Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepolitik => Erneuerbare Energie => Thema gestartet von: PLUS am 18. Februar 2012, 10:15:33
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Der staatliche norwegische Energiekonzern Statkraft legt sein Gaskraftwerk in Emden still und verzichtet dort auf einen geplanten Neubau. Das Unternehmen habe beschlossen, den Betrieb des Kraftwerks mit einer Leistung von 430 Megawatt einzustellen, teilte der Versorger am Donnerstag mit. Es würden auch Arbeitsplätze gestrichen.
fr-online (http://www.fr-online.de/energie/norwegens-statkraft-steigt-aus-aus-fuer-gaskraftwerk-in-emden,1473634,11645650.html)
Dezentrale Gasturbinen können in wenigen Minuten am richtigen Ort hoch und runter gefahren werden. Moderne Anlagen laufen mit Wirkungsgraden von 60 Prozent und mehr. Gaskraftwerke sind aber nur rentabel wenn sie mindestens 1.500 Stunden im Jahr Strom liefern. Wegen dem Vorrang von Wind- und Sonnenstrom liefen die Anlagen von Statkraft aber nur noch wenige Stunden. Es ist lange bekannt, aus dem gleichen Grund wird auch andernorts nicht mehr in Gaskraftwerke investiert. Wie auch hier im Forum von den Usern @egn und @superhaase immer wieder als Vorteil herausgestellt, soll gerade die extrem geförderte und teuerste Stromerzeugung, der Solarstrom, die Preise für Spitzenlaststrom drücken. (http://forum.energienetz.de/thread.php?postid=89616#post89616) Es entsteht so eine Zwickmühle nach der anderen. Gaskraftwerke lassen sich in den wenigen Stunden bei dann noch \"gedrücktem\" Spitzenlaststrompreis nicht mehr wirtschaftlich betreiben. Die extreme Förderung und der extreme Ausbau torpedieren das damit verfolgte Ziel der Energiewende damit selbst und die Verbraucher zahlen über die EEG-Umlage für den eingespeisten Sonnenstrom trotz zeitweisem Großhandelspreisdämpfungseffekt noch ganz andere \"Spitzenpreise\".
Gaskaftwerke sind von der Politik nicht nur erwünscht, sie sind für das Gelingen der Energiewende bei dem geplanten ehrgeizigen Offshore-Windparkausbau und zum Ausgleich der stark schwankenden Stromproduktion aus Wind- und Solaranlagen an Land unverzichtbar. Die Pleite zeichnet sich bereits ab. Es geht alles nicht so schnell. Es herrscht Flaute beim Offshore-Geschäft - ohne Netzanschluss geht es halt nicht. Das Risiko , wieder Milliarden zu versenken, ist unübersehbar groß. Die milliardenschwere Rechnung wird man dann wie bei der PV wohl wieder dem einfachen Verbraucher präsentieren, wenn er sich nicht langsam gegen diese unsoziale, profit- und ideologiegesteuerte Brecheisen-Energiepolitik wehrt.[/list]
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@PLUS:
Machen Sie doch mal einen Vorschlag, wie man kurzfristig attraktive Bedingungen für Gaskraftwerke schaffen kann.
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Machen Sie doch mal einen Vorschlag, wie man kurzfristig attraktive Bedingungen für Gaskraftwerke schaffen kann.
Vorrangabnahmeverpflichtung für EEG-Strom abschaffen, keine Ausfallentschädigung für EEG-Anlagenbetreiber bei Abschaltung, Vorrangabnahme für Grundlastlieferanten. Das können auch Biogas und Deponiegasnalagen, also steuerbare sein.Abschaffung von EEG-Vergütungen, nur wer rentabel im Wettbewerb arbeitet, verdient es auch, Geld für seine Ware zu erhalten. Wer nicht Vollast liefern kann, muss selbst für Ersatz sorgen.Fahrplananmeldungspflicht für alle Einspeiser bei Netzbetreibern. Abweichungen werden pönalisiert.
Weg vom Subventionsdenken, hin zum Wirtschaftlichkeitsdenken. Vorrang für Grundlast. Das MPM zeigt, dass dieser Gedanke auch von der Politik versucht wird, umgesetzt zu werden, klappt bloss nicht.
Gruß
NN
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Mit einem Vorrag für Grundlastkraftwerke ist noch nichts in Hinblick auf die kürzlichen Lastspitzen bei großer Kälte gewonnen.
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Ich hatte zwar PLUS gefragt, aber bitte, lieber Netzbetreiber:
Original von Netznutzer
Vorrangabnahmeverpflichtung für EEG-Strom abschaffen, keine Ausfallentschädigung für EEG-Anlagenbetreiber bei Abschaltung, Vorrangabnahme für Grundlastlieferanten. Das können auch Biogas und Deponiegasnalagen, also steuerbare sein.
Damit wird keine einzige zusätzliche Betriebsstunde für Gaskraftwerke geschaffen.
Abschaffung von EEG-Vergütungen, nur wer rentabel im Wettbewerb arbeitet, verdient es auch, Geld für seine Ware zu erhalten. Wer nicht Vollast liefern kann, muss selbst für Ersatz sorgen.Fahrplananmeldungspflicht für alle Einspeiser bei Netzbetreibern. Abweichungen werden pönalisiert.
Weg vom Subventionsdenken, hin zum Wirtschaftlichkeitsdenken. Vorrang für Grundlast
Ich denke, genau das Gegenteil davon wäre richtig:
Weiter Vorrang für unstetige Wind- und Solarkraftwerke, und Pönalisieren von unflexiblen Dreckschleudern (Grundlastkraftwerke), die der Energiewende im Wege stehen und durch ihren Weiterbetrieb mit Stromexport statt Drosselung, wenn genug EE-Strom vorhanden ist, erstens die Netzstabilität gefährden und zweitens die Rentabilität umweltfreundlicherer Gaskraftwerke gefährden.
Dies wäre im Sinne der Energiewende wohl die richtige Maßnahme und würde bei allmählicher Abschaltung und Stilllegung von unflexiblen Grundlastdreckschleudern für eine blendende Rentabilität von wesentlich umweltfreundlicheren Gaskraftwerken sorgen.
Ihre Maßnahmen, lieber Netzbetreiber, würden eine Kehrtwende hin zu den alten Dreckschleudern Atom- und Braunkohlekraftwerke bedeuten.
Dass Sie sich gegen einen Umbau der Stromversorgung hin zur Nachaltigkeit aussprechen, ist bekannt.
Die Frage ist aber nicht, ob man die Energiewende macht, oder nicht.
Dies ist längst beschlossene Sache und auch gut begründet.
Die Frage ist, wie man in der aktuellen Situation, in der einige Gaskraftwerksbetreiber bzw. Investoren keine Rentabilität für ihre zur Energiewende angeblich so benötigten Gaskraftwerke sehen, die Attraktivität für Investitionen kurzfristig steigern kann.
Sie haben die Aufgabe nicht verstanden. Thema verfeht.
ciao,
sh
PS: Eigentlich ist es schon unverständlich, warum einerseits immer gesagt wird, wir brauchen Gaskraftwerke dringend für die Energiewende, und dann kommen die Gaskraftwerksbetreiber und potentiellen Investoren daher und sagen, wir machen die Gaskraftwerke dicht und investieren nicht in neue Gaskraftwerke, weil wir keine ausreichenden Laufzeiten für dieselben sehen.
Wer hat denn nun Recht?
Ist der Ruf nach Gaskraftwerken für die Energiewende womöglich gaga?
Brauchen wir wirklich mehr Kohle-Grundlastkraftwerke, wie der Herr Netzbetreiber... äh Netznutzer uns weismachen will?
PLUS! Übernehmen und begründen Sie!
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Original von superhaase
Eigentlich ist es schon unverständlich, warum einerseits immer gesagt wird, wir brauchen Gaskraftwerke dringend für die Energiewende, und dann kommen die Gaskraftwerksbetreiber und potentiellen Investoren daher und sagen, wir machen die Gaskraftwerke dicht und investieren nicht in neue Gaskraftwerke, weil wir keine ausreichenden Laufzeiten für dieselben sehen.
Wer hat denn nun Recht?
Ist der Ruf nach Gaskraftwerken für die Energiewende womöglich gaga?
Brauchen wir wirklich mehr Kohle-Grundlastkraftwerke, wie der Herr Netzbetreiber... äh Netznutzer uns weismachen will?
PLUS! Übernehmen und begründen Sie!
@superhaase, da ist nichts unverständlich. Wir brauchen eine sichere und bezahlbare Energieversorgung. Ihre unzuverlässige PV leistet dazu halt nichts, im Gegenteil, sie ist Teil des Problems. Das ist die Krux. Dass Ihnen die Gaskraftwerksbetreiber dieses Problem und die Risiken nicht kostenlos abnehmen, sollten Sie doch verstehen. Sie hätten Ihre PV-Anlage sicher unter solchen Bedingungen auch nicht aufs Dach genagelt. Zwanzig Jahre Garantie im mehrfachen Marktpreis und in der Abnahme ohne jede Verpflichtung. Das macht jeder GUD-Investor garantiert sofort!
Original von Netznutzer
Machen Sie doch mal einen Vorschlag, wie man kurzfristig attraktive Bedingungen für Gaskraftwerke schaffen kann.
Vorrangabnahmeverpflichtung für EEG-Strom abschaffen, keine Ausfallentschädigung für EEG-Anlagenbetreiber bei Abschaltung, Vorrangabnahme für Grundlastlieferanten. Das können auch Biogas und Deponiegasnalagen, also steuerbare sein.Abschaffung von EEG-Vergütungen, nur wer rentabel im Wettbewerb arbeitet, verdient es auch, Geld für seine Ware zu erhalten. Wer nicht Vollast liefern kann, muss selbst für Ersatz sorgen.Fahrplananmeldungspflicht für alle Einspeiser bei Netzbetreibern. Abweichungen werden pönalisiert.
Weg vom Subventionsdenken, hin zum Wirtschaftlichkeitsdenken. Vorrang für Grundlast. Das MPM zeigt, dass dieser Gedanke auch von der Politik versucht wird, umgesetzt zu werden, klappt bloss nicht.
Gruß
NN
@NN, Gruß zurück. Grundsätzliche Zustimmung!
Aufgrund der extremen Subvention wurde in D Solaranlage nach Solaranlage in die Landschaft und auf die Dächer gesetzt. D ist so zum einzigartige Solar-Subventions-Weltmeister geworden. Der Sinn der Förderung wurde schon mit dem Vergleich \"Ananas am Nordpol fördern\" deutlich in Frage gestellt. Besser kann ich es auch nicht :tongue:
Wer Kunden dauerhaft beliefern will, muss das zuverlässig und bedarfsgerecht tun. Sonst wird das nichts. Für Energie gilt das erst recht. Die Zeiten des Anschubs sind lange vorbei. Es ist Zeit, dass man die EE-Stromer nach der Milliardenförderung endlich in die Pflicht nimmt und sie den Marktbedingungen unterstellt. Nicht liefern bei Bedarf geht ebenso wenig wie zuviel liefern wenn kein Bedarf besteht. Die EE-Stromer können nicht nur ständig mit ihren großen Kapazitäten prahlen, sie müssen auch entsprechend zuverlässig liefern und im Falle des Falles selbst für Speicher, Ersatz und Netze sorgen. Gerne mit einem GUD-Kraftwerk. Ansonsten sind sie dauerhaft untauglich für eine sichere Versorgung und einfach fehl am Platz.
@superhaase, die Zwickmühle müssen Sie mit Ihren EE-Stromerzeugern bitte selbst lösen. Die Suppe haben Sie eingebrockt. Ohne GUD-Kraftwerke sind die Klima- und Umweltziele eine blanke Illusion. Vielleicht werden sie auch deshalb jetzt in Frage gestellt. ;)
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Original von PLUS
@superhaase, da ist nichts unverständlich. Wir brauchen eine sichere und bezahlbare Energieversorgung. Ihre unzverlässige PV leistet dazu halt nichts, im Gegenteil, sie ist Teil des Problems. Das ist die Krux. Dass Ihnen die Gaskraftwerksbetreiber dieses Problem und die Risiken nicht kostenlos abnehmen, sollten Sie doch verstehen.
Niemand verlangt, dass die Gaskraftwerksbetreiber etwas kostenlos tun.
Die Frage war:
Sind Gaskraftwerke bei weiterem Ausbau der Wind- und Solarkraftwerke nötig?
Sie, lieber PLUS, sagen ja (ich auch).
Nur: warum sagen dann die Investoren, dass sich Gaskraftwerke in Zukunft nicht rentieren werden, weil sie nicht zum Einsatz kommen werden?
Laut den Investoren sind also neue Gaskraftwerke gar nicht nötig.
Heißt das, dass wir mit PV und Wind eine so stetige Stromversorgung hinbekommen, dass trotz weiterem Ausbau der unstetigen EE-Kraftwerke die Laufzeiten von Gaskraftwerken zur Lückenfüllung unter die angeblich zur Rentabilität notwendigen 1500 Volllaststunden sinken?
Das wäre meiner Meinung nach überraschend und vor allem phantastisch, denn das hieße wohl, dass ale Befürchtungen bzgl. erforderlichem Speicherbedarf etc. völlig übertrieben waren.
Die Vollversorgung mit Strom aus erneuerbarem Energien würde dann ja viel einfacher und unproblematischer als bisher angenommen.
Wir könnten folglich ohne Neubau von Gaskraftwerken nur mit dem langsam auslaufenden Weiterbetrieb der Grundlastkraftwerke den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben.
Wie gesagt, ich sehe das nicht so, und Sie lieber PLUS ja auch nicht, aber die Gakraftwerksbetreiber oder -investoren.
Hier besteht sichtbar eine krasse Meinungsverschiedenheit.
Das sollten wir mal zuerst klären, um sinnvoll über das Thema dieses Threads \"Zwickmühle für Gaskraftwerke\" diskutieren zu können.
ciao,
sh
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Original von superhaase
Niemand verlangt, dass die Gaskraftwerksbetreiber etwas kostenlos tun.
Die Frage war:
Sind Gaskraftwerke bei weiterem Ausbau der Wind- und Solarkraftwerke nötig?
Sie, lieber PLUS, sagen ja (ich auch).
Nur: warum sagen dann die Investoren, dass sich Gaskraftwerke in Zukunft nicht rentieren werden, weil sie nicht zum Einsatz kommen werden?
Laut den Investoren sind also neue Gaskraftwerke gar nicht nötig.
Heißt das, dass wir mit PV und Wind eine so stetige Stromversorgung hinbekommen, dass trotz weiterem Ausbau der unstetigen EE-Kraftwerke die Laufzeiten von Gaskraftwerken zur Lückenfüllung unter die angeblich zur Rentabilität notwendigen 1500 Volllaststunden sinken?
Das wäre meiner Meinung nach überraschend und vor allem phantastisch, denn das hieße wohl, dass ale Befürchtungen bzgl. erforderlichem Speicherbedarf etc. völlig übertrieben waren.
Die Vollversorgung mit Strom aus erneuerbarem Energien würde dann ja viel einfacher und unproblematischer als bisher angenommen.
Wir könnten folglich ohne Neubau von Gaskraftwerken nur mit dem langsam auslaufenden Weiterbetrieb der Grundlastkraftwerke den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben.
Wie gesagt, ich sehe das nicht so, und Sie lieber PLUS ja auch nicht, aber die Gakraftwerksbetreiber oder -investoren.
Hier besteht sichtbar eine krasse Meinungsverschiedenheit.
Das sollten wir mal zuerst klären, um sinnvoll über das Thema dieses Threads \"Zwickmühle für Gaskraftwerke\" diskutieren zu können.
@superhaase, Sie befassen sich doch schon lange mit Sonne und Wind. Da verstehe ich solche Fragen einfach nicht mehr. Es gibt halt Zeiten, da ist Flaute und die Sonne scheint auch nicht und es gibt das krasse Gegenteil. Das wird mit großer Wahrscheinlichkeit nachhaltig so bleiben! ;)
In allen Zeiten können wir auf eine zuverlässige Energieversorgung nicht verzichten. Die potentiellen GUD-Investoren sagen, dass durch den Vorrang von Solar- und Windstrom kein wirtschaftlicher Betrieb mehr möglich ist. Sie sagen nicht, dass GUD-Kraftwerke nicht gebraucht würden oder nicht zum Einsatz kommen könnten! Sie sagen auch nicht, dass EE Solar-, Wind- und Wasserstrom alleine reichen. Das ist auch nicht ihr Ding. Aber auch Kohlekraftwerke haben es ja schwer. Aus Klima- und Umweltschutzgründen sind die ja auch nicht gerade optimal. Aber Strom brauchen wir doch schon ....
Wer hat die Zwickmühle geschaffen? Oder wollen Sie mit Ihrem letzten Beitrag ernsthaft bestreiten, dass es sie gibt. Die Zwickmühle sollten Sie mit den übrigen EE-Stromern lösen. Wäre man meinen Vorstellungen gefolgt, gäbe es die Zwickmühle nicht. ..
.. und der weiter Ausbau der EE ist nur denkbar, wenn er preiswert, sicher, verbraucherfreundlich, .... Umwelt ... Klima ....... Sie wissen schon! :)
Kein Ziel ist verzichtbar. Die bisherige Einseitigkeit geht so nicht weiter.
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Original von PLUS
@superhaase, Sie befassen sich doch schon lange mit Sonne und Wind. Da verstehe ich solche Fragen einfach nicht mehr. Es gibt halt Zeiten, da ist Flaute und die Sonne scheint auch nicht und es gibt das krasse Gegenteil. Das wird mit großer Wahrschenlichkeit nachhaltig so bleiben! ;)
Da sind wir uns ja einig, das war aber nicht die Frage.
Die potentiellen GUD-Investoren sagen, dass durch den Vorrang von Solar- und Windstrom kein wirtschaftlicher Betrieb mehr möglich ist. Sie sagen nicht, dass GUD-Kraftwerke nicht gebraucht würden oder nicht zum Einsatz kommen könnten! Sie sagen auch nicht, dass EE Solar-, Wind- und Wasserstrom alleine reichen. Das ist auch nicht ihr Ding.
Jaja. Das ist ja gerade die Frage:
Allgemein wird davon ausgegangen, dass ein GuD-Kraftwerk etwa 1500 Vollaststunden braucht, um rentabel zu arbeiten.
Das war neulich in einem Artikel zu diesem Thema zu lesen.
Das nehmen wir also mal so hin.
Nun behaupten die Gaskraftwerksbetreiber, diese 1500 Vollaststunden würden derzeit und auch in Zukunft bei weiterem Ausbau von Wind- und PV-Kraftwerken nicht mehr erreicht.
Das erscheint mir eben nicht plausibel, wo doch Wind und Sonne so unstetig sind und dem Lastverlauf bei weitem nicht folgen können, wie wir alle wissen. Nur deswegen ist ja auch von einem großen Speicherbedarf für eine 100%-EE-Stromversorgung die Rede. Die Gaskraftwerke sollen ja auch die Zeit überbrücken, bis ein funktionierendes System aus EE-Kraftwerke und Speichern mit einem ausreichenden Netzverbund geschaffen ist.
Worauf stützt sich also diese Behauptung der Gaskraftwerksbetreiber?
Ich halte das ehrlich gesagt nur für Panikmache, um der Politik weitere Subventionszusagen für Gaskraftwerke aus den Rippen zu leiern, die eigentlich nicht nötig sind.
Und wenn die Gaskraftwerksbetreiber Recht haben, dass sich neue Gaskraftwerke nicht rentieren werden, dann brauchen wir sie auch nicht, denn dann kann der bestehende Kraftwerkspark mit Grundlastkraftwerken und vor allem den Mittellastkraftwerken die Schwankungen offensichtlich unter Zuhilfenahme von Stromimporten und -exporten ausgleichen.
Statt neue Gaskraftwerke zu bauen wäre es dann sicherlich wirtschaftlicher, Grundlast-Kohlekraftwerke über längere Phasen abzuschalten und nur dann wieder anzufahren, wenn sich mehrere Tage oder Wochen ohne ausreichend Sonne und Wind ankündigen. So eine Wetterlage kommt ja nicht unerwartet innerhalb weniger Stunden zustande.
Wer hat die Zwickmühle geschaffen? Oder wollen Sie mit Ihrem letzten Beitrag ernsthaft bestreiten, dass es sie gibt.
Das war die Politik, die die Energiewende beschlossen hat.
Die Politik wiederum hat die Sahzwänge erkannt, dass wir von Kohle- und Atomstrom wegkommen müssen.
Das wollen nun Sie hoffentlich nicht bestreiten.
Die Zwickmühle sollten Sie lösen.
Nein.
Das muss die Politik. Die Politiker sind dafür gewählt, es ist deren Aufgabe. Ich bin kein Politiker.
Wäre man meinen Vorstellungen gefolgt, gäbe sie es nicht.
Das ist eine kühne Behauptung.
Ich habe von Ihnen trotz mehrfacher Aufforderung noch nie gehört, wie Sie sich den Umbau der Stromversrogung hin zu erneuerbaren Energien vorstellen.
Das einzige, was man von Ihnen hört, ist, dass es nichts kosten darf und dass man auf PV verzichten soll.
Außerdem soll man natürlich auf Kohle, auf Windkraft, sofern sie nicht von vorne herein billiger als konventioneller Strom ist, auf Biogas, auf Geothermie, auf Pumpspeicher verzichten. hab ich was vergessen?
Sie sind gegen alles und für fast nichts.
Angeblich legen Sie dann auch noch Wert auf Nachhaltigkeit.
Wie das aber zu bewerkstelligen wäre, dazu haben Sie noch nie einen Ton von sich gegeben.
Es ist daher davon auszugehen, dass Sie überhaupt keine Vorstellung davon haben, wie die Probleme zu lösen sind.
Das einzige was Sie machen, ist Meckern und Investoren von erneuerbaren Energien als profitgierige Egoisten beschimpfen.
ciao,
sh
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Original von superhaase
....
Wie das aber zu bewerkstelligen wäre, dazu haben Sie noch nie einen Ton von sich gegeben.
Es ist daher davon auszugehen, dass Sie überhaupt keine Vorstellung davon haben, wie die Probleme zu lösen sind.
Das einzige was Sie machen, ist Meckern und Investoren von erneuerbaren Energien als profitgierige Egoisten beschimpfen.
@superhaase, woran liegst ? Wo fehlt es? Was ist der Mangel? Vergesslichkeit, Lesefähigkeit, Aufnahmefähigkeit ....
@superhaase, ich beschreibe Fakten. Wie man hier wieder trefflich am gelieferten Beispiel sieht, sind Beschimpfungen Ihre Disziplin. :tongue:
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der artikel in der ftd, sagt eigentlich alles darüber aus, warum diese gaskraftwerke keine chance haben
gegenwind für gaskraftwerke (http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:energiewende-gegenwind-fuer-gaskraftwerke/60135869.html)
da kann der user superhaase noch so lange statements von sich geben, ändern tut sich nichts an der sache. und der user plus hat wie immer mal wieder recht und trifft auch den punkt der sache.
beleidigend und arrogant wird nur wieder der user superhaase. eigentlich wie immer.
die admin`s sind hier ganz schön tolerant....
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Original von huepenbeker
beleidigend und arrogant wird nur wieder der user ......
die admin`s sind hier ganz schön tolerant....
ausgerechnet ......der \"Bock\" ruft nach dem \"Gärtner\" :D
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Original von huepenbeker
der artikel in der ftd, sagt eigentlich alles darüber aus, warum diese gaskraftwerke keine chance haben
gegenwind für gaskraftwerke (http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:energiewende-gegenwind-fuer-gaskraftwerke/60135869.html)
Der Artikel wirft genau dieselbe Frage auf, die ich oben formuliert habe.
Statkraft sagt, Gaskraftwerke werden nicht mehr gebraucht. Auch keine neuen. Die Stadtwerke wollen einen subventionierten Kapazitätsmarkt. Aber selbst daran will sich Statkraft nicht beteiligen, weil sie keinen Sinn darin sehen.
Das ist es doch, was erst mal zu klären ist.
Brauchen wir nun neue Gaskraftwerke, oder nicht?
Hier stehen widersprüchliche Aussagen von unterschiedlichen Gaskraftwerksbetreibern bzw. Investoren im Raum.
@hüpidrüki sowie PLUS:
Wenn Sie interessiert sind, wäre es schön, wenn Sie mal auf meine oben gebrachten Argumente und Fragen eingehen könnten.
Ich wäre da echt an einer fruchtbaren Diskussion interessiert und würde bzgl. Gaskraftwerken und zukünftigen Einsatzerfordernissen auch gerne dazulernen.
Oder besser: Welche anderen Forumsteilnehmer können hier ihre Gedanken beitragen?
ciao,
sh
PS:
@PLUS:
Haben Sie gelesen: neue Gaskraftwerke brauchen Strompreise von 8,5 bis 9,0 ct/kWh, um rentabel zu sein. Das ist ein Stück teurer als EEG-geförderte Onshore-Windkraft!
Ihr Ruf nach Gaskraftwerken statt u.a. geförderter Onshore-Windkraft hätte also eindeutig noch höhere Strompreise zur Folge.
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Original von superhaase
Oder besser: Welche anderen Forumsteilnehmer können hier ihre Gedanken beitragen?
PS:
@PLUS:
Haben Sie gelesen: neue Gaskraftwerke brauchen Strompreise von 8,5 bis 9,0 ct/kWh, um rentabel zu sein. Das ist ein Stück teurer als EEG-geförderte Onshore-Windkraft!
Ihr Ruf nach Gaskraftwerken statt u.a. geförderter Onshore-Windkraft hätte also eindeutig noch höhere Strompreise zur Folge.
@superhaase, da könnten Sie sich beim Verein Deutscher Ingenieure schlau machen. Aber ob das bei einem eingefleischten Solaristen noch etwas nützt, da habe ich doch starke Zweifel.;) Und was vergleichen Sie denn da wieder. GUD-Kraftwerke werden ja gebraucht wenn Flaute herrscht und die Sonne auch nicht scheint. Was soll also der Vergleich GUD mit Onshore-Windkraft?
Ja, auch ich würde es begrüssen, wenn sich mehr Verbraucher und auch \"andere Forumsteilnehmer\" mit den Folgen der besonderen deutschen \"Energiewende\", die da stattfindet oder auch gerade nicht, befassen würden. Ist das immer noch nicht klar geworden. Die sogenannte Energiewende funktioniert so nicht. Die Versorgungssicherheit wird aufs Spiel gesetzt und die Energie wird für viele Menschen unbezahlbar. Die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft wird beeinträchtigt. WaS macht man, man entlastet sie wieder zu Lasten der nicht privilegierten Verbraucher. Und die Solaristen sorgen mit ihrer Lobby für die Subvention ihres Eigenverbrauchs und verabschieden sich von den Abgaben und Steuern wieder zu Lasten der nicht privilegierten Verbraucher und der Bürger. Warum sollten das aufgeklärte Verbraucher weiter widerstandslos hinnehmen?
Unter den gegebenen Bedingungen (Vorrang Solar/Wind) können GUD-Kraftwerke nicht wirtschaftlich betrieben werden. @superhaase, ist das nicht klar geworden? Gäbe es diesen exclusiven grenzenlosen Vorrang nicht, bräuchte es keinen derartigen Strompreis. Es gäbe auch diesen schädlichen explosionsartigen PV-Ausbau nicht. Auch hier zeigen sich die wahren Preistreiber wieder. Jetzt sollten Sie das nicht auch wieder den GUD-Kraftwerken anlasten, sondern der radikalen Energiewende, sprich dem rücksichtslosen Einsatz von Solar- und Windstrom, kostete es was es wolle. Die lobbybeeinflusste Politik ist immer noch der Meinung, die Verbraucher zahlen ja weiter widerstandlos die Zeche. Unterschlagen Sie doch nicht immer die Folgekosten des bevorzugten EE-Einsatzes. Die Mehrkosten für die Schattenkraftwerke, Speicher, Netze etc. sollten sie den Verursachern zurechnen. Aufgeklärte Verbraucher fallen auf Solaristenrechnungen nicht mehr herein!
Das was die Stadtwerke (VKU) da wieder an Subvention für Kleinstkraftwerke fordern ist das Letzte. Man will wie immer an das Geld der Bürger und Verbraucher, neben den Steuern, Gebühren und Abgaben. Wer sich mit dem Thema befasst, hat längst begriffen, dass Kommunal leider nicht besser ist. Die Kommunalpolitik hat sich da ins Abseits begeben. Man missachtet ungestraft Gesetze (Quersubventionen, Sponsoring, überhöhte zweckentfremdet verwendete Gewinne ...), begonnen bei den Verpflichtungen nach dem EnWG über das Kommunalrecht bis hin zu den Verfassungen. Wer kann das als Bürger und insbesondere als Verbraucher auch noch unterstützen. Nein Danke!
GuD-Kraftwerke kombinieren Gas- und Dampfturbinenanlagen und nutzen damit den fossilen Brennstoff bestmöglich aus. Sie gelten als die fossilen Kraftwerke mit dem höchsten Wirkungsgrad. Darüber hinaus zeichnen Sie sich durch eine hohe Betriebsflexibilität aus und können zum Ausgleich fluktuierender Erzeugung und zur Netzstabilisierung eingesetzt werden.
Die zukünftige Energiewende, der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien und der Ausstieg aus der Kernenergie wird von fossilen Kraftwerken noch mehr Flexibilität bei hohen Wirkungsgraden und niedrigen Kohlendioxid-Emissionen verlangen. Doch was heißt das konkret? Wie können heutige und zukünftige Kraftwerksparks wirtschaftlich betrieben werden? Welche Mechanismen des Energiemarkts werden den Kraftwerkseinsatz bestimmen und welche technischen Anforderungen werden konkret an Bestandsanlagen, Up-Grades und zukünftig zu planende GuD-Anlagen gestellt? Wie können sehr weite Betriebsbereiche, schnelle und große Leistungsänderungen realisiert werden, ohne Wirkungsgrad, Lebensdauer und Emissionsverhalten unzulässig zu beeinträchtigen?
Die erste VDI-Konferenz „GuD-Anlagen im dynamischen Netzbetrieb” möchte diese und weitere Fragen mit Experten aus Energieerzeugung, Energieversorgung und Netzbetrieb sowie mit Anlagen- und Komponentenherstellern und Forschern aus Industrie und Hochschulen diskutieren, Herausforderungen definieren und Lösungen aufzeigen.
... und GUD-Kraftwerke könnten weitgehend dezentral eingesetzt werden, dort wo der Strom gebraucht wird.
VDI:=55798&cHash=d229c36b5cc9100d4d548b6177e30032\']Flexibel und bedarfsgerecht Strom erzeugen (http://\'http://www.vdi.de/44033.0.html?&tx_ttnews[tt_news) Man findet da noch mehr Informationen über GUD-Kraftwerke wenn man möchte.[/list]
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Gäbe es diesen exclusiven grenzenlosen Vorrang nicht, bräuchte es keinen derartigen Strompreis.
@ plus
So einfach ist das Denken: Durch die Bedingungsverschlechterungen für nicht EEG-Erzeugung brauchen diese Erzeuger einen sehr hohen Preis für ihr Gut, um es nicht mit Verlust zu erzeugen. Der einfach geschnitze EEG-ler denkt natürlich, dass ein Ersatzkraftwerk, dass nur 1.500 Stunden im Jahr \"arbeiten darf\", vielleicht auch mehr, vielleicht auch weniger, auf Basis von diesen in die Kalkulation geht, die restl. Zeit produziert es nicht, und verursacht keinen Aufwand. So einfach ist die Welt. Dass man dadurch nun sogar den Schluss zieht, Online-Wind ist billiger, Wow, dass ist fast so gut wie die viel beschworene Netzparität, die dadurch erreicht wird, dass man das Vergleichsprodukt durch Steuern und Abgaben derartig verteuert, dass man dann meint, in 2013 ist Netzparität erreicht. Wir wissen, dass Pipi Langstrumpf schon wusste:\"Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt\" Schön ist, dass zumindest im Bereich des EEG/Anhängerschaft/Nugtzniessertum und des ehem. niedersächsischen MP\'s dass ebenfalls so ging/geht.
@ superhaase
Wer hier mit solchen, oberlehrerhaften Phrasen : Sie haben die Aufgabe nicht verstanden. Thema verfeht.
durch\'s Forum zieht, der sucht keine Diskussion, der will sich nur aufspielen. Dass Sie in Plus noch einen Diskussionspartner haben ist ja immerhin noch etwas, ansonsten sind Sie hier zum Solisten verkommen und beweihräuchern sich hier bestenfalls noch zusammen mit Ihren 2 EEG-Symphatisanten, wie toll die Welt ist. Gedanken zu Ihren Phrasen sind Zeitverschwendung. Ihre wahre Intention sieht man derzeit im Off-Topic-Bereich.
Erfolgsstory EEG, immer dran denken.
Gruß
NN
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Wenn die Investoren sagen es ist unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht rentabel bedeutet dies dass sie höhere Strompreis brauchen. Wenn diese Strompreise bei 9-10 ct/KWh liegen dann ist das teurer als der aktuelle Großhandelspreis plus die EEG-Umlage.
Also ich zahle da lieber freiwillig die EEG-Umlage um eine von den Konzernen unabhängige Energieversorgung aufzubauen, als den Stromkonzernen mit ihren Kraftwerken durchgehend dafür Geld zu geben dass sie fossile Resourcen verbrennen und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferungen noch weiter erhöhen.
Gerade diese Diskussion zeigt wieder die ganze Widersprüchlichkeit in den Argumenten von PLUS/Nomos et al. Auf der einen Seite wird über die soziale Ungerechtigkeit der EEG-Umlage gejammert, auf der anderen Seite will man den Stromkonzernen aber deutlich höhere Großhandelspreise zugestehen, die letztlich noch unsozialer sein würden als die EEG-Umlage, und vor allem wie in früheren Zeiten den Manipulationen der Preise wieder Tür und Tor öffnet. Da würde man dann wieder dauerhaft Preise oberhalb von 100 €/MWh sehen wie im Jahre 2008. Und damit wird der Strompreis noch höher für die sozial Schwachen. Daraus kann man letztlich nur den Schluss ziehen dass gerade das EEG dafür sorgt dass die Strompreise nicht in dem Himmel steigen, und deshalb die Abschaffung unsozial wäre.
Das ganze Gejammer der Konzerne dient letztlich nur dazu die Politik so lange zu manipulieren bis sie endlich Subventionen bekommen. Bei Offshore haben sie es schon geschafft, aber bisher noch nichts geliefert. Und ich hoffe dass sie es bei den Gaskraftwerken nicht schaffen.
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Original von egn
Also ich zahle da lieber freiwillig die EEG-Umlage um eine von den Konzernen unabhängige Energieversorgung aufzubauen, als den Stromkonzernen mit ihren Kraftwerken durchgehend dafür Geld zu geben dass sie fossile Resourcen verbrennen und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferungen noch weiter erhöhen.
@egn/superhaase, was für ein \"intelligentes\" Argument. Das
Eine ersetzt noch lange nicht das Andere! Sie dürfen freiwillig für jeden Unfug soviel zahlen was Ihnen beliebt. Sie sollten damit nur nicht andere schädigen oder das vom Rest der Verbraucher verlangen oder sie gar dazu zwingen.[/list]Original von egn
Gerade diese Diskussion zeigt wieder die ganze Widersprüchlichkeit in den Argumenten von PLUS/Nomos ......
@egn/superhaase, was zeigt denn Ihr Beitrag? Nur Widersprüche und ein Wolkenkuckucksheim, das der Realität entbehrt? Motiv? Ideologie gepaart mit Renditegier, nachhaltig für den eigenen Geldbeutel. Für die Allgemeinheit ist da gegenwärtig nichts und von Nachhaltigkeit schon gar keine Spur. Die Preise steigen, die Versorgung wird unsicherer, für Umwelt- und Klima kein Blumentopf.
Original von egn
Das ganze Gejammer der Konzerne dient letztlich nur dazu die Politik so lange zu manipulieren bis sie endlich Subventionen bekommen. Bei Offshore haben sie es schon geschafft, aber bisher noch nichts geliefert. Und ich hoffe dass sie es bei den Gaskraftwerken nicht schaffen.
@egn/superhaase, wer anderen Subventionen vorwirft sollte erst mal selbst im eigenen Lager für sofortige vollständige und nachhaltige Abschaffung sorgen. Danach wäre der Kampf gegen die Subventionen glaubwürdiger. Egoisten, die Milliardensubventionen einstreichen und sie nur für sich gelten lassen, haben als Letzte das Recht anderen Vorwürfe zu machen.
PS
.. dazu noch der Witz zum Sonntag:
Auf der Sonnenseite findet sich heute Der Wirtschaftsminister als Sunbocker (http://www.sonnenseite.com/upload/v1_de_img_a21455_5_large.jpg) Ein von Solarunternehmen und Verband orangisierter Protest gegen den Subventionsabbau. Ein Interview mit Sonnenkönig Frank Asbeck und Solarworld-Werbung findet sich auch auf der prominenten Frontlobbyistenseite.
Herr Rösler sollte sich für die Werbung in Gelb bedanken. Sonnencreme ist unverzichtbar, sie schützt vor Sonnenbrand und mehr. Rösler ist Arzt, der weiß das.
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@PLUS und Netznutzer:
Sie haben immer noch nicht verstanden, wo der Kern des Gaskraftwerk-\"Problems\" liegt:
Statkraft, ein Gaskraftwerksbetreiber und potentieller Gaskraftwerksinvestor, sagt:
Es braucht keine weiteren/neuen Gaskraftwerke in Deutschland, weil sich in dem Markt die nötigen Preissignale nicht bilden werden. Außerdem sieht Statkraft auch nicht die Notwendigkeit, über einen subventionierten Kapazitätsmarkt Gaskraftwerke als Reserve im Hintergrund aufzubauen.
Die Stadtwerkeverbände und viele andere (auch ich) sagen: wir brauchen Gaskraftwerke, um die unstetigen Stromquellen Wind und Sonne mit ihrem zunehmenden Anteil am deutschen Strommix zu ergänzen.
Wer hat denn nun Recht?
Statkraft oder PLUS und ich?
Ferner:
Warum soll ein neues Gaskraftwerk in den nächsten 20 Jahren bei weiterem EE-Ausbau nicht auf mehr als durchschnittlich 1500 Volllaststunden kommen, wo doch die Sonne nachts nicht scheint und im Sommer wochenlang wenig Wind herrscht? Da kommen allein mit den Sommernächten schon etliche Volllasttage zusammen, wenn die PV-Stromleistung ausgehend von jetzt 25 GW weiter steigt. Das ergibt täglich ein stark schwankendes Angebot, das man ja irgendwie ergänzen muss. Dann nehm ich noch die windarmen Wintertage dazu, und schon krieg ich doch locker 60 Tage (= 1500 Volllaststunden) zusammen, wo Gaskraftwerke praktisch in Volllast laufen müssen, um für Wind und Sonne einzu springen, weil wir in den nächsten 20 Jahren ja bei weitem noch nicht genug Speicher haben werden.
Ein Szenario, das hier gegen eine rentable Auslastung der Gaskraftwerke spricht, ist, dass man weiterhin im Übermaß Grundlastkraftwerke am Netz hält, die dann durchlaufen und je nach Bedarf für den deutschen Verbrauch liefern, oder eben exportieren.
Wenn man dieses Szenario akzeptiert und für durchführbar hält (die Nachbarn bedanken sich ja jetzt schon für den schwankenden Export, der ihre Grundlastkraftwerke mit Dumpingpreisen aus deutschen Grundlastkraftwerken vom Markt drängt), dann brauchen wir wirklich keine neuen Gaskraftwerke, sondern nur stärkere Höchstspannungenetze für den Export des nicht selbst verbrauchten Grundlaststroms.
Ich vermute, dass es dieses Szenario oder ein ähnliches ist, dass Statkraft im Auge hat.
Ein ähnliches Szenario wäre, wenn Statkraft, der norwegische Staatskonzern, annimmt, dass man sich recht bald auf eine Aufrüstung der norwegischen Speicherseen und deren Anbindung ans mitteleuropäische Netz einigen wird.
Dann allerdings brauchen wir wirklich keine neuen Gaskraftwerke.
Statkraft weiß da vielleicht schon mehr als wir alle zusammen?
Dass Statkraft daran interesiert ist, ist ja bekannt.
Das wäre natürlich auch für Deutschland die beste weil günstigste Lösung.
Ich bin ja für den Neubau von Gaskraftwerken, wie Sie wissen. Ich denke, dass sie als Brückentechnologie nötig sind (sofern man nicht schnell genug ausreichend Speicherkapazitäten z.B. mit Hilfe von Norwegen bereitstellt).
Von mir aus auch mit einer neuen \"Bereitstellungsumlage\" auf den Strompreis. Ich hab damit kein Problem.
Ich sehe nur nicht die Notwendigkeit für so eine Förderung, weil sich ja schon die Gaskraftwerksbetreiber da selbst widersprechen und die Begründungen nicht plausibel sind.
Aber wenns sein muss, bitte, ich zahle gern, wenns für den Umbau zu einer nachhaltigen Stromversorgung nötig ist.
ciao,
sh
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http://www.transparency.eex.com/de/freiwillige-veroeffentlichungen-marktteilnehmer/stromerzeugung/Erzeugung-des-Vortages
hier kann man den Einsatz der verschiedenen Energieträger sehen.
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PLUS/Nomos, mal ganz konkret:
Wo soll das Geld für den Bau der Gaskraftwerke herkommen, wenn sie zu heutigen Großmarktpreisen nicht finanzierbar sind?
Wollen Sie den Bau über steigende Großmarktpreise finanzieren?
Wenn ja, wer wird mit steigenden Großmarktpreise belastet?
Wollen sie die EEG-Umlage durch eine Kraftwerksabgabe für die Investoren von Gaskraftwerken ersetzen?
Wer bezahlt die zusätzlichen Kosten eines Kapazitätsmarktes?
Was ist dadurch für die Verbraucher gewonnen?
Glauben sie daran dass durch den Wegfall der EEG-Umlage die Verbraucherpreise günstiger werden?
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Original von egn
Glauben sie daran dass durch den Wegfall der EEG-Umlage die Verbraucherpreise günstiger werden?
Wie sollte das gemacht werden?
Indem die EEG-Umlage aus dem Staatshaushalt finanziert wird?
Oder als Gegenmodell zur Ökosteuer von der Rente abgezogen wird?
Wenn man alle EEG-Anlagenbetreiber die Vergütung streichen würde und somit in die Pleite treibt und die Energiewende rückgängig macht, dann wird durch Wegfall der EEG-Umlage der Strom selbstverständlich erst einmal billiger (was dann mittel- bis langfristig passiert ist eine andere Frage).
Sinnlose Frage das.
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Original von egn
Wo soll das Geld für den Bau der Gaskraftwerke herkommen, wenn sie zu heutigen Großmarktpreisen nicht finanzierbar sind?
Falsche Vorgabe! Gaskraftwerke sind zu heutigen Großmarktpreisen unter fairen Wettbewerbsbedingungen finanzierbar. Gas ist ausreichend vorhanden. Es gibt Speicher und Netze, die nur noch optimiert werden müssen. Das gilt auch noch für die Gasbeschaffung. Nur die bevorzugte wettbewerbswidrige Einspeisung von weit teuerem PV- und Windstrom verhindern den wirtschaflichen Betrieb. EE, sofort, rücksichtslos, zur Renditegierbefriedigung für Investoren, koste es die Verbraucher was es wolle, geht nicht! Das sollte längst deutlich geworden sein. Die richtige Frage lautet: Welche anderen zuverlässigen, bedarfsgerecht liefernden Kraftwerke (diverse Speicher, AKW, KKW ...) stehen denn zur Verfügung, sind jetzt realisierbar und werden auch akzeptiert? Die restlichen AKWs werden doch abgeschaltet. Die KKWs sind bei der heutigen Technik auch keine Lösung. Die CO2-Abscheidung gibt es gerade auf dem Reisbrett und sie rechnet sich nach heutigen Erkenntnissen nicht. Alles zu teuer! Was rechnen sich jetzt besser als ein dezentrales GUD, das Strom liefert dort wo er gebraucht wird? Oder doch
Braunkohle als Partner der erneuerbaren Energien (http://stefanschroeter.com/de/anfang/257-sachsen-sieht-braunkohle-als-partner-der-erneuerbaren-energien.html)[/list]Original von egn
Wollen Sie den Bau über steigende Großmarktpreise finanzieren?
Nein, das ist unter fairen Wettbewerbsbedingungen, die überfällig sind, auch nicht notwendig.
Original von egn
Wenn ja, wer wird mit steigenden Großmarktpreise belastet?
Erübrigt sich, siehe oben.
Original von egn
Wollen sie die EEG-Umlage durch eine Kraftwerksabgabe für die Investoren von Gaskraftwerken ersetzen?
Nein, die EEG-Umlage gehört durch nichts ersetzt, sondern ersatzlos abgeschafft. Der bisher angerichtete Schaden ist schon groß genug! Wieviel Milliarden sollen denn noch durch überzogene und falsche Anreize in den Sand gesetzt und u.a. die Umwelt geschädigt werden?
Original von egn
Wer bezahlt die zusätzlichen Kosten eines Kapazitätsmarktes?
Original von egn
Was ist dadurch für die Verbraucher gewonnen?
Irrelevant! Es geht nicht um Gewinn. Es geht um eine sichere, preisgünstige Versorgung. Sie wissen schon = § 1 EnWG.
Original von egn
Glauben sie daran dass durch den Wegfall der EEG-Umlage die Verbraucherpreise günstiger werden?
Durch die EEG-Umlage werden die Verbraucherpreise ganz sicher nicht günstiger. Beim Wegfall ist die Wahrscheinlichkeit doch ziemlich groß. ;) Der Wegfall und die längst überfällige Hinführung der EE zum fairen Wettbewerb ist weit zielführender, auch und gerade was die möglichst günstigen Verbraucherpreise betrifft.
Südweststrom-Chefin Bettina Morlok:Wenn wir auf ein Gaskraftwerk umsteigen würden, würden wir das wahrscheinlich nicht in Brunsbüttel bauen. Da gibt es vergleichbare oder bessere Standorte - etwa an Verbrauchsschwerpunkten in Süddeutschland. Brunsbüttel ist mit seinen Standortgegebenheiten wie dem Elbehafen in jeder Hinsicht der beste Standort in Deutschland für ein Steinkohlekraftwerk. Als Gaskraftwerksstandort hat er aber große Konkurrenz in Deutschland.
Gaskraftwerke brauchen keinen Hafen (http://www.shz.de/nachrichten/lokales/norddeutsche-rundschau/artikeldetails/article//gaskraftwerk-braucht-keinen-hafen.html)
Original von superhaase
Wie sollte das gemacht werden?
Indem die EEG-Umlage aus dem Staatshaushalt finanziert wird?
Oder als Gegenmodell zur Ökosteuer von der Rente abgezogen wird?.
@superhaase, wenn sich jetzt bald immer mehr mit PV-Strom selbst versorgen, Gewerbe und Industrie davon voll befreit werden, wer bezahlt dann die EEG-Umlage. Bleibt doch nur noch der Staatshaushalt, was wollen Sie denn noch von den Renten abziehen. In der Zukunft gibt es ohnehin nur noch die Grundsicherung für die Masse. So bescheuert ist nun mal das EEG-System. Weit schlimmer als die Rente mit Riester und CO.;)
Aber ernsthaft, ja, die Haushaltsfinanzierung bleibt für die eingegangenen Verpflichtungen als Möglichkeit, wenn das Verfassungsgericht die ganze Geschichte nicht doch noch eines Tages kippen sollte. ;) Die Fehler hat die Politik gemacht und Umwelt-, Klimaschutz und Zukunftsicherung ist eine Aufgabe der Allgemeinheit und nicht der weniger werdenden nicht privilegierten Stromverbraucher. Das Übel bleibt, es wäre aber wenigsten gerecht finanziert!
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PLUS will allen Strom aus erneuerbaren Energien abschalten und den kompletten Kraftwerkspark auf Gas umstellen.
Umbau zu erneuerbaren Energien aus persönlichem Geiz und seiner Gier nach billigem Strom abblasen, damit er vermeintlich ein paar Jahre weniger bezahlen muss.
Gas ist für ihn die Lösung aller Probleme.
Gas ist der neue Götze, den es anzubeten gilt.
Er glaubt, das Gas würde dann allezeit so billig bleiben wie jetzt, auch wenn wir den Verbrauch damit hochtreiben und uns völlig abhängig von Gasimporten machen.
Das hält er dann für eine nachhaltige Stromversorgung. :tongue:
Dabei verdrängt er, dass selbst EEG-geförderter Onshore-Windstrom heute schon billiger ist als neue Gaskraftwerke, die 8,5 bis 9 ct/kWh benötigen, bei derzeit außerordentlich niedrigen Gaspreisen.
Mit Verlaub, das ist so ... da muss man eigentlich nichts mehr sagen. :tongue:
Er denkt halt nie nach, bevor er etwas schreibt.
ciao,
sh
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Original von superhaase
PLUS will allen Strom aus erneuerbaren Energien abschalten und den kompletten Kraftwerkspark auf Gas umstellen.
Umbau zu erneuerbaren Energien aus persönlichem Geiz und seiner Gier nach billigem Strom abblasen, damit er vermeintlich ein paar Jahre weniger bezahlen muss.
Gas ist für ihn die Lösung aller Probleme.
Gas ist der neue Götze, den es anzubeten gilt.
......
Lassen wir das mal stehen, die gestanzten Solarlöcher eines korrumpierenden Konfettistreuers.
Bei @superhaase ist ja nicht nur heute, sondern immer und gleichzeitig Karneval, Fasnacht, Fasching. Wer soll die hingeschmissenen Schnipsel noch ernst nehmen?! Geht alles in den Abfall. Sorry, klar, in die energetische Müllverwertung. :D Ultimo! Noch viel Spass heute!
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@ Plus
So ist das, man fordert die Abschaffung der EEG-Subventionen und daraus wird gemacht:
PLUS will allen Strom aus erneuerbaren Energien abschalten
Da braucht man nicht die Zeit zu verschwenden, es ist vergeudete Zeit. Da kann man sich besser heute die Jecken ansehen, da gibt es mehr sinnvolle Infos über Energiewende und Versorgung als in manchem Beitrag.
Schönen Rosenmontag @ all
NN
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Original von PLUS
Falsche Vorgabe! Gaskraftwerke sind zu heutigen Großmarktpreisen unter fairen Wettbewerbsbedingungen finanzierbar.
Von den Energiekonzern, außer vielleicht von Gasprom hört man genau das Gegenteil.
Nur die bevorzugte wettbewerbswidrige Einspeisung von weit teuerem PV- und Windstrom verhindern den wirtschaflichen Betrieb.
Was passiert wenn dieser Strom nicht mehr eingespeist wird?
Nach Marktgesetzen steigen dann die Großhandelspreise. Sie wollen also doch die Gaskraftwerke über gestiegene Großhandelspreise finanzieren.
EE, sofort, rücksichtslos, zur Renditegierbefriedigung für Investoren, koste es die Verbraucher was es wolle, geht nicht!
Was unterscheidet Investoren in Gaskraftwerken in dieser Hinsicht von Investoren in EE?
Diese Investoren wollen auch nicht auf ihre Rendite verzichten, und die angestrebte Rendite ist dort eher 25 %, während sich private Investoren in EE Anlagen auch mit Renditen von 5-10 % zufrieden geben. Sie müssen ja keine Aktienkurse pflegen, irgendwelche Aktionäre locken, und kostspielige Abenteuer im Ausland finanzieren.
Original von egn
Wollen Sie den Bau über steigende Großmarktpreise finanzieren?
Nein, das ist unter fairen Wettbewerbsbedingungen, die überfällig sind, auch nicht notwendig.
Der Markt kümmert sich nicht darum ob das notwendig ist. Der Preis bestimmt sich nach Angebot und Nachfrage. Werden jetzt schlagartig keine EE mehr eingespeist dann steigen die Großhandelspreise automatisch, insbesondere zu den Spitzenzeiten. Preise wie letzte Woche würden dann wieder normal, auch im Sommer. Und sie glauben doch nicht dass diese Steigerungen nicht an die Verbraucher weiter gegeben würden. Man hat doch den Effekt im letzten Jahr bei der Abschaltung der AKWs gesehen. Gut dass die weggefallene Kapazität an PV zugebaut wurde. Das hat das dann bis zum Jahresende wieder kompensiert.
Original von egn
Wenn ja, wer wird mit steigenden Großmarktpreise belastet?
Erübrigt sich, siehe oben.
Das erübrigt sich eben nicht, weil die Großhandelspreise automatisch steigen wenn das Angebot sinkt. Und wenn keine EE mehr eingespeist werden dann sinkt das Angebot massiv, insbesondere zu den Spitzenzeiten.
In der Realität würde es aber tatsächlich so sein, dass selbst bei sofortigem Wegfall des EEG die Altanlagen weiterhin Strom über die Direktvermarktung zu ihren Grenzkosten von nahezu 0 Euro anbieten, und so weiterhin den Großhandelspreis senken, würden. Das Netz und die Börse ist diskriminierungsfrei, und niemand kann die EE Erzeuger daran hindern ihren Strom an der Börse nach Merit-Order anzubieten, und wenn sie den Zuschlag für die Lieferung erhalten, was mit nahzu 100 %-iger Sicherheit der Fall wäre, dann dürfen sie auch liefern.
Damit kommt keinerlei Mehrstunde für den Betrieb von Gaskraftwerken zusammen.
Der Zug der Energiewende ist abgefahren und lässt sich von den Stromkonzernen nicht mehr aufhalten. Die Großhandelspreise werden in den nächsten Jahren kaum steigen, wie man auch deutlich im Terminmarkt sieht.
Gaskraftwerke brauchen keinen Hafen
Wenn man an LNG denkt dann wäre es besser wenn ein Hafen dafür vorhanden wäre. Denn dann könnte man sich von den Gaslieferungen über Pipelines auch preislich unabhängiger machen. Dies hat man ja diesen Winter wieder gesehen.
Ach ja, heute gibt es zu Mittag wieder rund 10 GW PV-Leistung. Da kann man beruhigt den Rosenmontag genießen. (http://www.transparency.eex.com/de/)
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Original von egn
Der Zug der Energiewende ist abgefahren und lässt sich von den Stromkonzernen nicht mehr aufhalten.
...
Ach ja, heute gibt es zu Mittag wieder rund 10 GW PV-Leistung. Da kann man beruhigt den Rosenmontag genießen.
Ja, und das ist gut so.
Es kommt Gott sei Dank nicht auf die abtrusen Meinungen von PLUS und Netznutzer an. Auch diese beiden müssen ihren finanziellen Beitrag zur Energiewende leisten und werden ebenso wie wir alle langfristig davon profitieren. :]
Den Ausbau von Wind- und Solarkraftwerken in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf. ;)
Aber um zum eigentlichen Thema des Threads zurückzukommen:
Es ist immer noch ungeklärt, warum angeblich keine neuen Gaskraftwerke nötig sein sollen, obwohl man doch in einem großen Konsens immer davon ausging.
Es ist ja ncht so, dass statt dessen mehr Kohlekraftwerke gebaut würden. Auch da gibt es schon Genehmigungen , die nicht genutzt werden, weil es sich nicht rechnen soll.
Ist es am Ende doch so, dass Statkraft Recht hat?
Steht die Anbindung norwegischer Speicher bevor?
Oder wie passt das zusammen?
Andererseits: Kann hier jemand die Notwendigkeit von neuen Gaskraftwerken begründen?
Ich bin mir inzwischen nicht mehr so sicher, ob wir wirklich welche brauchen. Womöglich geht es auch ohne. Ich muss meine Meinung hier evtl. revidieren.
Wird also die Energiewende billiger als gedacht?
ciao,
sh
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Die Nettoengpassleistung der in D aktuell betriebenen konventionellen Kraftwerke reicht ja momentan problemlos aus. Solange die Betreiber der jetzigen konventionellen Kraftwerke bei hoher Einspeisung aus PV und Wind die Leistung durch Abschaltung, Regelung und zusätzlichen Export der Residualleistung anpassen können, gibt es gar keinen Anreiz Gaskraftwerke zu bauen. Denn sie können ja mit den Braunkohlekraftwerken in Grundlast den Strom zu 20-30 €/MWh erzeugen, und können diesen dann die meiste Zeit immer noch für 50 €/MWh und mehr verkaufen. Da ist der Profit viel höher als wenn ein neues Gaskraftwerk gebaut wird.
Interessant werden die Gaskraftwerke für die vier Konzerne erst wenn insgesamt die Volllaststunden für die alten Kraftwerke deutlich sinken und damit die Vollkosten diejenigen neu gebauter Gaskraftwerke überschreiten. Das wird aber wohl noch 10-20 Jahre dauern.
Kosten von Kohlekraftwerken (http://www.die-klima-allianz.de/wp-content/uploads/studie.pdf)
Die künftige Rolle von Gaskraftwerken (http://www.die-klima-allianz.de/wp-content/uploads/2011/10/Klima-Allianz-Studie-Gaskraftwerke-Okt-2011.pdf)
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Danke für die Links egn. =)
Endlich mal ein brauchbarer Beitrag, nicht dieses ewige Lamtentieren und Abschweifen vom Thema, wie von PLUS und Netzbetreiber.
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Original von superhaase
Danke für die Links egn. =)
Endlich mal ein brauchbarer Beitrag, nicht dieses ewige Lamtentieren und Abschweifen vom Thema, wie von PLUS und Netzbetreiber.
Das ist eine Freude bei so viel \"
brauchbaren Beiträgen\" und dem Niedermachen anderer Nutzer, die sich erlauben, das Faulspiel aufzudecken. @superhaase, ich kann Ihren Weihrauch nicht mehr riechen. :tongue:[/list]Original von egn
Was unterscheidet Investoren in Gaskraftwerken in dieser Hinsicht von Investoren in EE?
Diese Investoren wollen auch nicht auf ihre Rendite verzichten, und die angestrebte Rendite ist dort eher 25 %, während sich private Investoren in EE Anlagen auch mit Renditen von 5-10 % zufrieden geben. Sie müssen ja keine Aktienkurse pflegen, irgendwelche Aktionäre locken, und kostspielige Abenteuer im Ausland finanzieren.
Ja, was unterscheidet sie denn?
@egn, ich sehe Ihre Beiträge etwas anders als Ihr @superhaase. Wollen Sie mit dieser polemischen völlig unbrauchbaren Schreibe den Verbraucher suggerieren, da sei kein Unterschied bzw. versuchen Sie das Prinzip \"Haltet den Dieb!\", da schaut her, da laufen sie, die machen einen noch größeren Reibach. Da sind für mich Solaristenargumente von der üblen Sorte = \"Täuschung und Tarnen\".
@egn, auch Ihnen muß die Frage gestellt werden, für wie dumm halten Sie aufgeklärte Verbraucher?
GUD-Betreiber erwirtschaften ihre Rendite unter Marktbedingungen, die noch durch den EE-Vorzug beeinträchtigt werden. PV-Investoren erwirtschaften keine Rendite. Ihre zwanzig Jahre garantierte PV-Dachsparkassen-\"Rendite\" und die gesamte unwirtschaftliche Erzeugung zahlen die Verbraucher über die EEG-Umlage. Der \"Sonnenstrom\" kostet die Verbraucher ein Vielfaches!
Ja klar, die Solaristenreklame verschweigt selbstverständlich wer dafür zur Kasse gebeten wird - Beispiel:
\"Die jährliche Eigenkapitalrendite entspricht dem Mehrfachen eines Bundesschatzbriefes.\" (http://www.elektro-mauk.de/index.php/dachsparbuch.html)
Die EEG-Umlage steht ja nicht alleine. Dazu kommen weitere Folgekosten (Netz, Schattenkraftwerke, Speicher ...). Eine dreistellige Milliardensumme für ein vergleichsweise bisschen unzuverlässigen Strom. Das steht heute schon nachhaltig für die Geschichte und die Nachwelt fest. Schreiben Sie bei den nicht zu übersehenden Fakten nicht mehr von Rendite im Zusammenhang mit PV in Deutschland. Das ist pure Perversion, mehr Verdrehung ist nicht möglich. Wir haben schon die höchsten Strompreise und sie steigen weiter. Wer das noch ernsthaft bestreitet und mit schönen Geschichten vom preisdämpfenden Sonnestrom tarnt, der tut das wider besseren Wissens oder lebt im märchenhaften Schlaraffenland.[/list]
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Nun mal vorausgesetzt, Statkraft hat nicht ganz recht, bzw. es kommt nicht zu einer zeitgerechten und ausreichenden Anbindung der norwegischen Speicher samt Netzausbau.
Wie erreicht man einen ausreichenden Investitionsanreiz, den die Strombörse mit ihrer Merit-Order laut den von egn verlinkten Studien scheinbar vom Prinzip her nicht in ausreichender Weise bereitstellen kann?
Es lässt sich festhalten, dass der liberalisierte Strommarkt in seiner derzeitigen Form – auch ohne Berücksichtigung von Klimaschutz und erneuerbaren Energien – auf Dauer kaum Anreize bietet, in neue Kraftwerke zu investieren (Bode & Groscurth 2009)
Es stellt sich offenbar heraus, dass das ganze Prinzip der Strombörse mit der Merit Order an vielen Stellen mehr Probleme aufwirft (auch Preismanipulationen sind möglich etc.), als es Vorteile bringt.
Es stellt sich m.E. die Frage, wie lange man bei diesem Börsensystem bleiben kann/will. Wenn immer mehr erneuerbare Energiequellen einspeisen, die Grenzkosten von 0 haben, wird das Strombörsensystem irgendwann gar nicht mehr funktionieren.
Zum Investitionsanreiz für neue Gaskraftwerke bleibt wohl nur eine Förderung über die vorgeschlagene Leistungsbereitstellungsvergütung (oder wie man das nennen mag). Diese müsste man dann entsprechend auf die Strompreise umlegen. Sozusagen eine Gaskraftwerks-Umlage.
Oder kann man sich darauf verlassen, dass bei abnehmender Volllaststundenzahl der Grundlastkraftwerke (aufgrund steigender EE-Einspeisungen) die Investoren selbst rechtzeitig erkennen, dass mit Gaskraftwerken ein besseres Geschäft zu machen ist, als mit alten Kohlekraftwerken, die die Hälfte der Zeit stillstehen?
Das wäre meiner Ansicht nach ein Lotteriespiel, das man nicht riskieren sollte.
Fazit: eine staatliche Lenkung mittels einer geplanten und regulierten Gaskraftwerksbereitstelleung müsste her - und somit eine Gaskraftwerksumlage.
ciao,
sh
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\"Gaskraftwerksumlage\".
Und eine \"Gasnetzumlage\".
Und eine \"Stomfernleitungsnetzumlage\".
Werter Superhaase, wollen Sie eigentlich diese Republik in die Luft gehen lassen, nur damit ihr Wolkenkukuksheim erhalten bleibt?
Ich zitier\' da mal was:
Der strenge Frost ist vorbei, Zeit die Energiesituation im Winter zu bilanzieren.
Gaskraftwerke:
Es sind mehrere große Gaskraftwerke zu absoluten Spitzenlastzeiten diesen Winter nicht ans Netz gegangen, weil der Gasdruck zu niedrig war. In Deutschland fehlt es an Gasleitungen, um das Gas bei Bedarf aus den Kavernen im Norden Deutschlands in die Gaskraftwerke zu leiten, ohne dass es in den Häusern von Millionen Deutschen kalt wird. Der Bau der benötigten Pipelines zieht Planungsverfahren und Protest nach sich, der Jahre in Anspruch nehmen wird. Ohne zusätzliche Pipelines sieht es aber schlecht aus.
...
Quelle: Gelbes Forum (http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=248755&page=0&category=0&order=last_answer)
(Edit Evitel2004 : kopierten Artikel gekürzt. Muss ich auch alte Forenhasen auf das Urheberrecht erneut verweisen? )
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Original von Sukram
Werter Superhaase, wollen Sie eigentlich diese Republik in die Luft gehen lassen, nur damit ihr Wolkenkukuksheim erhalten bleibt?
Wieso geht da die Republik in die Luft, wenn für eine sichere Stromversorgung gesorgt wird?
Was meinen Sie außerdem mit \"ihr Wolkenkukuksheim\"?
Meinen Sie da die Energiewende, die von der deutschen Gesellschaft beschlossen und auch getragen wird?
Haben Sie schon mal daran gedacht, dass es vielleicht Sie sind, der in einem Wolkenkuckuksheim lebt, er die Augen vor der Realität verschließt?
Fragen über Fragen, die Sie da mit Ihrem Beitrag aufwerfen. ;)
Im übrigen ist es wenig sinnvoll oder womöglich sogar nicht erlaubt, fremde Beitrage von Privatleuten aus anderen Foren hier einfach hereinzukopieren.
Wenn Sie selbst keine solchen ausführlichen Überlegungen zustandebringen, können Sie das Beiträge schreiben auch einfach sein lassen.
ciao,
sh
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Original von Sukram
Ich zitier\' da mal was:
Warum zitieren Sie immer soviel? Haben Sie keine eigenen Argumente?
Plagiat von Sukram
Es sind mehrere große Gaskraftwerke zu absoluten Spitzenlastzeiten diesen Winter nicht ans Netz gegangen, weil der Gasdruck zu niedrig war. In Deutschland fehlt es an Gasleitungen, um das Gas bei Bedarf aus den Kavernen im Norden Deutschlands in die Gaskraftwerke zu leiten, ohne dass es in den Häusern von Millionen Deutschen kalt wird. Der Bau der benötigten Pipelines zieht Planungsverfahren und Protest nach sich, der Jahre in Anspruch nehmen wird. Ohne zusätzliche Pipelines sieht es aber schlecht aus.
In D gab es diesen Winter keine absoluten Spitzenzeiten. Die residuale Last lag deutlich unter 60 GW, bei einer Netto-Engpass-Leistung von knapp 80 GW.
Die Gaskraftwerke wurden allein deshalb benutzt um Frankreich, deren Stromversorgung sich auf Strominporte im Winter verlässt, davor zu retten dass es zu keinem Blackout kommt.
Wir brauchen keine neuen Gas-Pipelines und Speicher (die Speicher sind noch zu 50 % gefüllt) wenn wir uns um primär um unsere Strom- und Gasversorgung kümmern. Sollen doch die Franzosen eigen Gaspiplines, Speicher und Gaskraftwerke bauen damit sie im Winter genügend Strom haben.
- clean dark spread. Die Tatsache, dass fossile Kraftwerke nur zu absoluten Spitzenzeiten und bei Ausfall der regenerativen betrieben werden dürfen, führt dazu, das selbst Gaskraftwerke nicht mehr auf die jährliche Mindeststundenzahl kommen, um sich zu amortisieren. Wenn sie mehr in Grundlast fahren, verlieren sie gegen Kohlekraftwerke, und in absoluter Spitzenlast haben sie Mittags mit der Einspeisung durch Solarstrom das Nachsehen.
Heute decken die regenerativen Energien einen Anteil von 20 % an der Stromversorgung, in 2020 sollen es 40-50 % sein. Da das Jahr 8760 h hat müssen alleine wenn man die Volllaststunden der regenerativen Erzeuger berücksichtigt mindestens 4000-5000 Volllaststunden durch andere Kraftwerke abgedeckt werden. Sollte es tatsächlich so sein dass Gaskraftwerke nicht genügend Stunden zusammen bekommen (das GUD-Kraftwerk in Irsching lief übrigens in 2011 mehr als 5000 h), dann sind vielleicht die regenerativen Energien doch nicht so schlecht wie ihr Ruf. Hier ist wieder der typische Widerspruch in der Argumentation zu finden. Auf der einen Seite brauche man unbedingt Kraftwerke, die die großen Lücken die die regenerative Energieerzeugung hat, zu schließen. Auf der anderen Seiten kommen jetzt plötzlich nicht mehr so viele Stunden zusammen damit sich GUD-Kraftwerke rentieren.
Was denn nun?
Gaskraftwerke erzeugen Strom für 54 €/MWh. Kohlekraftwerke für 48€/MWh. Dies sind in der Energiewirtschaft Welten.
Der Autor hat die Preisbildung an der Strombörse nicht verstanden. Wenn ein Kraftwerk das mit 54 €/MWh produziert benötigt wird dann bekommt der Betreiber des Kraftwerks das mit 48 €/kWh produziert auch die 54 €/MWh.
Immer dann aber, wenn regenerative da sind, haben sie Vorrang und zwar für 120 €/MWh (Wind on shore), 160 €/MWh (off shore) und immer noch mindestens 220 €/MWh (Solar).
Nein, der Strom wird am Spotmarkt zu Grenzkosten nahe 0 €/MWh vermarktet.
- Gaspipelines fehlen, sodass Deutschland nicht von der Gasschwemme profitieren kann.
Es fehlen in D keine Gaspipelines, sondern in Frankreich zuzüglich der Gaskraftwerke.
Die Netzagentur hat nun klar bestätigt, dass das Stromnetz diesen Winter mehrfach kurz vor dem Zusammenbruch stand. Et hot nochemol joot jejange. Aber das war es dann auch. Zum großflächigen Blackout hat es noch nicht ganz gereicht. Aber die Anschaffung eines GenSet (5 kW im Keller an den Sicherungskasten) ist ratsam. Sobald es einmal kracht werden die Preise hierfür ansteigen.
Die Gefahr eines Blackouts wurde durch betrügerische Aktionen der Bilanzkreisverantwortlichen ausgelöst. Sie haben bei hohen Preisen weniger Verbrauch angemeldet um die Differenz durch billigere Regelenergie ausgleichen zu lassen. Die Verantwortlichen und deren Firmen gehören streng bestraft, durch Entziehung ihrer Lizenz auf Lebenszeit und Verurteilung zu Schadensersatz und Bußgeld in 10-facher Höhe des erschlichenen Vorteils.
die wurden alle gebraucht, sogar die in Österreich und das, obwohl die meisten AKWs noch gar nicht vom Netz sind.
Auch wenn das ständig wiederholt wird wird es nicht wahrer. Die Reservekraftwerke wurden rein aus betriebswirtschaftlichen Gründen benötigt und nicht wiel ein echter Erzeugungsengpass bestand.
Der Strompreis hat bereits folgende Werke der verarbeitenden Industrie in Deutschland lahmgelegt.
- Norsk Hydro (Aluminiumwalzwerk in Neuss - früher VAW). Die Produktion steht weitestgehend, weil Strom zu teuer ist und im letzten Jahr zahlreiche Millisekundenausfälle - die man als Verbraucher nicht merkt - den Walzvorgang beeinträchtigt haben (derzeit Kurzarbeit)
- Thyssen Krupp Steel: Edelstahlwerk in Bochum (Elektrostahlwerk) wird wegen hoher Strompreise endgültig still gelegt.
Es sind alles vorgeschobene Behauptungen. Der Strom für Industriekunden ist heute günstiger als vor 2008. Das kann jeder im Strompreisindex des VIK nachlesen.
- Auribis (Hamburg, größte Kupferhütte Europas). Derzeit wird das Schwesterwerk in Pridop (Bulgarien) ausgebaut
- Aluminiumwerk Dortmund.
- Zahlreiche Umformbetriebe etc.
Der Strompreis kann nicht die Ursache sein. Der Großhandelpreis ist in D niedriger als in Frankreich.
Es ist nicht absehbar, dass die deutschen EVUs in weitere fossile KW bauen, da sich ihr Betrieb wegen der regenerativen nicht mehr rechnet.
Wenn also die EVUs neue Kraftwerke bauen sollen dann brauchen sie also höhere Großhandelspreise als heute. Höhere Großhandelspreise führen zu höheren Endkundenpreisen. Was wäre also damit für den Endverbraucher gewonnen?
Vielleicht sollten die EVUs ihre Rendite ziele von 25 % wieder auf ein normales Maß herunterschrauben, dann rentieren sich auch die Kraftwerke.
Dies wird in Kreisen von Natur- und Parkschützern als großer Beleg für die Wettbewerbsfähigkeit der regenerativen Energien allerorten gefeiert. Was dabei verschwiegen wird oder schlicht egal zu sein scheint, ist, dass der Preis bei den regenerativen ein behördlich festgelegter Vergütungssatz ist, der 2-5 mal über dem Marktpreis liegt, und es obendrein eine Abnahmegarantie gibt. Das ist für die Investoren eine gut planbare Gelddruckmaschine.
Die Energieversorgung ist immer noch eine Geisel der großen Konzerne, und eine Gelddruckmaschine ist dies schon lange. Im Gegensatz dazu sorgt die Konkurrenz durch die regenerativen Erzeuger dazu dass die EVUs erstmals gegenseitig im Wettbewerb stehen und den Großhandelspreis nicht mehr nach eigenem Belieben manipulieren können.
Dass der Strom nicht einfach aus der Steckdose kommt, haben die meisten jetzt kapiert. Woran wir noch üben müssen ist die Erkenntnis, dass Geld nicht aus dem Bankautomaten kommt...
Genau für diese Erkenntnis sorgt die Energiewende bei den Stromkonzernen. Sie können die Preise nicht mehr nach Belieben festlegen sondern stehen im Wettbewerb. Wenn sie mit dem Wettbewerb nicht mehr zurechtkommen, weil sie sich schon ewig im wettbewerbsfreien Raum der Monopole und Oligopole befinden, dann sollen sie das Geschäft abgeben. Es findet sich bestimmt jemand der alles für den symbolischen € übernimmt.
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@egn
Wo fehlen in Frankreich gaspipelines, zuzüglich der Gaskraftwerke? Quellen?
Ich habe bisher nie was darüber gelesen.
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Da bisher keine Gaskraftwerke im großen Maßstab in Frankreich gebaut wurden, ist anzunehmen dass wenn eine Vielzahl von Gaskraftwerken gebaut werden würden, um die Spitzenbedarf von 20-30 GWel im Winter zu decken, auch zusätzliche Pipelines und Speicher nötig werden.
Im Stromversorgungskonzept von F spielten ja bisher die Gaskraftwerke keine Rolle. Warum sollte also das Gasnetz darauf ausgelegt sein (insbesondere in Südfrankreich, wo sowieso die Mehrheit elektr. heizt) zusätzlich 50 GW an Gasleistung zu liefern.
Ein Alternative wäre natürlich die Mehrheit der heutigen elektr. Heizung auf Gas umzustellen, dies würde den Gasverbrauch halbieren. Aber auch dann ist das Pipelinenetz und die Speicherkapazität auszubauen.
Oder sie bauen einfach noch 20-30 GW an AKW. Allerdings wird dann die durchschnittliche Volllaststundenzahl aller AKWs auf 4000-5000 h sinken und den heutigen Strompreis verdoppeln.
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Original von egn
Der Strompreis kann nicht die Ursache sein. Der Großhandelpreis ist in D niedriger als in Frankreich.
Kurze Bestätigung:
Strom in Frankreich teurer als in Deutschland (http://www.iwr.de/news.php?id=20650)
Die Strompreise in Frankreich sind seit Oktober 2011 in jedem Monat höher gewesen als in Deutschland. Besonders teuer war Strom in Frankreich im Februar 2012. Während an der Strombörse für die Kilowattstunde (kWh) Grundlast-Strom am Spotmarkt für Deutschland im Mittel 5,49 Cent bezahlt werden mussten, war französischer Strom trotz der hohen Zahl an Atomkraftwerken mit 8,25 Cent um 50 Prozent teurer. Noch teurer war der Strom im Februar für die Schweiz mit 8,39 Cent je kWh.
Strompreis im Januar niedriger als vor einem Jahr
An der Strombörse musste im Januar 2012 für die Grundlast in Deutschland im Durchschnitt 3,99 Cent je kWh bezahlt werden (Frankreich: 4,19 cent). Vor einem Jahr, im Januar 2011, lag der Strompreis für deutschen Strom mit 5,01 Cent je kWh um 25 Prozent höher, obwohl die mittlerweile abgeschalteten deutschen Atomkraftwerke zu der Zeit noch produzierten (Frankreich Jan. 2011: 5,13 Cent je kWh).
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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Original von Wolfgang_AW
Original von egn
Der Strompreis kann nicht die Ursache sein. Der Großhandelpreis ist in D niedriger als in Frankreich.
Kurze Bestätigung:
Strom in Frankreich teurer als in Deutschland
Es ist immer wieder verblüffend wie in einem Verbraucherforum Großhandelspreise verglichen werden. Hier interessieren Endverbraucherpreise und die sind in Frankreich noch lange nicht teuerer als in Deutschland. Alleine die EEG-Umlage übersteigt locker die Differenz beim Großhandelspreis. Deutsche Verbraucher zahlen nach wie vor Spitzenstrompreise in Europa und die steigen weiter, insbesondere für die nicht privilegierten Haushaltsstromverbraucher.
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Original von PLUS
Es ist immer wieder verblüffend wie in einem Verbraucherforum Großhandelspreise verglichen werden. Hier interessieren Endverbraucherpreise und die sind in Frankreich noch lange nicht teuerer als in Deutschland. Alleine die EEG-Umlage übersteigt locker die Differenz beim Großhandelspreis. Deutsche Verbraucher zahlen nach wie vor Spitzenstrompreise in Europa und die steigen weiter, insbesondere für die nicht privilegierten Haushaltsstromverbraucher.
Schon klar - aber wo wären wir in D z.B. bei einem Grosshandelspreis von 8,39Cent/kwh?
Und wenn Sie die nicht priviligierten Haushaltstromverbraucher schon ansprechen, glauben Sie realistischerweise, dass sich gerade die unterpriviligierten Stromverbraucher zu einem Wechsel des Stromanbieters bewegen lassen?
Lt. Verivox ergeben sich in meiner Region (Grundversorger RWE) bei 2500kwh/a ohne Vorauszahlung, Kaution und Neukundenbonus bereits 123 bessere Angebote gegenüber dem Allgemeinen Tarif.
Die Ersparnis kann sich im Einzelfall immerhin auf ~120 €/Jahr belaufen und somit auf einen Strompreis, den er bei RWE Klassik zuletzt 2009 gesehen hat.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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Original von Wolfgang_AW
Schon klar - aber wo wären wir in D z.B. bei einem Grosshandelspreis von 8,39Cent/kwh?
Machen denn solche \"Wenn-Fragen\" Sinn?!
\"Wenn das Wörtchen wenn nicht wär, wär mein Vater Millionär\".
Aber wenn ;), dann hätten wir ohne die Förderextreme in D keinen solchen Großhandelspreis und ohne die EEG-Umlage schon gar nicht die Spitzenendverbraucherpreise. Die unzuverlässige und bescheidene PV-Leistung zum Versorgungsbeitrag wird völlig überzeichnet. Sie steht in keinem Verhältnis zum milliardenschweren Aufwand. Denken Sie an die Auswirkungen der zwanzig Jahre garantierten Einspeisegarantie zu völlig überzogenen fixen Preisen. Wer zahlt diese bereits gemachte Zeche denn schon heute und erst recht in der Zukunft?! So wie auf der einen Seite die Leistung überzeichnet wird, wird die mit der PV verbundene unsoziale Umverteilung und Preistreiberei verniedlicht.[/list]Original von Wolfgang_AW
Und wenn Sie die nicht priviligierten Haushaltstromverbraucher schon ansprechen, glauben Sie realistischerweise, dass sich gerade die unterpriviligierten Stromverbraucher zu einem Wechsel des Stromanbieters bewegen lassen?
Die wirklich \"unterprivilegierten Verbraucher haben oft keine Chance zum Wechsel, da steht schon die fehlende lupenreine Schufaauskunft dagegen. Richtig, sie zahlen in der Grundversorgung noch höhere Preise. Bei Strom und Gas. Die Kommenen langen schon bei der Konzessionsabgabe extra zu, als würden diese Verbraucher Edelgas durch die Leitung erhalten.
Zur Erinnerung an eine schon etwas ältere Meldung. Die Lage hat sich nicht verbessert:
SCHUFA-EINTRAG VERHINDERT WECHSEL
Tausende Berliner können aufgrund eines negativen Schufa-Eintrags nicht den Strom- oder Gasanbieter wechseln. Konkurrenz-Anbieter zu den Grundversorgern schlössen in der Regel keine Verträge mit Personen ab, die einen negativen Schufa-Eintrag haben. Dieser wird von der SCHUFA vergeben, wenn Verbraucher Rechnungen und Kredite nicht bezahlt haben. Auch Insolvenz und eine eidesstattliche Erklärung zur Zahlungsunfähigkeit haben einen Negativeintrag zur Folge.
Nach Schufa-Angaben sind in Berlin rund 340 000 Personen oder 11,7 Prozent der Bevölkerung über 18 Jahren betroffen. Von den Unternehmen werde die Praxis offen eingeräumt:
«Ich bitte Sie um Verständnis, dass die Nuon Deutschland grundsätzlich bei Vorliegen eines negativen Bescheides keine vertraglichen Lieferbeziehungen mit Kunden eingeht», heißt es in einem Kundenschreiben des Billigstromversorgers.
Der Anbieter Eprimo habe ebenfalls klare Vorgaben:
«Vor jedem Vertragsabschluss holen wir uns eine Kreditauskunft. Fällt die negativ aus, dann lehnen wir ab. Das ist absolut üblich in der Branche», sagte Sprecher Jürgen Rauschkolb.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) kritisierte dieses Vorgehen. Finanzexpertin Helga Springeneer sagte: «Wer arm ist, muss oft auch noch mehr bezahlen.»
Meine Erfahrungen sind andere. Wer eine leere Schufaseite hat, ist oft auf Informationen und Hilfe angewiesen. Gerade ältere Verbraucher sind ohne Internet aufgeschmissen. Mit Hilfte lassen sich viele bewegen und sie sind dankbar, weil sie nicht selten mit dem Geld rechnen müssen. Sie müssen ja über die EEG-Umlage die Kosten und Renditen der zahllosen PV-Dach- und Parkanlagen in D finanzieren.
[/list]
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Auf einen Blick – diese Länder zahlten 2010 am meisten pro 100 kWh Strom:
1. Dänemark 27,08 Euro
2. Deutschland 24,38 Euro
3. Zypern 20,20 Euro
4. Belgien 19,70 Euro
5. Schweden 19,60 Euro
6. Österreich 19,30 Euro
7. Italien 19,20 Euro
8. Irland 18,80 Euro
9. Spanien 18,50 Euro
10. Niederlande und Malta 17,00 Euro
Diese Länder zahlten am wenigsten:
1. Bulgarien 8,30 Euro
2. Estland 10,00 Euro
3. Lettland und Rumänien 10,50 Euro
4. Griechenland 12,10 Euro
5. Litauen 12,20 Euro
6. Frankreich 12,90 Euro
7. Polen 13,80 Euro
8. Tschechische Republik 13,90 Euro
9. Slowenien 14,30 Euro
10. Großbritannien 14,50 Euro
damit liegt deutschland an zweiter stelle!!!!!
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Original von huepenbeker
Auf einen Blick – diese Länder zahlten 2010 am meisten pro 100 kWh Strom:
1. Dänemark 27,08 Euro
2. Deutschland 24,38 Euro
3. Zypern 20,20 Euro
4. Belgien 19,70 Euro
5. Schweden 19,60 Euro
6. Österreich 19,30 Euro
7. Italien 19,20 Euro
8. Irland 18,80 Euro
9. Spanien 18,50 Euro
10. Niederlande und Malta 17,00 Euro
Diese Länder zahlten am wenigsten:
1. Bulgarien 8,30 Euro
2. Estland 10,00 Euro
3. Lettland und Rumänien 10,50 Euro
4. Griechenland 12,10 Euro
5. Litauen 12,20 Euro
6. Frankreich 12,90 Euro
7. Polen 13,80 Euro
8. Tschechische Republik 13,90 Euro
9. Slowenien 14,30 Euro
10. Großbritannien 14,50 Euro
damit liegt deutschland an zweiter stelle!!!!!
Und wo ist das abgeschrieben? Oder ist die Tabelle Ergebnis eigener Recherchen?
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Und welchen Wohlstand und Kreditwürdigkeit haben die meisten dieser Länder im Vergleich mit D?
In D werden über den Strom nicht nur die Kosten der Erzeugung, des Transports und des Vertriebs bezahlt, sondern auch eine Vielzahl von anderen Kosten, die zum Wohl der Allgemeinheit sind. Die Staaten mit niedrigen Stromkosten finanzieren dies Kosten auf andere Art und Weise, wie z.B. zusätzliche Steuern und Abgaben, über Verschuldung, oder verzichten ganz darauf. Manche Staaten subventionieren sogar den Strom, weil sich sonst ein Großteil der Bevölkerung überhaupt keinen Strom leisten könnte.
Ich war schon in fast allen der genannten Länder, und möchte in keinem davon auf Dauer Leben, weil eben die Lebensbedingungen bei weitem nicht so gut sind wie hier in Deutschland. Wer nur auf die Stromkosten schauen möchte, die für den durchschnittlichen 4-Personenhaushalt in D nur etwa 1,4 % des Haushaltseinkommens ausmachen (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=Anteil+stromkosten+Haushaltseinkommen&source=web&cd=1&ved=0CCcQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.ie-leipzig.com%2FIE%2FPublikationen%2FStudien%2FIE_Kurzfassung_Preise_BW_20.04.2009.pdf&ei=-TFTT7G-NtDIsgb3ven5Cw&usg=AFQjCNHXkum-Unu5XxvZ2zPtVX9bdKv2Kg&sig2=6tyt665X65zoOKBZkg69vQ), dem steht es völlig frei in ein Land mit günstigeren Stromkosten umzuziehen. Allerdings muss er wohl dann auch die daraus resultierenden Nachteile mit in Kauf nehmen.
Irgendwie muss der allgemeine Wohlstand in D im Vergleich zu anderen Ländern auch finanziert werden. Von nichts kommt nichts. Und bevor man sich Gedanken um das bisschen mehr bei den Stromkosten zur Finanzierung der Energiewende macht, gibt es noch ganz andere Ausgabeposten, bei denen man ohne große Nachteile sparen kann.
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@Energiesparer51
Bei Google finden Sie eine ganze Anzahl von Tabellen über die Strompreise in Europa. U.a. unter \"Strompreis in Europa. Nur Dänemark ist teurer als Deutschland\". Auch hier können Sie einiges nachlesen:
http://www.umweltbewusst-heizen.de/Strom/Strompreis/Europa/Strompreis-Europa.html
In Frankreich zahlt der Verbraucher z.Z. zwischen 11,9 und 12,5 Cent/kWh. Dies liegt auch daran, dass in Frankreich Steuern und Netzengelte wesentlich niedriger sind ald in Deutchland.
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Original von Zeus
@Energiesparer51
Bei Google finden Sie eine ganze Anzahl von Tabellen über die Strompreise in Europa. U.a. unter \"Strompreis in Europa. Nur Dänemark ist teurer als Deutschland\". Auch hier können Sie einiges nachlesen:
http://www.umweltbewusst-heizen.de/Strom/Strompreis/Europa/Strompreis-Europa.html
In Frankreich zahlt der Verbraucher z.Z. zwischen 11,9 und 12,5 Cent/kWh. Dies liegt auch daran, dass in Frankreich Steuern und Netzengelte wesentlich niedriger sind ald in Deutchland.
@Zeus: Vielen Dank für Ihren Hinweis.
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In D werden über den Strom nicht nur die Kosten der Erzeugung, des Transports und des Vertriebs bezahlt, sondern auch eine Vielzahl von anderen Kosten, die zum Wohl der Allgemeinheit sind.
Z.Bsp. die EEG-Umlage für unsere Einspeisefreunde, sogen. Ökosteuer, die mit Öko nichts zu tun hat, sondern unsere Arbeitgeber von Rentenbeiträgen entlastet, KWK-Umlage, die wieder Einspeisern die Taschen füllt, § 19 Umlage, um Dividendenzahlungen von Großunternehmen zu sichern, Konzessionsabgabe nicht zu vergessen, die im direkten Wettbewerb zu Heizöl, Flüssiggas und sonstigen Energieträgern steht, die nicht mit ihr belastet sind.
Wahrhaft viele Dinge in unserem Strompreis die einigen Wenigen zum Wohl dienen, die Allgemeinheit aber extrem belasten.
Gruß
NN
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Original von Netznutzer
Z.Bsp. die EEG-Umlage für unsere Einspeisefreunde, sogen. Ökosteuer, die mit Öko nichts zu tun hat, sondern unsere Arbeitgeber von Rentenbeiträgen entlastet, KWK-Umlage, die wieder Einspeisern die Taschen füllt, § 19 Umlage, um Dividendenzahlungen von Großunternehmen zu sichern, Konzessionsabgabe nicht zu vergessen, die im direkten Wettbewerb zu Heizöl, Flüssiggas und sonstigen Energieträgern steht, die nicht mit ihr belastet sind.
Ich bin ja auch nicht ein Befürworter dass über den Strompreis solche Dichte wie die Rentenbeiträge, Netzkosten für Großverbraucher und Konzessionsabgabe finanziert werden, da sie mit der eigentlichen Energielieferung nichts zu tun haben. Andere wie das EEG und KWK-Umlage dagegen schon, da sie mit der Energiebereitstellung zu tun haben.
Der Staat und die Kommunen erhalten dafür Einnahmen, die bei Wegfall auf andere Art und Weise eingezogen werden müssten. Das würde grundsätzlich nichts ändern, nur die Verteilung etwas gerechter machen.
Wahrhaft viele Dinge in unserem Strompreis die einigen Wenigen zum Wohl dienen, die Allgemeinheit aber extrem belasten.
Den höchsten Anteil am Strompreis haben die Stromkonzerne und die Netzbetreiber. Deren Einnahmen und die daraus resultierenden horrenden Gewinne halten Sie anscheinend für gerechtfertigt. Die Propaganda der Energiemafia hat bei Ihnen ihre Wirkung getan.
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@egn,
bevor sie hier immer die bösen konzerne zur strecke bringen wollen, machen sie sich einfach mal schlau!
Beispielhafte Strompreiszusammensetzung für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh: 23,42 ct/kWh
Der Strompreis setzt sich aus mehreren Kostenbestandteilen zusammen: Kosten für die Netznutzung (21,4 %): Das Netznutzungsentgelt Messung, Messstellenbetrieb und Abrechnung (3,4 %): Entgelte für die Kosten der Ab-rechnung sowie der technisch notwendigen Mess- und Steuereinrichtung (Zähler, etc.), in der Regel in Euro pro Jahr, sowie das Entgelt für die Ablesung und das Inkasso für z.B. ein Jahr Staatliche Abgaben (15,9 %): Konzessionsabgabe, Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) Steuern (24,7 %): Mehrwertsteuer, Stromsteuer Kosten für die Strombeschaffung und für den Vertrieb inkl. Marge (34,6 %) Die Regulierungsbehörden sind für die Netznutzungsentgelte und die Kosten für Messung, Messstellenbetrieb und Abrechnung zuständig. Dies macht für Haushaltskunden ca. ein Viertel des Strompreises aus. Stand: 02.02.2012
Quelle: Bundesnetzagentur
über 40% kassiert der staat in form von steuern und abgaben.
also, welche horrenden gewinne sollen das denn sein?
und schon mal was von masse gehört?
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Schön dass Sie bestätigt haben was ich geschrieben habe:
Den höchsten Anteil haben die Stromerzeuger und die Netzbetreiber (59,4 %).
Die hier ständig angegriffene EEG-Umlage hat dagegen nur einen Anteil von etwa 15 %.
Ich habe gelernt dass es bei Einsparungen bei den Ausgaben am meisten bringt wenn man erst mal an den Posten ansetzt, die am größten sind. Und das ist im Haushalt weder die EEG-Umlage als Anteil an den Stromkosten, noch sind es die Stromkosten mit einem durchschnittlichen Anteil von 1,5 % an den Ausgaben eines Haushaltes. Nach dieser Rechnung macht dann die EEG-Umlage an den Ausgaben eines Durchschnittshaushaltes nur 0,23 % aus. Und für die PV ist wiederum nur die Hälfte, als nur rund 0,12 %.
Lohnt es sich wirklich über die 0,12 % Kosten für einen Haushalt zu diskutieren?
Wenn überhaupt, wäre es nicht besser an den 0,89 % der Haushaltskosten, die die Energieversorger und Netzbetreiber einstecken, anzusetzen. Alleine durch das regelmäßige Wechseln zu einem günstigeren Anbieter könnten viele Haushalte, die heute noch in der Grundversorgung sind, die EEG-Umlage weitgehend zu kompensieren. Aber die meisten Leute sind da einfach zu faul, wahrscheinlich auch weil eben die Stromkosten nur einen geringen Teil ihrer Ausgaben ausmachen.
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@egn
Ist Ihnen da nicht ein Fehler unterlaufen?
Bei einem Verbrauch von nur 2500 kWh, müsste da ein Haushalt schon mindestens ein Nettoeinkommen von rund 42000 € haben, damit die Stromkosten nur 1,5% der Ausgaben entsprechen. Oder habe ich da falsch gerechnet? Vielleicht auch was falsch verstanden ?
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Ok, ich habe den Wert aus der oben geposteten Studie verwendet und nicht mehr alles neu gerechnet. Ist mein Fehler, sorry.
Leider habe ich keine aktuellen Zahlen zum durchschnittlichen Einkommen der Haushalte in 2011 gefunden. Aber selbst wenn sich der Anteil auf 2,5 oder 3 % erhöhen würde, würde sich an der Argumentation nichts ändern.
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@egn,
da steht doch in der Studie !!!
Die durchschnittlichen Strompreise für einen typischen 4-Personen-Haushalt (3.500 kWh
pro Jahr) in Deutschland entsprechen dem Niveau in der EU, wenn die staatlich induzierten
Abgaben und Steuern nicht berücksichtigt werden. Unter Einschluss der staatlich induzierten
Abgaben und Steuern liegen die Haushaltsstrompreise in Deutschland etwa um
30 % über dem EU-Niveau
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Viel Bekanntes! Da haben die Experten vom EWI längst bekannte Probleme der EE neu aufgewärmt:
Endbericht, März 2012 UNTERSUCHUNGEN ZU EINEM ZUKUNFTSFÄHIGEN STROMMARKTDESIGN (http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/Publikationen/endbericht-untersuchungen-zu-einem-zukunftsfaehigen-strommarktdesign,property=pdf,bereich=bmwi,sprache=de,rwb=true.pdf)
u.a. bei Windstille Regen und Nebel bzw. wenn Wind und Sonne nicht reichen:
Um negative Reserve anbieten und dadurch Deckungsbeiträge erzielen zu können, ist es notwendig, dass Gasturbinen regelmäßig in Stunden laufen, in denen sie kurzfristige Verluste machen (in denen die Brennstoffkosten den Strompreis übersteigen). Damit dies profitabel sein kann, müssen sie einen strikt positiven Preis für Leistungsvorhaltung verlangen. Damit würden sie von EE-Anlagen, die zum Preis von Null anbieten, vom Markt für negative Reserve verdrängt.
Man sollte dann schon den echten (Mehr-)Preis mit allen Folge- und Nebenkosten für den Sonnen- und Windstrom benennen und wer das dann bezahlen soll. Industrie und Gewerbe werden aus Wettbewerbsgründen heute schon zu Lasten der nicht privilegierten Energieverbraucher davon entlastet. Strom, der nicht bedarfsgerecht und unzuverlässig geliefert wird, ist letztendlich keinen Cent wert. Er ist eher schädlich und gefährdet einen Großteil der davon abhängigen existenziellen Grundversorgung. Die Anbieter von EE-Strom dürfen nicht länger vor Wettbewerb und der Verpflichtung, zuverlässig zu liefern, geschützt werden. Wenn auch hier wieder GUD-Kraftwerke als notwendige Ergänzung gesehen werden, dann ist das in die EE-Kalkulation verpflichtend einzubeziehen. Nur dann sind Vergleiche überhaupt gültig.
PS
Das Letzte - einfach bescheuert dieser PV-Kult: Eine Monokultur macht Platz für die Andere - PV-Plantage statt Bananen (http://web61967.aiso.net/img/foto6.jpg) ... oder was ist die Botschaft dieser unmöglichen Inszenierung? :rolleyes:
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Niemand verbietet grundsätzlich den Betreibern von GUD-Kraftwerken in den Zeiten in denen die intermittierenden regenerativen Erzeuger weniger produzieren, an der Strombörse den Strom so teuer anzubieten, dass sie diese rentabel betreiben können. Die Preisbildung an der Strombörse in solchen Zeiten ist rein durch den Wettbewerb unter den GUD-Kraftwerkbetreibern verursacht.
Wenn die GUD-Kraftwerkbetreiber also die notwendige Rendite nicht erzielen können, dann liegt das an dem scharfen Wettbewerb unter den Betreibern. Dies kann man nur begrüßen. Wenn der Erlös langfristig nicht ausreicht dann werden Überkapazitäten abgebaut werden, bis der Preis hoch genug gestiegen ist.
Eine fixe Vergütung nach Kapazität wäre hinsichtlich des Wettbewerbs kontraproduktiv, außer die Höhe dieser Vergütung würde auch über eine Börse bestimmt. Das Ergebnis in Summe aus Kapazitätsvergütung und Stromvergütung wäre aber letztlich auch nicht anders als wenn die Kraftwerksbetreiber ihren Strom gleich mit einem Kapazitätsaufschlag an der EEX verkaufen würden. Dies lässt sich aber heute wegen des scharfen Wettbewerbs bei hohen Überkapazitäten nicht durchsetzen.
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Original von egn
Niemand verbietet grundsätzlich den Betreibern von GUD-Kraftwerken in den Zeiten in denen die intermittierenden regenerativen Erzeuger weniger produzieren, an der Strombörse den Strom so teuer anzubieten, dass sie diese rentabel betreiben können. Die Preisbildung an der Strombörse in solchen Zeiten ist rein durch den Wettbewerb unter den GUD-Kraftwerkbetreibern verursacht.
Wenn die GUD-Kraftwerkbetreiber also die notwendige Rendite nicht erzielen können, dann liegt das an dem scharfen Wettbewerb unter den Betreibern. Dies kann man nur begrüßen. Wenn der Erlös langfristig nicht ausreicht dann werden Überkapazitäten abgebaut werden, bis der Preis hoch genug gestiegen ist.
Eine fixe Vergütung nach Kapazität wäre hinsichtlich des Wettbewerbs kontraproduktiv, außer die Höhe dieser Vergütung würde auch über eine Börse bestimmt. Das Ergebnis in Summe aus Kapazitätsvergütung und Stromvergütung wäre aber letztlich auch nicht anders als wenn die Kraftwerksbetreiber ihren Strom gleich mit einem Kapazitätsaufschlag an der EEX verkaufen würden. Dies lässt sich aber heute wegen des scharfen Wettbewerbs bei hohen Überkapazitäten nicht durchsetzen.
@egn, ein bemerkenswert einseitiger Beitrag. Es ist doch absurd, wenn Sie hier mit dem Wettbewerb argumentieren. Diese Pseudoveranstaltung hat mit Wettbewerb wenig zu tun. Die Preisbildung an der Strombörse erfolgt unter unfairen Bedingungen. Wer verbietet denn den PV-Einspeisern ihren unzuverlässigen Strom unter fairen Wettbewerbsbedingungen anzubieten? Wie sähe denn die Rentabilität des PV-Stroms ohne Zwangsabnahme und Zwangssubvention durch die Verbraucher aus? Fakt ist, dass nicht nur die GUD-Kraftwerksbetreiber unter diesen unfairen Bedingungen keinen Strom mehr anbieten können. Schon gar nicht möglichst sicher, preisgünstig, verbraucherfreundlich, effizient und umweltverträglich.
Ob man das \"
nur begrüßen kann\", wie Sie schreiben, wird man nicht nur als nicht privilegierter Verbraucher stark bezweifeln. Mit einer verantwortlichen, auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Energiepolitik, die alle Ziele des EnWG im Auge hat, hat das nicht mehr viel zu tun.[/list]