Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepolitik => Ausland => Thema gestartet von: RR-E-ft am 26. Oktober 2011, 21:16:57
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Frankreich heizt mit Strom (http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article13682752/Deutscher-Atomausstieg-verknappt-den-Strom.html)
Der starke Anstieg des Stromverbrauchs in Frankreich erklärt sich zum einen durch die ständig steigende Zahl an elektronischen Geräten, vor allem aber durch die starke Verbreitung von Elektroheizungen. Mindestens ein Drittel aller französischen Haushalte heizen mit Strom. Bei Neubauten beträgt der Anteil von Elektroheizungen sogar 80 Prozent, da ihre Installations- und Unterhaltskosten im Vergleich zu ölbetriebenen Heizungen sehr viel niedriger sind.
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Tja...
(http://1.2.3.10/bmi/www.energie-verstehen.de/Energieportal/Redaktion/Bilder/Infografiken/strompreise-europaeischer-vergleich,property=bild,bereich=energieportal,sprache=de,width=480,height=300.gif)
Q: Eurostat
In D sind bekanntlich seit 2009 noch ein paar Cent draufgekommen.
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Nachtrag:
Electricity prices for first semester 2010
Electricity prices in purchasing power standards (PPS) per 100 kWh for household consumers (all taxes included) (http://epp.eurostat.ec.europa.eu/cache/ITY_OFFPUB/KS-QA-10-046/EN/KS-QA-10-046-EN.PDF)
PPS = gemessen an de Kaufkraft
Da ist Deutschland einsame Spitze. Und le Grande Nation fast am Ende- mit nichtmal halb soviel:
DE = 22,57
Schnitt = 16,67
Fr = 10,92
Weiter so, Deutschland.
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Original von Sukram
... Und le Grande Nation fast am Ende-
wenn schon \"la Grande Nation\"
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Ist die EDF denn jetzt überraschend durch den Mappus-Deal reich geworden und verkauft an die EnBW die Stromkapazitäten, welche diese nicht mehr selbst produzieren kann, teuer ? Damit in Frankreich die Strom-Heizkunden billig versorgt werden können ?
Oder, wie geht die EDF mit ihrem früheren Partner um, der jetzt seinen Stromheizkunden bis zu 40% Aufschläge verpasst.
Oder, wie geht die Landeskartellbehörde in Ba.-Wü. mit ihrem EnBW-Schäflein um, das von ihr überwacht wird, aber gleichzeitig zu einem Großteil ihr Eigen ist ?
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Die Strompreis in Frankreich ist staatlich verordnet. Das ist nichts anderes als eine versteckte Subvention an die Industrie. Das hilft aber der in Frankreich vor sich hin dümpelnden Wirtschaft auch nicht weiter. Die Preise für die deutsche Industrie dürfte auch nicht höher liegen als für die französische. Kassiert wird vom Staat dann an anderer Stelle.
Die französischen Verbraucher werden in den nächsten Jahren die Zeche bezahlen müssen, insbesondere wenn sie Elektroheizungen nutzen. Das Netz hält das im Winter auch nicht mehr aus. (http://www.udo-leuschner.de/energie-chronik/110203.htm)
Und vorgesorgt für den Rückbau alter AKWs wurde auch nicht getroffen. (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/energiepolitik/frankreich-atomstrom-gar-nicht-so-guenstig-1621004.html)
Frankreich ist schon kein Industrieland mehr. (http://www.wiwo.de/politik/ausland/wettbewerbsfaehigkeit-frankreich-eifert-deutschland-nach/5156332.html)
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Bitteschön, bittesehr:
(http://1.2.3.9/bmi/epp.eurostat.ec.europa.eu/statistics_explained/images/thumb/b/bb/Electricity_prices_for_industrial_consumers%2C_2010s2_%28in_EUR_per_kWh%29.png/800px-Electricity_prices_for_industrial_consumers%2C_2010s2_%28in_EUR_per_kWh%29.png)
File:Electricity prices for industrial consumers, 2010s2 (in EUR per kWh).png
Also- wenn ich so nach Westen guck\'- im Elsaß rauchen die Schlote noch; eine Menge davon gehören Töchtern deutscher Konzerne...
Zwei Papierfabriken eines Konzernes - die eine soll dichtgemacht werden, die andere verkauft.
Quizfrage: Welche liegt am deutschen Hochrhein und welche im Elsaß? ;-)
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http://www.lefigaro.fr/conso/2011/11/09/05007-20111109ARTFIG00776-electricite-l-hiver-preoccupe-le-gouvernement.php
oder per google-Übersetzer:
\"Strom: im Winter ein Anliegen der Regierung\"
http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=fr&u=http://www.lefigaro.fr/conso/2011/11/09/05007-20111109ARTFIG00776-electricite-l-hiver-preoccupe-le-gouvernement.php&ei=-G27Tr3RNomq8QPcnPGMCw&sa=X&oi=translate&ct=result&resnum=1&ved=0CCkQ7gEwAA&prev=/search%3Fq%3D%25C3%2589lectricit%25C3%25A9%2B:%2Bl%2527hiver%2Bpr%25C3%25A9occupe%2Ble%2Bgouvernement%26hl%3Dde%26client%3Dfirefox-a%26hs%3DpP4%26rls%3Dorg.mozilla:de:official%26prmd%3Dimvns
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Dazu nochmal einen etwas älteren NZZ-Artikel vom Juli 2011, der aber die Probleme ebenfalls auf den Punkt bringt.
Die Kosten von Frankreichs Atomstrom (http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/die_kosten_von_frankreichs_atomstrom_1.11376035.html)
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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frankreich will seine stromversorgung mittelfristig mit einer lebensdauerverlängerung seiner 58 druckwasserreaktoren sichern. die ursprünglich für eine lebensdauer von 30 jahren ausgelegten anlage sollen mindestens 40 jahre am netz bleiben und können durchaus die doppelte lebensdauer erreichen, wie das z. b. in den usa üblich ist. das sei vorläufig kostengünstiger und auch schneller realisierbar als der bau der favorisierten epr- reaktoren als ersatzkernkraftwerke. fessenheim und tricastin dürfen bereits 40 jahre betriebsdauer erreichen, andere standorte folgen nach umfangreichen investitionen in sicherheit, effizienz und lebensdauer. das auswechseln von nuklearen bauteilen wie dampferzeuger, druckhalter und reaktordeckel ist heute genauso üblich, wie das ersetzen von turbinen, generatoren und transformatoren. die kernkraftwerke werden so -weltweit- effizienter, leistungsfähiger und zuverlässiger. (http://www.kettenreaktion.ch/aktuelles.php 1.februar 2012)