Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepreis-Protest => Ich brauche dringend Hilfe... => Thema gestartet von: taunusmaus13 am 02. Mai 2012, 15:08:06
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Hallo,
es geht hier um den Stromanbieter meiner Mutter. Meine Mutter hatte ein Haus und ist jetzt im Seniorenstift. Ich habe alles für sie abgewickelt - auch die Ablesung der Stromzähler am Tage der Übergabe des Hauses an die Käufer, das war am 29.02.2012.
Nun kam die Endabrechnung:
Für den Zeitraum vom 12.06.2011 - 29.02.2012 soll meine Mutter insgesamt 24580 Kilowattstunden verbraucht haben!!! Nur den normalen Haushaltsstrom.
Der Verbrauch liegt seit Jahren um die 2.500 KWH!!!
Man muß hier noch erwähnen, dass meine Mutter am 16.08.2011 !!! aus gesundheitlichen Grünen in die Klinik kam und sodann nahtlos ins Seniorenzentrum gezogen ist.
Das Haus stand seit dem 16.08.2011 somit leer! Ich habe den Leerstand auch gemeldet und der monatliche Abschlag wurde auf 30 Euro gesetzt.
Jetzt soll meine Mutter in dieser Zeit fast 10x soviel Strom verbraucht haben, als die Jahre zuvor, wo sie noch im Haus wohnte und dieses auch entsprechend genutzt hat (Waschmaschine, Trockner, E-Her, Kühlschrank, Bügeleisen, Fernseher, Gartenteichpumpe, Licht etc.!!!)
Wir haben sämtliche Stromverbraucher nach ihrem Auszug im August nicht nur abgeschaltet, sondern auch die Netzstecker gezogen. Das Haus war unbewohnt, somit wurde Licht auch nur angemacht, wenn ich im Haus war zum Ausräumen - was meist nicht erfolgte, da das tagsüber geschah!
Wie kommt so ein hoher Zählerstand zusammen, obwohl kein Strom bzw. minimals Strom verbraucht wurde?
Ich soll jetzt den Zähler vom neuen Eigentümer checken lassen (sicherungen raus ob der dann nach 1/2 Stunde noch dreht). Tut er es sei er defekt!
Tut er es nicht, seien die Zählerstände korrekt!!!!! WIE ABER BITTE - WENN KEIN STROM VERBRAUCHT WURDE!
Ich bin völlig ratlos - es geht hier um eine Summe von rund 7.300 Euro!!!!
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1. Wurde der Zählestand bei Übergabe korrekt abgelesen? Vielleich mit der Nachkommastelle übertragen? Gibt es ein Foto vom Zählerstand bei Übergabe? Wenn Sie den neuen Eigentümer schon aufsuchen müssen, prüfen Sie den Zählerstand jetzt und bei Übergabe nochmal auf Plausibilität. Bei defektem Zähler (halte ich als Grund für unwahrscheinlich) müsste ja auch der gemessene Verbrauch des neuen Eigentümers sehr hoch sein. Dazu muss man noch nicht mal etwas abschalten.
2. Wurden die Zählerablesungen der Vorjahre korrekt durchgeführt? Vom Netzbetreiber oder Selbstablesung? Es wäre nicht der erste Fall, wo jahrelang zuwenig selbst \"abgelesen\" wurde.
Der Stromverbrauch entpricht im Mittel fast 4 kW entnommener Leistung. Das ist nicht unmöglich (z.B. bei elektrischer Beheizung über den Winter), dürfte aber nicht unbemerkt geschehen sein.
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@ taunusmaus13,
bisheriger Verbrauch ca 2.500 und jetzt abgerechneter Verbrauch ca 25.000
genau das Zehnfache
Das riecht verdammt nach Fehlablesung (Komma nicht berücksichtigt) oder nach einem Zahlendreher (5 mit 6 oder 3 mit 8)
Bitte die abgerechneten Zählerstände mit dem tatsächlichem Zählerstand vergleichen. Dazu auch die vorhergehenden Abrechnungen prüfen, ob eventuell geschätzte Zählerstände dabei waren.
Gruß aus Meck-Pomm
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Der Zählerstand wurde von mir am 29.02.2012 abgelesen im Beisein von Käufer, Makler und meinem Neffen, die die Zahlen ebenfalls nachgelesen und bestätigt haben!
Der Zählerstand war am 29.02.2012 47589,7 !,
Gerade ruft mich der Käufer an und steht vor dem Zähler!
Der Zählerstand heute 48403,9 !
Differenz somit 814,2 für 2 Monate (währen hochgerechnet 4885 kwh auf 12 Monate).
Der Vorjahresverbrauch meiner Mutter lag für 2 Monate bei 416 KWH!
Im übrigen haben wir das Haus bereits Anfang November KOMPLETT geräumt!
Es wären als Verbrauchen somit höchsten die noch verbleibenden Glühbirnen an der Decke und die vom Netz genommenen Durchlauferhitzer vorhanden gewesen. Alles andere ist seit Anfang November raus aus dem Haus!!!!
Von August bis November standen die Verbraucher zwar noch im Haus, waren aber alle vom Stromnetz genommen!
Daher ist es mir ja schleierhaft, woher dieser Verbrauch kommen soll, der 10fach höher liegt als der Jahresverbrauch bei voller Nutzung!
Das einer allein falsch ablesen kann, seh ich ja ein - aber das 4 Personen gleichzeitig den falschen Zählerstand ablesen ist eher unwahrscheinlich!
Die Vorjahresabrechnung haben ich zwischenzeitlich alle geprüft und die sind vollkommen schlüssig und nachvollziehbar!
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Widerspruch schriftlich gegen die Schlußrechnung einlegen.
Hier liegt m.E. einklasischer Ablesefehler vor. Hatte ich auch schon mal mit Erfolg bei meiner Schwiegermutter vor Jahren durchgefochten:-)
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Original von taunusmaus13
Die Vorjahresabrechnung haben ich zwischenzeitlich alle geprüft und die sind vollkommen schlüssig und nachvollziehbar!
Haben diese Vorjahresberechnungen \"abgelesene\" Zählerstände, oder nur \"berechnete\" Zählerstände?
Oft sind die Netzbetreiber \"zu faul\" bzw. zu geizig, um einen Ableser vorbeizuschicken. Wenn dann (auswelchen Gründen auch immer) keine Kundenablesung erfolgt, wird oft einfach jahrelang in Zählerstand geschätzt bzw. \"errechnet\".
Wenn der errechnete Stand dann über mehrere Jahre immer mit einem zu niedrigen Jahresverbrauch einfach aufaddiert wurde, dann kann da ein kumulierter Fehler auflaufen, der dann bei der ersten echten Ablesung eine böse Überraschung ergibt.
Genau so passiert das des öfteren.
Übrigens: Bei Warmwasserbereitung mit Strom (Durchlauferhitzer) ist ein Jahresverbrauch von 2500 kWh sehr, sehr wenig, eigentlich fast unmöglich - selbst für einen Single-Haushalt.
Die 4800 kWh/Jahr des Nachfolgers sind da plausibler.
ciao,
sh
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Ich habe sämtliche Belege von den Ablesungen hier auf dem Schreibtisch liegen - zurückgehend bis 2000 sowie die dazugehörigen Abrechnung!!!!!!
Die Ablesungen habe ich selbst vorgenommen, die letzte sogar mit Makler und Käufer und meinem Neffen!!!!
Die Zahlen sind korrekt und der Verbrauch immer zwischen 2300 bis 2600 kWH im Jahr!!!
Nur jetzt diese letzte Abrechnung zeigt 24.580 kWh!
Ich habe den Elektriker gebeten morgen den Zähler zu prüfen! Die Rechtschutz hat mir grünes Licht gegeben für diese Sache. Jetzt muss ich auf den Elektriker warten, was der Morgen sagt!
Es gibt Zeugen für die korrekte Ablesung und auch Zeugen dafür, dass das Haus unbewohnt und seit Anfang November komplett leer war! Rein konnte keiner - ich hatte alle Schlüssel!
Irgendwas läuft hier schief!
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@taunusmaus13,
Legen Sie schriftlich Widerspruch gemäß § 17 Abs. 1, Nr. 2a) der StromGVV ein auf die fehlerhafte Jahresrechnung. Damit wird auch ein Zahlungsaufschub gewährleistet
Dort heißt es:
\" der in einer Rechnung angegebene Verbrauch ohne ersichtlichen grund mehr als doppelt so hoch wie der vergleichbare Verbrauch im vorherigen Abrechnungszeitraum ist und...\"
Der Versorger muss die Korrektheit nachprüfen wenn der Verbauch mehr als 50% höher ist als der Vorjahresverbrauch.
Alles andere hier mit den erwähnten Gründen helfen nicht. Und der Elektriker kann auch nicht helfen, sondern nur Geld verdienen. Der Zähler kann nur vom Netzbetreiber richtig durch Ausbau geprüft werden.
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Haben SIE auch die Ablesung zum 12.06.2011 vorgenommen und diese nochmals sorgsam mit der letzten im Februar verglichen ? Ich halte eine Fehlfunktion de Zählers auch für SEHR unwahrscheinlich, zumal er ja anscheinend jetzt ordnungsgemäß funktioniert.
Gibt es in der Nähe des Hauses noch weitere Häuser oder gar Neubauten, wo vielleicht Strom abgezweigt worden sein könnte ?
Also, auch mir kommt diese verzehnfachung sehr \"spanisch\" vor und ist an und für sich zu \"glatt\" um real zu sein.
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Original von taunusmaus13
Ich habe den Elektriker gebeten morgen den Zähler zu prüfen! Die Rechtschutz hat mir grünes Licht gegeben für diese Sache. Jetzt muss ich auf den Elektriker warten, was der Morgen sagt!
Was soll denn dabei herauskommen, wenn jetzt beim Nachfolger ein plausibler Verbrauch gemessen wird?
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@taunusmaus13,
wenn Ihnen die Jahresabrechnungen der vergangenen Jahre vorliegen, können sie doch die dort verwendeten Zählerstände und Abrechnungszeiträume für Ihre Prüfung verwenden. Vielleicht kann man aus diesen Zahlen erkennen, wo der Fehler liegen könnte.
Stellen Sie uns doch diese Zahlen zur Verfügung.
Gruß hko
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Noch ein Vergleich:
Seit 01.03.12 läuft dieser Zähler auf die Käufer! In zwei Monaten sollen diese bereits 841 kwH verbraucht haben - wobei sie noch nicht in dem Haus wohnen. Es finden noch Renovierungsarbeiten statt.
Auch wir hier in unserem Haus haben komplett umgebaut! Wände rausgerissen, neues Bad, neue Böden, neue Decken, Der der Elektriker war hier, der Fliesenlegen, neue Heizung vom Sanitärfachmann etc. pp. Es liefen vom 01.03. bis 15.05.11 ständig Bohrmaschinen, Bohrhämmer, Baulampen etc. und das jeden Tag. Am 15.05. sind wir eingezogen und nutzen die Wohnung somit voll!! Unsere Abrechnung in diesem Jahr betruf vom 01.03. bis 30.10. - 802 KwH!!!!!!!!!!!! Also für 8 Monate!!!!!!
Und die Käufer haben über diesen dubiosen Stromzähler innerhalb von 2 Monaten bereits 841 kwH verbraucht? Große Baumaschinen liefen bei denen in dieser Zeit auch nicht, nur normale Renovierungsarbeiten sind im GAnge. Habe gestern mit dem Käufer telefoniert!
Da stimmt was nicht!
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Hallo,
- wie schon erwähnt gegen die Schlußrechnung Wiederspruch einlegen
- wenn der Versorger fordert erst zu zhalen und dann nach einer Prüfung das zu viel bezahlte zurückzuerstatten nicht drauf einlassen. Maximal den Durschnitt der letzen Jahre zahlen.
- den Zähler nicht aus der Hand geben, wenn das zur Prüfung erforderlich sein sollte, ein unabhänigiges Institut beauftragen, es sind schon zu viele Zähler bei Versorgen verschwunden.
- nur schirftlich
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Original von taunusmaus13
Es liefen vom 01.03. bis 15.05.11 ständig Bohrmaschinen, Bohrhämmer, Baulampen etc. und das jeden Tag. Am 15.05. sind wir eingezogen und nutzen die Wohnung somit voll!! Unsere Abrechnung in diesem Jahr betruf vom 01.03. bis 30.10. - 802 KwH!!!!!!!!!!!! Also für 8 Monate!!!!!!
Ich weiss ja nicht, was Sie für Vorstellungen von Stromverbrauch in einem HAUS haben, aber 4.000 - 6.000 kWh/Jahr sind da durchaus normal (in einem bewohnten Haus). Ihre 802 kWh für 8 Monate, davon über 5 in bewohntem Zustand, erscheinen da auch nicht ganz normal. entweder haben Sie keinen Kühlschrank und keinen Herd, die Sie benutzen oder Sie haben z.B. eine selbstgenutzte Solaranlage, die Strom für Sie produziert. So sind die Werte auf jeden Fall ebenfalls nicht plausibel, aber zu Ihren Gunsten. ;)
Dem gegenüber sind die 800 kWh für 2 Monate im alten Haus Ihrer Mutter sehr wohl plausibel, auch wenn da \"nur\" drin gearbeitet wird und nicht gewohnt. Im Februar war\'s z.B. kalt, vielleicht hatte man nen Elektroradiator an oder man benutzte zahlreiche Geräte mit hoher Wattzahl. Da gibt es einige Möglichkeiten.
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bei Ferrariszählern sind in der Überzahl dazu geeignet, dass eher zuwenig gezählt wird. Sollte er tatsächlich zuviel zählen, ist mit dem jetzigen Verbrauch der neuen Besitzer jedenfalls der jetzt in Rechnung gestellte Verbrauch in keinster Weise zu erklären, ohne dass tatsächlich eine entprechende Stromentnahme vorgelegen hat oder der Verbrauch aus zuwenig berechneten Mengen aus den Vorjahren resultiert. Hierzu durften wir bisher ja auch noch nicht erfahren, wie die Vorjahresmengen ermittelt wurden, ob durch Ablesung des Netzbetreibers, Selbstablesung oder gar Schätzung.
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Hat sich aufgeklärt!
Im Juli letzten Jahres wurde der Zähler gewechselt. Die neue Zählernummer und die Ablesung wurde dem Stromlieferanten nicht mitgeteilt von den Stadtwerken!
Meine Ablesung war völlig korrekt!
Auf einmal haben wir einen Verbrauch HT von 400 kWH!
Danke für Eure Ratschläge!
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Dass keiner von uns auf diese einfache Erklärungsmöglichkeit gekommen ist - ts ts ts .... :tongue:
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Original von superhaase
Dass keiner von uns auf diese einfache Erklärungsmöglichkeit gekommen ist - ts ts ts .... :tongue:
Ein im Juli 2011 ausgetauschter Zähler weist am 29.02.2012 einen Stand von 47.590 kWh aus. Daraufhin ermittelt der Versorger (in Unkenntnis des Austausches) einen Verbrauch von 24.580 kWh.
Das bedeutet, der ausgebaute Zähler muss einen entsprechend niedrigeren Stand gehabt haben und folglich müssen die Stadtwerke einen neueren durch einen älteren Zähler ersetzt haben.
So was hab ich noch nie gehört...... oder wollte uns womöglich jemand veräppeln? ;)
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Doch, es gibt Zähler, die nach einer \"Revision\" durch den Hersteller wiederverwendet werden. Ich hab mir für meine PV-Anlage auch einen durch Revision neu geeichten alten Zähler (guter alter Ferrariszähler) gekauft, der hatte schon weit über 100.000 kWh drauf.
Die Netzbetreiber müssen doch wahnsinnig dringnd an allen Ecken und Enden sparen, denn die vielen Milliarden € an Netzentgelten werden dringend für die Aktionäre oder zum Aufkauf anderer Unternehmen benötigt. ;)
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Ich glaube dass einfach mal falsch abgelesen wurde so wie es auch die anderen hier schon angedeutet haben. Mich interessiert jetzt aber dennoch wie es denn ausging ? Dazu kam ja leider gar nichts mehr von dir.
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Ich glaube dass einfach mal falsch abgelesen wurde so wie es auch die anderen hier schon angedeutet haben. Mich interessiert jetzt aber dennoch wie es denn ausging ? Dazu kam ja leider gar nichts mehr von dir.
Tja, wenn Sie eh eine eigene Meinung haben, was passiert ist, dürfen Sie von IHM nicht verlangen zu berichten was passiert ist, da er eh nur das berichten könnte, was aufgrund SEINER Darstellung passiert ist. Nachdem er oben dieses berichtete
Die neue Zählernummer und die Ablesung wurde dem Stromlieferanten nicht mitgeteilt von den Stadtwerken!
steht sehr zu vermuten, dass die Meldung der Stadtwerke über den Zählerwechsel an den Lieferanten nachgeholt wurde und diese dann eine berichtigte Rechnung geschickt haben, eben über die genannten 400 kWh. ;)
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Hey,
ja wie schon gesagt wurde. Manchmal sind die einfachsten Lösungen doch immer die Besten. Es ist dir ja gottseidank geholfen worden. Schade eigentlich, dass dein Versorger dich in dieser Hinsicht nicht unterstützt hat. Damit hätte ich eigentlich gerechnet. Naja die meisten Vorsorger sind in meinen Augen sowieso kundenunfreundlich.