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Energiepolitik => Erneuerbare Energie => Thema gestartet von: Netznutzer am 30. November 2011, 09:24:37

Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: Netznutzer am 30. November 2011, 09:24:37
http://www.handelsblatt.com/aktien-frankfurt-ausblick-verluste-sundp-bankenabstufungen-belasten/5902856.html

Zitat
.... doch sollten die geforderten Einschnitte umgesetzt werden, fiele die deutsche Solarförderung um mehr als 70 Prozent

Das wäre doch mal etwas richtig positives aus Berlin.

Gruß

NN
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: Energiesparer51 am 30. November 2011, 10:01:34
Zitat
Original von Netznutzer
http://www.handelsblatt.com/aktien-frankfurt-ausblick-verluste-sundp-bankenabstufungen-belasten/5902856.html

Zitat
.... doch sollten die geforderten Einschnitte umgesetzt werden, fiele die deutsche Solarförderung um mehr als 70 Prozent

Das wäre doch mal etwas richtig positives aus Berlin.

Gruß

NN

Die Solarförderung wird doch bereits durch Anwendung des EEG 2012 drastisch reduziert. Die bereits bekanntermaßen wirksam werdenden Kürzungen und verschärfte technische Anforderungen werden sicher auch schon zu einer Verringerung des Zubaus führen. Und falls doch nicht, zu weiteren Kürzungen der Förderung.

Warum soll da schon wieder geändert werden, bevor die Maßnahmen überhaupt richtig greifen können? Ich kann nichts Positives darin erkennen, wenn in immer kürzeren zeitabständen irgendwelche 170 Grad-Wenden vollzogen werden.
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: superhaase am 30. November 2011, 13:21:08
Zitat
Original von Energiesparer51
Warum soll da schon wieder geändert werden, bevor die Maßnahmen überhaupt richtig greifen können? Ich kann nichts Positives darin erkennen, wenn in immer kürzeren zeitabständen irgendwelche 170 Grad-Wenden vollzogen werden.
Sehr richtig!

Es ist ja immer von der Verlässlichkeit und Planbarkeit die Rede, um der Wirtschaft eine Investitionssicherheit zu geben.
Mit ständigen 170°-Wenden erreicht man aber das Gegenteil.

Genau das Problem hat die Tigerentenregierung ja auch nun mit den Schadenersatzklagen der Atomindustrie am Hals, die wegen der doppelten 180°-Atom-Wende womöglich Milliarden als Schadenersatz zugesprochen bekommen könnte.
Ganz abwegig ist das nämlich nicht, dass die damit durchdringen.

Sollte es also bei der PV-Förderung zu einer 180°-Wende kommen, dürfte sich auch die gesamte PV-Wirtschaft (vor allem Installateure?) Gedanken über Schadenersatzforderungen machen?

Im Übrigen sollte sich gerade auch die CDU mit Ihren ostdeutschan Landesverbände bezüglich der ausufernden PV-Kosten an die eigene Nase fassen, denn sie war es (unter anderem), die aus völlig irrationalem Protektionismus heraus eine frühzeitige Senkung der PV-Einspeisevergütungen in den Jahren 2008 und 2009 verhindert hat, als damals schon absolut berechtigte Forderungen nach einer sofortigen 30% Senkung der Einspeisevergütung aufkamen. Diese Forderungen kamen sogar aus manchen Bereichen der PV-Befürworter, wie z.B. der Zeitschrift Photon, die das eben schon 2008 gefordert hat.

Die PV-Überförderung in den Jahren 2009 und 2010 mit den ausufernden Kosten hat also durchaus auch gerade die CDU zu verantworten. Dass sie sich nun hinstellt und aus irrationalm Eifer heraus quasi die Abschaffung der PV-Förderung propagiert, ist schon ein Stück weit erbärmlich.

ciao,
sh
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: PLUS am 30. November 2011, 16:37:01
Zitat
Original von superhaase
Sehr richtig!

Es ist ja immer von der Verlässlichkeit und Planbarkeit die Rede, um der Wirtschaft eine Investitionssicherheit zu geben.
Mit ständigen 170°-Wenden erreicht man aber das Gegenteil.

Genau das Problem hat die Tigerentenregierung ja auch nun mit den Schadenersatzklagen der Atomindustrie am Hals, die wegen der doppelten 180°-Atom-Wende womöglich Milliarden als Schadenersatz zugesprochen bekommen könnte. Ganz abwegig ist das nämlich nicht, dass die damit durchdringen.

Sollte es also bei der PV-Förderung zu einer 180°-Wende kommen, dürfte sich auch die gesamte PV-Wirtschaft (vor allem Installateure?) Gedanken über Schadenersatzforderungen machen?
....
Sehr falsch! Das EEG ist kein Wirtschaftsförderungsgesetz!
Es ist ja wieder bemerkenswert, dass sich Nutzer eines Energieverbraucherforums um die PV-Wirtschaft sorgen. Man stellt den millionenschweren \"Sonnenkönigen\" (http://www.wiwo.de/bilder/vorsorge-und-invest-die-deutschen-dividendenkoenige/4706294.html?a=false&p=2#image) sogar noch Schadenersatzforderungen in Aussicht.

Nein, die irrsinnige und rücksichtslose deutsche Solarförderung gehört längst eingestellt. Dreistellige Milliardenbeträge wurden bereits zu Lasten der Verbraucher für diese unwirtschaftlichste aller Stromerzeugungen ausgegeben. Was wurde dafür den Verbrauchern nicht schon alles versprochen. Wie oft wurden die Verbraucher getäuscht und wie oft wurde die dümmliche Atomkarte gezogen. Jetzt kommt die nächste Variante dazu!

Es kostet nicht viel - PV von deutschen Dächern wird bald den günstigste Strom liefern. Bedarfsgerecht, zuverlässig, ??  Z.B. die gesamte EEG-Umlage wurde den Verbrauchern anfänglich mit knapp mehr als einem Cent/kWh angepriesen. Heute bezahlen die Verbraucher für diese \"Wende\" die höchsten Strompreise und die Preise steigen ungebremst weiter, auch weil man alle Nachteile auf die einfachen Verbraucher abzuwälzen versucht. Die Erzeuger erhalten dagegen garantierte Wucherpreise, kostenlose Netznutzung und müssen sich um keinen Absatz oder die Versorgungssicherheit kümmern.  

Wenn es hier Ansprüche gibt, dann sind das allenfalls Ansprüche der Verbraucher. Alles andere ist einfach absurd. Es ist an der Zeit, dass sich die PV-Stromer dem Wettbewerb stellen. Wer nach jahrelanger extremer Förderung immer noch nicht wettbewerbsfähig ist, wird das nie werden. Das gilt für die gesamte Branche und die Erzeuger.

Die PV-Förderung kann selbstverständlich jederzeit beendet werden. Auf welcher Grundlage sollten da Schadenersatzansprüche entstehen?[/list]
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: superhaase am 30. November 2011, 17:10:15
Zitat
Original von PLUS
Die PV-Förderung kann selbstverständlich jederzeit beendet werden. Auf welcher Grundlage sollten da Schadenersatzansprüche entstehen?
Wenn man der Logik der Atomkraftwerksbetreiber folgt ...

Nicht dass ich falsch verstanden werde:
Ich selbst sehe solche Schadensersatzansprüche auch nicht begründet.

Allerdings halte ich schon für unangebracht, die 180°-Wende zum Grundprinzip des Regierens zu machen, wie es Frau Merkel, CDU und FDP offenbar tun.

Wie Energiesparer51 und auch Röttgen schon sagten:
Der \"atmende Deckel\" und andere Instrumente sind ja schon da und man muss ihnen auch Zeit geben, zu wirken.

Es ist jetzt völlig hysterisch und gaga, wegen der noch relativ geringen zu erwartenden EEG-Umlagensteigerung, die durch die PV entstehen wird, den PV-Ausbau zum Jahreswechsel praktisch abzuwürgen, und andererseits mit den neuen Offshore-Windkraft-Regeln ein noch teuereres Fass aufzumachen.
 
Und: Ist Strom aus PV (Freiland) nicht schon bald günstiger als Offshore-Windstrom?

ciao,
sh
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: PLUS am 30. November 2011, 18:18:46
Zitat
Original von superhaase
...
Es ist jetzt völlig hysterisch und gaga, wegen der noch relativ geringen zu erwartenden EEG-Umlagensteigerung, die durch die PV entstehen wird, den PV-Ausbau zum Jahreswechsel praktisch abzuwürgen, und andererseits mit den neuen Offshore-Windkraft-Regeln ein noch teuereres Fass aufzumachen.
 
Und: Ist Strom aus PV (Freiland) nicht schon bald günstiger als Offshore-Windstrom?
gaga\" sind solche Vergleiche.

Onshore-Windstrom am richtigen Standort ist schon so günstig wie Kohlestrom. Rechnet man die CO2-Kosten dazu, dann ist der Windstrom konkurrenzlos. PV-Strom kostet das Zigfache!

Man kann ja jeden Unfug mit dem nächsten Unfug rechtfertigen. Demnächst kommt dann noch Offshore-PV mit entsprechender Förderung.  :evil:  

Typisch ist diese Solaristen-Salamitaktik. \"Gering\" ist hier schon lange nichts mehr.  Bei der Verbraucherforderung geht es nicht  um eine \"weitere EEG-Umlagensteigerung\" sondern um deren schnellstmögliche Abschaffung.  X(   Die Umlage und die weiteren Belastungen betragen heute schon ein Vielfaches der \"geringen Umlage\" in den vor einiger Zeit erzählten Zukunftsmärchen. Erinnern Sie sich @superhaase![/list]
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: Energiesparer51 am 30. November 2011, 19:39:08
Zitat
Original von PLUS


Onshore-Windstrom am richtigen Standort ist schon so günstig wie Kohlestrom. Rechnet man die CO2-Kosten dazu, dann ist der Windstrom konkurrenzlos. PV-Strom kostet das Zigfache!


Nehmen wir die wirklich günstigen 4,78 ct/kWh die für Wind nach 5 Jahren gezahlt werden und die höchste (bereits gegenüber 2011 um 15% abgesenkte) PV-Vergütung für 2012 in Höhe von nicht so günstigen 24,43 ct/kWh, so errechne ich ein Verhältnis von 5,11. Das ist zwar nicht wenig, aber \"zig\" ist bei mir was Anderes.  :P
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: PLUS am 30. November 2011, 23:13:50
Zitat
Original von Energiesparer51
Nehmen wir die wirklich günstigen 4,78 ct/kWh die für Wind nach 5 Jahren gezahlt werden und die höchste (bereits gegenüber 2011 um 15% abgesenkte) PV-Vergütung für 2012 in Höhe von nicht so günstigen 24,43 ct/kWh, so errechne ich ein Verhältnis von 5,11. Das ist zwar nicht wenig, aber \"zig\" ist bei mir was Anderes.  :P
Zitat
Andreas Wagner vermeldete indes einen Erfolg des ersten deutschen Offshore-Windparks Alpha Ventus: 240 GWh seien seit der Inbetriebnahme vor knapp einem Jahr erzeugt worden, geplant waren 220 GWh – und das trotz des Teilausfalls einiger Maschinen. Das zeige das Potenzial an guten Standorten. „An guten Windstandorten auf Land sind wir heute schon mit Strompreisen von 6 US-Cent/kWh konkurrenzfähig zu Gas“, weiß Jeff Anthony. „Aber offshore sind wir noch nicht so weit.“

z.B. VDI (http://www.vdi-nachrichten.com/artikel/Offshore-Wind-USA-will-Rueckstand-aufholen/52923/2) .... oder im Forum z.B. hier: Zur Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland (http://forum.energienetz.de/thread.php?postid=81503#post81503)
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: superhaase am 01. Dezember 2011, 07:49:59
Zitat
Original von PLUS
Bei der Verbraucherforderung geht es nicht  um eine \"weitere EEG-Umlagensteigerung\" sondern um deren schnellstmögliche Abschaffung.
Das ist offenbar falsch.
Die Förderung der EE über die EEG-Umlage ist von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung und der Verbraucher getragen, wie Umfragen immer wieder ergeben.

Zitat
Die Umlage und die weiteren Belastungen betragen heute schon ein Vielfaches der \"geringen Umlage\" in den vor einiger Zeit erzählten Zukunftsmärchen. Erinnern Sie sich @superhaase!
Das liegt zum einen an einer inziwschen geänderten Berechnungsweise, in der nun vorher in den Netzentgelten enthaltene Kosten in die EEG-Umlage eingerechnet werden - was Sie bei Ihrem Vergleich immer in unredlicher Weise unterschlagen - und zum anderen an der ärgerlichen und vermeidbaren Überförderung in den Jahren 2009 und 2010, an der auch die CDU Schuld trägt, wie oben erwähnt.

Dies hat aber nichts mit der allgemeinen Sinnhaftigkeit der PV-Förderung über das EEG zu tun.
Richtig weitergeführt wird die EEG-Förderung für PV nur noch wenige Jahre bei weiter schnell sinkenden Einspeisevegütungen weitere Kosten verursachen, die nur noch eine relativ geringe Steigerung der EEG-Umlage zur Folge haben werden.
Ein sofortiges Abwürgen des PV-Ausbaus wäre sowohl ökologisch als auch volkswirtschaftlich schädlich.

Im Jahr 2012 soll im Januar eine Senkung von 15% kommen, und Mitte des Jahres eine weitere Senkung, abhängig vom weiteren Zubauverlauf.
Diese jetzt schon installierte Regelung erfüllt die aktuellen Forderungen nach einer weiteren deutlichen Senkung der PV-Vergütungen ja eigentlich schon.
Diese Regeln sind heuer erst in Kraft getreten und beginnen erstmals 2012 zu wirken.
Es gibt also keinen Grund, sie vorher schon wieder über den Haufen zu werfen.

Wo soll da noch Vertrauen und Planungssicherheit herkommen, wenn Gesetze schon wieder umgeworfen werden, bevor sie zum ersten Mal wirken können?

Die jetzige Hektik und Hysterie in der FDP und der CDU ist völlig unverständlich.
Die angeblichen weiteren riesigen und unerträglichen PV-Umlagesteigerungen sollen doch bitte mal vernünftig vorgerechnet werden anhand der aktuellen Regeln und Entwicklungen.
Dann kann man vergleichen und dann kann man erkennen, was Sache ist.
Man wird erkennen, dass CDU und FDP da einen Popanz aufblasen.

Das ist einfach nur dumm.
Genauso dumm, wie sich die CDU (nicht nur die, aber eben auch) bei der geforderten PV-Vergütungssenkung in den Jahren 2008 und 2009 verweigert hat.
Das zeugt von Null Überblick und Null Weitblick und Null Verständnis in der Sache.

Ich kann nur hoffen, dass sich Herr Röttgen in dieser Sache durchsetzt.

ciao,
sh
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: Energiesparer51 am 01. Dezember 2011, 08:43:50
Zitat
Original von PLUS
Zigfach bedeutet Vielfach und das Vielfache ist hier wohl unstreitig gegeben.


http://www.duden.de/rechtschreibung/zig

„steht anstelle einer nicht genau bekannten, aber als sehr hoch angesehenen Zahl
Beispiele
•   zig Leute
•   ich kenne sie schon zig Jahre“

Für Sie ist 5 also eine „sehr hohe“ Zahl. (Für jemanden, der nicht bis 3 zählen kann, gilt das sicher unzweifelhaft.) Für mich steht sie sprachlich mit den Zahlwörtern in Verbindung die dieses „zig“ (auch abgewandelt) enthalten, wie zwanzig, dreißig…., d.h. im Dezimalsystem Zahlen ab zwanzig bis unter hundert.
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: Netznutzer am 01. Dezember 2011, 09:40:19
Zitat
Im Jahr 2012 soll im Januar eine Senkung von 15% kommen, und Mitte des Jahres eine weitere Senkung, abhängig vom weiteren Zubauverlauf.

Dies ist keine weitere Absenkung, sondern nur ein Abschlag auf die Senkung, die in 2013 kommen wird. Im Ganzen ändert sich nichts, es wird nicht zusätzlich gesenkt.

Aber EEG verstehen und daherschreiben, das sind schon so Geschichten...

Zitat
Das liegt zum einen an einer inziwschen geänderten Berechnungsweise, in der nun vorher in den Netzentgelten enthaltene Kosten in die EEG-Umlage eingerechnet werden

Welche EEG-Kosten waren jemals Bestandteil der Netzentgeltkalkulation, die jetzt in der Umlage stecken und dadurch eine Senkung der verbliebenen Netzentgelte verursacht haben?

Gruß

NN
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: PLUS am 01. Dezember 2011, 10:57:06
@Energiesparer51, ja so bestätigt sich ein Kümmelspalter!;) Für mich ist auch ein fünffacher Preis als Förderung zu Lasten der Verbraucher viel zu hoch und jedenfalls indiskutabel!

Einfach mal heute die FAZ lesen. Seite 17: \"Die Solarindustie ist auch ein Förderopfer\"

Zitat
Kaum eine Branche hat in den vergangenen Jahren so sehr von Förderung profitiert wie die Solarindustrie. Aber auch viele Milliarden Euro bieten keine Garantie fürs Überleben - im Gegenteil. ........
Einfach lesenswert, gerade für Verbraucher! Der ganze sonnige Förderunfug zu Lasten der Verbraucher wird überdeutlich.

Zitat
Wolfgang Hummel (Zentrum für Solarmarktforschung Berlin):\"Deutschland hat international das finanziell attraktivste Photovoltaik-Förderprogramm. Der Marktzugang ist völlig unbeschränkt. In umgekehrter Richtung gilt das nicht\".
Auch die falsche Begründung mit der Industrieförderung ist ein schlechter Witz. Die \"Zukunftsbranche\" hat wohl keine Zukunft, zumindest gilt das überwiegend für den deutschen Teil. Gefördert haben wir mit diesen Milliarden, die die Verbraucher bezahlen müssen, Fern Ost und den Profit von Investoren, Immobilien- und Solarparkbesitzern, Sonnenkönigen mit Anhang.

Kommentar dazu auf Seite 22:

Zitat
Subventionen allerorten von Thiemo Heeg
In der Regierung hat sich zu Wochenbeginn wieder die Einsicht geregt, dass die Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien eigentlich eine ziemlich teuere Angelegenheit ist. Alleine für Photovoltaik zahlt jeder Deutsche über seine Stromrechnung in den kommenden Jahren mehr als 1000 Euro zusätzlich. Die Vorsitzenden der Regierungsfraktionen verlangen jetzt, den Zuwachs neuer Anlagen zu begrenzen oder die Sätze der Einspeisevergütung stärker zu senken als bisher geplant. Bloß nicht, kontert der Branchenverband, sei doch so die Energiewende in Gefahr und eine der wichtigsten Zukunftsbranchen dazu. Klimapolitisch mag dieses Argument ziehen - industriepolitisch keineswegs. .........weiterlesen in der FAZ
Ich sehe das noch etwas anders als der Kommentator. Klimapolitsch ist das kein Argument, die globalen Auswirkungen und nur die sind für das Klima relevant, gehen unter den bestehenden Bedingungen gegen Null. Ich fordere als Verbraucher die sofortige Einstellung dieses unsozialen Förderunfugs, der nur die Strompreise zu Lasten der normalen Verbraucher ins uferlose steigen lässt. Die sogenannte deutsche Solarindustrie hat bei dieser wettbewerbsfeindlichen Förderungsorgie ohnehin keine Chance. Sie hätte sie wenigstens zum Teil unter echten Wettbewerbsbedingungen gehabt. Mit der sofortigen Einstellung dieser Förderung könnte man davon noch ein paar gute Teile retten. Die deutsche PV-Förderung wird schon jetzt als die größte Verschwendung in die Geschichte der Energiewende eingehen. Die Energiewende ist gerade dadurch in Gefahr.

PS: Schon beim Vortrag von der Realität eingeholt.

(http://www.energieverbraucher.de/files_db/1310975819_1379__12.jpg)
510 Folie 27 Entwicklung der EEG-Umlage
BdEV = Quelle: Folie 27, Vortrag am 24. Juni 2011 \"Entwicklungslinien des EEG\" von Dr. Volker Oschmann
[/SIZE]
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: Sukram am 01. Dezember 2011, 13:08:27
Zitat
Original von Energiesparer51
...

Nehmen wir die wirklich günstigen 4,78 ct/kWh die für Wind nach 5 Jahren gezahlt werden und die höchste (bereits gegenüber 2011 um 15% abgesenkte) PV-Vergütung für 2012 in Höhe von nicht so günstigen 24,43 ct/kWh, so errechne ich ein Verhältnis von 5,11. Das ist zwar nicht wenig, aber \"zig\" ist bei mir was Anderes.  :P

Stimmt doch:

Fast Zwanzig Cent ;-)
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: Energiesparer51 am 01. Dezember 2011, 15:45:46
\"Subventionen allerorten von Thiemo Heeg
In der Regierung hat sich zu Wochenbeginn wieder die Einsicht geregt, dass die Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien eigentlich eine ziemlich teuere Angelegenheit ist. Alleine für Photovoltaik zahlt jeder Deutsche über seine Stromrechnung in den kommenden Jahren mehr als 1000 Euro zusätzlich. Die Vorsitzenden der Regierungsfraktionen verlangen jetzt, den Zuwachs neuer Anlagen zu begrenzen oder die Sätze der Einspeisevergütung stärker zu senken als bisher geplant. Bloß nicht, kontert der Branchenverband, sei doch so die Energiewende in Gefahr und eine der wichtigsten Zukunftsbranchen dazu. Klimapolitisch mag dieses Argument ziehen - industriepolitisch keineswegs. .........weiterlesen in der FAZ\"

In wieviel Jahren? In zig Jahren?  :D

Hier wird über einen unbekannten Zeitraum aufaddiert. Das ist nicht sehr seriös. Auch ändert sich daran kaum etwas, selbst wenn die Solarförderung für neue Anlagen komplett eingestellt würde.  Die hohe Förderung von Offshore-Windanlagen dürfte erst gar nicht angefangen werden, denn zwangsläufig wird es in ein paar Jahren heißen:

Alleine für die Offshore Windparks zahlt jeder Deutsche über seine Stromrechnung in den kommenden Jahren mehr als 1000 Euro zusätzlich.
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: superhaase am 01. Dezember 2011, 16:54:26
Ja.

Entweder man will den Umstieg auf die Erneuerbaren Energien, oder man will ihn nicht.
Genauer betrachtet müssen wir aber wollen (Klima, ENdlichkeit der fossilen Energieträger).

Dass der Umstieg zunächst Kosten verursacht, weiß jeder.
Dass er aber auch später Kosten erspart wird bei den Anti-EE-Plärrern immer gerne unterschlagen.

Selbst die pessimistischten Studien gehen davon aus, dass jede erneuerbare Energie spätestens ab 2030 billiger ist als jede fossile Energie.
Die meisten Studien gingen dabei allerdings von wesentlich geringeren PV-Vergütungssenkungen aus, als sie heute gelten.

Auch dass eine Stromversorgung ohne eine starke PV-Säule wegen erhöhtem Speicherbedarf und größerer Unsicherheit teurer wäre, wird gerne vergessen. Man betrachte mal nur diesen November 2011: Wie soll da eine EE-stromversorgung ohne PV und hauptsächlich nur mit Wind funktionieren? Wir hatten in ganz Deutschland wochenlang kaum Wind.

ciao,
sh
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: Sukram am 01. Dezember 2011, 17:12:46
:D

Zitat
Original von superhaase
...Man betrachte mal nur diesen November 2011: Wie soll da eine EE-stromversorgung ohne PV und hauptsächlich nur mit Wind funktionieren? Wir hatten in ganz Deutschland wochenlang kaum Wind.

ciao,
sh

 :D

DER war gut- sogar für Hasen - Maßstäbe. Vieleicht sollten wir die Besten Sprüche sammeln...

Weder mit noch ohne!
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: Zeus am 01. Dezember 2011, 17:41:53
@superhaase

Wieso nicht genügend Wind im November ?
Habe schon lange gedacht, dass der Wind, den Sie ununterbrochen um die PV machen,  längst ausreichen müsste um uns Windstrom bis 2030 zu bescheren. :D :D :D
Spaß bei Seite . Ende mit dem Getöse um die PV. Denken Sie auch einmal an die Arbeitslosen, die Harz IV-Bezieher, die Bezieher/innen kleiner Renten... Die müssen heute unter der Last der hohen Stromkosten leiden, nicht in zwanzig oder dreissig Jahren. X(
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: PLUS am 01. Dezember 2011, 17:43:39
Zitat
Original von Sukram
Weder mit noch ohne!
...Man betrachte mal nur diesen November 2011:
Wie soll da eine EE-stromversorgung ohne PV
und hauptsächlich nur mit Wind funktionieren?
Wir hatten in ganz Deutschland wochenlang kaum Wind.
.... und nächtelang keine Sonne.
[/list]Nicht nur im November macht auch der Wind was er will. Erfahrung von mehr als 10 Jahren - Beispiel. (http://www.img-teufel.de/uploads/STUTTGARTERWINDSTROMbe337e3egif.gif)
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: superhaase am 01. Dezember 2011, 19:10:04
Zitat
Original von Zeus
Denken Sie auch einmal an die Arbeitslosen, die Harz IV-Bezieher, die Bezieher/innen kleiner Renten... Die müssen heute unter der Last der hohen Stromkosten leiden, nicht in zwanzig oder dreissig Jahren.

Arbeitslose bekommen ALG I, das hängt vom letzten Einkommen ab. Das ist i.A. für die gewährte Zeit ausreichend. Ist es wegen des geringen vorherigen Lohns zu niedrig, kann es wohl trotzdem nicht unter das Niveau des ALG II fallen, oder?

\"Hartz IV Bezieher\" bekommen ALG II, in das Stromkosten eingerechnet sind. Steigen die Stromkosten, steigt das ALG II.

Bezieher kleiner Renten sind oft nahe am Existenzminimum. Sind sie drunter, können sie es aufstocken (Grundsicherung). Steigt der Bedarf für das Existenzminimum (wegen der Strompreise), dann muss die Grundsicherung angehoben werden.

Wie man sieht, ist das alles ein Problem der Sozialpolitik.
Man kann die Energiepolitik nicht an den ärmsten der Gesellschaft ausrichten.

Dieses immer wieder herbeigezogene \"denkt an die armen Hartz-IV-Empfänger\" kann bei der Frage der EE-Förderung keine Rolle spielen.

Würde man solche Argumente ernstnehmen, dann macht man aber ein großes Fass auf: Muss man die Mehrwertsteuer abschaffen? Oder die Kfz-Steuer? Oder die Energiesteuer (Ökosteuer)? Darf man Parkgebühren verlangen? Oder Mineralölsteuer? Dürfen die Stromkonzerne überhaupt Gewinne machen und Dividenden zahlen? Oder darf Aldi mit Grundnahrungsmitteln Gewinne machen? Was ist mit dem für \"Hartzer\" so wichtigen Fernseher, sollen die zum Herstelungspreis abgegeben werden?

Fragen über Fragen.   8o

@ PLUS und Sukram:
Das mit der gegenseitigen Ergänzung der verschiedenen EE-Stromarten ist ein wichtiger Aspekt.
Haben Sie dazu auch sachliche Argumente, oder nur flache Floskeln?

ciao,
sh
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: Netznutzer am 01. Dezember 2011, 19:26:16
Zitat
Wie man sieht, ist das alles ein Problem der Sozialpolitik. Man kann die Energiepolitik nicht an den ärmsten der Gesellschaft ausrichten.  Dieses immer wieder herbeigezogene \"denkt an die armen Hartz-IV-Empfänger\" kann bei der Frage der EE-Förderung keine Rolle spielen.

Genau,

denkt daran Leute, wenn wieder über Kürzung gesprochen wird, und div. Leute wieder sagen: \"Denkt an die armen Solarunternehmen und die Dividenden, Herr Aspeck muss seine Tankrechnung bezahlen können, denkt an die armen Installateure, denkt an die mittelständischen Arbeitsplätze, denkt an die Ostarbeitsplätze, denkt an die armen Landwirte, denkt an die armen Dachbesitzer.\" Ich zitiere: Dieses immer wieder herbeigezogene \"denkt an die armen ...\" kann bei der Frage der EE-Förderung keine Rolle spielen. Es wäre schön, wenn nicht immer nur in Richtung der Kostentragenden, sondern auch in Richtung der Kostenverursacher dem Rechnung getragen würde. Auch für die Kostenverursacher gibt es Sozialgesetze, und wenn ein Einspeiser seinen Arbeitsplatz verliert, hat er ja seine garantierte Einspeisevergütung, mit der er dann seinen Unterstützungssatz unterstützen kann!

Weg mit der PV-und der restl. EEG-Subvention kann nur die einzige vernünftige Antwort lauten, bei der Steinkohle hat sich auch kein Schwein für die Arbeitslosen und Folgeinsolvenzen interessiert. Wenn der Staat Quoten erfüllen will, soll er sie aus Staatsmitteln förden, und nicht durch Überförderung.

Aber unsere Pro-Plärrer werden wieder sicherlich eine ganz spektakuläre Statistik aus der Tasche ziehen, dass Rekordminustemperaturen nur Zufälle sind, die Subvention MUSS SEIN und BLEIBEN!

Gruß

NN
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: Sukram am 01. Dezember 2011, 20:21:40
Zitat
Original von superhaase
...
@ PLUS und Sukram:
Das mit der gegenseitigen Ergänzung der verschiedenen EE-Stromarten ist ein wichtiger Aspekt.
Haben Sie dazu auch sachliche Argumente, oder nur flache Floskeln?

ciao,
sh

Nein, über die Ergänzung von Windstrom durch PV im November denke ICH wirklich nicht ernsthaft nach.
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: Energiesparer51 am 01. Dezember 2011, 22:50:25
Nach dieser Prognose

http://www.eeg-kwk.net/de/file/111115_IE-Leipzig_EEG-Mittelfristprognose_bis_2016.pdf

...

Ich ziehe meine Aussagen zurück. Mir waren bei der Sichtung Irrtümer unterlaufen.
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: Zeus am 01. Dezember 2011, 23:21:13
@ superhaase

Ich frage mich immer wieder : ist es Selbstüberschätzung oder Borniertheit oder gar beide Eigenschaften, die sie immer wieder zu Menschen verachtende Auslassungen veranlassen.
Anders lässt es sich nicht mehr erklären, dass Sie immer wieder meinen angebliches Wissen von sich geben zu müssen bei Sachverhalte von denen Sie keine Ahnung haben. Um nur ein Beispiel zu nennen :  Es ist nun einmal nicht so, dass ALG II steigt wenn die Stromkosten steigen.  In den Leistungen für ALG II-Bezieher ist ein Anteil für Stromkosten in den Regelleistungen vorgesehen und dieser Anteil deckt nicht einmal annähernd  den wirklichen Bedarf. Hätten Sie sich etwas mehr mit der Materie befasst, wüssten sie, dass im bundesweiten Durchschnitt die Stromkosten für diese Leute bis zu 35% höher sind als in den Regelleistungen vorgesehen.
Vielleicht sollten Sie etwas weniger Zeit vergeuden immer wieder Ihre Freunde der PV-Industrie zu verteidigen und hoch zu jubeln; stattdessen -wie ich es tue- ehrenamtlich diesen Menschen helfen damit ihnen nicht der Strom abgesperrt wird. Dabei würden Sie sicherlich ganz neue Erkenntnisse gewinnen und bei erfolgreicher Hilfe warscheinlich auch eine Genugtuung empfinden, die mindestens der gleichkommt die Sie empfinden wenn Sie an den Sonnenhimmel schauen und sich ausrechnen wieviel € ihnen, auch auf Kosten dieser armen Menschen, gerade in die Tasche gespült werden.
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: Cremer am 01. Dezember 2011, 23:33:23
@Zeus,

sehr gut ! :]

Das ist die richtige Antwort für das Steh-auf-Männchen superhaase !  :) :)
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: superhaase am 02. Dezember 2011, 07:18:55
Zitat
Original von Netznutzer
Genau,
denkt daran Leute, wenn wieder über Kürzung gesprochen wird, und div. Leute wieder sagen: \"Denkt an die armen Solarunternehmen und die Dividenden, Herr Aspeck muss seine Tankrechnung bezahlen können, denkt an die armen Installateure, denkt an die mittelständischen Arbeitsplätze, denkt an die Ostarbeitsplätze, denkt an die armen Landwirte, denkt an die armen Dachbesitzer.\" Ich zitiere: Dieses immer wieder herbeigezogene \"denkt an die armen ...\" kann bei der Frage der EE-Förderung keine Rolle spielen.
Zustimmung.
Ich hab noch nie unterstützt, das EEG als Beschäftigungsprogramm oder Förderprogramm für strukturschwache Gebiete in Deutschland zu nutzen.
Dafür ist es nicht gedacht.

Und es war genau diese blödsinnige Sichtweise, die u.a. auch die Ostverbände der CDU dazu gebracht hat, eine frühzeitige Senkung der PV-Vergütungen in den Jahren 2008 und 2009 zu verhindern. Dadurch sind wir ja in den Schlamassel mit den unnötigen Milliardenkosten für die Verbraucher geschlittert.

Mein Reden - seit jeher.

Zitat
Es wäre schön, wenn nicht immer nur in Richtung der Kostentragenden, sondern auch in Richtung der Kostenverursacher dem Rechnung getragen würde.
Das tun die sachlich unvoreingenommenen schon immer - auch unter den PV-Befürwortern. Auch ich trete seit jeher für eine rechtzeitige und ausreichende Senkung der PV-Vergütungen ein, um die Kosten für die Verbraucher so niedrig wie möglich zu halten und den PV-Zubau im vernünftigen Tempo zu machen - der Zubau 2010 war viel zu hoch und auch 2011 wird wohl noch zu hoch sein, wenn er auch zurückgeht. Die Politik hat das verpennt - gerade auch die CDU. Von der FDP möchte ich im Zusammenhang mit nachhaltiger Energieversorgung gar nicht reden, die haben sich dafür noch nie ernsthaft interessiert.

Die jetzigen Regeln haben aber das Potential, den EEG-geförderten PV-Zubau wie gewünscht auf rund 3,5 GWp/a zurückzuführen. Man muss das ja erst mal wirken lassen.
Ich bin auch schon seit längerem der Meinung, dass man Freilandanlagen überhaupt nicht mehr fördern sollte. Allein das bewirkt eine kräftige Dämpfung des Zubaus.

Allerdings ist es nicht ganz richtig, die PV-Anlagenbetreiber als \"Kostenverursacher\" zu bezeichnen. Sie sind Investoren, die ihre privates Kapital einsetzen, um damit Renditen zu erwirtschaften, wie überall in der Wirtschaft. Sie verursachen die \"Kosten\" der Energiewende nicht.
Kostenverursacher sind die Verbraucher, die den Strom verbrauchen wollen und auch in Zukunft weiter verbrauchen wollen. Aus den bekannten Gründen können wir nicht weiter Atom- und Kohlestrom erzeugen. Also muss die Stromversorgung umgebaut werden.
Daher ist es auch nur allzu gerecht, wenn die Kostenverursacher - also die Verbraucher - für diesen Umbau zur Kasse gebeten werden. Dass hier leider allzu üppig die großen industriellen Verbraucher ausgespart werden, zu Lasten der kleineren Verbraucher, ist nicht in Ordnung - da sind sich hier wohl die meisten einig.

Zitat
Original von Zeus
@ superhaase
Ich frage mich immer wieder : ist es Selbstüberschätzung oder Borniertheit oder gar beide Eigenschaften, die sie immer wieder zu Menschen verachtende Auslassungen veranlassen.
Anders lässt es sich nicht mehr erklären, dass Sie immer wieder meinen angebliches Wissen von sich geben zu müssen bei Sachverhalte von denen Sie keine Ahnung haben.
Abgesehen von ihren freundlichen Worten wollen wir gerne mal sehen, ob Sie mehr Ahnung haben:

Zitat
Um nur ein Beispiel zu nennen : Es ist nun einmal nicht so, dass ALG II steigt wenn die Stromkosten steigen. In den Leistungen für ALG II-Bezieher ist ein Anteil für Stromkosten in den Regelleistungen vorgesehen und dieser Anteil deckt nicht einmal annähernd den wirklichen Bedarf.
Das ist mir bekannt. Nur: was ändert das and der prinzipiellen Richtigkeit meiner Aussagen?
Nichts.
Denn auch die Unzulänglichkeit der ALG-Regelsätze ist ein Problem der Sozialpolitik, was denn sonst?
Soll das ein Problem der Energiepolitik sein?
Wenn die ALG-II-Sätze zu niedrig berechnet sind, kann das kein Grund dafür sein, andere Bereiche der Politik daran auszurichten.

Da Sie ja so viel Ahnung von der Materie haben, sollte Sie auch wissen, was das Bundesverfassungsgericht letztes Jahr zur Berechnung der Regelsätze des ALG II gesagt hat.
Nach dem Gesetz müssen also bei steigenden Strompreisen auch die ALG-II-Regelsätze steigen.
Hätten Sie sich etwas mehr mit der Materie befasst, wüssten sie das. ;)
Wenn sich die Regierung nicht an das Gesetz hält und trotz BVG-Vorgaben weiterhin die Regelsätze kleinrechnet, ist das, sofern es zutrifft, ein Skandal ... der Sozialpolitik.

Es ist sehr ehrenwert wenn Sie ehrenamtlich diesen Menschen helfen, damit ihnen nicht der Strom abgesperrt wird.
Insofern haben Sie wohl aus moralischer Sicht mir gegenüber einen \"Vorsprung\".
Ich kann auch Ihre Unzufriedenheit mit der Sozialpolitik gut verstehen - wahrscheinlich teilen wir sogar einige Ansichten.

Es ist aber völlig fehl am Platz und zeugt von grundsätzlichem Unverständnis der Zusammenhänge, wenn Sie mir und anderen PV-Anlagenbetreibern vorwerfen, wir würden uns \"auf Kosten dieser armen Menschen\" die Taschen vollstopfen.

Für manche ist es offenbar nicht nachvollziehbar, dass man aus rein rationalen Gründen und einem Verantwortungsbewusstsein heraus (Stichwort Nachhaltigkeit) für den weiteren PV-Ausbau und eine weitere angemessene PV-Förderung eintreten kann, ohne ein asoziales und egoistisches Arschloch zu sein.
Manche haben vielleicht auch ein allzu naives Schwarz-Weiß-Denken aus einem allzu engen Blickwinkel heraus?

ciao,
sh
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: Didakt am 02. Dezember 2011, 10:42:18
Zitat
...ein asoziales und egoistisches Arschloch zu sein.

Mit Verlaub: Ein asoziales „Gewissen“ sicherlich nicht, ein egoistisches auf jeden Fall. Die Förderung ist höchst unmoralisch. Kurz und knapp: Sie gehört abgeschafft.
Titel: Solarwerte Von Subventionskappung Bedroht
Beitrag von: superhaase am 02. Dezember 2011, 12:09:07
Zitat
Original von Didakt
Mit Verlaub: Ein asoziales „Gewissen“ sicherlich nicht, ein egoistisches auf jeden Fall.
Das ist eine unzutreffende (und unverschämte) Pauschalisierung.
Es gibt viele Befürworter, die selbst gar nicht in Erneuerbare Energien investieren.
Auch ich bin für eine Fortsetzung der Förderung obwohl ich nicht die Absicht und auch nicht die Gelegenheit habe, von der fortgesetzten Förderung zu profitieren. Im Gegenteil werde auch ich dadurch mehr für meinen Strom bezahlen müssen. Wäre ich egoistisch, würde ich die Abschaffung fordern.
Mir hier Egoismus zu unterstellen ist also völlig unzutreffend.
Auch die Mehrheit der Bevölkerung, die sich in den Umfragen immer wieder für eine EEG-Förderung ausspricht, erhalten kein Geld aus dieser Förderung, sondern müssen sie bezahlen.

Im Gegenteil müsste man wohl denen Egoismus vorwerfen, die für die Abschaffung plädieren, weil sie mutmaßlich nur an ihren heutigen Geldbeutel denken?

Sie können wohl nicht aus Ihrer Haut und sich vorstellen, dass jemand nicht nur an seinen eigenen Vorteil denkt und sogar bereit ist, Geld für ein höheres Ziel zugunsten der nachfolgenden Generationen auszugeben?
Das ist auch ein sehr eingeengter Blickwinkel, den Sie da an den Tag legen.
Schade.

Zitat
Die Förderung ist höchst unmoralisch.
Mit Verlaub: Diese Behauptung ist höchst unsinnig.

ciao,
sh