darüber bekannt geworden, dass ein Anlagenbetreiber seine Leitung zum allgemeinen Stromnetz, das ihn bisher mit konventionellen Kraftwerken verbindet, schon gekappt hat.Niemand hat als Ziel der Energiewende in Aussicht gestellt, dass möglichst viele Verbraucher Ihre Verbindung zum Netz kappen sollen.
Diejenigen, die ihre Leitungen kappen, wenn sie es denn endlich können, weil sie sich sicher und - nach eigener Annahme- preiswert selbst mit Solarstrom versorgen, werden sich nicht mehr über Strompreise und darin enthaltenenen Netzentgelten an den Kosten der Netze beteiligen, ebenso wie sie sich nicht mehr an der Finanzierung der EEG- Umlage über Strompreise beteiligen werden.Angenommen, das tun einige Leute.
Original von RR-E-ftDas ist richtig, keine Frage.
In dem Umfange, wie sie ihren Eigenverbrauch selbst decken, beteiligen sie sich jedenfalls nicht mehr über Strompreise am weiter bestehenden Finanzierungsaufwand.
Dadurch werden die Strompreise der allgemeinen Versorgung getrieben, jedenfalls solange und soweit es dadurch noch nicht zu einem Netzrückbau kommen kann.
Original von RR-E-ftAber auch die ungeförderten PV-Erzeuger und Eigenverbraucher tragen doch zu wenig zu den von Ihnen erwähnten Allgemeinkosten bei.
Niemand will den weiteren Zubau verbieten.
Soll jeder zubauen, wie er möchte.
Jedoch auf eigene Kosten, ohne Förderung!
Ohne Förderung möchte doch gar keiner zubauen.Das ist nicht richtig.
Original von RR-E-ftSie machen bei Ihren Betrachtungen und Schlussfolgerungen einen eklatanten Fehler:
Sichere Stromversorgung setzt voraus, dass Erzeugung und Verbrauch sich zeitgleich die Waage halten.
Sicherer PV- Eigenverbrauch funktioniert mithin nur, wenn Erzeugung und Verbrauch zeitglich zusammenfallen.
Sie fallen jedoch bei PV der Häuslebauer naturgemäß nicht zusammen, so dass es einer Zwischenspeicherung bedarf.
Sie sagen, dass würde sich nie rechnen können, wird also nie wettbewerbsfähig werden.
Die angebliche Wettbewerbsfähigkeit des Eigenverbrauchs wäre demnach ein Popanz.
Original von superhaaseund vor allem, dass Sie die anderen nicht persönlich angreifen :D
Schön, dass man hier auch mal wieder sachlich diskutieren kann, ohne dass man persönlich angegriffen wird. :]
Original von RR-E-ftJa.
Ich habe verstanden, dass der Eigenverbrauch gegenüber der Stromlieferung aus dem Netz nicht wettbewerbsfähig sein kann, soweit dafür eine Speicherung erforderlich sei.
Deshalb findet ein Eigenverbrauch bisher selten nach Zwischenspeicherung statt.
Die \"Wettbewerbsfähigkeit\" gegenüber Stromlieferungen aus dem Netz soll erreicht werden können vermittels Strompreisanstieg, der auch auf steigender EEG- Umlage beruhen kann.Auch, aber nicht in erster Linie.
Auf diese \"Wettbewerbsfähigkeit\" kann jedoch allenfalls abgestellt werden, soweit der von der Anlage erzeugte Strom tatsächlich selbst verbraucht wird.Ja.
Soweit er nicht eigenverbraucht, sondern eingespeist wird, ist er nur dann wettbewerbsfähig, wenn er zum Börsenpreis eingespeist wird, den auch andere Stromerzeuger am Markt erzielen. Man könnte noch an vermiedene Netzentgelte denken, soweit dadurch vorgelagerte Netzebenen bei der Stromversorgung weniger in Anspruch genommen werden. Mit einer solchen Einspeisevergütung sollte der Anlagenbetreiber deshalb auskommen, um wettbewerbsfähig zu sein.
Die Wettbewerbsfähigkeit der mit der Anlage erzeugten Strommenge soll deshalb im hohen Maße vom Grad des Eigenverbrauchs einerseits und der Einspeisung in das Stromnetz der allgemeinen Versorgung andererseits abhängen.Ja, genau.
Fraglich war, ob eine entsprechende Wettbewerbsfähigkeit überhaupt in absehbarer Zeit erreichbar ist, auch wenn diese (soweit Eigenverbrauch erfolgt) bereits schon dann vorliegen soll, bevor erst die Stromerzeugungskosten auf den Börsenpreis abgesunken sind. Wie hoch liegt denn durchschnittlich der Anteil des Eigenverbrauchs an der von einer PV- Anlage erzeugten Strommenge?Nach einigen veröffentlichten Untersuchungen zu diesem Thema liegt der Eigenverbrauch einer privaten PV-Anlage von 5 kWp auf einem EFH ohen SPeicherung und ohne Verhaltensoptimierung beim Stromverbrauch um die 20%. Bei Verhaltensoptimierung (u.a. Waschen und Geschirrspülen möglichst nur bei Sonnenschein) sollen rund 30-40% erreicht werden können - ohne Speicherung.
Fakt ist jedenfalls, dass der weitere PV-Zubau kaum noch die EEG-Umlage erhöhen wird, während der PV-Anteil an der Stromerzeugung weiter steigen wird.
Original von NetznutzerIhre Zahlen sind falsch.
Wer wissen will, wie es z.Zt aussieht, braucht nur statt der 0,28 eine 0,24€/kWh eiunzusetzen, im ersten Quartal dieses Jahres dürfte der Zubau aufgrund der geplanten Gesetzesänderung ähnlich drastisch ausgefallen sein.
Ökostrom-Abgabe eingefroren
Der Zuschlag für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) wird im kommenden Jahr auf dem gleichen Stand wie heute belassen. Viele Projekte stecken in einem langwierigen Bewilligungsverfahren, zudem können gewisse Gelder erst ausbezahlt werden, wenn Strom produziert wird.
Die Stromkunden werden auch 2013 keine höhere Abgabe für die Ökostrom-Förderung bezahlen. Diese bleibt bei 0,45 Rappen pro Kilowattstunde, wie das Bundesamt für Energie am Freitag mitgeteilt hat. Diese Situation um die Abgabe für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) ist auf den ersten Blick erstaunlich. Gesetzlich besteht nämlich schon seit langem die Möglichkeit einer Erhöhung auf 0,6 Rappen, ab 2013 ist gar ein Satz von 0,9 Rappen vom Parlament freigegeben. ...
...
Original von superhaaseZitatOriginal von NetznutzerIhre Zahlen sind falsch. Die höchste Vergütung beträgt seit April 2012 19,5 ct/kWh. Die niedriste Vergütung 13,5 ct/kWh
Wer wissen will, wie es z.Zt aussieht, braucht nur statt der 0,28 eine 0,24€/kWh eiunzusetzen, im ersten Quartal dieses Jahres dürfte der Zubau aufgrund der geplanten Gesetzesänderung ähnlich drastisch ausgefallen sein.
Original von superhaase
Die maximale Obergrenze einer EEG-Umlagensteigerung bei weiter ungebremstem PV-Zubau von 7,5 GWp pro Jahr liegt also im ersten Jahr des neuen EEG vom 1. April 2012 unter 0,22 ct/kWh.
Das ist quasi der worst case. Real ergibt sich wegen des Eigenverbrauchs und der Degression, die bei ungebremst hohem Zubau noch stärker als die mindestens vorgesehenen 1% pro Monat wirksam wird, weniger (bin jetzt zu faul zum Rechnen).
Original von superhaase
Noch ist es nicht so weit, dass damit ein ausreichender Zubau zur Aufrechterhaltung des PV-Marktes und somit der Weiterentwicklung und Effizienzsteigerung (Kostensenkung) im PV-Bereich möglich sind.
Original von superhaase
Ich bin überzeugt, dass das (mit der aktuellen EEG-Regelung) in wenigen Jahren erfolgen wird.
Wer wissen will, wie es z.Zt aussieht, braucht nur statt der 0,28 eine 0,24€/kWh eiunzusetzen, ...Zur Zeit gelten die von mir dargestellten Vergütungssätze, und nicht 24ct/kWh. Ferner gab es in den ersten beiden Quartalen 2012 jeweils keine 4GWp Zubau.
Original von RR-E-ftDann war es wohl die Schaffung des PV-Marktes auch nicht, oder?
Aufrechterhaltung des PV- Marktes ist m. E. kein legitimes Ziel.
Der PV- Markt ist ein weltweiter. Entweder diese Technologie schafft es auf diesem Weltmarkt oder sie schafft es eben nicht. Es kann wohl nicht die Aufgabe der Stromkunden in Deutschland sein, einen nicht funktionierenden Weltmarkt für PV mit Milliardenbeträgen künstlich am Leben zu erhalten.Alle Fachleute gehen davon aus, dass diese Technologie auf dem Weltmarkt schaffen wird. Das bezweifeln inzwischen ja nicht einmal mehr die großen Energiekonzerne, vielmehr befürchten sie es. ;)
Die Probleme des PV- Marktes im globalen Maßstab bestehen darin, dass bereits erhebliche Überkapazitäten aufgebaut wurden, die weltweit nicht nachgefragt werden und die wir erst recht nicht durch teure Förderung nach Deutschland aufsaugen können, dürfen und wollen.Das will ja auch gar niemand.
Hinsichtlich dieser bestehenden Überkapazitäten muss sich dieser Markt global gesundschrumpfen. Wenn er sich erst einmal gesundschrumpft, werden die Anlagenpreise wohl sogar wieder steigen. Infolge der globalen Überkapazitäten hört und liest man nämlich davon, dass die Module derzeit schon unter ihren Herstellungskosten auf den Markt geworfen werden, wodurch viele Hersteller in Deutschland und in anderen Teilen der Welt rote Zahlen schreiben. Der derzeitige Preisverfall der PV hat seinen Grund also auch im gesamtwirtschaftlich ungesunden Aufbau von Überkapazitäten und ist insoweit teilweise nur temporär.Sicher ist derzeit ein ungesunde Entwicklung festzustellen, insbesondere eine unstetige und überschwingende Entwicklung.
Das legitime Ziel besteht darin, mit möglichst geringem wirtschaftlichen Aufwand in Deutschland eine möglichst sichere, CO2-emmissionsfreie und - aufgrund der Beschlusslagen hierzulande - kernernergiefreie Stromerzeugung zu gewährleisten.Ja.
Vorrangiges Problem, dass nun finanziert werden muss, ist die Speicherung.Stimmt. Bisher war Speicherung noch kein Thema. Jetzt werden aber in einigen Jahren unstetig verfügbare EE-Anteile im Strom erreicht, die ein Gesamtkonzept erfordern. Dabei spielt Speicherung eine Rolle, aber auch Vernetzung und anderen wie Smart Grid und Demand Side Management.
Wenn erst genügend Speicherkapazität zur Verfügung steht und andere Erzeugungsarten kostengüntiger als PV die Ziele der Vermeidung von CO2-Emmissionen und Kernenergienutzung ebenso gut erreichen, sollte man zugunsten dieser anderen Technologien wohl sogar vollständig auf Solarenergie hierzulande verzichten.Hier machen Sie m.E. drei Denkfehler:
Man gewinnt hier leicht den Eindruck, der Erhalt eines PV- Marktes sei ein Selbstzweck. Darum kann und darf es aber nicht gehen.Dann scheinen Sie einen falschen Eindruck zu gewinnen.
Wenn PV es nicht schafft, in absehbarer Zeit wettbewerbsfähig zu werden, dann ist deren weiterer Zubau wohl kaum der richtige Weg.Richtig.
Aber ich habe später etwa 2004 meine Meinung geändert, wie man unschwer hier erkannt haben dürfte.
Original von NetznutzerZitatFakt ist jedenfalls, dass der weitere PV-Zubau kaum noch die EEG-Umlage erhöhen wird, während der PV-Anteil an der Stromerzeugung weiter steigen wird.
Die Fakten: 4.150.000kW PV-Leistung wurden im letzten Quartal 2011 verbaut. Diese werden in den folgenden 20 Jahren folgende Rechnung an die NB und somit an die Verbraucher erstellen:
Inst. Leistung Benutzungsstunden Stromproduktion in 20 Jahren Preis/kWh
4.150.000kW 1.000/a 83.000.000.000 kWh 0,28€
23.240.000.000,00 € Belastung für die Stromverbraucher durch EEG Umlage!
Börsenpreis für 83.000.000.000 kWh zu 0,04€/kWh 3.320.000.000,00 €
Mehrbelastung für die Verbraucher: 19.920.000.000,00€
Der wahre Wert für EEG-Strom sämtlicher Erzeugugsweise ist hier einzusehen: http://www.eeg-kwk.net/de/Referenzmarktwerte.htm Setzt man den bisherigen Jahredurchschnittswert an, 3,28ct/kWh, wird die Differenz auf über 20 Mrd. € steiigen.
Gruß
NN
Manche Leute haben ein komisches Zahlenverständnis.
Wer wissen will, wie es z.Zt aussieht, braucht nur statt der 0,28 eine 0,24€/kWh eiunzusetzen, im ersten Quartal dieses Jahres dürfte der Zubau aufgrund der geplanten Gesetzesänderung ähnlich drastisch ausgefallen sein.
Original von superhaase
Noch ist es nicht so weit, dass damit ein ausreichender Zubau zur Aufrechterhaltung des PV-Marktes und somit der Weiterentwicklung und Effizienzsteigerung (Kostensenkung) im PV-Bereich möglich sind.
Original von RR-E-ftJa, der Meinung bin ich.
@sh
Sie meinen, es bedürfe weiter der Förderung, um den PV- Markt noch zu stützen.
Ihre weitere Argumentation macht wohl deutlich, dass Sie damit den Herstellermarkt meinen.
Diese Argumentation erscheint ökonomisch unsinnig, wenn bereits weltweit derzeit erhebliche Überkapazitäten bei den Herstellern bestehen, die abgebaut werden müssen.
Es bestehen bereits weltweit erhebliche Überkapazitäten auf dem PV- Markt und dieser muss sich gesundschrumpfen. Die ursprünglichen Kürzungspläne der Bundesregierung hinsichtlich der PV- Förderung hatten bekanntlich keinen Erfolg, weil die Bundesländer unter dem Eindruck eingetretener und weiter drohender Insolvenzen im Bundesrat nicht mitspielten. Man wollte den Markt auf Herstellerseite also wohl gerade nicht seinem marktwirtschaftlichen Schicksal überlassen.Die im Vermittlungsausschuss eingebrachten Änderungen sehe ich als marginal an. Es wurde ja sogar ein absoluter Deckel für den geförderten Gesamtzubau bei 52 GWp eingeführt. Das ist wohl eher als Verschärfung zu werten.
Ich hatte Zweifel daran angemeldet, dass PV für nicht eigenverbrauchten Strom in absehberer Zeit wettbewerbsfähig werden kann, also zu den Börsenpreisen, die andere Stromerzeuger erzielen können, in das Netz der allgemeinen Versorgung eingespeist werden kann. Ich gebe auch ganz offen zu, dass mir bisher keine Expertisen bekannt geworden sind, die davon ausgehen, dass ein solcher Durchbruch in absehbarer Zeit erreicht werden kann.- Nehmen Sie als Beispiel einfach die Äußerungen des ehem. BUM Röttgen und de Bundesumweltministeriums, die sagten, dass ab 2017 für erste Anwendungsbereiche PV-Anlagen auch ohne Förderung über erhöhte Einspeisevergütungen rentabel sein werden.
Viele Häuslebauer benötigen nicht nur Strom, sondern immer auch noch Wärme. Deshalb gilt es, auch die dezentrale Kraft- Wärme-Kopplung etwa in Mikro- BHKW voranzubringen, die ebenfalls einen Teil des Eigenverbrauchs abdecken kann.Zustimmung.
Kann der mit PV- und in KWK erzeugte Strom in diesem Bereich durch Speicherung vollständig selbst verbraucht werden, bedarf es schließlich auch keiner zusätzlichen Leitungskapazitäten, um Überschussstrom abzutransportieren. [...]Das sehe ich alles auch so.
Andererseits könnten solche Speicher auch ermöglichen, in lastschwachen Zeiten Strom aus dem Versorgungsnetz zu verbilligten Preisen zu beziehen und so das Gesamtsystem zu stützen. Dieses Ziel wollte man ja dadurch erreichen, dass Elektroautos ihre Akkus nachts aus dem Versorgungsnetz laden. Der Ansatz ist also nicht neu, zielt vilemehr in die gleiche Richtung. Neu wäre allenfalls, beides miteinander zu verzahnen.
Kurzum: Die Förderung solcher - systemstabilisierenden - Hausakkus wäre wohl gar nicht auf Eigenerzeuger zu beschränken, wenn sie einen Gesamtnutzen dadurch stiften, dass sie etwa auch in stürmischen Zeiten Überschusstrom aus Windkraftanlagen aus dem Netz saugen.
Der Effekt netzstabilsierender schwarmintelligenter Erzeugung ließe sich wohl durch schwarmintelligenten Bezug solcher Akkus verstärken. Es läuft wohl auf das Gleiche hinaus, ob man nun Last abwirft oder Last dazuschaltet.
Im Übrigen sollte das Ziel der dezentralen Erzeugung auch darin liegen, die Erzeugung möglichst an den Ort zu bringen, wo der Verbrauch tatsächlich anfällt oder umgekehrt. Das ist nämlich heute genauso wirtschaftlich wie früher. Die Leute früher haben insoweit nicht wirtschaftlich unvernünftig gehandelt. Zweifel an der wirtschaftlichen Vernunft bestehen vielmehr verstärkt in unseren Tagen.
Original von superhaase
....
Sie bezeichnen das etwas abwertend als \"Glaubensfrage\", für die man Ihrer Meinung nach wohl nicht so viel Geld verplanen dürfte.
Aber was bleibt denn anderes übrig, als nach bestem Wissen und Gewissen die zukünftige Entwicklung einzuschätzen und dann Schlussfolgerungen zu ziehen und zu handeln? Beruht insofern nicht die gesamte Politik (nicht nur EEG-Politik) auf einer Glaubensfrage?
Bezüglich Windkraft ist es ebenfalls eine Glaubensfrage, ob sich das jemals großflächig (nicht nur an einzelnen besonders windreichen Standorten) zur Wettbewerbsfähigkeit zum aktuellen Börsenstrompreis bringen lässt. Bei Offshore sowieso. Beim Biogasstrom .... Eine Glaubensfrage.
Weil es eine Glaubensfrage zu sein scheint, ist dann eine Entscheidung in die eine oder die andere Richtung illegitim? ....
So sehe er das Interesse von asiatischen Unternehmen an den angeschlagenen Firmen im „Solar Valley“ auch nicht als Ausverkauf: „Die Interessenten wollen auf den deutschen Markt, auf dem Planungssicherheit herrscht und wo die Fördermittel für Forschung erhöht werden sollen.“
Original von RR-E-ftWenn dieser Punkt erreicht ist, sozusagen der \"point of no return\" ;), dann ist der Durchbruch geschafft, der das Ziel und die Begründung für die Förderung war, dann ließe sich eine weitere deutsche PV-Förderung durch nichts mehr rechtfertigen.
Die entscheidende Frage wird sein, wie sich der weltweite Zubau gestaltet, vornehmlich in sonnenreichen Gegenden wie etwa im Süden der USA, in Südeuropa, in Asien, in Afrika...., halt überall, wo die Sonne auf diese Welt besonders lange und kräftig scheint, ohne eine Rechnung zu schicken.
Mag sein, dass der Zubau dort alsbald die derzeitigen Überkapazitäten nicht nur aufsaugen kann, sondern die weltweite Nachfrage die weltweiten Produktionskapazitäten sogar übersteigen wird. In letzterem Falle würden nach marktwirtschaftlichen Prinzipien die Anlagenpreise wieder steigen.
Wenn Sie meinen, das Schicksal dieses weltweiten PV- Marktes entscheide sich danach, ob in Deutschland für Solarstrom weiter Einspeisevergütungen staatlich garantiert werden, dann zeigt dies allenfalls, dass Sie in einen solchen weltweiten PV- Markt keinerlei Vertrauen haben. Wenn Sie sogar annehemen wollen, bei einem Fortfall der garantierten Einspeisevergütung in Deutschland breche der weltweite PV- Markt unwiderruflich zusammen und sei danach für immer toter als tot, dann ist dazu nichts weiter mehr zu sagen.Das mag für Sie lächerlich klingen, ist aber angesichts der bisherigen Entwicklung m.E. nicht von der Hand zu weisen.
Übersteigt die weltweite Nachfrage alsbald das weltweite Angebot- wovon nach Ihren Aussagen wohl alle Fachleute ausgehen - könnte eine Förderung hierzulande sogar zur Folge haben, dass die Anlagenpreise steigen und deshalb der Zubau gerade nicht in Ländern erfolgen wird, wo diese Technik aufgrund der höheren Sonnenstunden wirtschaftlich effizienter wäre. Wenn schon alle Fachleute von einem enormen Wachstum der PV im weltweiten Maßstab in nächster Zeit ausgehen, werden sich die Marktakteure, namentlich die Hersteller und deren Finanzierer, darauf einstellen, unabhängig von der Frage der Einspeisevergütungen in Deutschalnd.Das ist schon richtig.
Jetzt stören Sie sich wohl an der Gesamtbedarfsdeckungsverpflichtung des § 4 StromGVV, weil diese einer Direktvermarktung an Dritte entgegenstünde.Ja, daran störe ich mich.
[...]
Im Gegensatz dazu haben die privilegierten Stromerzeuger bisher allein einen Anspruch auf Einspeisung und Vergütung in garantierter Höhe, ohne zugleich zur Einspeisung überhaupt verpflichtet zu sein.
Das macht die Sache im Gesamtsystem erst so unberechenbar. Unter anderem um die zusätzlichen Leitungskapazitäten zum Abtransport vor Ort nicht benötigter Strommengen sowie um die Besicherung durch Reservekraftwerke und die fianziellen Lasten daraus sollen sich andere kümmern, im Zweifel die Allgemeinheit.
Original von RR-E-ftBei Ihrer Sichtweise blenden Sie völlig aus, dass es sich bei der Entwicklung der Kosteneffizienz und somit der Senkung Herstellungskosten um einen kontinuierlichen Prozess handelt.
Gehen die Hersteller mit Ihnen und allen Ihren Fachleuten davon aus, dass die Nachfrageschwäche nur temporär ist, die Nachfrage alsbald weltweit anziehen wird, evtl. weit über das hinaus, was das derzeitige Überangebot überhaupt hergibt, werden sie ihre Produktion wohl nicht einstellen, allenfalls drosseln, sondern durch ein temporäres Tal der Tränen gehen und ihre Preise entsprechend drastisch absenken.
Wenn die Hersteller ihre Preise deshalb drastisch absenken, um zu einer Markträumung zu gelangen, sollte die Nachfrage von allein zünden.
Zündet die Nachfrage in den sonnigen Gegenden dieser Erde dadurch immer noch nicht, dann zündet sie dort wohl erst recht nicht, wenn die Preise aufgrund der Herstellungskosten wieder höher liegen werden.
\"Liebe kleine ineffiziente PV-Nische, leih Dir Geld von den Banken, entwickle im stillen Kämmerlein eine wettbewerbsfähige PV-Technik und stampfe dann riesige PV-Fabriken aus dem Boden, die dann in der Lage sind, wettbewerbsfähige PV-Anlagen zu liefern, deren Strom auch noch gegen die Subventionen der den Markt beherrrschenden konventionellen Kraftwerkstechniken ankommen kann.Stellen Sie sich die Welt, wirtschaftliche Prozesse und technologische Entwicklungen so einfach vor?
Wenn Du das geschafft hast und dann eine große PV-Industrie geworden bist und in den Startlöchern stehst, dann darfst Du uns Deine billigen PV-Anlagen gerne anbieten und wir versprechen Dir, dass dann auch alle sofort überzeugt sind und Dir alle Welt schlagartig und vorbehaltlos Deine Produkte abkauft und alles bereitsteht, diese in die weltweite Stromversorgung zu integtrieren.\"
Original von RR-E-ftWas hilft es den PV-Unternehmen, wenn die Nachfrage unterhalb ihrer Herstellungskosten zündet und sie nicht in der Lage sind, diese Nachfrage zu bedienen, ohne schnell Pleite zu gehen?
@sh
Auf dem weltweiten PV- Markt besteht doch bereits ein drastisches Überangebot. Natürlich geraten die Hersteller dadurch auch unter Druck, ihre Herstellungskosten weiter zu senken, so dass die am Markt erzielbaren Preise mindestens wieder die Herstellungskosten decken. Es ist jedoch für den Augenblick belanglos, ob die Herstellerpreise aufgrund des Überangebotes drastisch sinken oder aber infolge ebenso drastisch geringerer Herstellungskosten. Der dadurch gesetzte Marktpreis beeinflusst die weltweite Nachfrage. Entweder sie zündet bei solch aktuell günstigem Marktpreis oder sie zündet nicht.
Original von RR-E-ftAuf Dauer hoffentlich nichts, sofern man sehr große Überkapazitäten meint, wie sie derzeit mutmaßlich bestehen.
@sh
Was nutzt den PV- Herstellern weltweit Überkapazitäten aufzubauen, die nicht nachgefragt werden?