Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepolitik => Erneuerbare Energie => Thema gestartet von: Zeus am 29. Januar 2012, 12:38:34
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Die \"Rheinpfalz\" vom 28.Januar 2012 berichtet unter dem Titel \"Fallenreicher Weg zum Stromverkäufer\" über den Reinfall eines Nordpfälzers, der glaubte auf die Schnelle in Photovoltaik investieren zu müssen, nicht etwa weil er einen besonderen Beitrag für die Umwelt und künftige Generationen leisten wollte, wie dies so gerne von Einigen bei Investoren in die Photovoltaik immer wieder unterstellt wird. Nein er tat dies, wie die Rheinpfalz berichtet weil \"er Erspartes anzulegen hatte. Aber wie ? Seine Entscheidung fiel im November 2011 zugunsten einer Fotovoltaikanlage-der zu erwartenden Rendite wegen. Er wollte sich die für 2011 gültige Einspeisungsvergütung nicht entgehen lassen,deren Absenkung zum 1. Januar 2012 festand. 8,4 Megawatt sollte die Solarstromanlage haben.\" Laut der \"Rheinpfalz\" sah die von ihm beauftragte Firma kein Problem das Projekt bis 2011 umzusetzen.
Die Firma informierte den zuständigen Netzbetreiber, die Pfalzwerke AG über den bevorstehenden Anschluss der Anlage und reichte die angeforderten technischen Daten nach. Nachdem die Teile für für die Anlage geliefert waren, kam der Schock für diesen offensichtlich besonders geschäftstüchtigen Investor. Wie die \"Rheinpfalz\" weiter berichtet \"schickten die Pfalzwerken eine Absage. Das Netz müsse verstärkt werden um die zusätliche Leistung anzuschließen. Und das sei für für den Stromversorger unwirtschaftlich.\"
Die Anlage wurde trotzdem montiert, weil man ja befürchtete die höhere Einspeisevergütung zu verlieren. Über diesen Vorgang liegen nunmehr der \"clevere\":D Investor und die Firma im Streit. Die Anlage ist natürlich nach wie vor zu Recht nicht ans Netz angeschloßen.
Nun jammert der Investor darüber dass \"er er jeden Tag bares Geld verliert, weil seine Anlage keinen Strom in das Netz einspeist.\"
Da in den kleinen Dörfer der Nordpfalz sich vieles sehr schnell herumspricht, darf nun der \"clevere\" Investor auch noch die Erfahrung machen , dass wer den Schaden hat, auch für spott nicht sorgen muss.
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Schadenfreude ist halt doch die schönste Freude :D
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Es wird doch sicher einen geeigneten Netzverknüpfungspunkt geben. Nur wird der weiter entfernt sein, als der Errichter angenommen hat. In dem Fall muss der potenzielle Einspeiser die Kosten für die zu bauende Anschlussleitung zahlen.
Sowas klärt man besser vorher.
http://www.paluka.de/fileadmin/paluka/pdf/grundlehrgang.pdf
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@Energiesparer51
Stimme Ihnen voll zu, dass man \"sowas besser vorher klären sollte\". Aber wie heißt es so schön : \"Gier frisst Hirn\". Dies gilt auch für manche Photovoltaik-Anleger. ;)
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So etwas \"vorher zu klären\", ist definitiv richtig, allerdings halte ich es teilweise für schwierig, an die nötigen Informationen zu kommen. Beschäftige mich selber seit einiger Zeit mit dem Thema und bin bisher nicht viel schlauer geworden, da sowohl von Herstellern als auch von Stromabnehmern widersprüchliche Aussagen kommen. Oder Informationen zurück gehalten werden.
Zusätzlich ist die Lobby zum Thema Photovoltaik sehr gespalten, entweder gibt es fast nur Positives zu berichten, oder nur Negatives. Sich einen objektiven Standpunkt zu erarbeiten, ist in diesem Fall nicht ganz so einfach..
Aber wie heißt es so schön; gut Ding will Weile haben...
Übrigens ein interessanter Link, Danke